HIFI-FORUM » Stereo » Lautsprecher » Warum klingen die KEF XQ so hell? | |
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Warum klingen die KEF XQ so hell?+A -A |
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Autor |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#1 erstellt: 28. Feb 2010, 14:30 | |||||
In letzter Zeit häufen sich die Feststellungen, dass der Klang der aktuellen KEF-XQ-Reihe hell sei, für manche gar zu hell, um nicht zu sagen: schrill. Andererseits scheint das aber auch den "lebendigen" und "anspringenden" Charakter auszumachen, den andere wieder schätzen. Ich weiß, dass viele Forenmitglieder die Frage nach Ursachen verabscheuen und bitte diese daher, den Thread zu ignorieren. Ebenso solche, die mir nun einen Mangel an Loyalität zur Marke KEF vorwerfen mögen. Eine Marke, die gute Produkte und einen guten Service bietet, ist auf die Loyalität ihrer Kunden nicht angewiesen; ansonsten wüsste ich nicht, worauf die Loyalität begründet sein sollte. Eine Hifi-Marke ist kein Fußballverein. Bleiben meine Fragen an die kenntnisreichen Forenmitglieder: wie lässt sich die "Helligkeit" der XQs technisch beschreiben? Welche Eigenschaften der Lautsprecher sind dafür verantwortlich? BB PS: Die tautologische Antwort "Die KEF XQ sind eben hell abgestimmt." gebe ich hier schon selbst. Reicht mir aber nicht. [Beitrag von DJ_Bummbumm am 28. Feb 2010, 14:34 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#2 erstellt: 28. Feb 2010, 15:36 | |||||
Hallo, warum schmeckt Zucker süß, Senf scharf?
Hoher Pegel im HT - as simple as that... Grüße Frank |
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ehemals_Mwf
Inventar |
#3 erstellt: 28. Feb 2010, 15:42 | |||||
Hi,
Letztlich muss es Dir reichen. Stell Dir vor, die großen (Consumer-)Audio-Marken müssen, -- ähnlich wie z.B. Lebensmittel-Hersteller über den Geschmack -- ihren Markt finden. Man muss sich auch hörbar (Optik sowieso) von Mitbewerb und evtl. Vorgängertypen unterscheiden, obwohl HiFi-Prinzipien dies eigentlich in Frage stellen (*). Da gibt es Grundsatzentscheidungen des Managements, die von Sounddesignern umgesetzt werden. Oder die Technik macht Vorschläge, wohin es mit einer neuen Serie (neue Zutaten) klanglich laufen würde, wenn man nicht speziellen Aufwand treiben will (z.B. im elektrischen Filter), diese zu unterdrücken. Am liebsten ist es allen, wenn der Klang in eine Richtung tendiert (z.B. "frisch", detailreich, vordergründig), die sich in der Werbung mit einem Produkt-Feature (z.B. Koaxial-Bauweise) zwanglos verbindet. Letztlich soll und muss es natürlich "gut" klingen. Aber für Profis ist das im wesentlichen eine Sache der Randbedingungen, also, -- was für einen Abhörraum bauen wir uns, -- wie stellen wir die Lautsprecher darin auf und -- welche Software hören wir vorzugsweise, um den gewünschten Klang positiv den Entscheidungsträgern präsentieren zu können Natürlich werden zu diesem Zweckk auch Konkurrenzprodukte (oder Oldies, oder Profi-Referenzen) beschafft, aber, s.o., die Randbedingungen lassen sich (in Grenzen) so gestalten, dass das neue Produkt so rüberkommt, dass alle Beteiligten motiviert an die Arbeit gehen. Diskutiert wird eine Abstimmung erst dann wieder, wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen, und Mitbewerber definitiv über den Klang erfolgreicher sind. Gruss, Michael -- der von aktuellen KEFs fast nichts kennt, aber Anfang der 80er mit Raymond Cooke schon mal zu Mittag speisen und schwätzen konnte... ----------- (*) Die Technik ist prinzipiell schon lange ausgereift. "Innovationen" betreffen nur noch die Ausführung und Optik, sowie Fertigungs-Verfahren und -Ort. (Consumer-)Lautsprecher sind ganz eindeutig im Laufe der Jahre zu Mode-Artikeln geworden. [Beitrag von ehemals_Mwf am 28. Feb 2010, 15:55 bearbeitet] |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#4 erstellt: 28. Feb 2010, 18:06 | |||||
Ich habe eben auf der STEREO-Seite den Frequenzgang der XQ40 mit dem der B&W 684, einem eher als "dunkel" beleumundeten Lautsprecher, verglichen. (Diagramm mit gleicher Skalierung) Die einfache Erklärung "Hoher Pegel im HT" wird dadurch nicht bestätigt. Gibt es neben den Frequenzgängen andere Messungen, die Licht ins Dunkel bringen könnten? BB |
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Hüb'
Moderator |
#5 erstellt: 28. Feb 2010, 18:19 | |||||
Hi, was das Flachblättchen natürlich nicht zeigt, ist der FQ unter verschiedenen Winkeln. Hier wird die KEF vermutlich mehr Hochtonenergie in den Raum strahlen, was den Klangeindruck erklären würde. Der FQ auf Achse greift hier einfach zu kurz. Grüße Frank |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#6 erstellt: 28. Feb 2010, 18:29 | |||||
Die Stereo-Messungen waren das erste, was mir beim Googlen über den Weg lief. Wenn ich Dich richtig verstehe, wird der FQ auf der Senkrechten eines LS gemessen und nicht - wie es der Laie vermuten könnte - im Sweetspot des Dreiecks? "Flachblättchen" ist etwas herablassend. Wo findet man solidere und umfassendere Messungen? (das ist keine rhetorische Frage)
Eben, deshalb bohre ich ja weiter. BB |
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Hüb'
Moderator |
#7 erstellt: 28. Feb 2010, 18:34 | |||||
Hi,
bei Konsumerprodukten leider fast nirgendwo.
Zumeist ja. Breit abstrahlenden LS mit einem relativ "guten" Rundstrahlverhalten sondern halt recht viel Energie "off-axis" ab, die dann mit Hilfe der Raumakustik das Klangbild beeinflußen. Eine aufschlußreichere Darstellung sieht aus, wie auf den unteren beiden Bildern: http://www.sennheise...ield-monitors_O300D# Grüße Frank |
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Boettgenstone
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 28. Feb 2010, 18:37 | |||||
Hallo,
der Koax wirkt wie ein Waveguide-> deutlich stärkere Bündelung gibt mehr Direktschall am Hörplatz. Eigentlich wünschenswert kann aber zusammen mit Loudnesscharakteristik und unbehandelten Räumen zuviel werden, eventuell spielt da auch ein wenig Klirrsounding mit rein. Klirr über Frequenz und Winkelmessung sind hier eigentlich aufschlussreich, Isobarendiagramme stellen die Energieabgabe aber wunderschön dar. Beides bekommt man leider nicht... |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#9 erstellt: 28. Feb 2010, 18:41 | |||||
Was bedeuten die Farben in den Diagrammen? Db-Abfall? BB |
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Hüb'
Moderator |
#10 erstellt: 28. Feb 2010, 18:41 | |||||
Wirklich vorstellen kann ich mir eine übermäßig starke Bündelung beim Koax der KEF allerdings auch nicht... |
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sleazyi
Stammgast |
#11 erstellt: 28. Feb 2010, 18:41 | |||||
hallo habe selbst die xq40, kann eigentlich nicht bestätigen das diese hell klingen. im gegenteil, mich hatte am anfang der "dumpfe" klang gestört. habe dann den lautsprecher vom teppich genommen und leicht zu mir angewinkelt. ich habe nun einen sahne sound. es stimmt einfach alles und sie geben auch untenrum richtig gas. ich hatte mal probehalber eine nubert standbox zuhause, die zischelte bei "s" lauten, es war nicht zum aushalten. bitte nicht falsch verstehen, habe nichts gegen die fa. nubert. |
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Hüb'
Moderator |
#12 erstellt: 28. Feb 2010, 18:43 | |||||
Ja, Pegelrückgang bezogen auf den Winkel bei den verschiedenen Frequenzen. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#13 erstellt: 28. Feb 2010, 18:43 | |||||
Woher kommt die "Loudness"-Charakteristik? Eigenschaft der LS? Aufnahme? Verstärker? BB |
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Hüb'
Moderator |
#14 erstellt: 28. Feb 2010, 18:43 | |||||
Aufnahme oder LS. Der Verstärker ist auszuschließen. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#15 erstellt: 28. Feb 2010, 18:49 | |||||
Beim LS wäre das ein "Badewannen-Profil" und Aufnahmen "für junge Leute". Na ja. BB |
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Boettgenstone
Hat sich gelöscht |
#16 erstellt: 28. Feb 2010, 19:40 | |||||
Hi,
nicht so stark wie bei einem PA Horn aber deutlich mehr als bei den üblichen Schmalboxen mit kleinem Hochtöner. Das ist auch der Punkt warums dumpf klingt wenn die parallel zueinander stehen.
Ja genau, Badewannenprofil. Die Aufnahmen sind nicht nur für junge Leute bei Stockfisch CDs gibts auch immer ne amtliche Bassdusche... p.s. Bei stärker bündelnden Lautsprechern muss der Rücken unbedingt freigehalten ansonsten bekommt man eine richtig fiese Reflexion aus dem Nacken. Das kann einem die ganzen Vorzüge solcher Lautsprecher madig machen. |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#17 erstellt: 28. Feb 2010, 19:56 | |||||
Oh je. 60cm hinter dem Hörplatz hängt die Gardine, 35cm dahinter lauert das blanke Fensterglas, einer der fiesesten Reflektoren überhaupt. (z.Zt. gottseidank durch Plissee entschärft) Das sind aber die unveränderlichen Gegebenheiten des einfachen Wohnens. Hätte lieber einen Hörsaal mit Freifeldbedingungen. Wer nicht? BB |
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DJ_Bummbumm
Inventar |
#18 erstellt: 28. Feb 2010, 20:01 | |||||
Hier stehen die nicht angewinkelt. Klingen aber dennoch eher hell, aber keineswegs unangenehm oder anstrengend. BB |
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-Puma77-
Inventar |
#19 erstellt: 27. Mai 2010, 11:04 | |||||
Hallo DJ Bummbumm, ich finde den Thread sehr interessant und auch die eingangs formulierten Überlegungen halte ich für zielführend. Die helle Abstimmung meiner KEF XQ 1 hat mir in der Vergangenheit bereits viel schlaflose Nächte bereitet. Wie ich jetzt erkennen muss, habe ich mir die Elektronik um den LS "herum gekauft", da mir der Verkauf der KEF XQ 1 nie in den Sinn kam. Technisch fundierte Daten und Erkenntnisse, die die Abstimmung der KEF XQ Reihe bestimmen, kann ich leider nicht beisteuern. Ich muss gestehen, dass mich das aber auch nur in begrenztem Maße wirklich interessiert. Maßgebend für mich ist, wie ich den LS für mein Verständnis optimal ausreize und langzeittauglich ansteueren kann. Dies mag zwar nicht ganz im Sinne des Threads sein, wo der Fokus auf den technischen Begebenheiten für die Klangcharakteristik des LS liegt, es mag aber dem einen oder anderen helfen, den LS besser in den Griff zu bekommen. Entscheidend ist für mich, was am Ende aus dem LS rauskommt. Und das ist verdammt viel, wenn man einige Dinge beim Kauf von Verstärker, etc. beachtet. Einen kurze Bericht zu der KEF Q 1 samt "passender" Elektronik findet sich hier: http://ebmule.de/showthread.php?tid=2032&pid=195152#pid195152 Gruß |
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