Zu hohe Auflagekraft bei Nadel. Klingt nur anders oder auch schädlich?

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maxKN
Neuling
#1 erstellt: 11. Jun 2009, 21:31
Hallo ich hab schon wieder ne Frage und ich hoff ihr könnt nem Anfänger wiedermal weiterhelfen.

Ich hab mir ja diesen gebrauchten PLattenspieler gekauft (Dual 621) und hab ihn mal genauer eingestellt. Ich hab dann gemerkt das die Nadel die drauf ist mit einer Auflagekraft von 18 mN betrieben werden sollte (Audio Technica 95E) jedoch war weder der Tonarm ausbalanciert noch war die Auflagekraft und das Antiskating richtig eingestellt. Die Nadel wurde mit einer Auflagekraft von 30 mN betrieben und der Tonarm hat auch noch etwas draufgedrückt weil er nicht ausbalanciert war. War das jetzt schlecht für die Nadel und sollte ich sie wechseln oder macht das nichts?

Desweitern hab ich den Tonarm dann mal nach Betriebsanleitung ausbalanciert wobei ich mir nicht sicher war ob das so richtig war was ich da gemacht hab. Ich hab die Auflagekraft und Antiskating auf 0 gestellt und das Gegengewicht solange verschoben bis der Tonarm in der Luft geschwebt ist. War das richtig oder sollte er noch leicht aufliegen?

Würdet ihr mir den prinzipiell eine andere Nadel empfehlen weil diese Audio Technica die ich hab ist glaub ich nicht so das High End Teil. Ich könnte so bis 80 Euro investieren wenn es sich lohnt. Welche Nadeln würdet ihr mir den da Empfehlen?

Vielen Dank schonmal.

Gruß Max
hificello
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 12. Jun 2009, 08:22
Hallo,

Ist was kaputt? Laut BDA soll dein Tonarm beim Ausbalancieren schweben und zwar parallel zur Platte. Wenn die AK zu hoch war, war's eher für die gespielten Platten schädlich. Wenn der Nadelträger noch ganz ist und der TA nicht zu nah auf der Platte aufliegt (schrub, schrub) ist bestimmt alles i.O. Die wichtigeste Faktor ist der Klang. Soll lang du zufrieden bist, höre weiter. Ich wurde dir empfehlen zuerst mit der genauere Justage (DIN Schablone) zur beschäftigen bevor du was hochendiges zulegst. Eine Stufe höher als ein AT95E würde dir eh mehr als 80 kosten. Hör Musik! Viel Spaß!

Grüße,

Peter
Klaus-R.
Inventar
#3 erstellt: 12. Jun 2009, 08:31

maxKN schrieb:
Die Nadel wurde mit einer Auflagekraft von 30 mN betrieben und der Tonarm hat auch noch etwas draufgedrückt weil er nicht ausbalanciert war. War das jetzt schlecht für die Nadel und sollte ich sie wechseln oder macht das nichts?


Zu hohe Auflagekraft kann, muss aber nicht, den Nadelträger verbiegen. Mal mit einer starken Lupe anschauen oder zum Händler und unters Mikroskop.


Ich hab die Auflagekraft und Antiskating auf 0 gestellt und das Gegengewicht solange verschoben bis der Tonarm in der Luft geschwebt ist. War das richtig oder sollte er noch leicht aufliegen?


Im allgemeinen wird der Arm zuerst ausbalanziert, so wie Du es beschreibst, bis das Armrohr exakt waagerecht ist. Danach wird die Auflagekraft eingestellt.


Würdet ihr mir den prinzipiell eine andere Nadel empfehlen weil diese Audio Technica die ich hab ist glaub ich nicht so das High End Teil. Ich könnte so bis 80 Euro investieren wenn es sich lohnt. Welche Nadeln würdet ihr mir den da Empfehlen?


Ich würde die Nadel auf jeden Fall mal beim Händler unters Mikroskop legen, um zu sehen, ob der Diamant noch in Ordnung ist. Nach einer gewissen Laufzeit werden an den Seiten des Diamanten Facetten angeschliffen, wodurch scharfe Kanten entstehen, die die Platte irreparabel beschädigen (können).

Falls da alles in Ordnung ist und der Nadelträger nicht verbogen, sehe ich keinen Grund, den Tonabnehmer nicht weiter zu verwenden. Lass Dich nicht vom High-End Gequatsche irre machen, solange der AT Deine Platten sauber abtastet, ist alles in Butter. Falls es Dich dann doch in den Fingern juckt, ein kleines Shure oder Ortofon ist prima. Leider gibt's den Shure V15VxMR nicht mehr, habe den selber, weil ich ihn für den technisch besten Tonabnehmer halte, den es damals gab.

Klaus
bouler1
Stammgast
#4 erstellt: 12. Jun 2009, 08:56
Das Shure V 15V xMR gibts noch bei WilliamTakker,aber der Preis...
Albus
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 12. Jun 2009, 09:07
Tag,

dann noch dazu angemerkt: Das AT95E ist ein recht robuster Tonabnehmer, der zulässige AK-Bereich reicht bis 2,5 g (~25 mN), etwaige 30 mN oder darum herum sollten Aluminium-Nadelträger, Nadeldämpfergummi und Spanndraht aushalten. Nadel unterm Mikroskop (oder, wenn zu umständlich) unter direkter Punktlichtquelle und Lupe genauer ansehen. Sauber und blank sollte die metallgefasste Diamantspitze sein; reinigen mit Isopropanol (Apotheke, billig). Was das stark belastete Nadellager angeht: das Lagergummi mit geradem Nadelträger muss in Kontakt mit der zugehörigen Kante des grünen Einschubs sein, auch unter leichter Federung mittels feinem Bürstchen (wie beim Abtastvorgang). Wenn aber das Gummi lose, mit sichtbarem Spalt vor der Kante 'liegt', der Nadelträger gar leicht verdreht werden kann, dann könnte der Spanndraht (hält Lager und Träger in fixer Position) gelockert worden sein.

Den grünen Nadeleinschub zieht man (so vorgesehen) nach unten ab. Einen neuen Nadeleinschub bzw. gar einen anderen Tonabnehmer sollte man erst dann kaufen, wenn der gegebene sich als unbrauchbar erweist. So denke ich.

Freundlich
Albus


[Beitrag von Albus am 12. Jun 2009, 09:09 bearbeitet]
applewoi
Stammgast
#6 erstellt: 15. Jun 2009, 10:06

Klaus-R. schrieb:


Nach einer gewissen Laufzeit werden an den Seiten des Diamanten Facetten angeschliffen, wodurch scharfe Kanten entstehen, die die Platte irreparabel beschädigen (können).



Klaus,

Du meintest sicher, nach einer gewissen Laufzeit werden an den Seiten des Diamanten die Abtastfacetten abgeschliffen?
Die MR Nadel in Deinem Shure hat solche länglichen Abtastfacetten, ein AT 95 mit Sicherheit nicht, da billige Rundnadel und leider auch noch oft schief eingeklebt. Schon ein AT110 oder 120 ist deutlich präziser gefertigt, natürlich aber auch teurer.


frnk
Netzferatu
Stammgast
#7 erstellt: 15. Jun 2009, 10:40
Moin!

AT95E hat einen elliptischen Stein eingeklebt...



Gruß,

Daniel


EDIT: Smileys eingefügt


[Beitrag von Netzferatu am 15. Jun 2009, 10:46 bearbeitet]
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