Thorens TD 190?!

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contadino
Inventar
#1 erstellt: 30. Mai 2024, 08:24
Hallo werte Analog-Comunity,
ich hätte eine kurze Frage zu meinem aktuellen Neuzugang. Finde auf den diversen www-Seiten nichts passendes dazu.
Das Gerät sieht eigentlich wie ein Thorens der 160er Reihe MK2 aus, z.B. könnte ein TD 166 MK2 genau so aussehen.
Es steht allerdings groß und deutlich Thorens TD 190 drauf. Scheinbar gibts so ein Gerät aber gar nicht - kann sich da jemand einen Reim drauf machen?!

Weitere technische Eigenschaften:
Der Innenteller ist aus Metall, die Achse hat 7mm. Strom bekommt das Ding über ein externes Netzteil. Der Tonarm ist nicht teilbar, montiert ist ein eher trauriges AT System. Aber das tut wohl eher nichts zur Sache.

Edit:
Achja, aktuell kann ich den Plattenspieler noch nicht testen - der Teller sitzt zu tief. Ich hoffe, das läßt sich mit einem Nachjustieren der Federn korrigieren. Könnte aber auch daran liegen, daß nicht die richtigen Federn eingebaut sind...


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[Beitrag von contadino am 30. Mai 2024, 08:28 bearbeitet]
raindancer
Inventar
#2 erstellt: 30. Mai 2024, 10:59
Teller sitzt zu tief..
Auch mal schauen, ob die Transportsicherungsschrauben - falls vorhanden - angezogen sind.
mibock
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 30. Mai 2024, 17:59
Hi,
ich meine, dass man den Innenteller auf der Achse mit Verstand und Muße verschieben bzw. richten kann
Dann müsste die Tellerhöhe wieder passen.
Hier im Forum müsste das schon mal Thema gewesen sein...
Gruß
Michael
Holger
Inventar
#4 erstellt: 30. Mai 2024, 20:14
Das ist richtig, der Innenteller kann schon mal etwas nach unten gleiten im Laufe der Jahre.
Am besten mal die Achse mit einem Gummihammer oder einem dicken Taschenbuch sachte ein wenig nach unten klopfen, während man den Innenteller mit der anderen Hand hält.
Wenn dann der korrekte Abstand zur Deckplatte - so ca. 7mm - wieder hergestellt ist, kann man die Achse mit einem Tropfen Cyanacrylatkleber fixieren.
An den Federn liegt's nämlich zumeist nicht.
einstein-2
Inventar
#5 erstellt: 31. Mai 2024, 00:53
Hallo Holger
Deinem Vorschlag kann ich jetzt nicht richtig folgen. Die Welle wird ja im Lager unten durch eine Kugel abgestützt. Und wenn man da oben auf die Welle noch so vorsichtig drauf klopft, kommen diese Schläge unweigerlich auf die Kugel und auf den Kugelspiegel. Ob das gut ist? Ich Frage mich, wie diese Welle in dem Subteller überhaupt verrutschen kann? Das müsste doch eine Presspassung sein. Und sowas nennt sich deutsche Wertarbeit. Wenn ich so eine Aktion machen würde, dann würde ich den Subteller komplett aus den Lager herausnehmen und diese Welle mit einer geeigneten Presse vorsichtig nach unten drücken. Ohne schlagen oder klopfen. Dabei hätte ich auch Bedenken, dass der Teller hinterher einen Höhenschlag hat. Ist ja immerhin ziemlich weiches Alu.


[Beitrag von einstein-2 am 31. Mai 2024, 00:55 bearbeitet]
Holger
Inventar
#6 erstellt: 31. Mai 2024, 07:21
Hi Einstein,
Erstens ist diese Maßnahme (und der Grund dafür) in diesem Forum hinlänglich bekannt... und zweitens macht man das NATÜRLICH NICHT wenn sich der Innenteller noch im Lager befindet.
Ich präzisiere also

während man den aus dem Lager genommenen Innenteller in der anderen Hand hält.


[Beitrag von Holger am 31. Mai 2024, 07:27 bearbeitet]
einstein-2
Inventar
#7 erstellt: 31. Mai 2024, 07:40
Hallo Holger
Sorry!! Das mit der zweiten Hand halten, habe ich schlichtweg überlesen. Mich würde aber schon interessieren, was der Grund für diese Verschiebung ist. Wenn das ein altbekanntes Problem ist, hat da Thorens nichts dazugelernt?
Holger
Inventar
#8 erstellt: 31. Mai 2024, 08:45
Wir reden hier über Plattenspieler, die über 40 Jahre alt sind... während dieser langen Zeit passiert so einiges... wir Menschen sind doch die besten Beispiele dafür .
Was das Dazulernen angeht... sollen doch unsere Nachkömmlinge in diesem Forum in 2064 Jahren mal schauen, wie's mit den Tellern der TD 1601er et al, Baujahr 2024, so aussieht...



[Beitrag von Holger am 31. Mai 2024, 08:47 bearbeitet]
contadino
Inventar
#9 erstellt: 31. Mai 2024, 10:06
Toller Tip @Holger!

Ich geb zu, bis ich auf die Idee gekommen wäre hätte es eine Zeit gedauert. Aber so - der Vergleich macht mich sicher.
Hab bei meinem alten 145er gemessen, wie lang der Dorn oben raussteht, sind ca 17,5mm. Beim Neuzugang sinds 29mm....
Da stimmt was nicht!
Und tatsächlich - zart mit einem Buch drangeklopft und schon ist die Achse dort wo sie sein soll. Wieder was dazu gelernt!
D.h. der Teller sitzt jetzt mit ca 11mm zu hoch. Höchstwahrscheinlich wurden die Federn unten bis zum Anschlag angeknallt. Mal sehen, sonst laß ich einfach die Achse oben weiter rausstehen - weiß ja jetzt wie es geht.

Und trotzdem nochmal zu meiner eigentlichen Frage:
Um was für ein Modell kann es sich hierbei denn handeln? Zu einem 190er in 160er Outfit findet sich rein gar nix im www oder in der Thorens-Info. War das so eine Art Sonderedition? Oder war da mal einer in der Produktion besonders lustig und Spaßes halber statt 160/65/66/45/46/47 zur Abwechslung mal 190 draufgeschrieben?!?
Holger
Inventar
#10 erstellt: 31. Mai 2024, 10:16
Mein Tipp wäre 146 Mk. II, wenn er eine Endabschaltung hat.
Wenn nicht, dann 166 Mk. II.
Darauf deutet zumindest der Arm hin... TP 21.
einstein-2
Inventar
#11 erstellt: 31. Mai 2024, 10:22
Hallo Holger
Sorry, dass ich ein wenig überspitzt reagiert habe, aber mit Thorens stehe ich ein wenig auf Kriegsfuß. Grund: vor gut 15 Jahren habe ich mir einen neuen Dual CS 455-1 gekauft. In der BA stand als Ansprechpartner bei Problemen tatsächlich die Anschrift von Thorens drin. Ich wollte wissen, wie man den Subteller aus dem Lager entfernt. Ich habe bei dieser Adresse angerufen, du wirst es nicht glaube wie ich da behandelt wurde. So ungefähr: was glauben sie eigentlich wen sie vor sich haben. Wir sind hier nicht für solch eine blöde Frage zuständig usw. Dies waren sinngemäß tatsächlich die Antworten. Ich weiß nicht was da schiefgelaufen ist, aber seitdem ist Thorens ein rotes Tuch für mich.
Holger
Inventar
#12 erstellt: 31. Mai 2024, 10:37
Ich würde solch alte Kamellen gedanklich entsorgen.. zumal Thorens vor 15 Jahren praktisch nichts mit Thorens, die seinerzeit das Modell, um dass es hier geht, gebaut hat, gemeinsam hat.
Und genauso mit Thorens heute.
contadino
Inventar
#13 erstellt: 31. Mai 2024, 11:23
So, gerade mal ausprobiert das gute Stück - funktioniert prächtig!
D.h. bei einem Abstand zwischen Teller und Platine von ca 11mm funktioniert der Tonarmlift nicht mehr und der Riemen schleift etwas, aber das ist ja klar.
Federn kontrollieren geht grad noch nicht so gut - die Schrauben, mit denen die Bodenplatte befestigt ist, sind vollkommen eingerostet und versifft. Möchte wissen, wo das schöne Gerät da gestanden ist...

Jedenfalls hier mal das Label an der Hinterseite. Ebenfalls kaum lesbar, aber scheinbar handelt es sich um einen TD 166 MK2. Warum dann auf der Platine TD 190 steht, ist aber immer noch ungeklärt...



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Holger
Inventar
#14 erstellt: 31. Mai 2024, 12:26
DIY, ist so schwer ja nicht... ich habe 1979 auf meinem Kadett C Coupe den Schriftzug "Royale Coupe" geklebt... die Vauxhall-Variante des Opel Monza.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#15 erstellt: 01. Jun 2024, 11:59
Bessere Hilfe bezüglich Thorens als bei Holger wirst du hier im Forum nicht finden (und außerhalb des Forums so schnell auch nicht).
Für mich ist der Thorens TD-166 im Grunde der Thorens mit dem besten Preis-Klangverhältnis.
Sauber revidiert und wieder aufgebaut musst du für ein vergleichbares Neugerät sicherlich zwischen 1.500,- und 2.000,- € rechnen.

Typische Verschleißteile: Natürlich muss ein neuer Riemen her, Die uralten Gummifüße sind wahrscheinlich völlig bröselig falls überhaupt noch vorhanden, erneuern! Lageröl checken.

Alles Weitere kann man machen, muss man aber nicht! (Nichts davon ist übermäßig teuer!)
(Anderes Netzteil, andere Bodenplatte, andere Tellerauflage)

Gerd
contadino
Inventar
#16 erstellt: 02. Jun 2024, 19:43
Ja, Holger wird wohl recht haben. Wundert mich nur ein wenig, daß jemand gerade TD 190 draufschreibt. Das ist ja jetzt nicht unbedingt der beste aller Thorense.
Hatte schon gehofft eine gaaanz spezielle Edition in die Finger zu bekommen, aber leider nix.

Wie auch immer, Du hast auch recht - die Füße sind richtig schön vergammelt. Werd ihm neue spendieren - das Problem sind eher die Fuß-Schrauben, die sind nämlich mit dem Befestigungsholz zusammen gerostet. Mit Rostlöser wirds leider nicht wirklich besser, aber das krieg ich schon irgendwie hin.

Hab ihn inzwischen natürlich auch ausprobiert - läuft bestens. Sogar der Riemen (original Thorens) ist soweit noch in Ordnung. Arm ist ganz in Ordnung soweit. Matte und Singlepuck muß ich noch organisieren. Dann ist die Kiste fürs erste mal ganz hübsch.
D.h. Nadel muß natürlich noch eine anständige dran. Hätte gerade eine AT 30-E rumliegen, bloß dummerweise keinen passablen MC-VV.
bielefeldgibtsnicht
Inventar
#17 erstellt: 02. Jun 2024, 21:15
Wenn du die Schrauben der Bodenplatte sowieso lösen musst, würde ich auch die Bodenplatte auswechseln.

12 oder 15 mm Birke-Multiplex-Platte im Baumarkt zuschneiden lassen. Wird hier von manchen zwar bestritten:
Aber mit vernünftigen Gummifüßen erhälst du ein Klangbild mit insgesamt mehr Stabilität gegenüber der Presspappe-Bodenplatte.

Möglicherweise befinden sich in den Federn noch solche Schaumgummiteile, die die Federn bedämpfen sollen. Das Gegenteil ist der Fall:
Dieses Schaumgummi erzeugt unkontrollierte Resonanzen in den Federn, raus schmeißen. Der berühmteste Vertreter des 3-Punkt gefederten Subchassis, der Linn LP-12, hat auch kein Schaumgummi in den Federn und der LP-12 ist im Grunde ein TD-150.

PS: Man könnte allerdings versuchen, die Federn mit einer beruhigenden Lackschicht zu überziehen. Habe ich aber selbst noch nie gemacht.
Ist nur so ein Gedanke.

Gerd
einstein-2
Inventar
#18 erstellt: 03. Jun 2024, 00:38
[quote

Möglicherweise befinden sich in den Federn noch solche Schaumgummiteile, die die Federn bedämpfen sollen. Das Gegenteil ist der Fall:
Dieses Schaumgummi erzeugt unkontrollierte Resonanzen in den Federn, raus schmeißen. Der berühmteste Vertreter des 3-Punkt gefederten Subchassis, der Linn LP-12, hat auch kein Schaumgummi in den Federn und der LP-12 ist im Grunde ein TD-150.


Gerd[/quote]
Hallo
Habe gerade diese beiden Dreher miteinander verglichen, da liegen doch sichtlich Welten dazwischen?
Holger
Inventar
#19 erstellt: 03. Jun 2024, 09:43
Damit ist nur gemeint, dass AR und Thorens (diese mit dem TD 150) genau dieses T-förmige und an drei Federn aufgehängte Subchassis-Prinzip in den Sechzigern vorgemacht haben und die Schotten dann bei Linn und Ariston es in den Siebzigern nachgemacht haben.
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