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Tonabehmer Gummilagerung+A -A |
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Autor |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
22:05
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#1
erstellt: 18. Mrz 2025, |
Wie lässt sich zuverlässig am besten eine Verhärtung der Gummilagerung feststellen? Irgendwann erreicht jeder Tonabnehmer ein Alter, bei dem die Gummilagerung verhärtet. Das ist das natürliche Ende eines Abtasters Eventuell verfügbare Original Ersatznadeln haben das gleiche Alter, MC-Systeme erfordern ein Retipping mit Erneuerung der Gummilagerung. Liege ich insoweit richtig und wer hat Erfahrungen mit alten "Schätzchen"? Gibt es möglicherweise auch Qualitätsunterschiede bei verschiedenen Herstellern? Gerd |
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SR2245
Inventar |
22:25
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#2
erstellt: 18. Mrz 2025, |
Nein! Bei manchen ja, bei manchen tut sich nicht wirklich was, bei manchen wird sie weicher.
Ja! [Beitrag von SR2245 am 18. Mrz 2025, 22:26 bearbeitet] |
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bielefeldgibtsnicht
Inventar |
23:01
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#3
erstellt: 18. Mrz 2025, |
Nach meiner Erfahrung wird Gummi im Alter bröselig und verhärtet zusehends. was meinst du mit "es wird weicher"? Jedes normale Küchen-Gummiband verliert seine Elastizität und Spannkraft und reißt irgendwann. Diese Alterungsprozesse kann man durch entsprechende Zusätze in den Gummimischungen sicherlich verzögern aber wahrscheinlich nicht gänzlich stoppen. Gerd |
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einstein-2
Inventar |
02:19
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#4
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Hallo Themenstarter Und genau aus diesem Grund, ist auf den Verpackungen von Kondomen ein Verfallsdatum angegeben.😂😂😂😂 Spaß beiseite, ich denke, dass wenn es bei deinen Platten, im Bassbereich plötzlich scheppert und nicht mehr sauber klingt, könnte dieser Gummi tatsächlich verhärtet sein. Überhaupt, wenn es nach Erhöhung der Auflagekraft wieder besser klingt, liegt der Verdacht nahe. [Beitrag von einstein-2 am 19. Mrz 2025, 02:26 bearbeitet] |
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Yamahaphilist
Stammgast |
07:14
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#5
erstellt: 19. Mrz 2025, |
![]() Hier wird Ballistol Öl empfohlen, bei mir werden Gummiteile allgemein mit Silikonöl gepflegt. Gute Erfahrungen. |
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einstein-2
Inventar |
08:37
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#6
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Hallo Egal ob Ballistol oder Silikonöl, das Problem ist, dass der Staub und Abrieb, welcher immer mehr oder weniger stark von dem Öl angezogen wird und über kurz oder lang, den gesamten Nadelträger verklebt. Kurzfristig, ist Diese Vorgehensweise jedoch durchaus sinnvoll. |
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8erberg
Inventar |
10:16
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#7
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Hallo, es gibt Gummiteile die seit vielen Jahrzehnten ohne jegliche Probleme noch immer weich und elastisch sind. "Gummi" ist schließlich ein Riesenfeld und daher gibt es bei Elastomeren auch viele viele Lösungen. Nur haben keinerlei Oele oder Fette etwas an Kautschuk verloren, da dadurch die elastischen chemischen Brücken (wie auch durch UV-Strahlung) zerstört werden. Bei Nadelträgerlagerungen gab es eigentlich nur bei einigen Herstellern ein Problem, am Bekanntesten war die Lagergummi-verhärtung bei den Einschüben bei AKG. Ob Ortofon, Elacs, Technics usw usw - bei Original-Einschüben ist nichts bekannt. Bei Shure sprach man von Problemen bei einigen 120HE (auch als Dual TKS 390 bekannt), sonst ebenfalls nix. Spätere Nadelchargen hatten das Problem wohl nicht mehr. Peter |
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mkoerner
Inventar |
13:49
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#8
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Die Lager sind bei den meisten Herstellern schon sehr lange nicht nur aus Gummi sondern einem deutlich langlebigerem Materialgemisch. Da muss sich zumindest unsere Generation keine Sorgen machen. Leider geben die Hersteller dazu in der Regel keine Auskunft. MIr bekannte Hersteller die dazu in Interviews schon Auskunft gegeben haben: VanDenHul: nutzt angeblich heute noch eine in den 80ern angesetzte Mischung für neue "Batches" und ist der Ansicht das diese Langzeitstabil ist. Ortofon hat ebenfalls Aussagen getroffen das ihre Mischungen Langzeitstabil sind. Hersteller die mir bekannt sind das ihre alten Abnehmer langzeitstabil sind: AT seit mindestens 1978 Sony ebenfalls seit mindestens 1978 Shure grüße, Mike |
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mkoerner
Inventar |
14:00
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#9
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Also bei Technics sind die neueren und besonders hochwertigen 205er und 100er Einschübe je nach Lagerung leider mehr oder weniger stark Problematisch. Technics hat in den früher 80ern mit einer Mischung experimentiert (TTDD=Technics Temperature Defense Damper) die besser mit den klimatischen Extremen (Südsee-Arktis Klima!) in Japan klarkommt und seine Eigenschaften behält. Leider ist diese nicht langzeitstabil. Einschübe die TTDD haben sind entweder schon "lowrider", verzerren stark oder werden es bei normaler Nutzung voraussichtlich bald. Ich kenne leider nur einen Russen der das fixen kann, denn ansonsten wären das heute noch so ziemlich die besten MMs überhaupt. Mike |
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mkoerner
Inventar |
17:18
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#10
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Nein es gibt auch das Gegenteil. Meine "manufactum" Küchen-Gummibänder lösen sich in undefinierbaren Matsch auf. Mike |
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shabbel
Inventar |
18:20
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#11
erstellt: 19. Mrz 2025, |
Wenn das Gummi verhärtet, kann das zu schlechterem Lauf in der Rille führen. Das wurde ja schon gesagt. Praktisch springt die Nadel dann bei Nennauflagekraft. Erhöht man die Auflagekraft etwas, läuft es wieder in der Rille. Beim Ton ist es so, dass es sich um einen harmonischen Oszillator handelt. Bei erhöhter Rückstellkraft (Gummi hart) steigt die Resonanzfrequenz an. Klanglich bedeutet das in harmloseren Fällen einen leiseren Tiefbass bei erhöhtem Oberbass. In schlimmen Fällen ist das gesamte Bassfundament betroffen. Eine Methode wäre, A1 Tiefenpfleger mit einem kleinen Pinsel von beiden Seiten in die Nadelkanüle pinseln und nach 24 Stunden kurz mit Spiritus ausspülen und auspusten. A1 hat gute Weichmacheigenschaften. |
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Papa_San
Inventar |
12:36
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#12
erstellt: 24. Mrz 2025, |
[quote="bielefeldgibtsnicht (Beitrag #1) Liege ich insoweit richtig und wer hat Erfahrungen mit alten "Schätzchen"? Gibt es möglicherweise auch Qualitätsunterschiede bei verschiedenen Herstellern? Gerd[/quote] Man hört es sofort: Höhen zerren leicht, Bass matschig und ein irgendwie flaches Klangbild. Am Hersteller kann ich das nicht festmachen. Ich kaufte mir teuer ein EPC 205 MK3 aus Hongkong. Das System lief bei mir wunderbar. Dann, von einem Tag auf den nächsten plötzlich das oben beschriebene Klangbild. Die Nadel war noch OK und der Träger hing auch nicht. Das gleiche bei einem Shure 97LT. Auch recht teuer als NOS in Holland gekauft, lief es einige Zeit wirklich sehr gut, dann plötzlich Schluß. Ein neu gekaufter Nadelträger des Systems, gekauft bei Dacapo, läuft bis heute ohne Probleme. Von Technics und Shure habe ich noch einige andere Systeme, alle NOS gekauft (teilweise auch gebraucht) und die laufen wunderbar. Bei Ortofon hatte ich das noch nie. Wenn die durch waren, lag es an abgenutzter Nadel. Keine Ahnung, warum z.B. das eine Shure nur ein halbes Jahr lief, das andere Ohne Probleme. Die Systeme waren alle NOS und auch versiegelt. Hängt vermutlich damit zusammen, wo und wie die über Jahrzehnte gelagert wurden. Das sollte ein Händler aber vor Verkauf recherchieren. Thakker hat mich da nie enttäuscht. Gruß Siggi |
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Papa_San
Inventar |
13:46
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#13
erstellt: 24. Mrz 2025, |
Versuch macht klug aber die Frage ist natürlich, ob es sich bei diesen Gummiaufhängungen tatsächlich um "Gummi" handelt. Ortofon hat, nachdem Vinyl in den 90ern nicht mehr das Geschäft war, sein Produktsortiment auf "Gummi"-Lagerungen für die Industrie umgestellt. Die haben also ein großes Know How in dem Bereich und damit das Fortbestehen der Firma gesichert. Wenn einem das alte System aber sehr am Herzen liegt, gibt es Spezialisten, die entsprechende Gummis tauschen. Nicht ganz billig aber das System klingt dann wieder so wie im Neuzustand. Axel Schürmann hat das bei einem System von mir mal gemacht. Da gibt es einen Nachfolger, komme aber nicht auf dem Namen. Gruß Siggi ![]() [Beitrag von Papa_San am 24. Mrz 2025, 15:00 bearbeitet] |
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hpkreipe
Inventar |
22:22
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#14
erstellt: 24. Mrz 2025, |
Hi, das ist doch alles nicht so kompliziert. Die genutzten Kunststoffe altern, das ist so und es gibt auch keine Möglichkeiten das wirklich zu verhindern. Die einzige Frage ist, wann der Gummi nicht mehr so ist, wie man das für die Funktion erwarten würde. Das könnte man messen. Eine LP mit einem passenden Frequenzgang hernehmen und das ganze aufnehmen, dazu noch ein paar Testtöne zur Abtastfähigkeit und man ist sicher es ist alles in Ordnung oder eben auch nicht. Das einzige Problem daran ist, was die Grenze ist, ab der man dann meint, das System ist nun wirklich durch - dabei muss man immer bedenken, auch so eine LP nutzt sich ab. Aber das ist es auch schon. Mir ist das zu aufwändig. Ich wechsele die Tonabnehmer nach 5 Jahren aus und gut ist es dann aber auch. Ich meine so um 3 Jahre liegt die Garantiezeit, das verdoppele ich und dann ist es bei mir um den Abtaster geschehen, es geht in die Kiste mit dem alten Kram und ich freue mich über einen Neuerwerb. Bei sehr teuren Abtastern verstehe ich, dass die in eine Wartung gehen und da bieten fast alle ein Hersteller einen Austausch- oder Wartungsservice an. Bei den Nadel und Dämpfungssystemaustauschern, kenne ich keinen, bzw. nur van den Hul, die auch einen Messschrieb mitliefern, Frequenzgang, Abtastfähigkeit und der Wert für die Nadelnachgibigkeit @10 Hz sollte man ermitteln und auf Nachfrage auch liefern können. Muss ja nicht umsonst sein. Ist wie beim Motortuning, da sollte es eine vorher zu nachher Messung geben, sonst ist auch dort nur der Glaube an das Wundertuning das Mittel zur Geldübergabe die Triebfeder - eben wie in der Kirche auch. |
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