Quadral Platinum Ultra 9 oder Canton Ergo 611 DC

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Doomhammer1st
Neuling
#1 erstellt: 19. Aug 2007, 19:34
Hallo,

ich habe vor, mir ein paar neue Boxen zuzulegen. Nachdem ich mir schon unzählige Beiträge hier im Forum, sowie Tests und Daten angesehen habe, hab ich alles soweit eingrenzen können, dass die Quadral Platinum Ultra 9 oder die Canton Ergo 611 DC in Frage kommen. Andere Marken wie Nubert, B&W, Magnat oder Heco scheiden inzwischen aus verschiedensten Gründen aus, die ich erstmal nicht erläutern will. Nachdem was ich im Forum gelesen habe, schneiden beide Boxen sehr gut ab, gerade auf meine Hörgewohnheiten bezogen. Ich höre von Klassik, über diverse Pop-, Rock-, Schlager-, Heavy Metal- und Filmmusik so ziemlich alles kreuz und quer. Mehr als 1500 Euro sollten sie nicht kosten, was bei beiden Boxen passt. Was mich an der Quadral etwas stört ist die Optik. Das ist im Vergleich zur Canton wie Tag und Nacht für mich. Von dem Test in der Audio war ich hingegen ziemlich angetan und auch, was die Leute so im Forum schreiben, was aber bei der Quadral nicht so viel ist. Von Canton hab ich da schon wesentlich mehr hier gefunden, auch diverse Vergleiche mit anderen Boxen (Karat, Nuwave,...). Aber es gibt noch keinen Test von Audio, nur von den zwei kleineren Modellen 607 und 609, welche auch recht gut abschneiden. Allerdings verwundert mich das Ergebnis etwas. Die 607er kommt von der -3dB Frequenz noch etwas tiefer, obwohl sie nicht diesen "Bassbuckel" um die 100 Hz hat, der mich bei der 609er ziemlich stört und obwohl sie einen TT weniger hat und auch ein geringeres Bassfundament.
Wie gesagt, mich würde ein Vergleich zwischen den beiden im Titel genannten Boxen sehr interessieren. Vielen Dank schonmal!

Mit freundlichen Grüßen
Opium²
Inventar
#2 erstellt: 19. Aug 2007, 21:55
hallo,
um es gleich zu sagen:Ich habe weder die Quadral noch die Ergo gehört.
Wohl aber die Ergo 609.
Mir gefiel das gute Bassfundament und die stressfreie Wiedergabe, ohne einen Frequenzbereich hervorzuheben.
Wenn dein Zimmer nicht allzu groß ist, wird die 609 eventuell sogar besser aufspielen können als die 611!
Deren Vorteile gegenüber der 609 liegen mit Sicherheit voralllem bei der Pegelfestigkeit und im Bass, denn mit 2x220 Tieftönern ist sie sehr gut bestückt.
gruß
Stones
Gesperrt
#3 erstellt: 20. Aug 2007, 07:31
Hey:

Was hälst Du denn von dieser hier?

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=120152585319

Ich finde sie optisch sehr schön und klingen soll sie
ebenfalls sehr gut.Vielleicht eine Alternative, die
viel Geld spart.

Viele Grüße

Stones
Doomhammer1st
Neuling
#4 erstellt: 20. Aug 2007, 12:03
Hi,

vielen Dank erstmal für die raschen Antworten. Meine Wahl wird wohl auf eine Canton Box fallen. Klanglich sind die Cantons wie auch die Quadral ausgereift und gut abgestimmt. Die Optik der Canton ist aber ein Punkt für sich.
Daniel_C.
Stammgast
#5 erstellt: 20. Aug 2007, 13:15
Hallo,

hier meine ersten Eindrücke zur ERgo 611, auch zu lesen im Canton-Liebhaber-Thread:

So, nun hier mein kurzer Erfahrungsbericht zu meinen neuen Canton Ergo 611.
Zur Erinnerung: Ich hatte lange Jahre die Ergo RC-A, die aber immer mal wieder Probleme mit dem Aktivmodul machten (1x komplett Austausch auf Garantie, 1x eins auf eigene Kosten ausgetauscht --> danach verkauft).
Aus Vernunft und Wohnraumgründen bin ich dann auf die Ergo 607 gegangen (Center CM 500 gegen Ergo 605 ausgetauscht). Prinzipiell klangen die 607er sehr gut. In den Mitten und Höhen und der Abbildungsqualität definitiv eine Weiterentwicklung zu den Ergo RC-A. Nur "leider" ist mein Raum sehr groß (52qm mit Sichtdachstuhl und Galerie) und die kleinen konnten hier einfach nicht genügend Volumen entwickeln. Vor allem bei größeren Lautstärken. Ein Small-Betrieb mit Nubert AW-1500 klingt in Stereo imho einfach nicht rund bei z.B. Orchesterwerken.
Da ich tonal und klanglich mit den Ergo 607 sehr zufrieden war, entschied ich mich dafür die 607er gegen die 611er auszutauschen. Meine Frau war begeistert

Zu den 611ern:
Geordert habe ich sie in Buche bei einem Canton Vertragshandler zu einem fairen Preis.
Nach 4 Tagen hatte ich sie dann auch. Wie zu erwarten waren die Kisten monströs. Die Lautsprecher waren sehr geschützt verpackt, beim Auspacken muss man aber dennoch gut aufpassen um die schweren Teile heil aus der Verpackung zu bekommen.

Mit dabei sind so Stöpsel für die LS-Klemmmen, Spikes mit M8-Gewinde und Gummiklebeteile. Da ich Parkett habe, kamen die "Gummi-Schockabsorber" zum Einsatz. Die sind etwa 3-4mm hoch, haben 1,5cm im Durchmesser und sind aus durchsichtigen, relativ weichen Kunststoff.

Wie gewohnt bei Canton, sind die Ergos extrem gut verarbeitet. Da gibt es imho nichts zu bemängeln. Das Furnier und die gerundeten Vollholzkanten wirken extrem wertig. Im Vergleich zu den Nuline 120 von einem Freund und meinem AW-1500 ist die Ergo definitiv eine Klasse besser verarbeitet. Nicht das die Nuberts nicht gut verarbeitet sind, auch dort gibt es keine Mängel. Die Ergos haben aber das schöner verarbeitete Funier und eben noch die Feinheiten die sie schlicht edler wirken lassen (gerundete Vollholzkanten, gerundete Front, eingepasstes Frontgitter, abgesetzter Sockel etc.). Durch die gebogenen Front wirken sie auch nochmals deutlich wertiger und gefälliger als die Ergo-RCA. Auch scheint mir die Verarbeitung im Detail (z.B. Einpassung Frontgitter) nochmals etwa besser als früher zu sein. Dennoch ist die Ergo 611 ein ausgewachsener Standlautsprecher mit einem ziemlich wuchtigen Auftreten. Meine Frau war nicht ganz so glücklich wie ich
Wobei sie zugeben muss, dass es prinzipiell sehr hübsche LS sind, aber halt groß

Angeschlossen habe ich sie ganz normal mit vorhandenem 4² Kupfer-LS-Kabel an meinem HK AVR 5500. Natürlich auf Large. Die LS stehen bei mir relativ frei von Seitenwänden und etwa 50cm von der Rückwand entfernt.

Also eingeschalten und los gings. Hmm, zu Beginn spielten die Ergos noch etwas unterkühlt, wenig Bass etc. Bei höheren Lautstärken gings. Auch die Abbildung viel etwas Flach aus.
Nach etwa einer Stunde gings dann schon etwas besser, so richtig überzeug war ich aber noch nicht. Im Pegel musste ich sie im Vergleich zu den 607 um 2 dB absenken, da sie einen höheren Wirkungsgrad haben.
Da wir eh über Nacht und den kompletten folgenden Tag einen Familienausflug machten, habe ich die Ergos mit einem Einbrennstück beaufschlagt. Gehobene Zimmerlautstärke für etwa 20 Std.

Wieder daheim, Kinder ins Bett und losgelegt ... und hoppala. Jawohl so muss es sein. Der Unterschied vor allem in der Basspräsenz und der Abbildung war doch nochmal enorm. Musik klang jetzt deutlich losgelöster.
Die Ergos spielen sehr neutral, langen bei Bedarf aber brachialst und präzise zu. Gesangstimmen und Instrumente werden präzise in den Raum gestellt, ja geradezu festgenagelt. Bei guten Aufnahmen hat man gar nicht mehr das Gefühl das irgendetwas aus den Lautsprechern selbst kommt, so losgelöst gehen die Jungs zu Werke.
Für Freunde von extrem gesoundeten und im Bassbereich angehobenen LS sind sie aber eher nix. Bei mir im Raum spielen die 611 sehr sauber, ohne aufzudicken. Wenn es aber notwendig ist oder wenn das entsprechende Signal auch vorhanden ist, gehen sie ungemein impulsiv vor. Sie machen auch bei jeglicher Art von Musik Spass. Egal ob große orchestrale Werke, Film-Scores, Pop oder Rock; sie könnens. (Mit Techno etc. kann ich nicht dienen).

Erstaunlich ist, um wie viel souveräner sie im Vergleich zu den 607er spielen. Man sollte meinen der Hochton- und Mittenbereich ist identisch und es kommt halt noch mehr Bass hinzu. Dem ist aber nicht so. Die 611er spielen im Vergleich zu den 607er nochmals freier und und in der Abbildung präziser. Vor allem wirken sie aber in jeder Lebenslage deutlich souveräner und lockerer.
Ganz sicher benötigt die 611er aber auch große Räume mit mindestens 25qm, besser mehr.

Mir ist klar, dass das Ganze hier sehr noch Lobudelei klingt, aber ich bin schlicht sehr zufrieden mit diesem Pärchen. Und bis dato (nach einer guten Woche) habe ich noch keine wirklichen Schwächen erkennen können.
Mittlerweile unterstütze ich die Ergos unterhalb von 40Hz ganz seicht durch den AW-1500, was einfach noch etwas mehr Fundament bringt. (Für diese Einstellmöglichkeiten liebe ich die HK AVRs einfach). Also die 611er auf Large und unter 40Hz spielt zusätzlich der AW-1500 mit.

Definitiv hat Canton mit der 611er klanglich nochmals eine kleine Schippe draufgelegt. Die 611er spielen etwas freier und sind in der Abbildung doch um einiges präziser als es die Ergo RC-A waren. Wobei die RC-A natürlich im Basskeller prinzipbedingt etwas potenter waren. Die 611er spielen aber auch dort (wo sie noch hinkommen) etwas präziser als die RC-A.

Naja, das wars eigentlich. Sollte nur ein grober Umriss werden, jetzt ist es ein wenig mehr. Vielleicht ist es ja für den einen oder anderen interessant oder hilfreich.

Gruß
Daniel


[Beitrag von Daniel_C. am 20. Aug 2007, 13:21 bearbeitet]
Doomhammer1st
Neuling
#6 erstellt: 22. Aug 2007, 13:53
Hi,

ich befürchte inzwischen fast, dass die 611er für meinen Raum (ca. 25 m^2, jedoch relativ lang) zu wuchtig ist. Da wäre die 609er besser, da sie auch nicht so ausladende Maße hat und man dann der Wand nicht so dicht auf die Pelle rückt. Das einzeige was mich stört sind die Messergebnisse, die ich in der Audio gesehen habe. Die 609er hat im Vergleich zur 607er und laut Forum auch im Vergleich zur 611er so einen "Buckel" bei ca. 100Hz. Und trotz dem etwas aufgeblähten Bass kommt sie nicht ganz so tief runter wie die kleinere 607er (52/45 dB statt 50/44 dB beim -3dB/-6dB-Punkt). Mir ist klar, dass dieser Unterschied nur marginal ist, aber eigentlich müsste die 609er schon ohne den aufgeblähten Bass tiefer kommen als die 607er und nicht mal mit dem "Buckel" kommt sie tiefer. Das Bassfundament ist natürlich um einiges größer, was auch logisch ist, aber ich verstehe die Physik des Frequenzganges nicht. Kann mir das jemand bitte erklären?

Danke!
Rasumovsky
Neuling
#7 erstellt: 06. Sep 2007, 21:01
Hallo Doomhammer und auch an andere,

falls du noch nicht Nägel mit Köpfen gemacht haben solltest: Ich habe die Platinum Ultra 9 günstig gebraucht erstanden (der Verkäufer war voll zufrieden, ist jedoch unverhofft zu Geld für eine deutlich teurere Box gekommen) und habe daher keinen Hörvergleich mit einer Canton in ähnlicher Preislage.

Aber ich kann doch sagen, wenn auch eine entsprechende Canton visuell wahrscheinlich immer noch im Vorteil sein dürfte, dass die Platinum 9 in natura optisch (sehr dunkle Kirsche) zumindest nicht so schlecht aussieht, wie man zunächst aufgrund der im Netz zugänglichen Abbildungen annehmen könnte. Kurz: Sie verschandelt mir nicht mein modernes Wohnzimmer und ich habe auch noch nie gedacht "Hach, schon eine sehr gute Box, aber wenn sie doch nur besser aussehen würde...".

Zur Hauptsache: Ich kann den Audio-Test insoweit voll bestätigen, als die Platinum 9 Ultra, ohne dabei im Bass- und Mittenbereich (guter Bass ist mir sehr wichtig) unangenehm abzufallen, insbesondere im Hochtonbereich besticht. Darüber hinaus trifft es zu, dass sie im Hinblick auf unterschiedliche Musikrichtungen oder Spielarten derselben keine spezifischen Schwächen offenbart. Ich höre verschiedene klassische Genres und daneben auch Rockmusik im weiten Sinn, also von Blues mit Metal; wenn überhaupt, dann hat sie eine spezifische Stärke, ich bilde mir ein, dass sie Klaviermusik noch einen Tick besser abbildet.

Grüße
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