B&O Beogram 3000 - Tonarm wegen steckendem Lift ausbauen?!

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contadino
Inventar

#1 erstellt: 25. Jan 2025, 21:05

Und schon wieder ein quasi unlösbares Problem...

Werte Forums-Kollegen, vielleicht hatte schon mal einer von euch ein ähnliches Problem?

Es handelt sich um folgendes:
Bin gerade dabei einen optisch ausgezeichneten Beogram 3000 Plattenspieler aus der alten Zeit, also den mit dem Deck in gebürstetem Alu, herzurichten. Soweit ich das bis jetzt sehe, ist eigentlich alles so einigermaßen wie es mal gedacht war, bloß der Lift funktioniert nicht mehr. Offenbar ist der Heberbolzen in seiner Buchse komplett verharzt. Es wundert mich ein wenig, da es an keiner anderen Stelle ähnliche Probleme gibt, aber das ändert nichts an der Tatsache - das Ding bewegt sich keinen Milimeter.
Tja, im www findet man zu dem Thema nicht allzuviel, das Servicemanual gibt auch nicht viel her - hier wird leider nicht mal angegeben mit welchem Öl dort geschmiert werden soll. ich schätze mal 500.000er Silikonöl?

Das ist aber aktuell nicht mein Problem, sondern wie ich den verflixten Bolzen aus der Buchse rausbekomme. Lt. SM ist er an der Platte unter dem Tonarm mit 2 Muttern fixiert, das deutet wohl darauf hin, daß der Arm entfernt werden muß um an den Bolzen zu kommen? Und da stellt sich nun die Frage, wie man am besten vorgeht, sind irgendwie zu viele Schichten Blech übereinander um an der Armbasis von unten den Durchblick zu wahren...

Würde gerne das ein oder andere Foto mitschicken, aber das funktioniert ja leider zur Zeit nicht.

Besten Gruß, Dieter

contadino
Inventar

#2 erstellt: 26. Jan 2025, 11:57

Ich seh schon, Tonarme aus Beograms ausbauen ist offenbar nicht sonderlich beliebt hier in der Community.

In meinem Fall war es schlußendlich zum Glück auch nicht notwendig.

Also für alle, die möglicherweise vor einem ähnlichen Problem stehen:
Der Heberbolzen mit seiner Führung wurde von B&O ganz anders realisiert als beispielsweise von Dual. Es gibt hier keine paßgenaue Führung für den Bolzen, die für die entsprechende Absenkgeschwindigkeit mit dem Öl der richtigen Viskosität überzogen sein muß. Hier steckt am Ende des Führungsrohres ein kleines Plastikteil, in das eine unterschiedlich breite Metallschiene rein und rausgeschoben wird. Wenn der breitere Teil drin ist, ist der Lift abgesenkt. Und genau dieses Plastikteil wurde offenbar mit Fett behandelt, das in meinem Fall verharzt ist. D.h. Schiene steckt und geht nicht rein, Tonarm senkt sich nicht. Eigentlich ein Wunder, daß der Mechanismus das ausgehalten hat, ohne daß irgendetwas gebrochen ist...

Die Lösung war dann recht einfach - das andere Ende der besagten Metallschiene ist ober dem Kurvenrad mit einem Sprengring gesichert. Wenn man diesen Sprengring entfernt, kann man leicht die Schiene aus dem verharzten Plastikteil rausziehen. In weiterer Folge war es zumindest in meinem Fall recht einfach den Liftmechanismus mit Fettlöser und neuem Einfetten wieder beweglich zu machen. Offenbar spielt sich alles wesentliche im von unten zugänglichen Teil des Mechanismus ab - die Mechanik hat nach meiner Behandlung wieder ohne Murren funktioniert.

Die Automatikfunktionen des Beogram sind damit wieder vollständig hergestellt, aber ganz in Ordnung ist das Ding leider noch immer nicht. Beim Abspielen gibt es ein recht lautes Nebengeräusch. Der Motor sollte es eigentlich nicht sein, ich hab die eigentümliche Pitchfeinjustierung im Verdacht. Wär kein Wunder, wenn dort irgendetwas schleift...