Einstellungen bei Dual oder Thorens Spielern

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saabfahrer
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 01. Jul 2008, 10:49
Hallo zusammen,

nachdem mir hier schon einmal so schnell geholfen wurde, möchte ich allgemeine Frage in 'den Raum' werfen:

Zum Digitalisieren eines Teils meiner Platten habe ich mir kürzlich in der Bucht einen Dual 604 incl. Nadel für 1,50 Euro ersteigert (natürl. + Versandkosten)
Da ich das gute Stück aber langfristig auch als Fallback-Lösung für meinen TD318 sehe, bin ich nun am überlegen, ob ich mir nicht doch einen zweiten Thorens zulegen soll. Hintergrund dieser Überlegung ist die Frage der Einstellungen für TA-Auflage und Antiskating. Bei den Duals geschieht dies ja mittels Federkraft, bei Thorens mit Gegengewicht und teilweise auch Fadengewichten für Antiskating. Nun ist es ja so, dass die meisten guten Plattenspieler schon gute 20 - 30 Jahre alt sind und dann ja durchaus nochmal 20 Jahre durchhalten sollen (können?). Wie sieht es da mit der Federmechanik aus? Ist es nicht so, dass jedes Material, das unter Dauerspannung steht, irgendwann dieser Kraft nachgibt? In diesem Fall könnten dann fehlerhafte Einstellungen für die Tonabnehmer die Folge sein. Gegengewichte hingegen üben immer die gleiche Kraft aus, solange die Erdanziehung konstant ist.
Könnt Ihr hier meine Bedenken zerstreuen, oder ist an der Überlegung was dran?

Viele Grüße
Ludwig
pha
Stammgast
#2 erstellt: 01. Jul 2008, 11:44
Moin!

Wegen der Federkraft würde ich mir keine Sorgen machen. Federn, die innerhalb ihrer Spezifikation belastet werden, behalten ihre Eigenschaften dauerhaft.

Grüße,
Peter
Passat
Inventar
#3 erstellt: 01. Jul 2008, 13:55
Wenn man es 100% genau nimmt, dann ist die Federlösung die bessere.
Grund: Die Erdanziehung ist abhängig von der Position auf der Erde. Am geringsten ist die am Äquator (9,745 m/s²), am höchsten an den Polen (9,832 m/s²). Die allgemein genannten 9,81 m/s² sind nur ein Mittelwert. Außerdem ist die noch abhängig von der Höhe über dem Meeresspiegel und es gibt auch noch Anomalien durch die Untergrundstruktur.

Daher ist eine Antiskatingkompensation und eine Auflagekrafteinstellung per Gewicht abhängig von der Schwerkraft am Aufstellungsort des Plattenspielers.

Bei Federsystemen ist das nicht der Fall.

In der Praxis kann man die unterschiedliche Erdanziehung aber vernachlässigen, denn die Differenz zwischen den beiden Extrempunkten liegt nur bei ca. 0,9%

Grüsse
Roman
doppelkopf0_1
Stammgast
#4 erstellt: 01. Jul 2008, 14:20
Hi.
Die Angaben auf solchen Gegengewichten/ Federspannern sind Allgemein überprüfenswert .
Paar € für ne kl. Digital / Federwaage sollte drinn sein.
dieterh
Stammgast
#5 erstellt: 02. Jul 2008, 09:23
Moin,

ich habe mir gerade so eine Digitalwaage zugelegt und natürlich gleich alle meine Duals gemessen.

Meine Kollektion geht von ca. 1964 (1009) bis 1981 (741), insgesamt 9 Stück, fast alles die jeweilgen Spitzengeräte.
Das Ergebnis: Abweichungen von max. 0,1 g (p).
Damit kann ich leben.
Was das Antiskating angeht habe ich die gleichen Erfahrungen, die Skala stimmt mit dem Abtasttest der dhfi Nr.2 überein.

Also kein Grund zur Panik.

Grüße,
dieter
torbi
Inventar
#6 erstellt: 02. Jul 2008, 09:27
Hallo,

das ist interessant, danke für die Info. Bei meinem 701 nämlich stimmt die Antiskating-Skala nicht, verglichen mit der AAA-Testplatte. Bei 1g Auflagekraft (mit Shure-Waage nachgemessen) komme ich auf einen Anzeigewert von 1,75, damit es stimmt. Oder liegt ein bekannter Defekt vor?

Viele Grüße, Torben
dieterh
Stammgast
#7 erstellt: 02. Jul 2008, 09:52

torbi schrieb:
Oder liegt ein bekannter Defekt vor?


Könnte vorliegen.

Nimm mal den Spieler aus der Zarge und sieh dir die Einstellscheibe für das Antiskating an, die könnte gebrochen sein.
Wenn ja, die hat mal einer aus dem Dual-Board nachgefertigt.
Must Du mal suchen.

Grüße,
dieter
torbi
Inventar
#8 erstellt: 02. Jul 2008, 09:55
Was wäre ich ohne die Hilfe aus dem Forum? Dankeschön Dieter!
saabfahrer
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 02. Jul 2008, 11:18
Vielen Dank für die Antworten, dann bin ich mal beruhigt, werde den 604 hübsch aufpolieren und mich daran erfreuen.

Grüße aus München
Ludwig
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