Apple Lossless: was bringt/macht die Fehlerkorrektur?

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Litefor
Inventar
#1 erstellt: 04. Nov 2012, 21:48
Ich rippe meine CDs mit iTunes ins Apple Lossless Format. Was bringt es, wenn man das Kästchen "Fehlerkorrektur beim Lesen von Audio-CDs verwenden" aktiviert?

Laut Doku soll man es an- bzw. ausschalten, wenn man Probleme mit dem Einlesen von CDs hat. Mich würde interessieren, ob es generell besser ist es anzuschalten oder ob es den Einlesevorgang u.U. auch verschlimmbessern kann. Hat da jemand Infos oder Erfahrungen dazu?

Der neue Burmester-Netzwerkplayer z.B. liest die CD bis zu 1000x (!) beim Rippen. Das nenne ich Fehlerkorrektur...
Laudian
Stammgast
#2 erstellt: 07. Nov 2012, 02:11
Die Fehlerkorrektur ist dann hilfreich, wenn die CD schon leicht beschädigt ist, allerdings dürfte das einlesen dadurch erheblich länger dauern.
Schlechter sollte das Ergebnis aber auf keinen Fall werden.
Litefor
Inventar
#3 erstellt: 09. Nov 2012, 22:06
Ich habe es nicht extensiv getestet. Aber ich habe im Internet gelesen, dass die Fehlerkorrektur es auch verschlechtern kann. Konkret soll es sogar zu noch mehr Aussetzern angekommen sein. Ich denke, das ist auch vom Laufwerk, dem PC et cetera abhängig. Ich habe es deshalb stets ausgeschaltet. Allerdings habe ich auch keine besonders verkratzte CD's.
MacPhantom
Inventar
#4 erstellt: 11. Nov 2012, 09:09
Ich kann genau davon berichten: etwas zerkratzte CD einmal mit und einmal ohne Fehlerkorrektur eingelesen. Resultat: mit Fehlerkorrektur springt das Lied alle drei Sekunden, und zwar wie wild von einem Ende (!) der CD zum anderen. Ohne Fehlerkorrektur keine hörbaren Aussetzer.
Litefor
Inventar
#5 erstellt: 11. Nov 2012, 11:14
Genau das hatte ich befürchtet...

Das ist dann halt auch der Unterschied zwischen Standard-PC und einem Musiccenter wie von Burmester.
MacPhantom
Inventar
#6 erstellt: 11. Nov 2012, 22:32
Naja, tönt für mich sehr nach Voodoo. Im Prinzip ist es völlig egal, wie viele Male ein Gerät eine CD einliest. Bei wirklich gut implementierter Fehlerkorrektur reicht ein einziger Durchgang. Alles andere sind sowieso viel zu zerkratzte CDs, aus denen sich nur mit gebogenen Balken etwas herausholen lässt. Und ehrlich, wer sich so ein sündhaft teures Chromschiff leisten kann, hat garantiert auch keine zerkratzten CDs sondern wahrscheinlich noch eine Samtschatulle für seine CDs mit mit blauem Edding angepinselten Rändern!

Mein CD-Player aus dem Jahr 1988 las die CD übrigens einwandfrei, ohne hörbare Fehler. Mit einem Durchgang.


[Beitrag von MacPhantom am 11. Nov 2012, 22:32 bearbeitet]
Litefor
Inventar
#7 erstellt: 12. Nov 2012, 02:12
Ich befürchte halt nur, dass es mit der Fehlerkorrektur der Standard-PCs nicht so weit her ist. Das würde ja auch die Aussetzer erklären, die Du gehört hast. Dass Apple der Sache selbst nicht traut, ist ja schon daran zu sehen, dass die Hilfe-Funktion bei Problemen das Ein- wie auch das Ausschalten der Option empfiehlt.

Ich habe selber bislang auch ohne aktivierte Fehlerkorrektur keine Probleme gehabt, was aber wohl an meinen zumeist völlig unverkratzten CDs liegen kann.
MacPhantom
Inventar
#8 erstellt: 12. Nov 2012, 09:51
Eine Fehlerkorrektur wird mit Sicherheit auch dann angewendet, wenn du sie in iTunes ausgeschaltet hast - nämlich vom Laufwerk. Ein optisches Laufwerk muss deutlich mehr Fehler korrigieren, als man glauben mag.
Ich persönlich würde die Fehlerkorrektur von iTunes immer gänzlich ausschalten.
Laudian
Stammgast
#9 erstellt: 12. Nov 2012, 12:04
Die Fehlerkorrektur bei Audio CD's hat nichts mit dem PC zu tun den man verwendet.

Das ganze ist hier auf Wikipedia gut erklärt, letztendlich werden auf der CD gespeicherte Kontrollsummen genutzt, um die Fehlerkorrektur durchzuführen.
Besonders gut funktioniert das aber nicht, denn die Kontrollsummen sind genau so fehleranfällig wie die Daten selbst.

http://de.wikipedia....ompact_Disc_.28CD.29


[Beitrag von Laudian am 12. Nov 2012, 12:05 bearbeitet]
Berthold
Neuling
#10 erstellt: 17. Dez 2012, 14:52
Nach meiner Erfahrung ist iTunes zum rippen nicht so optimal geeignet. Dies ist auch unabhängig vom verwendeten Format. Die Fehlerkorrektur wurde hier ja schon beschrieben. Aber es gibt ein noch grundsätzlicheres Problem. Im Gegensatz zu Daten CDs sind auf Audio-CDs keine Prüfsummen für die einzelnen Sektoren vorhanden. Somit kann die Hardware nicht feststellen, ob die Daten richtig eingelesen wurden. Wenn hier etwas schiefgeht hilft auch die beschriebene Fehlerkorrektur nicht mehr weiter. An diesem Punkt setzt Acurate Rip an. Beim rippen werden die Prüfsummen mit einer Datenbank im Internet verglichen. Stimmen die Prüfsummen nicht überein, wird der betroffene Sektor mehrfach neu eingelesen. Hierbei werden ggf. auch die Parameter des CD-Laufwerks geändert. Mehrfaches Einlesen kann da durchaus Sinn machen. Im optimalen Fall kann so der Sektor noch richtig gelesen werden. Infos zu Acurate Rip:
http://de.wikipedia.org/wiki/AccurateRip

Ich habe eine CD die, wenn ich sie mit iTunes (unabhängig von den Einstellungen) rippe, an einer bestimmten Stelle ein unüberhörbares Knacksen hat. Dieses Knacksen habe ich nicht, wenn ich die CD im CD-Player abspiele und auch nicht wenn ich sie mit XLD und der Einstellung Acurate Rip rippe.
XLD ist Freeware und hier zu finden:
http://www.macupdate.com/app/mac/23430/x-lossless-decoder

Für den PC gibt es ein vergleichbares Programm Namens Exact Audio Copy
http://www.exactaudiocopy.de

Ein kleiner Tipp zum Schluss. Bei mir ist es so, dass XLD häufiger die Cover im Internet findet, wenn gleichzeitig iTunes geöffnet ist. Manchmal hilft es auch wenn man die CD vor dem rippen säubert.
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