Hitachi Plattenspieler hat gleichlaufschwankungen

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Jethro.Gibbs
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Okt 2006, 10:03
hallo,

ich habe gestern abend meinen hitachi plattenspieler wieder aus dem schrank geholt und musste leider festellen das er auf einmal gleichlaufschwankungen hat. ich habe den spieler damals neu gekauft und als ich ihn vor ca. 5 jahren in den schrank gestellt hat war das nicht so. es ist ein hitachi ps 38 direct drive. auch wenn ich versuche mittels den speed reglern und dem stotoskop richtig einzustellen schwankt er, auch wenn man das auf dem strotoskop nicht sieht. was kann da durch das stehen kaputt gegangen sein? muss man da das öl wechseln (hat der überhaupt öl?)? ist der quarz angetrieben? gibt es da typische schwachstellen bei sowas? oder flunkert mir da der tonabnehmer etwas vor, so das der nicht mehr ganz gut ist.

bin über tipps sehr dankbar.

danke
hifi-collector
Stammgast
#2 erstellt: 11. Okt 2006, 19:09
Hallo,

Plattenteller abnehmen (ggf. wenn er klemmt vorsichtig einen ganz leichten Prellschlag auf die Achse geben), Tonarm fixieren, Gerät umdrehen, Bodenplatte abschrauben, Ballistol Spray (Waffenöl, gibt es in jedem Waffenladen) in die beiden Speedregler sprühen, Gerät zusammenschrauben und Teller drauflegen, Speedregler ein paar Mal hin- und herdrehen, fertig!

Es ist wirklich so einfach!

Gruß

Andreas
Hörbert
Inventar
#3 erstellt: 11. Okt 2006, 21:50
Hallo!

Wenn mit Hilfe des Stroboskopes kein Schwankender Gleichlauf zu sehen ist läuft der Plattenspieler rund. Da er Pitchregler hat ist es wohl eher ein Servo- und kein Quartzgeregelter Direkttriebler. Sollte allerdings der Regelbereich deiner Potis nicht ausreichen und der Plattenspieler zu schnell oder Langsam laufen mußt du ihn Öffnen und auf der Steuerpatine nach zwei potentiometer suchen mit denen der Regelbereich grob eingestellt wird, die Pitchregler aussen dienen nur der Feinjustage. Falls sich die Drehzal mit deinem Pitchregelern nicht stabil einstellen Lässt mußt du sie einfach einige Duzend male hin und her drehen das müsst eigentlich reichen. Ölen ist nach der langen Standzeit eine vernünftige Maßnahme, dazu reicht es an der Mittelachse bei abgenommenem Teller einige Tropfen Fahrrad oder Nähmaschinenöl zu applizieren danach die Achse eine Weile hin und her drehen und wenn es geht sie dabei einige male auf und ab bewegen.

MFG Günther


[Beitrag von Hörbert am 11. Okt 2006, 21:51 bearbeitet]
pet2
Inventar
#4 erstellt: 11. Okt 2006, 22:08
Hallo,

das ist so nicht ganz richtig.
Wenn irgendwo ein Problem in der Quarzsteuerung besteht.
Läuft sowohl der Motor als auch das Stroboskop falsch.
Das Stroboskop wird mit den gleichen Werten wie der Motor gefüttert.
Überprüfen kann man es nur wirksam mit einer normalen Stroboskopscheibe und Glühlampenlicht.
Das quarzgesteuerte Plattenspieler dennoch pitchbar sind liegt daran, daß man die Möglichkeit haben soll, eine Platte auch mit einer etwas anderen Drehzahl zu hören.
Ich habe mal einen Konzertpianisten kennengelernt, der seinen Plattenspieler auf seinen Flügel gestimmt hat .
Diese Funktion heißt bei Dual ja auch Tonhöhenabstimmung.

Meine Ausführungen beziehen sich jetzt aber auf einen Dual 714Q, bei dem die Pitchfunktion auch quarzgenau gehalten wird.

Gruß

pet
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 12. Okt 2006, 10:20
Hallo Jethro Gibbs (NCIS fan?) :-)

Ich habe auch 2 Hitachi PS 38. Sind m.e sehr gute Dreher.

Der Hitachi ist Servo geregelt. Also keine Quarze usw.

Das von dir beschriebene Problem hatte mein Dreher auch.
Ich habe den Dreher dann zu einem Fachmann gebracht der sich seit Jahren mit Plattenspielern beschäftigt und mit viel Liebe zum Detail arbeitet. Er sagte das liegt an den 2 Pitchreglern die keine saubere regelung mehr machen und man die wechseln sollte. Mit Kontaktspray ist alles nichts auf dauer. Und man an die Achse etwas ölen sollte. Also genau so wie meine vorredner auch gesagt haben :-). Wo du diese Potis herbekommst (So das auch die steckbaren Köpfe passen - wg der Optik) kann ich dir nicht sagen. Aber die Leute hie raus dem Forum können dir da bestimmt weiter helfen.

Einen Schlag oder so hat der Dreher ja nicht abbekommen, so das villeicht die Achse was abbekommen hat. Wenn ja kannst du den Dreher wegschmeissen oder ne neue Antriebseinheit suchen.

Also meine Dreher laufen jetzt wieder beide hervorragend.

Nur das meine Geräte komplett neu aufgebaut wurden, also fast alle Kabel gewechselt und neu eingelötet. Neues Massekabel, neues vergoldetes Cinchkabel (einer hatte das schon), den Tonarm von der TA aufnahme an neu verkabelt, der Antrieb kontrolliert, alles neu justiert usw... also wirklich ne saubere arbeit wo es mir auch wert war und ich jetzt wieder sehr viele Jahre freude an meinen Drehern haben werde. Und vor allem hat der Dreher echt ne wirklich gute Optik. wäre echt Schade um das Gerät. Wenn du den Dreher aber nicht mehr möchtest oder du es nicht hinbekommst würd ich dir den Dreher gerne abkaufen :-).

Gruß Kinddernacht2000
hal-9.000
Inventar
#6 erstellt: 12. Okt 2006, 10:36
Habt ihr mal ein Bild, hab den PS 58 - worin liegen denn die Unterschiede?
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 12. Okt 2006, 10:43

hal-9.000 schrieb:
Habt ihr mal ein Bild, hab den PS 58 - worin liegen denn die Unterschiede?


Du meinst den PS 38 :-)

Du hast einen PS 58 :-)

http://www.hifi-forum.de/viewthread-39-12357.html

Das ist jetzt mein 2ter.

Wie sieht den der PS 58 aus?

Gruß
hal-9.000
Inventar
#8 erstellt: 12. Okt 2006, 10:51
Schau mal hier: Link!
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 12. Okt 2006, 10:56
ui...schaut auch sehr edel aus.

ich finde die Hitachis haben was... und sind auch keine "Mainstream Dreher" :-)

Gruß Kinddernacht2000
hal-9.000
Inventar
#10 erstellt: 12. Okt 2006, 11:09
Jupp - sehe ich genauso, vor allem habe ich ihn in einem prinzipiell fast neuwertigen Zustand erworben. Sieht man IMHO auch ganz gut auf den Fotos.
(wenn man mal am Staub vorbeischaut :D)

Nachgrüstet wurde ein Chinchterminal, die Netzkabelbuchse (Kaltgeräte) sowie ein Netzschalter (der rote Nippel neben dem Netzkabel).

Gründe: uraltes fest installiertes Chinchkabel hatte Kabelbruch, Netzkabel war zu kurz für angestrebte Wandmontage (noch nicht umgesetzt) und ein Ausschalter war nicht dran - er war quasi immer eingeschaltet. Ich hatte aber keinen Bock, jedesmal hinter die Anlage zu kriechen um die Netzleiste auszuschalten.

Ich glaube auch die automatische Trennungsvorrichtung zum Aus- und Einschalten des Audiosignals wurde entfernt/deaktiviert, da es dort auch zu Problemen kommen kann.

Nunja, ich bin sehr zufrieden - ist zwar kein Supadupamega highend, aber reicht momentan bei meinen paar Platten vollkommen aus.


[Beitrag von hal-9.000 am 12. Okt 2006, 12:25 bearbeitet]
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 12. Okt 2006, 12:09
Also einer meiner Hitachis habe ich auch fast in neuwertigem Zustand erworben. Den hab ich von dem Fachmann der auch meinen Dreher wieder gemacht hat. Bevor er ihn mir gegeben hat, hat er ihn auch komplett neu aufgebaut usw.

Das mit der Netzkabelbuchse hab ich mir auch schon überlegt bzw hat er mir vorgeschlagen das so zu machen und mit einem anaus Schalter. Er hatte nur nicht das passende da um das gleich zu machen. meine Cinchkabel wurden einfach der Qualität wegen gewechselt. Neu ist treu sagte er zu mir (einer hatte das ja schon).

Was er mit der Trennvorrichtung gemacht hat weis ich nicht. Ich weis nur das ich komplett neu verkabelte Tonarme usw habe :-).

Momentan ist bei mir an beiden ein Shure V15 TA mit fast neuer original Nadel verbaut. Und ich muss sagen er klingt gigantisch.

Sagte auch der Fachmann das in den Hitachis viel potenzial drinn steckt und die schon sehr gute Dreher sind. High End ist definierbar.

Ich finde die Dreher echt klasse, ich möcht eigentlich keine anderen. Bei mir steht auch noch ein alter Telefunken, ein Kennwood und seit gestern noch ein Dual 721er rum. Aber von der Optik her find ich die Hitachis echt klasse...
hal-9.000
Inventar
#12 erstellt: 12. Okt 2006, 13:35
Ja, die Shure-Systeme sind, nach allem was man so hört, nicht die schlechtesten.

Ich werde den tendenziell auch behalten, es sei denn, es kommt mal ein Angebot, das ich nicht ablehnen könnte. Aber da kommen eher welche hinzu ... wenn ich mal einen eigenen Hörraum und viel Geld übrig habe


[Beitrag von hal-9.000 am 12. Okt 2006, 13:36 bearbeitet]
Kinddernacht2000
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 12. Okt 2006, 13:38
Also ich finde das Shure V15 III LM hört sich echt gut an. ist bis jetzt einer meiner Favoriten. Aber ich bin ja noch am testen :-)

Also wenn mir mal ein PS 58 oder so über den weg läuft sag ich bestimmt auch nicht nein.

Nur leider finden man über die Hitachi PS XX Dreher recht wenig Infos im web :-(
hifi-collector
Stammgast
#14 erstellt: 12. Okt 2006, 17:29

Kinddernacht2000 schrieb:
Hallo Jethro Gibbs (NCIS fan?) :-)

Ich habe auch 2 Hitachi PS 38. Sind m.e sehr gute Dreher.

Der Hitachi ist Servo geregelt. Also keine Quarze usw.

Das von dir beschriebene Problem hatte mein Dreher auch.
Ich habe den Dreher dann zu einem Fachmann gebracht der sich seit Jahren mit Plattenspielern beschäftigt und mit viel Liebe zum Detail arbeitet. Er sagte das liegt an den 2 Pitchreglern die keine saubere regelung mehr machen und man die wechseln sollte. Mit Kontaktspray ist alles nichts auf dauer. Und man an die Achse etwas ölen sollte. Also genau so wie meine vorredner auch gesagt haben :-). Wo du diese Potis herbekommst (So das auch die steckbaren Köpfe passen - wg der Optik) kann ich dir nicht sagen. Aber die Leute hie raus dem Forum können dir da bestimmt weiter helfen.



Hallo nochmals,

Ballistol ist kein Kontaktspray, sondern ein Multifunktionsöl. Es löst Oxidationen auf Kontakten und versiegelt diese gegen neue Korrosion. Von Kontaktspray rate ich ebenfalls strikt ab. Das mit der unsauberen Motorregelung über die beiden Pitchregler stimmt. Aber man muß die Potis nicht austauschen, sondern wirklich nur wie obern von mir beschrieben mit Ballistol behandeln. Dann stimmt die Regelung wieder.Ich habe mindestens schon an die 40 Plattenspieler so wieder zu einem stabilen Gleichlauf gebracht, kürzlich einen Hitachi PS-48. Diese minimale Reparatur hält dann ewig!

Gruß

Andreas
Jethro.Gibbs
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 15. Okt 2006, 13:57
Hallo,

erst mal ein großes danke über die vielen antworten une meinungen :-).

Ich habe diese Potis mit Ballistol eingesprüht und mehrmals gedreht. Aber es ist keine besserung eingetretten. Die Potis reagieren jetzt noch viel sensiebler. Ich brauche die Potis nur ninimal antippen und schon fällt die Drehzalh entweder ganz ab oder steigt viel zu viel an. Also die regelfeinfühligkeit ist eigentlich ganz dahin. Bei 33er umdrehung ist es etwas besser wie bei der 45er umdrehung.

Also brauch ich wohl doch neue Potis. Wo bekomme ich die her? Wieviel Ohm haben die Potis? Wieviel Watt müssen die aushalten? Was ist die maximale toleranz für die Potis? Gibt ja mehrere Ohm, Watt und toleranz klassen.

Die Achse ölen kann ich bei den Gerät nicht ohne das ich den Motor ausbaue. Die Achse geht nicht direkt in den Motor, sondern die Achse sizt auf einem Teller und der geht in den Motor. D.h wenn ich Lager ölen möchte muss ich den Motor ausbauen damit ich da hinkomme :-(. Soll ich das machen oder einfach mal so lassen?

Danke für eure zahlreichen antworten.
Jethro.Gibbs
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Okt 2006, 18:43
Hat sich erledigt. Hab die potis ausgelötet und auf gut glück bei einem elektronikladen um die ecke mein gück versucht.

jetzt rennt der Hitachi wieder einwandfrei.
schlawutzi
Stammgast
#17 erstellt: 28. Sep 2007, 14:09
Hi beinander,

ich habe seit etwa 25 Jährchen einen Hitachi HT 550 Plattenspieler, den ich letztes Jahr vom Dachboden geholt, geputzt und nun wieder verwende. (Wiederaufwallung Vinyl-Fieber, gottseidank habe ich meine LP-Sammlung nicht verhöckert... )
Als Tonabnehmersystem befindet sich dort ein Denon DL-110, dem ich eine neue Nadel habe verpassen lassen.
Nun meine Frage:
Ich habe den Eindruck, dass beim Abspielen ein leichtes Rumpeln auftritt.
Wie könnte man das Teil zeitgemäss tunen?
Ist es ratsam, neue Kabel anzubringen und evtl. Spikes? Evtl. eine neue Auflage auf den Teller, welche? Den Teller selbst bekomme ich nicht herunter, ich denke, das ist auch nicht so vorgesehen, oder..?
Irgendwo an den richtigen Stellen ölen? Kann man das selber machen? Wenn ja, wie..?
Mein Bekannter rät zu Silikonöl.. ist das das richtige oder was könnte man nehmen...?
Fragen über Fragen...
Hat jemand damit Erfahrung?
Ich liebäugel eigentlich mit der Neuanschaffung eines Rega P9, hänge aber irgendwie an meinem alten Hitachi, der sich so schlecht auch nicht anhört und mir der gebogene Tonarm gefällt...

Vielen Dank für eure Antworten...
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