verdreckte platten säubern!

Wie genau wäscht du? Mit welchen Reinigungsmitteln / -mischungen?
Ein gerne gemachter "Fehler" ist, die Platten nicht ausreichend lange mit dem Reinigungsfluid zu benetzen. Durch diese lange Einwirkzeit kann sich der jahrzehntealte Schmodder in den Rillen anlösen lassen, nur so bekommt man ihn dann auch wieder heraus. Die Methode mit der Nadel ist nicht so schön, trübt a) den Hörgenuss und kann b) durchaus auf Dauer einen erhöhten Verschleiß verursachen.

LG

Martin

hi!
bekannte methode
1/3 alkohol
2/3 destilliertes wasser
1 tropfen spüli

dank dir freecan

"Glückwunsch", Du hast Vinyl aus Nikotinhöhlen ergattert. Nikotin ist sehr hartnäckig, vermengt sich mit Staub, Feuchtigkeit. Die Reinigung ist aufwendig und widerlich. Versuchs mal mit einem Microfasertuch, das gut sichtbare Schlaufen hat link und VISS Fensterputzmittel.

Achte in Zukunft auf: "gepflegt, tierfreier Nichtraucherhaushalt" oder frage beim Verkäufer nach. Wenn blöder Spruch kommt, Verkäufer ignorieren und dort nie wieder was kaufen.

Etwas vornehmer geht es damit:

http://www.conrad.de...areaSearchDetail=005

und fast schon professionell mit diesem hier:

http://www.phonophon...schinen/yd82001.html

oder auch teurer - je nach Geldbeutel und Anspruch.

Gruß
oldiefan

Hallo,

im Knosti baden Gebrauchtkäufe min. 2 mal, einmal in einer "gebrauchten" Lösung, einmal in einer frischen (die danach eine gebrauchte wird), meist dann noch im Entspannungsbad rein dest. Wasser.

Danach sind auch nass abgespielte Platten und Nikotinträger sauber.

Peter

Eventuell etwas mit der Konzentration des Isopropanols spielen. Habe die Erfahrung gemacht, dass man durch ein etwas höheres Verhältnis zugunsten des Alkohols manchmal stark verdreckte Scheiben besser gesäubert kriegt.

Ich denke aber weiterhin, dass es der Einwirkzeit der Waschlösung geschuldet ist, dass die Platten nicht richtig sauber werden. Ich lasse das Mittel (ich reinige allerdings mittels Holgers Cheap Thrill) einige Minuten (je nach Verschmutzungsgrad zwischen 3 und etwa 5-6 min) einwirken, dabei jedoch schon ohne Druck eine "Bürste" drüber laufen. Anschließend folgt der eigentliche Reinigungsvorgang. Insgesamt kann es also schon vorkommen, dass ich für eine einzige Plattenseite zwischen 5 und 10 Minuten brauche. Dafür habe ich nur sehr selten (in 1 von 100) Fussel an der Nadel.
Selbstverständlich gehören frisch gewaschene Platten in neue (gefütterte! oder aber ähnlich Nagaoka) Innencover.

LG

Martin

Hallo,

neue Innencover sind wirklich Pflicht.

Ich hatte mal ein paar Platten aus einer Kneipe "geerbt", holla...

Peter

hallo!
also innenhüllen neu nach reinigung ,sind auch bei mir pflicht.
aber auf die frage ob es überhaupt sinnvoll ist eine waschmaschine für teures geld zu kaufen,darauf geht keiner ein....nehme an es hat keiner eine???? glaub das aber nicht,lach.
die ganzen tips,werd sie für mich nochmals durchmachen. längere einwirkung-waschmittel, dosierung,knosti-anwendung usw. .nur.... weltanschauung knosti(ich hab ja eine) überzeugt hat mich das auch noch nie. selbst besitze ich eine vinyl-sammlung von über 2000 platten(weis das ist nicht viel) sie wächst aber stetig.....und ich möchte hörgenuss. dank euch allen freecan

Bin ein Vertreter von Holgers CT. Damit werden die Platten bei mir genauso sauber wie auf einer professionellen PWM - ist natürlich auch zeitaufwendiger und "anstrengender".
Eine Profi-Maschine kommt mir aber auch nicht ins Haus. Klar, Punktabsaugung etc ist schon was feines, aber a) laut, b) platzfressend und last but not least c) schweineteuer.

Wenn Geld keine Rolle spielt, dann schau dich mal nach einer Keith Monks um. Alternativ auch große Hannl oder Loricraft. Stelle dich aber auf einen Preis um die 2000,- +- 600,- ein.

LG

Martin

freecan schrieb:

... aber auf die frage ob es überhaupt sinnvoll ist eine waschmaschine für teures geld zu kaufen,darauf geht keiner ein....

Doch, gerne. Ich habe auch keine, weil ich ganauso an der Wirksamkeit zweifle wie du. Knosti habe ich auch schon probiert und hat mich nicht überzeugt. Ich hatte im Prinzip nur am Rand beschädigte Labels aber keine besseren Ergebnisse als mit meiner bisherigen Methode.
Diese beruht auf dem schon erwähnten Cheap-Thrill-Prinzip mit Microfasertüchern.
Ich habe mir dafür eigens einen Drehteller aus einer runden Sperrholzplatte und einem alten Kugellager gebastelt, eine Art Töpferscheibe. Auf der Sperrholzplatte liegt eine alte Plattenspieler-Gummimatte.
So eine Vorrichtung ist 1000x besser als ein alter Plattenspieler.
Ich nehme zwei Microfasertücher, das eine lege ich um den Kunststoffdeckel einer alten Plattenbürste und erhalte damit eine neue Micro-Bürste, wenn man so will. Mit dieser verteile ich die Reinigungsmischung (Isoprop + dest. Wasser, Spüli) und drehe mehrmals an meiner Scheibe mit mäßigem Druck der "Bürste". So habe ich Handkontakt mit der Platte, d.h. ich bin gefühlsmäßig mit der Platte verbunden, quasi wie wenn man einem Haustier über das Fell streicht. Das hat m.E. gewisse Vorteile gegenüber dem blutleeren Arm einer noch so teuren PWM. Anschließend kommt das nächste Microfasertuch, zu einer Rolle gerollt, zum Einsatz. Damit sauge ich die Flüssigkeit wieder ab und trockne die Platte vor, ein Rest verdunstet dann sehr schnell an der Luft. Ggf. wird der Vorgang wiederholt.
Es gibt ganz hartnäckigen, in die Rillen gebackenen Dreck, der damit nicht gelöst wird. Und vermutlich mit einer teuren PWM auch nicht. Dafür nehme ich Fleckenbezin und eine Ecke des Microtuchs. Das ist völlig unbedenklich. Auch dabei bin ich mit den Fingern selbst an der Platte und kann den Druck gefühlsmäßig steuern und mehrmals kurz in Rillenrichtung "wischen". Das hat schon ziemlich viele "Propfen", vermutlich auf Basis von Nahrungsmitteln gelöst.
Eine wirsamere Methode kann ich mir nicht vorstellen. Ich praktiziere das schon seit vielen Jahren so.

Ich habe auch schon mit Ultraschall experimentiert, was vermutlich die beste Methode wäre. Allerdings braucht man dafür ein ziemlich starkes Gerät, und das kostet entsprechend. Mein US-Reiniger mit 180 Watt war vermutlich zu schwach, die Ergebnisse waren nicht besser als mit meiner Standardmethode. Ich habe das Ding daher wieder verkauft.

Erst in Salzsäure baden, dann mit Kärcher und Dreckfräse abspülen.

hi!
ja aber das ist ja gerade das auf was ich rausmöchte.......bin deiner meinung,siehste ja was ich geschrieben habe. viel zu teure maschinen und was kommt dabei raus.....? deshalb sind eure tips ja toll.
bin halt mit meinem eigenen resulat nicht zu frieden,muss halt daran arbeiten...sagt man so.
habe im übrigen ca. 50 platten mit wasser-druckluft dampf gereinigt.habe das so eingestellt dass der dampf,ist aber mehr ein wasserstrahl mit ca 40 grad auf die oberfläche trifft.da die risikotemperatur der vinyls ja so bei 60 grad anfängt...dachte ich ,probiers mal.habe zwanghaft nach klangverlust usw gesucht scheint nicht der fall zu sein. habe trotzdem schiss dabei .bei dem dampfgerät handelt es sich um etwas hochwertiges, das in der schmuckindustr. eingesetzt wird, habe das hier halt rumstehen. sonst wäre das alles auch zu teuer ca 3000.- . finde aber diese waschmaschinen auch viel zu teuer und wenn dann sollte es auch einwandfrei funktionieren. genau das behaupte ich mal,
dass dies nicht der fall ist. also doch handwasche und oder knosti......

Ach, doch, mit einer ausreichend dimensionierten PWM (mit Punktabsaugung; bspw. die oben genannten) kann man schon sehr gute Ergebnisse fahren. Nur sie sind halt nicht wirklich besser als die, die man auch händisch bekommen kann. Nur mit weniger Aufwand und zeitlichen Kosten verbunden.
Dafür, dass aber keine eklatante Verbesserung stattfindet, sind mir die Maschinen dann aber doch zu teuer.

LG

Martin

PS: Haakon, so mache ich das auch immer Nur nehme ich Flusssäure, damit auch sicher kein Dreck mehr in der Rille verbleibt.

Rillenohr schrieb:

freecan schrieb: ... aber auf die frage ob es überhaupt sinnvoll ist eine waschmaschine für teures geld zu kaufen,darauf geht keiner ein.... Doch, gerne. Ich habe auch keine...Knosti habe ich auch schon probiert und hat mich nicht überzeugt. ... schon erwähnten Cheap-Thrill-Prinzip ...Handkontakt mit der Platte, d.h. ich bin gefühlsmäßig mit der Platte verbunden, quasi wie wenn man einem Haustier über das Fell streicht. Das hat m.E. gewisse Vorteile gegenüber dem blutleeren Arm einer noch so teuren PWM. ... Eine wirsamere Methode kann ich mir nicht vorstellen. Ich praktiziere das schon seit vielen Jahren so.

Was mich angeht - siehe obige Zitate aus Rillenohrs Beitrag, ich kann das nur unterschreiben.
Ich hatte auch schon verschiedene Maschinen hier, Anschaffungspreise bis deutlich in den vierstelligen Euro-Bereich, und kein Prinzip hat es mbMn geschafft, die Platten hörbar/sichtbar/fühlbar sauberer zu bekommen als der Cheap Thrill.
Und wie man auf meinem Video sieht, kann man - entsprechende "Hardware" vorausgesetzt - wunderbar eine schöne Platte hören und dabei ganz easy und bequem die Scheibe(n) waschen, die man danach noch in aller Ruhe hören möchte.

Sehr aufschlussreich, Holger, ich hätte nur etwas Bedenken, den schönen alten Dual zu wässern, daher mache ich das auf meiner Vorrichtung.
Wahrscheinlich geht das auch nur mit einem entsprechend kräftigen Direktantrieb...
... äh, Reibradantrieb.

... also bis jetzt ist mir noch kein Tropfen daneben gegangen.
Man sollte den ersten "Schuß" Reinigungsflüssigkeit natürlich nicht zu großzügig dimensionieren (ich habe dazu so eine kleine Plastik-Laborflasche), aber wenn man mit etwas Fingerspitzengefühl "wässert", klappt das effektiv UND sicher.

Nabend !

@ Rillenohr:

Mann kann ooch ein Grammophon aufziehen und drehen lassen, um elektrische Kurzschlüsse zu vermeiden.

@ freecan:

Mit einer vernünftigen Mischung kann man mit der Knosti sogar ohne Nachbehandlung eine ausgesprochen
gute Antistatik-Wirkung erzielen.

Sind die zwei Bürstenreihen Deiner Knosti noch okay = dicht beieinanderliegend .... oder schon ausgefrast ?

MfG,
Erik

Vorschlag an den TE:
Wenn wieder Dreck an der Nadel ist nach halber Seite aufhören, die Platte in einem Plattenladen oder Hifi-Studio mit ner Maschine reinigen lassen und dann gegenhören bzw Nadel auf Schmutz untersuchen. Nur Versuch macht kluch.

aloa raindancer

Wuhduh schrieb:

Mann kann ooch ein Grammophon aufziehen und drehen lassen, um elektrische Kurzschlüsse zu vermeiden.

Es geht nicht darum, sondern mehr um Wasserflecken, z.B. auf der Holzzarge...

hi!
die scheinen noch in ordnung zu sein. aber mal nee allgemeine frage dazu. wie lange oder wieviel umdrehungen macht du im knosti............. hab aber auch selbst schon einen akku-schrauber rangehängt.mindest. 10 min laufen lassen. ...... unter uns,weis ja es gibt hardcore -knostifans.wenn man logisch denkt ist es doch aber ausgeschlossen dass gerade diese bürsten in die rillen reinpassen und diese säuber. andererseits sind die platten schon sauberer als vor dem bad,natürlich.
genausowenig wie die knosti kommen auch die waschmaschinen nicht in diese rillen. das einzige was eigentlich funktionieren könnte ,sind diese ultraschallreinigungsgeräte und die sind ja auch noch teurer.
werde weiter mit der knosti-grob reinigen-------dann per hand wie hier geschrieben. bei ganz schweren fällen fräs ich mit einer neuen nadel die rillen aus und reinige nach jedem lied diese. in so einem zustand sind ja auch nicht alle platte,aber es kommt vor.
es kommt halt auch auf jeden einzelnen an wie eine platten klingen darf.knisterknatterklirrrr.
oder eben ein dezentes vinylgeräusch--das wir ja lieben.
freecan

Dinge wahrzunehmen ist der Keim der Intelligenz. (Laotse)