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Hilfsmittel zur Aufstellung von Standboxen+A -A |
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Autor |
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schumi65
Stammgast |
#1 erstellt: 08. Sep 2003, 12:42 | |
Hallo Leute, hier mal eine Frage bzgl. der Verwendung diverser Aufstell-Hilfsmittel für Standboxen: Ich habe seinerzeit beim Kauf meiner Standboxen (ca. 1m hoch) jeweils eine Standhalterung dazugekauft. die bestehen aus 2 U-förmig gebogenen Hohlprofilen aus Metal, die mittig mit einem auf die Breite der LS verstellbaren Steg verbunden sind. Mit einem der Schenkel lagert also das Doppel-U auf dem Fußboden und auf dem anderen Schenkelpaar steht der LS - Alles Klar? Damit soll die Resonanzübertragung auf den boden reduziert werden (ich habe Parkett). Nun lese ich immer wieder von der Verwendung von Spykes, aber nie von anderen Lager- und Standsystemen für Standboxen. Was halten die Experten denn von meinem Doppel-U als Lagerfuß? Soll ich die Boxen besser direkt auf dem Boden stellen oder welche Systeme zur Dämpfung der Resonanzübertrtagung setzt Ihr ein? Ach so, die Boxen sind durch die Lagerung auf dem Doppel-U-Fuß ganz leicht nach hinten geneigt, so daß die Abstrahlung demzufplge mehr in den Hörbereich geht, als parallel zur Box. |
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schumi65
Stammgast |
#2 erstellt: 09. Sep 2003, 06:31 | |
Hallo Leute, ich sehe schon, der Begriff "Hilfsmittel" war wohl nicht glücklich gewählt. Besser wäre gewesen: "Füße oder Ständer für Standboxen" Welche Methoden der Trennung der Box vom Fußboden verwendet Ihr und Warum? Das würde mich interesssieren. Also, vielleicht findet sich ja doch noch Jemand zur Diskussion ein? |
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Bruno
Stammgast |
#3 erstellt: 09. Sep 2003, 07:02 | |
Moin Schumi, also, Deine Beschreibung von den "Doppel-U-Schenkeln" kapier ich zwar nicht, aber ich würd eine möglichst feste Unterlage wählen, da die Lautsprecher u.U. ziemlich vibrieren können (z.B. wenn Du laut hörst). 2 Dinge gefielen mir deshalb bei der von Dir beschriebenen Variante nicht: "HOHL"Profil ("hohl" ist schlecht, denn da sollte nix schwingen und klirren) und ausserdem hab ich den Eindruck, dass die Ständer sich nicht an der Box festschrauben liessen, das find ich ebenfalls nicht so vertrauenerweckend. Es schadet sicher nicht, wenn die Basis stabil ist ! Zu meinen Speakern gabs an der Box anschraubbare Standfüsse, in die dann Richtung Fussboden wieder Spikes reingedreht werden können - das ist recht stabil. Die Frage "Trennung der Box vom Fußboden", "Ankopplung durch Spikes" oder "Entkopplung durch Gummi-Füsse" hängt u.A. von Deinem Boden ab und ist hier schon mehrmals diskutiert worden. Grüsse Bruno [Beitrag von Bruno am 09. Sep 2003, 07:14 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 09. Sep 2003, 07:58 | |
Morgen Schumi, dann sag' ich auch noch etwas dazu. - Also, das Zentrum der LS (gewöhnlich der Mitteltöner) gehört auf Ohrhöhe; Ohrhöhe typisch, bei sitzendem Hörer auf Sofa oder Sessel, ist 85 cm. Vermutlich stehen Deine LS in diesem praktischen Sinne zu tief. Für gewöhnlich werden Sockel benutzt, um die gehörige Aufstellungshöhe zu erreichen. Sockel aus Stein, etwa Marmor oder Travertin, auch gemauerte Sockel, sind gut. Derartige Sockel können hinten offen sein, massiv ist nicht erfoderlich. Typische Sockelhöhe ist 38-45 cm. Der Sockel sollte fest flächig auf dem Boden stehen. Zwischen LS und Steinsockel genügen häufig dickere Filzscheiben, auch Eishockey-Pucks, die großen Exemplare mit 7,5 cm Durchmesser und 3 cm Stärke, machen sich gut (pro Stück um 2,00 Euro, im Sportgeschäft); man nehme nicht drei, sondern fünf, für die Ecken plus die Mitte (vgl. Schwingungsverhalten einer Trommel). Gehäuseresonanzen sind nicht prinzipiell schlecht, wenn es die richtigen sind, tonal. Die Neigung gleicht auf 1 m Distanz und 1 Grad Steigung 1,74 cm Höhendifferenz aus (d.h. 1 rad, der Kreis hat 360 rad); 2 Grad Neigung bewirken also einen Höhenausgleich bei einer Hörentfernung von 3 m von 10,4 cm (die man von der Optimalhöhe des LS-Zentrums also abziehen könnte). Eine Neigung eines LS mit Hochtöner oben ist prinzipiell nicht ungünstig, wegen der Laufzeitdifferenz zwischen Hochtöner (reagiert zuerst) und Tieftöner (kommt nach, typisch). Zu stark sollte die Neigung nicht werden (> 5 Grad). Soweit. MfG Albus [Beitrag von Albus am 09. Sep 2003, 07:59 bearbeitet] |
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schumi65
Stammgast |
#5 erstellt: 09. Sep 2003, 08:13 | |
Hallo Bruno und Albus, danke erst mal für Eure Tipps! Inzwischen habe ich mal die Suchhilfe bemüht und mußte feststellen, daß es zum Thema an sich doch schon einige postings gibt. Ich denke mal, daß meine Boxenständer etwas ungewöhnlich sind, zumal ich diese Dinger nie wieder gesehen habe. Ich habe sie damals im ProMarkt zusammen mit meinen boxen gekauft. Interessant ist es für mich mal zu testen, wie die Boxen eigentlich ohne die Ständer klingen, da ich ja Parkett habe. Bisher habe ich das ja nie probiert, da sie von Anfang an auf den Ständern stehen. Jetzt wird der Entdeckertrieb geweckt! Geht es Euch auch so, daß man irgendwie nie so richtig zufrieden ist und immer nach noch optimaleren Einstellungen/Aufstellungen beim Equipment sucht? |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 09. Sep 2003, 08:46 | |
Tag Jens, auf den Fußboden stellen? - Es wird eine Dröhnerei werden. Boden plus 3 dB, Wand plus 3 dB, Ecke (Wände plus Boden) plus 9 dB (bis 300 Hz typisch), nebst Anregung der Raummoden von unten (w.o., bis 300 Hz gewöhnlich). So etwas kann man dann auch Roomgain nennen. Ferner, die deinigen Untersteller sind weit verbreitet, noch heute in so genannten Fachmärkten zu kaufen. Wenigstens rücken diese den LS vom Boden ab. Von der Fa. Canton gab es einst Unterstellsockel aus MDF (stabil, 19 cm hoch, 2 Grad Neigung), Stück DM 49,00. Freundliche Grüße! Albus |
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guenni
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 09. Sep 2003, 14:41 | |
Hallo Jens, lass das mit dem Boden, die Nachbarn werden es Dir danken und klanglich bringt das auch nix. Ich persönlich bevorzuge Spikes, von den U-Rohren halte ich nichts, weil die ganze Box dann schwammig aufgestellt ist. Viele Grüße, Guenni |
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schumi65
Stammgast |
#8 erstellt: 09. Sep 2003, 14:48 | |
Hi guenni, danke für Deine Sorge um meine Nachbarn, aber ich glaube, die hören eh nichts von meiner Musik, denn ich bewohne ein Einfamilienhaus mit genügend Grundstück drumherum (sozusagen als Neutralisationspuffer ) Ok, das mit der Bodenaufstellung klemme ich mir dann und werde mal einige andere Dinge (z.B. Spikes) ausprobieren, wie es in anderen Threads bereits beschrieben wurde. |
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!ceBear
Stammgast |
#9 erstellt: 09. Sep 2003, 15:06 | |
Ich sach mal ob Spikes, Ständer oder sonstigen Tüdelü, am wichtigstens sind doch in erster Linie: Werkstoff und ob die ganze Sache klug konstruiert ist. Spikes sind IMHO die billigste und simpelste Möglichkeit die LS zu entkoppeln. |
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Schafschuetzer
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 09. Sep 2003, 15:37 | |
Hallo Schumi, bei dem Stichwort "Parkett" muß ich natürlich auch meinen Senf dazu geben. Wenn es sich um ein typisches Altbau-Parkett handelt, solltest du die LS vom Boden entkoppeln, um den Boden nicht anzuregen. Mein Tip(Ich höhre euch schon die Messer wetzen): Blotevogels CD-STR5+ Unterstellfüße auf einer stabilen Unterlage. MfG Schafschützer |
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technikhai
Inventar |
#11 erstellt: 09. Sep 2003, 16:18 | |
Ich selbst hatte auch mal eine Standbox auf solchen Füssen stehen.Durch die Neigung nach hinten empfand ich den Klang nicht mehr so gut.Besser ist es wenn die LS in die mitte des Raumes spielen und nicht nach oben zur Decke.Die meisten Standfüsse haben eine viel zu hohe Schräglage. Ich finde es grad gut,wenn die LS auf Spikes stehen,ein bisschen Kontakt zum Boden muss ja sein,ich finde sonst geht der Bass verloren. Gruss Marco |
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captchris
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 09. Sep 2003, 17:50 | |
Hallo Leutz, es gibt mal wieder keine generelle Empfehlung für die Aufstellung von Standboxen. Die Ankopplung mittels Spikes kann bei harten, resonanzarmen Böden durchaus Sinn machen. Die Gehäuseresonanzen der LS werden abgeleitet, ohne den Boden zum mitschwingen anzuregen. Das Entkoppeln durch Pucks, Dämpfer, Silikonfüße etc. hat zwar den Vorteil, dass die Gehäuseresonanzen nicht durch ein Ableiten in den Boden diesen zum Schwingen anregen -zum Beispiel bei schwimmend verlegten Böden-, aber der Nachteil ist, dass eben diese Resonanzen im LS-Gehäuse bleiben. Das heißt, die Gehäusewände können sich gegenseitig zum mitschwingen anregen. Mein Laminatboden ist denkbar schlecht. Deshalb teste ich nächste Woche die Lautsprecherbasen von Dymakustik. Die sollen gleichzeitig die LS entkoppeln und ankoppeln. Sind sehr teuer, sollen aber das Nonplusultra sein. Na ja, ich werde mal berichten. Ich hoffe das Posting war etwas hilfreich. Gruß Christian |
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burki
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 09. Sep 2003, 18:04 | |
Hi,
eben ... Ob Spikes, Antispikes oder Daempfer, haengt immer vom Einzelfall (nicht nur vom Boden, sondern auch von dem Lautsprecher selbst) ab. Benutze z.B. bei mir (Steinfussboden und der TT meiner Boxen sind als Downfire ausgefuehrt !) Daempfer, wobei ich natuerlich auch all die anderen Moeglichkeiten ausprobiert habe. Wo ich nachdruecklich Albus unterstuetzen mag: Zu den z.T. gigantisch teueren Teilen aus dem Hifi-Sortiment gibt's immer auch eine sehr guenstige Alternative, Kreativitaet ist da gefragt ... Uebrigens: Selbst bei "ordentlichen" Subs spielt die Resonanz und auch das Material des Korpus (dazu gibt's eine interessante Untersuchung bei K+T) keine wirklich Rolle, was aber (ich will's nicht beschreien ) z.B. den Bombenleger evtl. auf der Reserve locken koennte ... (ich weiss, dass auch Boesendorfer versucht Lautsprecher als Instrument zu bauen ...). Gruss Burkhardt |
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captchris
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 09. Sep 2003, 18:53 | |
Natürlich. Alternativen gibts es immer, aber ob diese auch klanglich wirkliche Alternativen sind, bezweifle ich doch sehr. Und dass sich Resonanzen eines Laursprechergehäuses klanglich auswirken -Studie von wem auch immer hin oder her- darüber brauchen wir wohl wirklch keine Diskussion mehr führen. Christian |
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schumi65
Stammgast |
#15 erstellt: 10. Sep 2003, 06:31 | |
Mojn Männer's (Mädels sind ja scheinbar keine beteiligt?), erst mal wieder tausend Dank für die Beiträge. Was habe ich nun als Fazit mitgenommen? Das es - wie fast immer hier im Forum - keine Standardlösung gibt. Aber viele Anregungen gibt es! Und die Wichtigste für mich ist wohl die, etwas zu experimentieren und vor allem die Kreatitvität dabei spielen zu lassen. So werde ich denn zunächst mit Weinkorkenstückchen ( Der Bestand meines spanischen 98'er Rotweins muß sowieso langsam reduziert werden) beginnen, und dann zum Vergleich bis zu den Spikes hin testen. Ich denke mal, daß somit ein realistischer Vergleich zu meinen Standfüßen zu ziehen ist. Danach könnte ich dann ja eine analytische Abhandlung über das Schwingverhalten von Standboxen mit U-förmig gebogenen Hohlraumstandfüßen auf schwimmendverlegtem Schiffsbodenparkett (mit 4mm Deckschicht in Buche hell) im Vergleich zu Dämpfern aus Weinkorken der Weinmarke Raimat Abadia schreiben :). Ne, im Ernst, ich denke, daß ich meine Erfahrungen ja mal in einem späteren Thread wiedergeben werde, als Denkanstoß für alle Parkettbesitzer, die auch das Gefühl haben, etwas experimentieren zu müssen. Also, nochmals vielen Dank für die teils sehr fundierten Hinweise. So macht das Forum Spaß! |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 10. Sep 2003, 06:45 | |
Morgen Jens, das ist eine alte verbrauchte Variante, Weinflaschenkorken. Die Korken trocknen an der Luft schnell durch, verlieren zunächst ihre Federkraft und brechen endlich. Bums macht's dann irgendwann. - Schleifkork-Quader (ca. 12 x 7,5 x 5 cm), aus dem Baumarkt oder bei Karstadt oder beim Eisenwaren-Händler, sind nützlich, ca. Euro 1,49 pro Stück. MfG Albus [Beitrag von Albus am 10. Sep 2003, 06:57 bearbeitet] |
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schumi65
Stammgast |
#17 erstellt: 10. Sep 2003, 13:11 | |
Hallo Albus, ok, das werde ich berücksichtigen, auch wenn mir noch nicht bewußt ist, wozu es "Schleifkork-Quader" gibt. Aber den Wein werde ich trotzdem genießen (irgend einen Grund brauche ich doch, um die Bottle zu öffnen) [Beitrag von schumi65 am 10. Sep 2003, 13:11 bearbeitet] |
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