Wackelkontakt an der Dual-TK-Schnellwechselplatte

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tomfritz
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Jan 2009, 13:58
Es ist mir jetzt schon bei verschiedenen TKS (1/2-Zoll & ULM) aufgefallen, daß durch einen Wackelkontakt ein Kanal ausgefallen ist. Ist das eine Macke bei Dual und was kann man dagegen unternehmen?
pet2
Inventar
#2 erstellt: 11. Jan 2009, 14:15
Hallo,

ein regelrechter Wackelkontakt in diesem Sinne ist mir nur bei wirklich alten TK 11 und TK 12 untergekommen.
Was Du vermutlich meinst sind Kontaktstörungen durch Verschmutzung oder Korrosion.
Das hatte ich allerdings bei so ziemlich allen Duals.
Hier hilft einfach reinigen der Kontakte der TK und noch wichtiger der, Gegenstücke im Headshell.
Normalerweise sind diese Kontakte versilbert.
Mit der Zeit verfärben sie sich dann schwarz.
Am einfachsten reinigt man diese Kontakte mit einem Glasfaserradierer aus dem Zeichenbedarf.
Nach der Reinigung dürfte dann wieder 10 Jahre Ruhe herrschen .
Man darf dabei einfach nicht vergessen, daß selbst die neusten Geräte diesr Bauarten heute gut 25 Jahre alt sind.
Da darf dann eigentlich schon mal was korrodieren .

Gruß

pet
tomfritz
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 11. Jan 2009, 15:03
Aber durch die immerwährende, wenn auch leichte Korrosion dürfte sich doch mit der Zeit erheblich der Übergangswiderstand erhöhen und damit der Klang verschlechtern, selbst wenn noch kein Kanal ausgefallen sein sollte. Kann man denn am System nicht irgendwie direkt anklemmen und die Kontakte ganz umgehen?
pet2
Inventar
#4 erstellt: 11. Jan 2009, 15:10
Warum?
Einmal gereinigt ist doch wieder jahrelang alles in Ordnung.
Bei SME oder ADC Anschlüsse gibt es das Problem, wenn auch nicht ganz so stark, doch auch.
Und wie würdest Du die überall irgendwann auftretenden Kontaktprobleme zwichen Systemanschlußpins und der darauf steckenden Kabelschuhe verhindern wollen?

Gruß

pet
tomfritz
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 11. Jan 2009, 21:21
Hallo pet2,

ja stimmt schon. Da gibt es das Problem natürlich auch.
zb
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 13. Jan 2009, 00:00
Aus elektrischer Sicht spricht sicher nichts dagegen, die Kontakte durch direkte Verdrahtung am System zu umgehen.

Allerdings würde ich das auch nicht machen, weil es ziemlich aufwändig ist, den Tonarm neu zu verdrahten... Aber wer Zeit und Lust hat, kann das freilich tun...


[Beitrag von zb am 13. Jan 2009, 00:06 bearbeitet]
Hörbert
Inventar
#7 erstellt: 13. Jan 2009, 11:13
Hallo!

Bei einer durchgehenden Neuverkabelung des Tonarms sind die Nachteile oft größer als die vermeintlichen Vorteile. Um ca. 0,05-0,3 Ohm Übergangswiderstand einzusparen handelt man sich oft eine höhere Kabelkapazität, einen weniger leichgängigen Tonarm, ungenügende Abschirmung des Phonokabels und zu guter letzt noch einen höheren Widerstand der Neuverdrahtung durch ungeeignetes Leitermaterial ein.

Um allen diesen Problemen aus dem Weg zu gehen bedarf es schon eines sehr guten Tonarmkabels das seinen Preis hat und der den Gestehungspreis für einen alten Dual bei weitem überschreiten kann. Zudem ist der Dual hinterher als Wiederverkaufsobjekt so gut wie wertlos. Wenn also dabei etwas schiefgeht und das Resultat nicht den erwartungen entspricht, man keinen Dummen bei Ebay findet der die Ruine kauft bleibt nur die Tonne.

Eine gründliche Reinigung der Kontakte einmal Jährlich behebt solche Probleme eigentlich recht zuverlässig, kostet weniger und ist im Hinblick auf einen eventuellen Weiterverkauf sogar wertsteigernt.

MFG Günther
zb
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 13. Jan 2009, 13:00
@Hörbert: Mit der Analogelektronik ist es wie mit dem Beton:

Es kommt drauf an, was man draus macht.

Stimme voll zu, die Nachteile der Neuverdrahtung sind größer als der Vorteil.
tomfritz
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 15. Jan 2009, 19:25
Was ich nur nicht so ganz verstehe...
Manche machen um das Thema Schallplattenhören einerseits so ein großes Bohai (besserer Tonarm, bessere Auflage, bessere Kabel, vergoldete Stecker, andere Füsse etc.)und andererseits nehmen sie es hin, wenn sich der Übertragungswiderstand durch Korrosion erhöht.
WenigWatt
Stammgast
#10 erstellt: 15. Jan 2009, 19:57
Hallo tomfritz,
Du schriebst
Manche machen um das Thema Schallplattenhören einerseits so ein großes Bohai (besserer Tonarm, bessere Auflage, bessere Kabel, vergoldete Stecker, andere Füsse etc.)und andererseits nehmen sie es hin, wenn sich der Übertragungswiderstand durch Korrosion erhöht.

ich bezweifle, daß das auf die Mehrheit der Dual Besitzer zutrifft erstens sind fast alle Duals mehr oder weniger hochwertige Komfortgeräte, zwotens lässt sich das Problem mit minimalem Wartungsaufwand beseitigen und drittens wird nur ein Wahnsinniger ohne zwingenden Grund einen Dual Tonarm ausbauen, zerlegen, neu verkabeln und wieder zusammen- und einbauen. Und das nicht etwa deswegen weil es sich nicht lohnt, sondern weil die Tonarme der besseren Modelle bereits recht hochwertig sind.
Für beinharte Highendfrickler gibt es genug Geräte an denen man sich leichter austoben kann, oder glaubst Du, daß es Zufall ist, daß fast alle Lieblinge der Highend Gemeinde eine äusserst simple Konstruktion aufweisen?
Gruß Micha
Fhtagn!
Inventar
#11 erstellt: 15. Jan 2009, 20:29
Moin,

ich hatte auch mal Probleme mit dem DUAL Kontaktgedöns.

Der Quell allen Übels ist die lockere Befestigung der Kontacktplatte in der Headshell.

Die Lösung ist so einfach wie das Problem: Saubermachen der Kontaktplatte und ordentliche "Justierung" derselben.

All das ist eigentlich kein Problem.

Gruß

Haakon
tomfritz
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 18. Jan 2009, 00:48
Bei einem CS 617 Q war jedenfalls nix mit 'Justage' am ULM-Arm zu machen. Bei dem älteren Modell (Typ ist mir entfallen) mit TKS-Platte war es ebenso. Reinigung der Kontakte brachte zwar was, war aber leider nur kurzfristig erfolgreich. Mit der Zeit wurden die Abstände immer kürzer und das Problem immer nerviger.
CyberSeb
Inventar
#13 erstellt: 18. Jan 2009, 08:47
Moin,

genau - Haakon hat schon Recht. Die anderen auch.

Das "Kontaktproblem" ist überhaupt kein Problem. Eigentlich jeder der ca. 15 Duals, die ich bisher gehabt habe, hatte irgendwo Kontaktprobleme. Die anderen auch ... PE, Garrard, ...

Einen Glasfaserstift habe ich (noch) nicht, aber man kann die Kontakte auch mit einem Schraubenzieher abkratzen - vorsichtig. Das ist eine Sache von 5 Minuten.

Ich weiß nicht, was die Leute immer wollen. "Bah, die Dual-Headshells sind so scheiße, wackelig und haben Kontaktprobleme und überhaupt" ... Ich finde die Dinger rein haptisch einfach perfekt! Das fängt eben bei den TK-Adaptern an und endet mit der Form des Haltegriffs... Besser geht es nicht!

Gruß, Seb


[Beitrag von CyberSeb am 18. Jan 2009, 08:48 bearbeitet]
tomfritz
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 18. Jan 2009, 13:14
Hallo CyberSeb,

Du schriebst:
"Das "Kontaktproblem" ist überhaupt kein Problem. Eigentlich jeder der ca. 15 Duals, die ich bisher gehabt habe, hatte irgendwo Kontaktprobleme. "
Dann scheint es aber eben doch ein Problem zu sein...
...und weiter:
"Ich weiß nicht, was die Leute immer wollen. "Bah, die Dual-Headshells sind so scheiße, wackelig und haben Kontaktprobleme und überhaupt".."
Habe ich irgendwo geschrieben, daß die scheiße sind? Ich habe lediglich die Kontaktprobleme erwähnt und das die da sind hast Du ja auch bestätigt.
CyberSeb
Inventar
#15 erstellt: 18. Jan 2009, 13:31
Naja,

es kommt halt drauf an, wie man Problem definiert. Das ist keine große Sache und wirklich innerhalb von 2 Minuten beseitigt ...

Das mit dem "Scheiße" war nicht auf dich bezogen, um Gottes Willen. Nur haben viele Leute eine solche Einstellung ...

Gruß, Seb
pet2
Inventar
#16 erstellt: 18. Jan 2009, 15:53
Hallo,

das Problem besteht einfach darin, daß man bei Dual unmöglich ahnen konnte, daß die Plattenspieler 20, 30 oder 40 Jahre betrieben werden.
1975 habe ich einen Dual 1228 neu gekauft.
Ich glaube Anfang der 90er Jahre habe ich mal die Kontakte gereinigt.
Vor etwa 3 Jahren habe ich ihm mal einen Rundumservice gegönnt.
Das ist doch nun wirklich keine schlechte Bilanz.

Wenn man Wartungsarbeiten grundsätzlich ausschließen will, kauft man halt alle 2 Jahre einen Project Plattenspieler.
Die Gefahr, daß diese über 20 Jahre halten, sehe ich als eher gering an .



Gruß

pet
tomfritz
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 18. Jan 2009, 21:14
Vielleicht ist da was falsch rüber gekommen. Dual-Spieler sind in jedem Falle eine Klasse für sich. Gerade deswegen fragte ich, ob es eine Möglichkeit gibt das Thema Wackelkontakte zu umgehen. Bei einem Einfach-Dreher würde ich wahrscheinlich erst gar nicht nachgefragt haben.
germi1982
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 19. Jan 2009, 22:39
Wie schon geschrieben wurde, man dachte damals nicht an solche langen Einsatzzeiten.

Silber leitet Strom besser als Gold, aber Gold hat den Vorteil, dass es lange so leitfähig bleibt, wohingegen das Silber korrodiert im Laufe der Jahre und wird damit weniger leitfähig. Wenn man es aber regelmäßig mal poliert passiert da nix. Aus dem Grund nimmt man halt Gold, es ist zwar von der Leitfähigkeit nicht perfekt, hält diesen Wert aber ewig.
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