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Wenn die Nadel aufsetzt brummts+A -A |
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Autor |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#1 erstellt: 10. Feb 2004, 09:45 | |
Hallo! Ich habe vor kurzem für fast geschenkt einen CEC BD2200 bekommen. Der lief lt. Vorbesitzer immer sehr gut, jedoch sollte ich mir eine neue Nedel besorgen. Nachdem ich noch ein (fast) neues Ortofon Concord Pro hatte, habe ich das draufmontiert und mal gehört, was der Spieler so zu bieten hat. Im prinzip ist der Klang für mich völlig zufriedenstellend, aber wenn die Nadel die Platte berührt, fängt es an, zu brummrn. Zuerst dachte ich, es wäre ein Problem mit der Masseverbindung und habe hier im Forum schon einige gute Beiträge gelesen, mit deren Hilfe ich versucht habe, das Problem zu lokalisieren. Ich bin dann aber letztendlich mal auf die Idee gekommen, den Netzstecker zu siehen und die Nadel dann mal auf die Platte zu setzen -> Kein Brummen. Dann habe ich den Netzstecker wieder gesteckt und den Riemen abmontiert -> Sobald der Motor läuft scheint sich das Brummen auf mechanischem Weg zur Nadel zu gelangen. Das Subchassis (das heißt doch so, oder?) kann aber frei schwingen und das Subchassis mit dem Motor dran ist auch nur durch die Gummilagerung mit der Zrage verbunden. diverse Auflgagegewichte habe ich auch schon probiert, aber damit ändert sich nichts. Kann mir jemand einen Tip geben, wie ich das Brummen weg bekommen kann? Vielen Dank Hoggo |
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Oliver67
Inventar |
#2 erstellt: 10. Feb 2004, 11:03 | |
Könnte sein, dass der Motor in dein Ortofon einstrahlt. Und du hörst es erst, wenn Du aufsetzt, weil dann der Abstand zum Motor (irgendwo unterm Plattenteller) gering ist. Brummt es vielleicht auch leise, wenn der Tonarm schon über der Rille schwebt und absenkt, oder wirklich erst nach dem Aussetzen? Oliver |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 10. Feb 2004, 11:17 | |
Hallo! Danke erstmal für die schnelle Antwort. Das Brummen tritt erst bei Berührung der Nadel mit der Platte auf. Wenn ich die Nadel näher am Motor auf die Platte setze, ist das Brummmen genauso laut, wie am Rand, wo die Nadel vom Motor weiter entfernt ist. Der Motor sitzt links vom Plattenteller. |
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Oliver67
Inventar |
#4 erstellt: 10. Feb 2004, 11:45 | |
Dann hast Du also ein anderes Problem.... ein Potentialunterschied zwischen Platte und Tonabnehmersystem. Ich könnte mir vorstellen, dass es was nutzt, wenn Du folgende Teile mittels Draht auf eine Erdung legst: Platte (über geerdeten Mitlaufbesen versuchen), Tonabnehmer, Tonarm, Plattenteller (schleifkontakt über blankes Drahtende?). Aber frag doch mal Holger, vielleicht kennt der sowas... Oliver |
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Holger
Inventar |
#5 erstellt: 10. Feb 2004, 11:49 | |
Vielleicht stimmt mit der Motoraufhängung etwas nicht, und die Vibrationen des Motors, die normalerweise von dieser Aufhängung geschluckt werden, übertragen sich auf das Chassis und somit auf alles. Die Nadel nimmt die Vibrationen dann auf, aber nur, wenn sie in der Rille aufliegt. Kann beim Transport passieren. Kannst Du den Teller und den Riemen mal abnehmen und die Art und Weise, wie der Motor befestigt ist, anschauen ? Lass ihn mal ohne Riemen und ohne Teller laufen und fühle mal mit der Fingerspitze, ob es in der Nähe des Motors leicht vibriert. Dann schaltte ihn aus, bewege ihn mal in seiner Aufhängung etwas und probiers nochmal. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 10. Feb 2004, 12:01 | |
Tag, also Versuch, mechanischen Brumm, u.z. Motorvibrationen, nachzuweisen. Schallbrücke für Körperschall wären zu steife bzw. harte Federn oder Gummilagen, alle Federn und Gummis sitzen korrekt, der Riemen ist abgenommen. Transportschrauben gelten als sämtlich entfernt. 1. Schälchen mit Wasser anfüllen und auf den Plattenteller stellen, Wellenbildung zeigt Vibrationen an, wenn starke Vibrationen. 2. Fingerkuppen auf Plattenteller sanft aufsetzen, auch mittlere Vibrationen werden ertastet. 3. Finger auf laufenden Pulley setzen, leicht auf und ab federn lassen, hören ob sich das Brummen im Rhythmus des Drückens klanglich ändert, von daher kommen die Anregungen. 4. Nadel auf Platte absenken, Geschwindikgeit von 33 1/3 auf 45 umstellen, hören, ob sich Frequenz des Brummens ändert, (Achtung, geht nur bei aufgelegtem Riemen), Einlaufrillen, Auslaufrillen, Übergangsrillen benutzen. 5. Nadel absenken, Tonarm am Lager sanft zwischen zwei Fingerspitzen nehmen, Vibrationen erfühlen. Soweit. Man drücke sämtliche Federn und Gummis ein wenig. Man schaue, ob zum Motor (rechts daneben auf dem Motorsubchassis) eine Ölöffnung gehört, dann dort ölen - sonst den Pulley mit zwei Tropfen feinstem Öl schmieren. Hilft das alles nichts, dann muss man uU sehen, ob sich der Motor, dessen Drehachse, von unten ölen läßt (Bodenplatte abnehmen). MfG Albus PS: Punkt 4. korrigiert! [Beitrag von Albus am 10. Feb 2004, 13:32 bearbeitet] |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#7 erstellt: 10. Feb 2004, 19:18 | |
Hallo Albus, danke erstmal für deine Tips. Die hab ich mal probiert. An den Aufhängungen scheint´s nicht zu liegen. Die Brummfrequenz ändert sich auch nicht, wenn ich die Geschwindigkeit ändere, Vibrationen kann ich auch nicht fühlen. Hallo Holger, deinen Tip habe ich auch mal probiert. Ich kann nichts fühlen. Aber den Tip von Albus mit der Wasserschale werde ich die Tage mal probieren. Muss jetzt erstmal umziehen (und hoffe, dass der Spieler danach zumindest nicht noch mehr ärger macht). Dann werde ich die anderen Tips mal testen und mich wieder melden. Ich bedanke mich auf jeden Fall mal bei euch - auch dafür, dass Ihr so freundlich zu Grünschnäbeln, wie ich´s bin seid. Bis bald Holger W.-berger (Hoggo) |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 12. Feb 2004, 10:16 | |
Tag, so denn noch Gelegenheit kommt, zweierlei bleibt zu versuchen, Probe auf ein etwaiges EMV-Problem (Elektromagnetische Verträglichkeit). 1. Die Anfaß-Probe. Tonnadel aufgesetzt und den Fingerlift an der Headshell anfassen. Verändert sich das Brummen, etwa stärker geworden? Dann kann es sich um den Effekt eines elektromagnetischen Streufeldes (vom Motor) her handeln, gegebenenfalls verknüpft mit einem Verbindungsdefekt, Bruchstelle im Phonokabel, im Phonozweig. 2. Die Kompaß-Probe. Man stelle einen kleinen Kompaß auf die Zarge, auf den Plattenteller, in die Nähe des Motors und sehe sich Bescherung an: überall mehr oder weniger starke magnetische Felder. Kann sein, der Tonabnehmer mag diesen Zustand nicht, ein magnetischer Streueinfluß mag zu stark sein für die Schirmung des Tonabnehmergehäuses. Nicht ausgeschlossen, der Magnetfeld-Schluß kommt erst über Tellerlager und Platte zustande. MfG Albus [Beitrag von Albus am 12. Feb 2004, 10:16 bearbeitet] |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 12. Feb 2004, 21:32 | |
Hallo Albus Dieses Brummproblem erscheint mir äußerst dubios zu sein. Verdächtig erscheint mir, daß der Brumm erst beim Aufsetzen der Nadel auftritt. Und dieser Umstand muß doch eine ganz simple Ursache haben! Ein Brummproblem ist ja immer ein elektrisches Problem (Masseproblem) oder ein Problem mit magnetischen Wechsel-Feldern, welche in elektrische Leiter einstreuen. Nur: Es kann in diesem Zusammenhang kein Unterschied sein, ob die Nadel die Schallplatte berührt, oder nicht! Die Schallplatte leitet ja keine Ströme. Abgesehen davon kann auf diesem Wege niemals eine elektrische Verbindung zwischen Plattenteller (metallisch) und Tonabnehmerwicklung auftreten, die über die Nadel des Tonabnehmers erfolgt (hier ist ja alles mehrfach elektrisch isoliert). Eher unwahrscheinlich erscheint mir auch die Möglichkeit, daß durch das Aufsetzen der Nadel ein Massefehler des Tonabnehmers zutage tritt. Daß sich hier dann ein Kontaktfehler (Masse) z.B. im Bereich einer eventuell vorhandenen Headshell äußert. Nun gut. Dann kann es eigentlich nur eine einzige Erklärung geben: Vielleicht handelt es sich bei diesem Plattenspieler um eine ganz spezielle Konstruktion. Ich kann mich auch irren, aber ich habe dunkel in Erinnerung, daß ich früher auch schon Plattenspieler repariert habe, die eine ganz spezielle Vorrichtung hatten: Bei diesen Geräten war der Tonarmlift über Umwege mechanisch mit einer Art primitivem Schalter gekoppelt, welcher den Tonabnehmer elektrisch kurzschließt, wenn der Arm mittels des Tonarmlifts angehoben wird. Ich kann mich auch irren, aber wenn dies im vorliegenden Fall zutreffen würde, hätten wir es hier im Grunde nur mit einem ganz gewöhnlichen Brummproblem (Masse generell, oder Masse am Gehäuse des Tonabnehmers udgl.) zu tun. Mein Vorschlag wäre also, zur Sicherheit eine Ohm-Messung an den Cinch-Steckern durchzuführen, um festzustellen, ob bei Betätigung des Tonarmlifts dort kurzgeschlossen wird. Herzliche Grüße von Christian |
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Edison
Stammgast |
#10 erstellt: 13. Feb 2004, 00:11 | |
Hallo, hast Du mal das System getauscht? Könnte sein das sich beim Aufsetzten der Nadel Kontakte innerhalb des System schliessen( Spule und Nadelträger). [Beitrag von Edison am 13. Feb 2004, 00:11 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#11 erstellt: 13. Feb 2004, 09:34 | |
Morgen Christian, sicherlich wäre eine Messung hilfreich, aber vermutlich ist ein passendes Gerät nicht zur Hand. Diese Stummschaltung bis zum Aufsetzen der Nadel und zum Erreichen der Sollgeschwindigkeit ist in der Tat typisch ein simples offenes Relais (die Zungen ragen sichtbar heraus), das mechanisch durch einen Fühler vom Teller her geschaltet wird (z.B. Yamaha YP 500, YP 700). Ein Defekt des Tonabnehmers ist auch (un)gut möglich. Auch parasitäre Kapazitäten oder Einstreuung per Netzkabel unter dem Chassis sind nicht auszuschließen. Ein Sansui 2200 gab vor Monaten sein Gebrumme auf, wenn man das Gerät schräg stellte (!?). Jedenfalls wirken Nadel, Tonkopf, Arm als Stabklinger mit zwei Auflagepunkten (wie ein Xylophon). Also 1. Messen oder 2. Tonabnehmer tauschen, für Probezwecke. MfG Albus |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#12 erstellt: 13. Feb 2004, 10:08 | |
Hallo! Schön, dass so viele Leute so hilfsbereit sind! Nach dem Umzug konnte ich folgendes Feststellen: Das Motorsubchassis macht sehr starke Vibrationen. Der Tip in diese Richtung zu suchen war sehr gut. Jetzt stellt sich nurnoch die Frage: Wie bekomme ich den Motor ruhig gesteellt. Ich schätz mal, wenn ich ne Valium auf den Plattenteller lege, wird´s nciht sehr viel bringen ;-)) Kann mir jemand einen besseren Tip geben? Vielen Dank an alle Hoggo |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 13. Feb 2004, 10:22 | |
Morgen Hoggo, danke für den Nachrichtenfluß! - Da haben wir es nun, ein rüttelnder 4-pol-Synchronmotor. Harte Lösung: den Motor austauschen (taucht unter ihr Gedanken). Weiche Lösung: den Motor ölen, wie schon angedeutet, entweder an einer vom Hersteller vorbereiteten Stelle oder am Pulley direkt, dort wo die Drehachse aus dem Motorblock austritt. 2 Tropfen Öl, Nähmaschinenöl z.B. Die Federung zwischen Motor-Subchassis und Haupt-Subchassis muß möglichst weich sein. Die Federn müssen glatt in den Gummilagern sitzen, gegebenenfalls etwaige Schrauben minimal lockern. - Nachsatz: hat denn der Motor überhaupt noch die korrekten Umdrehungszahlen und etwa schon übermässige Gleichlaufschwankungen (sollte er in die Jahre gekommen sein)? MfG Albus [Beitrag von Albus am 13. Feb 2004, 10:29 bearbeitet] |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#14 erstellt: 13. Feb 2004, 10:26 | |
Hallo Albus Gerade ist mir eingefallen, wie man in Ermangelung eines Meßgerätes vorgehen könnte: Zuerst den Tonarm mittels des Liftes heben, sodaß der Brumm verschwindet. Dann einfach einen dünnen metallischen Gegenstand nehmen (Nadel oder auseinandergebogene Büroklammer) und damit (man muß natürlich das Metall in der Hand halten) die einzelnen freiliegenden Anschlußstifte des Tonabnehmers berühren (Natürlich bei geringer eingestellter Lautstärke). Wenn nun keiner der vier Anschlüsse auf eine solche Berührung reagieren würde (in Form von lautem Brummen aus dem Lautsprecher), würde dies die Existenz eines Kurzschlußschalters beweisen. Herzliche Grüße von Christian |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#15 erstellt: 13. Feb 2004, 10:32 | |
Tag erneut Christian, mir scheint, Deine gut brauchbare Idee muss man sich merken, für die nächste Anfrage! - In diesem Fall ist die Ursache mechanischer Natur. Ich vermute, Hoggo wird einen neuen Motor benötigen. Freundliche Grüße! Albus |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#16 erstellt: 13. Feb 2004, 10:34 | |
Hallo Albus. Vielen Dank für deinen Tip. Werde ich gleich dieses WE mal ausprobieren. Melde mich dann wieder. Hallo Christian. Der Tip war auch gut. Da ich aber einen geschwungenen Tonarm habe und daher nicht an die Kontakte heran kommen kann, lässt sich das schlecht bewerkstelligen. Ich habe den Signalweg aber schon genau (mit Meßgerät) geprüft und konnte keinen Fehler feststellen. M.e. nach kommt das Brummen auch (wie von Albus beschrieben) mechanisch vom Motor. Vielen Dank auch Dir. Hoggo |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#17 erstellt: 13. Feb 2004, 10:35 | |
Sorry, aber ich scheine überholt worden zu sein. Wäre dickflüssigeres Öl nicht besser, z.B. Motoröl? Gruß Christian |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#18 erstellt: 13. Feb 2004, 10:43 | |
Tag, Motoröl? Ich benutze seit mehr als 30 Jahren das gängige Nähmaschinenöl (meiner Frau). Die Passung der Drehachse ist wackelfrei eng, die Oberflächenspannung der zum Einsickern bestimmten Flüssigkeit sollte doch eher gering sein. Ich habe Motoröl nie versucht. - Bei zwei meiner Modelle hat der Hersteller zum Glück einen Schlauch für das Öl zum Motor eingebaut. MfG Albus |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#19 erstellt: 13. Feb 2004, 11:06 | |
Hallo Albus Da hast Du sicher recht. Ich habe nur eben überlegt, wie ein schleiferloser Motor so starke Vibrationen erzeugen kann. Als Grund kann ich mir da nur ein abgenutztes Lager (eine verchromte Achse, die in einem Messinglager läuft?), das also Spiel hat, vorstellen. Und falls die Motorachse radiales Spiel hat, sollte das Öl ja eher dickflüssiger sein. Möglicherweise ist der Motor auch zu lange nicht in Betrieb gewesen und dadurch etwas im Lager oxidiert. Ich würde da so vorgehen: Zuerst sicherstellen, daß das Motorchassis nur über seine Aufhängung (also nicht über direkte metallische Berührung) Kontakt mit dem restlichen Chassis hat, und daß dieser Umstand auch dann gewährleistet ist, wenn die Peese (welche natürlich einen leichten Zug ausübt) aufgesetzt ist. Danach würde ich die Ölprozedur beginnen und dabei die Motorachse leicht oftmals auf und ab ziehen, damit das Öl eindringen kann. Und ich würde den Motor einige Tage durchlaufen lassen in der Hoffnung es möge sich etwas polieren (natürlich bei Bedarf die Ölprozedur zwischendurch wiederholen). Herzliche Grüße von Christian |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#20 erstellt: 13. Feb 2004, 14:22 | |
Tag erneut, die Achse in der Senkrechten zu bewegen, dass ist, Christian, wie mir über die Schulter geschaut. Beipflichten kann ich Dir nur, was die Vermutung des Verschleißes angeht. Aber, mehrere Tage laufen lassen wagte ich nicht, die Achse dreht recht schnell und wird ziemlich heiß - was für das Öl wiederum nicht verträglich wäre, meine ich. Die Nähmaschine dreht auch sehr hochtourig, aber nur für kurze Zeit. MfG Albus [Beitrag von Albus am 13. Feb 2004, 14:28 bearbeitet] |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 13. Feb 2004, 15:27 | |
Hallo lieber Albus Wir haben es hier aber mit einem Synchron-Motor zu tun, dessen Drehzahl in sich konstant gehalten wird! Ergo: Auch wenn so ein Motor im Leerlauf ist (d.h. in unserem Falle ohne Antriebsriemen), wird er seine konstante Drehzahl aufweisen. (Im Gegensatz dazu dürfte man beispielsweise den Motor eines Föhns nicht ohne Propeller betreiben, da dieser auch gleichzeitig seine Drehzahl begrenzt. Sonst würde sie ins mörderische anwachsen.) Bei einem Gleichstrommotor erhöht sich die Stromaufnahme und damit die Wärmeentwicklung bei Belastung. Bei einem Synchronmotor ist das meines Wissens eher weniger tragisch, aber wir sprechen ja nicht von einer Belastung. Nun, was wollte ich eigentlich sagen? Ach ja: Der Antriebsmotor eines Plattenspielers ist generell auf Dauerbetrieb ausgelegt, bzw. für den Dauerbetrieb dimensioniert. Nach einer Stunde Betrieb hat dieser robuste Motor sicher seine endgültige Betriebstemperatur erreicht. Thermisch gesehen bedeutet es also keinen Unterschied, ob ich hintereinander 10 Schallplatten anhöre, oder ob ich so einen Motor beispielsweise einfach eine Woche lang im Leerlauf durchlaufen lasse. Überdies sind Synchronmotoren ja schleiferlos und dadurch in der Regel sehr verschleißfrei. (Bei vielen Tape-Decks beginnt der Motor zu laufen, sobald das Gerät eingeschaltet wird. Meistens wird dann vergessen, es nach Gebrauch wieder auszuschalten. Hier würde ich eher ein Problem sehen, zumindest was den Verschleiß angeht). Ich habe schon sehr viele Motoren für Reparaturzwecke zerlegt (mitunter auch Disc-Motoren von CD-Playern, die eigentlich gar nicht zerlegbar sind), aber ich habe noch an keinem einzigen Plattenspielermotor etwas filigranes, bzw. Empfindliches entdecken können.Diese Motoren haben auf mich stets einen sehr robusten Traktor-Eindruck gemacht. Aus diesem Grunde würde ich nicht davor zurückschrecken, die Motorachse in der Senkrechten zu bewegen. Herzliche Grüße von Christian |
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Edison
Stammgast |
#22 erstellt: 14. Feb 2004, 00:29 | |
Hallo, über langes laufenlassen eine Motors brauchst du dir keine Gedanken zumache. War mal drei Wochen in Urlaub.Als ich wieder kam drehte mein teller immer noch. hab einfach vergessen den Teller abzuschalten. |
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Bernd
Stammgast |
#23 erstellt: 14. Feb 2004, 12:52 | |
Ich hatte ein ähnliches Problem: man hat das Polrucken des Motors tatsächlich gehört. Die Übertragung erfolgte aber nicht durch Körperschall über das Chassis, wie ich anfangs annahm, sondern über den zu straffen, harten Antriebsriemen! Ein Riementausch (gerade straff genug, dass er nicht durchrutscht, weiches Material, geschliffen) hat das Problem beseitigt. |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#24 erstellt: 16. Feb 2004, 08:52 | |
Morgen, habe ich mich schlecht ausgedrückt? - Nun, auch ich bewege im Falle des Falles die Drehachse des Pulley in der Senkrechten; und noch dies, gesagt ich habe (doch) nirgendwo, dass etwa die Umdrehungszahl des (frequenzabhängigen) Synchronmotors im Laufe der Anschaltzeit zunehme. Im Laufe der Anschaltzeit wird der Pulley heiß und der Abrieb des Riemen nimmt zu, so meine Beobachtungen aus Jahren (auch diese Komponenten sind keine idealen Bauteile, meine ich mittlerweile). MfG Albus [Beitrag von Albus am 16. Feb 2004, 08:53 bearbeitet] |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#25 erstellt: 05. Mrz 2004, 10:48 | |
Hallo! Ich hab jetzt mal probiert, den Motor länger laufen zu lassen. Nach ca. 8 Stunden hat der Motor kurz geklackt, dann isses stehen geblieben. Da war dann irgendwas blockeiert. Jetzt ist der Motor abgekühlt und läuft auch wieder. Das mit dem Ölen hat auch nichts gebracht. Ich habe mich nun mal bei einem CEC Händler erkundigt, ob dieser Motor als Ersatzteil zu bekommen ist. Das ist leider nicht der Fall. Ich werde mich wohl damit abfinden müssen, dass der plattenspiele ireparabel ist.... Oder hat noch jemand eine idee, wer so einen motor wieder richten kann? |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#26 erstellt: 05. Mrz 2004, 11:14 | |
Hallo Hoggo Mein Vorschlag wäre (falls dies möglich ist), den Motor zu öffnen, den Rotor zu entnehmen und dessen mechanischen Aufbau genauer zu untersuchen (eventuell die Achse im Lagerbereich reinigen und alles einfetten.) Herzliche Grüße von Christian |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#27 erstellt: 05. Mrz 2004, 11:35 | |
Hallo Christian, vielen Dank für deine schnelle Antwort. Ich werde mir das Teil nochmal zur Brust nehmen. Kann es sein, dass das problem durch einen Wicklungsschluss kommt? Diese Vermutung hat der Fachhändler geäussert. In diesem Fall könnte ich mir wohl alle Bemühungesn sparen, oder? |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#28 erstellt: 05. Mrz 2004, 12:00 | |
Hallo Hoggo Verdächtig erscheint mir jenes von Dir erwähnte klackende Geräusch (Übertemperatur-Schalter intern?). Bei Windungsschlüssen müßte der Motor ziemlich bald heißlaufen. Wenn Du den Motor startest, und den Rotor mit den Fingern anhälst, würde sich feststellen lassen, ob jene Vibrationen von der Wicklung herrühren, oder ob es wirklich nur vom Motor-Lager kommt, welches möglicherweise manchmal blockiert (Kugellager???). Abgesehen davon ist der Motor ja in diesem Zustand sowieso unbrauchbar. Daher kannst Du ihn meines Erachtens ohne Bedenken zerlegen (falls möglich). Und da der Motor keinen Schleifer aufweist, müßte er eigentlich absolut primitiv aufgebaut sein. Herzliche Grüße von Christian |
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Hoggo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#29 erstellt: 08. Mrz 2004, 13:50 | |
ich geb´s auf. Gestern hab ich den Motor zerlegt und fetgestellt, dass wohl irgendwas an der lagerung nicht ok ist. dann habe ich die obere lagerung etwas strammer gemacht und habe die welle mal gedreht. also das hat sich dann ganz gut angefühlt. dann hab ich den motor auf den tisch gelegt und laufen lassen - das ohr auf die tischplatte und hab den motor nur leise gehört. dann hab ich den motor eingebaut und das sch...teil läuft wieder unrund oder was auch immer. jetzt isses zwar besser, aber im endeffekt ist das brummen noch immer nicht weg. Wenn mir jemand sagen könnte, ob motoren aus anderen cec laufwerken passen bzw. ob man grundsätzlich mit etwas bastelarbeit einen anderen motor passend machen könnte, wäre das super. ich denke, der motor ist einfach ausgelullert und das problem kommt vielleicht daher, dass der antriebsriemen die welle zur seite zieht. |
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Christian_Böckle
Hat sich gelöscht |
#30 erstellt: 08. Mrz 2004, 14:31 | |
Hallo Hogge Deinen Ärger kann ich nachvollziehen.Bei zerlegten Lüftermotoren (für Computer), habe ich mich auch schon fast zu Tode geärgert. Auch diese Motoren sind schleiferlos, und eine verchromte Stange läuft einfach in einem Messinglager. Aber wehe, wenn hier eine Abnützungs-Erscheinung `ins Spiel` kommt. Möglicherweise ließe sich auch ein anderer Motor einbauen, wobei ich hier ein Zugriffs-Problem sehe (Woher nehmen, bzw. Ausschlachtteile). Wie laut ist dieser Brumm eigentlich? An Deiner Stelle würde ich das Teil noch einmal ein letztes Mal zerlegen (weil er ja wirklich primitiv aufgebaut ist), und die Lager mit Wattestäbchen und Spiritus penibel reinigen (alles muß in diesem Bereich blank sein!). Interessant wäre, nachzusehen, ob sich die Lager in eine andere Position drehen lassen. Danach würde ich die Lager mit einer Mischung aus reichlich Fett (Lagerfett) und KFZ-Motoröl (dickflüssig) behandeln. Ist das Blechpaket des Motors fest? Zur Sicherheit würde ich ihn dann im ausgebauten Zustand einen Tag durchlaufen lassen, um zu sehen, wie sich die Geräusch-Entwicklung gestaltet. Sehr problematisch ist auch die Aufhängung des Motors. Er darf nur rein gummiert, bzw. gefedert aufgehängt sein. Das wäre auch noch genauer zu untersuchen (ob er in Verbindung mit dem Riemen nicht einen Gehäuseteil berührt!). (Transportsicherungen wirklich gelöst?) (Ist das Plattentellerlager wirklich in Ordnung? Eventuell statt der Gummimatte eine Antistatikmatte verwenden.) Herzliche Grüße von Christian |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#31 erstellt: 09. Mrz 2004, 09:09 | |
Morgen, als eine Art Nachwort: "Do NOT (so im Originaltext) allow the motor run free without driving the platter. This may cause over-heating and damage to the motor. Turn off the unit when not being in use." (aus einer Bedienungsanleitung zu einem PL mit 4-pol-Synchronmotor, Yamaha YP 700). Die Suche nach einem zum Erst-Motor äquivalenten Ersatzteil ist nicht prinzipiell eine unmögliche Versuchung, wenn auch die Äquivalenzbedingungen als komplex anzusehen sind (Einhängen an bestimmter Stelle des PL und problemlos funktionieren, elektrisch und mechanisch). Nur, lohnt der Aufwand? MfG Albus |
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