Direktschnitt LP - Klassik und Jazz

Im Thread Audiophiler Jazz auf Vinyl wurden auch etliche Jazz-Direktschnitte empfohlen. Aus dem deutschen Raum sind noch immer die Aufnahmen der Firma Jeton empfehlenswert. Die berühmte Moonlight Serenade von Ray Brown und Laurindo Almeida (Post #7) würde ich auch ohne weiteres in die Kategorie Kammer-Jazz einordnen. Viel Spass beim Erforschen.

In der Klassik waren Direktschnitte seltener als im Jazz, es gibt auch da einige von Jeton und anderen Labeln.

In dieser Kategorie sollte es übrigens ausschließlich um "Klassik" gehen, siehe Subforum. Danke!

Dann verschiebe ich diesen Thread zu Medien > Schallplatten, dann ist er musikalisch unabhängig

Aus dem nicht-deutschem Raum kann ich die Sheffield Labs "Direct to Disc" LPs empfehlen.

Als Suchbegriff empfehle ich "Direct to Disc". Man sollte aber aufpassen, dass die Platten auch wirklich D2D sind; bei Sheffield wurden die (oder zumindest einige) Aufnahmen auch auf Band aufgenommen, und wenn die mittels des D2D Verfahrens limitierte Auflage ausverkauft war, wurden dann die "normalen" LPs davon verkauft, ist aber auf den Covern klar als "Treasury Series" kenntlich gemacht.

Hallo Lothar,

kein Kammer-Jazz aber ein klasse Direktschnitt (wenn man ihn noch bekommt): Charly Antolini: Knock out


Generell ist die große Zeit der Direktschnitte eigentlich vorbei. Aber bei https://www.jpc.de/s/direktschnitt findest Du noch 340 Treffer

Bei den 340 jpc Treffern sind viele CDs, DVDs, Blurays, Repress etc; muss man in den Beschreibungen auch aufpassen, was da unter Direktschnitt verstanden wird: "... bei einem gemeinsamen Konzert direkt aus dem Live-Mischpult mitgeschnitten!" (Talea Jacta Meets Electric Moon – Sabotar) ist meines wissens kein Direktschnitt.

Die Charly Antolini: Knock out war Anfangs der 1980er ein Kultklassik um seine Anlage vorzufuehren (so wie die Telarc/Kunzel Tchaikovsky: 1812 Overture mit ihren 45 dB (!)Dynamik; mehr konnten die Schallplatten nicht); ist fuer meine Ohren nicht gut gealtert.

kempi (Beitrag #6) schrieb:

kein Kammer-Jazz aber ein klasse Direktschnitt (wenn man ihn noch bekommt): Charly Antolini: Knock out

Wenn man nur ein leichtes Interesse am Format D2D und ein wenig mit der Musik anfangen kann, dann ist die Knock Out wahrschenlich der Klassiker des Direktschnitts. Mit sauberen Exemplaren der Originalausgabe mag es betreffend Erhältlichkeit nicht mehr ganz so einfach/billig sein, aber viele wissen nicht, dass der Direktschnitt 1982 aufgrund seines grossen Erfolges nochmals neu aus den Original-Galvanik-Folien entwickelt wurde. Diese Nach-Pressung unter dem mE irreführenden Namen Jeton Digilog ist qualitativ dem Original ebenbürtig. Mehr dazu siehe hier unter Notes. Sie ist idR noch preiswert erhältlich.

Antolini hat sich retrospektiv mit den Jeton-Platten leider nicht unbedingt einen Gefallen getan. Sie überdecken die Tatsache, dass er ein wirklich guter Drummer ist. Seit Knock Out hat beim Namen Antolini jeder nur den Boxenkiller im Kopf ...

Eine der besten Auflistungen von audiophil klingenden Platten (einschließlich Direktschnitte) mit Schwerpunkt Klassik ist:
SUPREME LP RECORDINGS (Arthur Salvatore)

Neben Charly Antolini - Knock Out auch beliebter und gesuchter Direktschnitt:
Felipe De La Rosa ‎– Flamenco Fever (M & K Realtime Records)


eBill