S-förmiger Tonarm an Technics SL-BD 22?

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*mark*
Neuling
#1 erstellt: 21. Apr 2009, 08:21
Hallo zusammen,

ich würde gerne wissen, ob es möglich ist S-förmige Tonarme an Plattenspielern zu betreiben, die mit einem geraden Arm ausgestattet sind. Ich denke zwar, dass es wegen der unterschiedlichen "Anbauart" nicht geht, sicher bin ich aber nicht.

Konkret geht es darum, ob man am Technics SL-BD 22 den Tonarm vom 1200er benutzen kann. Oder gibt es noch andere Technics S-Tonarm, die noch hergestellt werden?

Grüße
Mark
Hörbert
Inventar
#2 erstellt: 21. Apr 2009, 17:54
Hallo!

Prizipiell ist der Umbau eines Plattenspielers auf einen anderen Tonarm kein Problem. Die Hauptschwierigkeit bei deinem SL BD-22 liegen neben dem Umbau von Halbautomatischem Bertrieb nur in der Einhaltung des richtigen Abstandes des jeweiligen Tonarmes zur Tellerachse.

Allerdings hat gerade der Tonarm des SL-12xx so seine Probleme in der recht umfangreichen "Dose" in der sich die Tonarmbasis nebst höhenverstellung befindet. Erheblich leichter wäre der Umbau z.B. auf einen der Pro-Ject oder Rega-Tonarme, hier mußt du dir nur die Kreisförmige Abdeckplatte für den BD-22 entweder anfertigen Lassen oder selbst anfertigen. Wesentlich günstiger noch als z.B. ein Rega RB-300 käme dich ein gebrauchter Tonarm via Ebay. Z.B. der hier: http://cgi.ebay.de/P...C39%3A1%7C240%3A1318

Eine andere Frage wäre natürlich ob sich der Umbau eines BD-22 überhaupt lohnt. Ich denke ja, -solange der Umbau reversibel ist-. Nicht weil ich das Laufwerk des BD-22 für besonders gut halte sondern weil man dabei wertvolle Erfahrungen sammeln kann und später den Tonarm jederzeit auf ein anderes Laufwerk umsetzen kann, -schließlich macht der Tonarm zusammen mit dem Abtastsystem m.E. ca. 90% des erzielbaren Gesamtergebnisses aus.

Im übrigen baut die Haube des BD-22 recht niedrig, möglicherweise muß man mit einem anderem Tonarm darauf verzichten. Ansonsten würde ich auf jeden Fall im Vorfeld abklären ob der Umbau von Halbautomatik auf manuell ohne Probleme möglich ist. Zudem würde ich mir -falls der Umbau permanent sein soll-, über die Sinnhaftigkeit noch einmal Gedanken machen, ein neuer Tonarm übersteigt wohlmöglich die Kosten für das Laufwerk um ein Vielfaches.

MFG Günther
*mark*
Neuling
#3 erstellt: 22. Apr 2009, 05:08
Hallo Hörbert,

vielen dank für deine ausführliche Antwort. Ja, über den Sinn der ganzen Aktion lässt sich streiten. Es ging mir eigentlich auch erstmal darum was man prinzipiell so alles machen kann. Da bin ich jetzt schon mal schlauer, danke.

Aber ich denke ich werde mich doch lieber überwinden und wieder nach was Gebrauchtem suchen. Sonst wird der Neue neben meinem Dual wohl eh kaum was zu Drehen kommen.

Grüße
Mark
Hörbert
Inventar
#4 erstellt: 22. Apr 2009, 06:11
Hallo!

Eventuell solltest du beim Erwerb eines "neuen gebrauchten" Plattenspieler/Laufwerkes gleich auf ein Modell gehen daß von vornherein auf einen Tonarmtausch angelegt ist.

So bieten sich z.B. die alten Technics SL-110A, SL-150/SL-15 MKII b.z.w. SL-1500/SL-1500MKII an. Desgleichen viele Modelle von Thorens und Micro-Seiki. -Allerdings haben diese Geräte mittlerweile so ihren Preis-.

Bei näherer Betrachtung käme eigentlich jeder manuelle Plattenspieler in Frage wenn man bereit ist genügend Arbeit, Zeit und etwas Geld zu investieren. Allerdings stellt sich hier immer die Frage inwieweit sich der Aufwand lohnt. So sollte das infrage kommende Laufwerk gewisse Mindestanforderungen an Störfestigkeit erfüllen. Die Entkopplung gegen Trittschall u.Ä. sollte z.B. möglichst gut sein. Der Tonarmtausch sollte ohne große Umarbeitung der Zarge möglich sein, so gerät z.B. der Umbau eines Rega-Plattenspielers auf einen nicht Rega-Tonarm zuweilen zu einer größeren Sache wen der Einbauabstand nicht mit Rega-Tonarmen übereinstimmt da hier die Zarge selbst bearbeitet werden muß, um das Optisch einigermaßen gefällig hinzubekommen sind aufwändige Verblendungsmaßnahmen notwendig die zusätzliches Geld kosten und nicht mehr reversiebel sind.

MFG Günther
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