Welche Platte zum Scratchen

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miclin
Stammgast
#1 erstellt: 26. Mrz 2013, 15:27
Moin Jungs,

das Thema ist ganz neu für mich und ich habe so richtig nichts über die Suchfunktion erhalten, und wenn, dann von 2006.

Gibt es eine bestimmte Platte oder Platten oder ein Label oder eine Musikrichtugn oder was weiß ich, die man sich für erste Übungen zulegen sollte?

Ich will nur mal gelegentlich schwupp-die-wupp oder so machen, um vielleicht mal Bekannte zu beeindrucken - nix professionelles.

Freue mich über jeden Tipp!

mic
elchupacabre
Inventar
#2 erstellt: 26. Mrz 2013, 15:29
Scratchen hat nichts mit der Platte zu tun, sondern mit dem Gerät und dem Abnehmen.

Schwuppdiwupp
miclin
Stammgast
#3 erstellt: 26. Mrz 2013, 16:26
Also "nichts" glaube ich dir nicht so ganz ...

Man kann also jede x-beliebige nehmen - danke.

Nutzen Platten dadurch eher ab?

mic


[Beitrag von miclin am 26. Mrz 2013, 16:27 bearbeitet]
alijaimz
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Mrz 2013, 09:09
Hallo mic

prinzipiell kannst du mit jeder Platte scratchen (ein dafür ausgelegtes System mal vorausgesetzt).
Allerdings nutzen sich die Platten in den bescratchten Bereichen natürlich mehr ab.
Am besten eignen sich 12" Singles mit 33 1/3 RPM, die 45er gehen auch, aber die Wege sind da halt weiter und daher ist es dort schwieriger.
LPs nutzen sich beim scratchen noch stärker ab als Singles.

Es gibt spezielle Scratch Platten, sogenannte DJ- oder Battletools, z.B. sowas hier: Platte

Slipmat aus Filz hilft und die Platte sollte möglichst keine Höhenschläge aufweisen.

Viel Spaß!

Gruss,
alijaimz
miclin
Stammgast
#5 erstellt: 27. Mrz 2013, 11:43
Auh ja, da hat jemand Ahnung!

Ich habe einen Dual DTJ 301 bekommen, der laut Amaz*** zum Scratchen geeignet sein soll. Er hat Direktantrieb, ist voll mechanisch (nichts automatisch) und den speziell ausgebildeten Plattenteller.

Du empfiehlst 12" Singles mit 33 1/3 RPM - dein spezieller Tipp ist aber eine LP - richtig?

Ich sehe öfters, dass die Leute beim Scratchen auf die Platte fassen, was sicher cool ausschaut aber bestimmt nicht wirklich gut für die Platte ist, oder? Bei einer 12" Single kann man dann auch auf die Slipmat fassen oder ist das noch verkehrter? Der Plattenteller hat außen eine abgeschrägte Fläche mit Profillinien aus Punkten - ist dass zum Anfassen da oder was macht man sonst damit?

Wie gesagt: Ich habe (noch) keine Ahnung

mic
alijaimz
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Mrz 2013, 15:20
Ich kenne den Dual zwar nicht, aber der sollte schon ok sein zum scratchen.

Die Beispielplatte hat ca. 13 Minuten Spielzeit pro Seite, ist also nicht wirklich eine LP (für mich geht das ab ca. 20 Minuten los, aber da gibt es unterschiedliche Auffassungen).
Mit Singles ist es deshalb besser, weil die Rillen breiter sind und die Nadel daher weniger springt. Ausserdem sind sie lauter, daher ist der Verschleiss geringer (bzw. er fällt nicht so auf).

Scratchen ohne auf die Platte zu fassen ist nicht wirklich drin.
Es ist Geschmackssache, ob Du die Platte nun weiter aussen oder weiter innen betatschst, aber nur auf dem Label oder auf der Auslaufrille funktioniert nicht wirklich gut...
Mit wertvollen oder seltenen Platten solltest Du NICHT scratchen (und auch nicht drauffassen).

Bei einer 12" ist die Slipmat komplett von der Platte bedeckt, das klappt dann nicht mit "auf die Slipmat fassen".

Die Punkte auf dem Rand vom Plattenteller sind da um mit der Strobolampe von deinem Plattenspieler den Gleichlauf zu überprüfen, bzw. den Pitch.
Bitte nicht anfassen und den ganzen Plattenteller zum scratchen hin- und herbewegen!
Während dem Scratchen sollte sich der Plattenteller unter der Platte möglichst normal weiterbewegen.
Deshalb die Slipmat (Plattenteller dreht sich konstant, die Slipmat klebt an der Platte und rutscht beim Scratchen mit möglichst wenig Reibung auf dem Teller hin und her.
Am besten mal "trocken" ohne Nadel auf der Platte probieren.

Ein Tip noch: wenn du merkst, dass die Platte beim scratchen wackelt, dann ist das Mittelloch einen Tick zu gross (kommt leider öfters vor).
In diesem Fall kannst du das Loch der Platte mit schmalen Aufklebern künstlich verkleinern bis kein Spiel mehr da ist (aber auch nicht zu klein machen, sonst kannst du sie nicht mehr so gut bewegen).

Ansonsten würd ich an Deiner Stelle einfach für ein paar Ocken ein paar Schrottplatten sonstwo besorgen und einfach mal loslegen.
Vieles ergibt sich von selbst.

Wichtig ist wirklich nur, dass die Nadel die Du verwendest zum scratchen geeignet ist. Eine normale Nadel ist nach wenigen Minuten hin...

Wie sonst bei allen Plattenspielern gilt: System richtig justieren!
Dann volle Auflagekraft und los geht's!
miclin
Stammgast
#7 erstellt: 27. Mrz 2013, 15:39
Wow - bin sowas von fasziniert! Vielen dank für die Menge Tipps!

Also vieles wird mir nun klarer. Ich dachte bislang, der Teller muss komplett bewegt werden. Is nich - okay. Dass die Slipmate aber auf dem Teller rutschen soll, sehe ich eher nicht, weil der Teller bei mir oben schon mehr oder weniger profiliert ist. Ich sehe eher, dass die Platte auf der Slipmat rutscht, oder nicht?

Und was heisst: Volle Auflagekraft. Heisst das wirklich die maximale für die Nadel die der Dreher hergibt? Oder gibt es für Platten unterschiedliche Auflagekräfte? Zum Scratchen also voll und zum reinen Hören wieder auf mindestens 2,5 g einstellen ...

Das mit der Trockenübung ist ein guter Tipp - hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können.

Muss dann nur noch rauskriegen, ob die Nadel zum Scratchen geeignet ist. Sollte sie aber, wenn es Amaz** so beschreibt. In der eigentlichen BA steht dazu ja nix, sie ist soweiso eher sehr bescheiden.

mic


[Beitrag von miclin am 27. Mrz 2013, 15:42 bearbeitet]
alijaimz
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 27. Mrz 2013, 16:00

Dass die Slipmate aber auf dem Teller rutschen soll, sehe ich eher nicht, weil der Teller bei mir oben schon mehr oder weniger profiliert ist. Ich sehe eher, dass die Platte auf der Slipmat rutscht, oder nicht?


Das ist je nach Plattenteller und Slipmat unterschiedlich.
Besser für die Platte und auch sonst ist es, wenn die Slipmat auf dem Teller rutscht.
Wie gesagt, möglichst wenig Reibung (Widerstand) ist das Ziel.
Ich weiss nicht, ob der Dual eine Gummimatte auf dem Teller hat.
Wenn ja, weg mit dem Ding und die Slipmat direkt auf den Teller!


Und was heisst: Volle Auflagekraft. Heisst das wirklich die maximale für die Nadel die der Dreher hergibt? Oder gibt es für Platten unterschiedliche Auflagekräfte? Zum Scratchen also voll und zum reinen Hören wieder auf mindestens 2,5 g einstellen ...


In der BDA deiner Nadel müsste der empfohlene Auflagekraftbereich angegeben sein. Wenn da z.B. steht 3-5g, dann solltest Du zum Scratchen 5g einstellen.
Wenn da etwas steht von 1.5-2.5g, dann ist das keine Nadel mit der du scratchen solltest!

Zum normalen hören gilt bezüglich Auflagekraft "so wenig wie möglich, so viel wie nötig", also bei einer Nadel mit 3-5g mit 3 anfangen und schauen, dass eine Platte möglichst über die gesamte Spielzeit verzerrungsfrei wiedergegeben wird. Wenn es zum Ende hin stärker verzerrt, dann die Kraft leicht erhöhen und schauen, ob es besser klingt.


Muss dann nur noch rauskriegen, ob die Nadel zum Scratchen geeignet ist.


Was hast Du denn für eine Nadel?
miclin
Stammgast
#9 erstellt: 27. Mrz 2013, 20:14
Meine Slipmate liegt direkt auf dem Plattenteller, desse Oberfläche (Aluminienguss) rauh ist und auch Löcher hat, die den Widerstand (weiter) erhöhen. Sie ist eine antistatische Filzmatte.

Ja, in der BA steht > 2,5 g - zum Scratchen sollte es eigentlich gehen. Das Gewicht geht bis 5 g.

Was für eine Nadel - gute Frage. In der BA steht nix dazu. Amaz** meint, es sei das Magnet-Tonabnehmer-System AT 3600.

mic
alijaimz
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 28. Mrz 2013, 10:05
Was wann wo rutscht ist erstmal zweitrangig, hauptsache es rutscht (gut).

Wenn du ein AT 3600 hast, dann ist das nix zum scratchen.
Empfehlenswert wäre z.B. ein Shure M44-7H oder ein Ortofon Concorde.
miclin
Stammgast
#11 erstellt: 28. Mrz 2013, 11:05
Wow, bin beeindruckt, was du so weißt!

Okay. Und die kann man einfach so ein- bzw. anbauen? Sorry, habe den Dreher erst 2 Wochen. Und meine Vorgänger waren alles Voll- oder Halbautomaten, da kam mir das Scratchen gar nicht in den Sinn und eine Nadel brauchte auch sonst nicht ausgewechselt zu werden.

mic
alijaimz
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 28. Mrz 2013, 11:45
Für das Shure wäre es gescheit, wenn du dir ein zweites Headshell besorgst (das ist das schwarze Teil vorne am Tonarm wo der Tonabnehmer drunter montiert ist).
Da drauf montierst du das Shure, dann hast du ein Headshell mit dem AT Tonabnehmer zum hören und eins mit dem Shure zum scratchen und kannst die beiden Systeme sehr schnell und einfach wechseln.

Das Ortofon Concord hat die Headshell quasi schon mit eingebaut.

Zum wechseln einfach diese runde Drehschraube zwischen Tonarm und Headshell lösen und das komplette Headshell nach vorne abziehen (vorher Tonarm arretieren nicht vergessen).
miclin
Stammgast
#13 erstellt: 28. Mrz 2013, 13:52
UUUpps, mein vor Kurzem Geschriebenes ist nicht mehr da ...

Hört sich schlüssig an und auch so, dass ich es mit dem Umbau schaffen könnte. Musste übrigens den Tonabnehmer nach dem Auspacken vor 14 Tagen auch extra anbauen.

Puh, die Teile kosten ja gleich mal 70 bis 80 €, der Dreher hat dabei nur 120 € gekostet. Aber gut, wenn es so ist. Spaß haben kostet immer ...

Hier zum AT 3600 steht, dass er sich bestens zum Scratchen eignet:

http://www.amazon.de...id=1364474134&sr=1-1

Okay, ist noch ein 'L' dran, aber ohne 'L' habe ich keinen gefunden.

Ob der AT 3600 vielleicht doch zum Scratchen geeignet ist?

mic
alijaimz
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 28. Mrz 2013, 15:24
Lustig ich hatte nur dieses gefunden, und das ist den Werten nach nicht geeignet: http://www.amazon.com/Technica-AT3600-Standard-Magnetic-Cartridge/dp/B000A3945Y

Das aus deinem Link sollte gehen.
Wenn du wirklich das hast dann leg doch einfach mal los!
miclin
Stammgast
#15 erstellt: 28. Mrz 2013, 17:09
Wenn das so einfach wäre, denn der Teufel liegt hier wohl im Detail. Das 'L' entscheidet also darüber, ob er geeignet ist oder nicht.

In der Produktbeschreibung bei Amaz** ist zum Dual DTJ 301 klar der AT 3600 ausgewiesen. Ich (!) habe aber nur den AT 3600L gefunden, der zum Scratchen geeignet ist.

Ist es tatsächlich ein 3600er Standard TA, ist er nicht geeignet, was du erschöpfend aufgeklärt hast.

Nun habe ich gestern zu Haus mit der Lupe am TA gesucht - aber nix bezüglich einer Typenbezeichnung o.ä. entdecken können.

In der BA und bei Amaz** steht jedoch, zum Scratchen geeignet.

Mmmmmmmmmmmhhhhhhhhhhhhh ......

Ich werde mir den Shure besorgen, der an der Rille kleben soll. Ist für einen Anfänger nicht verkehrt und schont die Platten. Dann bin ich immer auf der sicheren Seite.

Danke für deine Hilfe!

mic
HiFi_Sepp
Inventar
#16 erstellt: 31. Mrz 2013, 12:26
Ich will Dir die Euphorie ja nicht ganz nehmen, aber zum Scratchen gehört auch noch ein Mischpult.....

Ich hab mal was gefunden, daß du Dir anschauen solltest.
http://www.youtube.com/watch?v=8T7LmkfiI3I

Eine Platte nur vor und zurück ziehen , ist wie mit einem Hammer auf ein Schlagzeug zu hauen. Video ist leider nur englisch.
Schöne Ostern
miclin
Stammgast
#17 erstellt: 03. Apr 2013, 06:47
Wenn man es professionell oder anderweitig ernsthaft betreiben will, ist das sicher korrektg. Meine Intention ist jedoch eine andere, wie man weiter oben nachlesen kann.

Zwischenzeitlich habe ich sowohl einen geeigneten Tonabnehmer als auch eine geeignete Platte zum Scratchen gefunden. Da beides so teuer ist, wie der Dreher allein, werde ich mich noch etwas gedulden müssen. Das Ziel ist gleichwohl in Sicht.

mic


[Beitrag von miclin am 03. Apr 2013, 06:49 bearbeitet]
yummyboy
Neuling
#18 erstellt: 11. Mai 2014, 16:22
hey ich bin super froh den thread gefunden zu haben weil ich mir genau den dual zulegen möchte auch mit der absicht einfach mal neben dem hören ein bisschen zu scratchen. ich bin den links der tonabnehmer gefolgt und glaube das der dual mit der 3600L ausgestattet ist weil er optisch einfach 100% übereinstimmt. schätze mal das war eine fehler in der beschreibung. allgemein wollte ich mal fragen wie die erfahrungen jetzt sind und wie es klappt mit dem scratchen ?
faserferl
Neuling
#19 erstellt: 16. Nov 2014, 09:06
Auch ich. In Anfänger. Frage: aus welchem Material ist eine slipmat
Habe 2 Stanton Plattenspieler - die haben eine Filzmatte drauf - die Platten rutschten aber nur bedingt - entweder drücke ich mit der Hand zu wenig drauf, dann kann ich die Platte nicht so gut bewegen oder ich drucker fester dann verlangsamt sich der Plattenspieler teilweise bis zum stillstand.
Hilft mir da eine slipmat weiter oder ist es einfach Unvermögen meinerseits.
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