Tonabnehmer plötzlich defekt?

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TorMyr
Neuling
#1 erstellt: 09. Dez 2024, 17:16
Hallo an alle
Mein Plattenspieler - Visonik VT 8300 mit Ortofon VMS 20E MkII, ca. 1980 - hat von gestern auf heute seinen Dienst eingestellt. Teller dreht, Halbautomatik arbeitet, Phonoeingang mit anderem Spieler getestet.
Kann es sein, dass ein TA so radikal den Dienst verweigert? Gibt es bei diesem Spieler zwischen den Anschlüssen am TA und den Chinch-Steckern vielleicht noch irgendetwas an Elektronik? Ich wüsste sonst nicht was in einem einfachen Plattenspieler noch ausfallen könnte.
Wenn jemand eine Idee hat, würde ich mich freuen.

Gruß aus Hamburg
Torsten
Haiopai
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 09. Dez 2024, 17:25
Kompletter Tonausfall , da würde ich als erstes auf die Schraubhalterung im Tonarmrohr tippen .

Einmal abnehmen , Kontakte anschauen auf beiden Seiten ggfls. säubern und wieder verschrauben .

doc_sisiphus
Stammgast
#3 erstellt: 09. Dez 2024, 17:28
Hallo Torsten,
hört sich seltsam an, zumal der Ausfall ja wohl beide Kanäle betrifft. Der Defekt scheint sich nach deinenAngabenaufden Dreher zu beschränken. Hast du ein Multimeter?
Wenn ja, könntest du mal die Chinchstecker gegen Masse durchmessen, dann Chinchstecker gegen die Kontakte Tonarmausgang.
In Fall 1 darf kein Durchgang sein, Fall 2 müßte 2x Durchgang sein.
Skaladesign
Inventar
#4 erstellt: 09. Dez 2024, 17:29
Es muss ja nicht unbedingt an der Elektronik liegen. Es gibt halt Plattenspieler die das Signal erst "freigeben" , wenn sich die Nadel auf der Einlaufrille gesenkt hat. So hört man das typische Geräusch der aufsetzenden Nadel nicht. Das ganze findet man in der Automatik des Drehers.
Hier wird der Hase im Pfeffer liegen. Kiste Aufschrauben, den Tonarmkabeln folgen, bis in der Strecke ein Mikroschalter auftaucht. evtl ist da was müde geworden.

Skaladesign
Inventar
#5 erstellt: 09. Dez 2024, 17:44
Bilder hochladen geht ja leider nicht, aber hier doc_sisiphus Bild kann man solch ein Mikroschalter gut sehen.


[Beitrag von Skaladesign am 09. Dez 2024, 17:44 bearbeitet]
TorMyr
Neuling
#6 erstellt: 09. Dez 2024, 18:28
Hallo an alle und vielen Dank!

Ich werde zuerst die Widerstandsmessungen machen bevor ich den Dreher aufschraube.

@ haiopai: Was meinst du mit "Schraubhalterung im Tonarmrohr"? Halbwegs mittig des Tonarmrohrs gibt es eine Steckverbindung die mit einer Rändelmutter festgeklemmt wird ...

Gruß, melde mich wieder.
Haiopai
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 09. Dez 2024, 18:33
Genau die meine ich
Skaladesign
Inventar
#8 erstellt: 09. Dez 2024, 18:35

TorMyr (Beitrag #6) schrieb:

Ich werde zuerst die Widerstandsmessungen machen bevor ich den Dreher aufschraube.


Ich würde da nix messen mit montiertem Tonabnehmer.

Edit: Hat der Dreher den von mir erwähnten "Schalter", misst du eh nix, weil Kontakt "offen".
Hat der keinen Schalter, wird der Messtrom evtl den TA zerstören.


[Beitrag von Skaladesign am 09. Dez 2024, 18:43 bearbeitet]
TorMyr
Neuling
#9 erstellt: 10. Dez 2024, 10:42
Hier die Messergebnisse:
Chinchstecker kein Durchgang gegen Masse - sowohl Schirmung als auch Signalkontakt
Widerstand zwischen Schirm und Signalkontakt um 800 Ohm

Dann noch die Kontakte vom TA abgezogen und Durchgang zum Chinch gemessen. Alle jeweils niederohmig (Größenordnung 2 Ohm).
Insofern, denke ich, wird mein Spieler nicht die von Skaladesign ins Gespräch gebrachten Schalter haben.

Kennt jemand eine Möglichkeit, einen TA zu testen ohne ihn an einen anderen Plattenspieler zu verpflanzen?

Und, schon mal im Vorgriff, hat jemand einen Tipp für einen sehr preiswerten TA für diesen Spieler.

Gruß und vielen Dank an alle bis hier her.
Torsten
Skaladesign
Inventar
#10 erstellt: 10. Dez 2024, 11:21

TorMyr (Beitrag #9) schrieb:

Und, schon mal im Vorgriff, hat jemand einen Tipp für einen sehr preiswerten TA für diesen Spieler.


Dein Tonarm gehört wohl zu den leichten. Einen passenden Tonabnehmer wäre ein Vinylmaster

Oder gebraucht einen Vinylmaster Body erstehen und eine 510 er Nadel drauf. Ist zwar nur getippt aber original Ellipse


TorMyr (Beitrag #9) schrieb:

Insofern, denke ich, wird mein Spieler nicht die von Skaladesign ins Gespräch gebrachten Schalter haben.


Das wirst du erst wissen, wenn du mal reinschaust
TorMyr
Neuling
#11 erstellt: 10. Dez 2024, 12:30
Jetzt bin ich verwirrt:
Wenn ich bei "Tonarm oben" vollen Durchgang zwischen den Steckkontakten vom TA und den Chinchsteckern habe, kann doch kein Schalter dazwischen liegen, der erst bei abgesenktem Tonarm schließt. Aber wahrscheinlich habe ich den Hinweis von Skaladesign nicht richtig verstanden.

Gruß
Torsten
Skaladesign
Inventar
#12 erstellt: 10. Dez 2024, 13:34
Torsten
Ich kenne die Mechanik nicht und wie diese was schaltet oder schalten kann. Evtl geht ja auch: Tonarm auf der Tonarmhalterung > An, Auf dem Weg zur Plattenrille > Aus, Nach dem Aufsetzen > An.
Ich kann mir halt nicht vorstellen, das ein Tonabnehmer auf beiden Kanälen zur gleichen Zeit ausfällt und würde den Fehler hier eher im inneren suchen.
Vielleicht klemmt da was oder ist verharzt.

Ein Blick ins innere auf den "Kurzschliesser" würde halt Klarheit schaffen. Leider findet man im Netz kaum etwas von diesem Visonik Dreher. Auch unter CEC nicht.
Auf keinen fall den TA mit dem Durchgangsprüfer prüfen. Dann sind die winzigen Käbelchen tatsächlich hinüber.
doc_sisiphus
Stammgast
#13 erstellt: 10. Dez 2024, 15:48
Hallo Torsten,

ob dein <Dreher einen "Stummschalter" besitzt, läßtsie schwer sagen,jemand,derdieses Modell hat,könnte vielleicht dieFrage beantworten.Falls es so sein sollte, müßte bei der Messung dies herauskommen:
Tonarm in Ruhrstellung-Signalkabel gegen Masse = 0
Tonarm in Arbeitsstellung Signalkabel gegen Masse= sehr hoch
Einfacher wäre dies:
Von einem lieben Freund ein TA ausleihen und testen. Dann ließe sich der Fehler weiter eingrenzen.
Leider gibt das Netzkaum Informationen.
Einen "Stummschalter"haben in dieser Klasse imho eher wenige Geräte.
WAs mich etwas Stutzig macht:
Du schreibst:
Widerstand zwischen Schirm und Signalkontakt um 800 Ohm
Kommt mir etwas wenig vor.....
Skaladesign
Inventar
#14 erstellt: 10. Dez 2024, 16:12
Eine Nadel ist aber noch dran ? Setzt die Tonnadel auf ? geht der Lift noch ordnungsgemäß oder nicht mehr tief genug ?

Is kein Witz, hab ich alles schon gelesen.
doc_sisiphus
Stammgast
#15 erstellt: 10. Dez 2024, 17:09
Hallo,
@scaladesign,
auch eine Möglichkeit, hier wäre auch der seltsame Totalausfall beider Kanäle erklärbar....
Müßte sichtbar werden, ob die Nadel der Rille folgt oder nicht....
evilknievel
Inventar
#16 erstellt: 10. Dez 2024, 17:20
Hallo,

gemessene 800 Ohm Widerstand entsprechen den Herstellerangaben. Wenn du am Cinch Stecker gemessen hast, hast du auf jeden Fall Durchgang.
Normalerweise müsste mit Tonarm auf der Liftbank ein Signal kommen. Mal mit der Nadelbürste ausprobieren.
Falls nicht Sitz der Nadel kontrollieren.
Auch nix? Dann müsste man tatsächlich einen zweiten TA montieren um das Problem einzukreisen.

Gruß Evil

PS: Widerstandsmessung an MM Tonabnehmern sind normalerweise gefahrlos. Habe ich schon häufig gemacht. Bei MCs sieht das anders aus.
Rabia_sorda
Inventar
#17 erstellt: 10. Dez 2024, 17:26

PS: Widerstandsmessung an MM Tonabnehmern sind normalerweise gefahrlos.


Mit einem modernen digital-Messgerät ja, aber es sollte nicht mit einem altertümlichen analogen Zeiger-Messgerät geprüft werden!
TorMyr
Neuling
#18 erstellt: 12. Dez 2024, 20:59
Ich habe mit dem Messgerät (FLUKE 35) am einem 800 Ohm Widerstand bei Widerstandsmessung einen Spannungsabfall von rnd. 95 mV gemessen. Das ergibt einen Messstrom von rnd. 120 myA. @Skaladesign: Ist so ein Wert kritisch?

Um den TA zu testen werde ich an zwei sehr flexible und sehr dünne Leitungen Kontakte crimpen und dann eine direkte Verbindung zum Phonoeingang herstellen. Wenn dann nichts zu hören ist, ist es der TA. Wenn doch, mache ich den Spieler auf.
Vorher werde ich noch die andern Hinweise wie z.B. "senkt sich der Lift ab?" beherzigen. Vielen Dank dafür!

Gruß
Torsten
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