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Ein paar Fragen zu Schallplatten+A -A |
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Autor |
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Meeenzer
Ist häufiger hier |
01:24
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#1
erstellt: 20. Dez 2003, |
Erstmal Hallo ![]() Ich hab ein paar Fragen zu Schallplatten ![]() Einma hab ich jetzt öfters gelesen das Leute die Platten "naß" abspielen. Wie ist das denn gemeint? Und dann würd ich gern noch wissen wie ihr eure Schallplatten reinigt. Ich hab eine Carbon Bürste zum reinigen, was nimmt man sonst noch so? Ich versuch mich auch so ein bischen als DJ und leg ab und zu mal auf kleinen Partys bei Freunden auf und dabei kommt meißtens auch eine Nebelmaschine zum Einsatz und dieses dumme Nebelfluid schlägt sich auf allem nieder, nach einem Abend ist oft über allem eine dünne klebrige Schicht drüber, wie bekommt man die Platten nach sowas oder was ähnlichem wieder sauber? Hab jetzt mal irgendwo gelesen das statt nem teuren Vinyl-Reiniger auch normaler Glasreiniger gut wirken soll (da bleiben ja angeblich keine Rückstände zurück, weils ja auch streifenfrei reinigen soll bei Fenstern oder ähnlichem ;)). Würd mich über ne Antwort freuen, mfg Meeenzer ![]() |
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cr
Inventar |
01:34
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#2
erstellt: 20. Dez 2003, |
Zum Nass Reinigen findest du mehr in der Suchfunktion. |
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Holger
Inventar |
10:01
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#3
erstellt: 20. Dez 2003, |
![]() Besonders günstig und trotzdem sehr effektiv : der Cheap Thrill. PS : Sollte Dein Nickname auf Deinen Wohnort hindeuten und Du tatsächlich aus der Hauptstadt von Rheinland-Pfalz kommst, kannst Du gerne mal den Rhein überqueren und ein paar Kilometer ins Hessenländle fahren, ich wohne nur 20 Minuten entfernt. Ich habe die o.g. Seiten "verbrochen" und kann Dich in die "Geheimnisse des Plattenwaschens" gerne einweihen. |
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Putenbraten
Gesperrt |
10:27
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#4
erstellt: 20. Dez 2003, |
Vergiss das nass abspielen.Das ist blödsinn in der heutigen Zeit. |
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dr.matt
Inventar |
11:00
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#5
erstellt: 20. Dez 2003, |
Hallo Putenbraten, wollte nur mal anfragen, warum das "nass-abspielen" in der heutigen Zeit Dir blödsinnig erscheint ?? matt |
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Putenbraten
Gesperrt |
11:49
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#6
erstellt: 20. Dez 2003, |
Weil ich mir damit mein System versaue und es klanglich kein Vorteil ist. Vieleicht auf billigst Drehern und die klingen auch "nass" sch... |
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Holger
Inventar |
11:50
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#7
erstellt: 20. Dez 2003, |
Hier ist meine Liste : Erstens : weil man ehemals nassgespielte Platten kaum wieder so hinkriegt, dass sie auch trocken wieder abspielbar sind - schon damals galt "einmal nass, immer nass". Zweitens : weil der Tonabnehmer ein "elektrisches Wesen" ist und Elektrizität und Feuchtigkeit nun mal einfach nicht zusammen passen. Drittens : weil eine durch "Aquaplaning" schlingernde Abtastnadel mehr Schaden an den Rillenflanken anrichten kann als ein ordentlich justierter Diamant, der mit der richtigen Auflagekraft gefahren präzise seine Spur hält. Viertens : weil dauerndes Anlösen und wieder Festbacken des Drecks in den Rillen keine adäquate Behandlung des musiktragenden Mediums - als der Schallplatte - darstellt. Fünftens : weil der vermeintliche Vorteil der Nadelschonung durch die Gefahr, dass durch die permanente Feuchtigkeit das System in seinem Inneren korrodieren kann, zunichte gemacht wird. Sechstens : weil eine anständig justierte und korrekt gefahrene Nadel auch im Trockenbetrieb nahezu ewig hält - wir sprechen hier von einem Diamanten, dem härtesten Material der Welt. Siebtens : weil anständig gepflegte - und gehegte - Platten auch trocken nicht knistern. Achtens : weil Nassfahren "Out" ist - weil man erkannt hat, dass es eben doch nicht der Stein der Weisen ist, genau wie der damals gehypte Trend zu Ultraleicht-Tonarmen und -Systemen und Auflagekräften <10mN. Neuntens und letztens : weil's klanglich absolut nichts bringt. |
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dr.matt
Inventar |
12:02
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#8
erstellt: 20. Dez 2003, |
Hallo Putenbraten u. Holger, 1. Ihr habt ja recht ! 2. Warum aber war das "nass-abspielen" früher so der "letzte Schrei" ?(Lenco hatte damals z.B.traumhafte Umsätze mit Ihren Systemen) 3. Gibts eurer Ansicht nach, bessere Alternativen zu Carbon-Bürsten ? Gruß matt |
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Holger
Inventar |
15:56
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#9
erstellt: 20. Dez 2003, |
zu 1. Sowieso ![]() ![]() ![]() ![]() zu 2. Gutes Marketing, gute Argumente, gute Presse, gute Zeit. zu 3. M. E. ist der Einsatz einer Carbonbürste vor dem Abspielen der Platte immer sinnvoll, selbst wenn dann noch ein Besen mitlaufen sollte. Da kommt manchmal ganz schön was runter - ist zwar nur feiner Staub, aber zusammengeballt kann der die Nadel doch leicht abheben lassen und dann zerrt's. [Beitrag von Holger am 20. Dez 2003, 15:57 bearbeitet] |
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KettnerTh
Neuling |
12:04
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#10
erstellt: 21. Dez 2003, |
![]() ![]() Meine Frage ist nur, was mache ich mit meinen nassgespielten Platten? Ihr schreibt "einmal nass - immer nass" oder wie komme ich davon weg. Gruß Thomas |
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Holger
Inventar |
12:39
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#11
erstellt: 21. Dez 2003, |
Ich bin ja bekannt dafür, dass ich ein absoluter Verfechter der Polygamie bin - zumindest was Plattenspieler angeht ![]() ![]() ![]() Also wäre ich für folgende Vorgehensweise : neue oder gebraucht gekaufte, aber nie nass gespielte Platten werden trocken abgespielt, ehemals nassgespielte weiterhin nass. Dazu würde ich - wenn das machbar ist - zwei Plattenspieler jeweils abwechselnd einsetzen. Es würde auch mit nur einem Laufwerk gehen, wenn es z. B. wie der Thorens TD 160 Mk. II und seine Verwandten einen Tonarm hat, bei dem man die Rohre einfach wechseln kann, dann würde ich ein zweites Rohr mit einem zweiten Tonabnehmersystem nur für nass bereithalten und ggf. schnell wechseln und halt ein wenig die Einstellungen entsprechend verändern (ist schnell gemacht). Ein solcher Thorens ist mit zwei Armrohren ohne Weiteres für 200 Euro zu bekommen, dann käme noch ein neues System dazu (eins ist ja bereits vorhanden, denke ich). Und mit der Zeit würde ich die ehemals nassgespielten Platten austauschen, um irgendwann nur noch trocken abzuspielen. |
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KettnerTh
Neuling |
18:26
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#12
erstellt: 21. Dez 2003, |
![]() Bringt es etwas, wenn ich meine nassgespielten Platten wasche bzw. waschen lassen? Hat jemand eine Anschrift in Berlin, wo man dieses machen lassen kann? Ein frohes Fest wünscht Thomas |
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KettnerTh
Neuling |
11:00
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#13
erstellt: 22. Dez 2003, |
Nachfrage: Kennt jemand die Richmann Schallplattenreinigungsmaschine (www.Reichmann-com.de) |
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Holger
Inventar |
11:57
![]() |
#14
erstellt: 22. Dez 2003, |
Das ist die "berühmt-berüchtigte" Knosti oder Disco-Antistat. Meine Meinung zu dem Teil kannst Du ![]() Außerdem gab's schon sehr interessante Diskussionen zu dem Ding hier im Forum, aktiviere mal die Suchfunktion mit dem Begriff "Knosti" (ohne Anführungszeichen eingeben). |
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Texter
Hat sich gelöscht |
13:06
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#15
erstellt: 22. Dez 2003, |
Carbonbürste, Microfasertuch und Viss haben bei mir immer ausgreicht und solide Ergebnisse erzielt. |
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LogicDeLuxe
Stammgast |
15:55
![]() |
#16
erstellt: 22. Dez 2003, |
Solche Platten sprühe ich mit Spühlmittelwasser nass, weil sich so alles löst, was in den Rillen festsitzt. Und "einmal naß, immer naß" ist in solchen Fällen auch nicht relevant, da ich solche Platten ohnehin nur einmal abspiele, um sie in den PC zu sampeln und dort die verbleibenden Schäden korrigiere, soweit es geht. Wenn ich mir neue Platten kaufe, spiele ich die natürlich auch trocken ab, weil nassmachen da eben keinen Vorteil bringt. Und Plattenwaschmaschinen sind mir da doch zu teuer. |
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Putenbraten
Gesperrt |
18:41
![]() |
#17
erstellt: 22. Dez 2003, |
Das möchte ich sehen wie sich der Dreck in den Rillen löst wenn du Spüli raufsprühst. So ein Schwachsinn.Dieser Spülmittelkrams hinterlässt ja auch Rückstände und verklebt, ausserdem löst solche Flüssigkeit nicht richtig den Schmutz. [Beitrag von Putenbraten am 22. Dez 2003, 18:42 bearbeitet] |
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LogicDeLuxe
Stammgast |
19:32
![]() |
#18
erstellt: 22. Dez 2003, |
Wenn die Platte ohnehin in so einem mieserablen Zustand ist, dann sind ein paar Spülmittelrückstände auch egal. Wenn man sich die Zeit nimmt und die Platte im Spülbecken in warmen Wasser (ca. 40 Grad) einweicht, dann vorsichtig ein paar mal durch das Wasser zieht, um den Dreck runterzuspühlen, dann mit klarem Wasser nachspühlt und an der Luft trocknen läßt, bekommt man die normalerweise gut sauber. Selbst verschimmelte Platten bekommt man so wieder hin. Nur lohnt sich der Aufwand nicht, wenn man die Platte lediglich ein letztes Mal abspielen will, um sie zu sampeln. Man muß sich halt die Zeit nehmen und vorsichtig sein, daß man mit der Oberfläche nirgends aneckt, wegen Schrammengefahr. Das Etikett kann zwar etwas leiden, aber die Aufnahme wird nicht angegriffen. Es geht durchaus ohne Plattenwaschmaschiene. Ich kenne mehrere Leute die das Probiert haben, und habe bis auf den damit verbundenen Aufwand nichts Negatives von denen gehöhrt. |
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DuDe
Ist häufiger hier |
19:48
![]() |
#19
erstellt: 22. Dez 2003, |
klingt irgenwie gruselig... ich stell mir das vor und Vergleich das mit Holgers Avatar... ![]() das würde ich persönlich nicht wagen ... zumal das Label doch zusehr leidet... wenn es funktioniert dann bitte aber mein Ding wär es net... |
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Putenbraten
Gesperrt |
16:58
![]() |
#20
erstellt: 23. Dez 2003, |
Aha die Platte wird nass gespielt weil Spüli Rückstände hinterlässt. Nad dann?! |
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Lupo914
Stammgast |
21:06
![]() |
#21
erstellt: 23. Dez 2003, |
Na, da bin ich ja beruhigt. Es liegt also an der heutigen Zeit. Wenn jemand ein gut sortiertes Archiv hat: Audio 11/1980. In der damaligen Zeit hat man sich einem Plattenspieler noch mit Messgeräten genähert, was heute in der Zeit der harmonisch verzerrenden Oberschwingungen natürlich keiner mehr wagt. Fazit: beim nass Abspielen deutlich weniger Verzerrungen. Ich sehe es pragmatisch. Wenn Die Platte (Gebrauchtkauf) nach dem Waschen immernoch knistert wird sie nass abgespielt. Dann knistert nix mehr. Einige meiner Systeme (AT13eaV, AT20Sla) nutze ich jetzt seit 23 Jahren in dieser Betriebsart - keine Probleme. Hört mehr Musik! Wolf |
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Putenbraten
Gesperrt |
01:33
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#22
erstellt: 07. Jan 2004, |
Dann schmeiß ich sie weg und besorg mir ne Neue. Und wenn sie selten ist such ich eben länger. |
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brudy
Ist häufiger hier |
07:43
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#23
erstellt: 07. Jan 2004, |
In erster Linie Full ACK! Aber zu sechstens: Einspruch Euer Ehren! Die Härte des Diamanten wird überschätzt. Das Abspielen kann so einen Diamanten ganz massiv abnudeln. Da auf sehr kleinem Punkt sehr lange ein sehr grosser Druck entsteht. Und das mögen Diamanten nicht so wahnsinnig gern. Zehntens: Die meisten Diamanten sind auf den Nadelträger aufgeklebt. Es ist schon eine ganze Menge Diamanten einfach vom Nadelträger gefallen, weil sich wegen des "Wassers" der Leim gelöst hat. Elftens: Weil die Platten wieder nass in die Hülle gesteckt wurden hat sich auf manchen Platten Schimmel gebildet. Zwölftens: Eine gute, sauber justierte Zelle auf der Platte wesentlich weniger Schaden anrichtet, als gemeinhin angenommen. |
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