Lautsprecher-Traum/Wunsch-Lautsprecher

Hi (and Fi), Freunde!
als einer der "Senior-Hi-Fi-Fans" will ich mal das Thema in Richtung "Lautsprecher-Traum" lenken!

Ich habe nun mal einige Jahrzehnte faszinierende (wie Spock vom Raumschiff "Enterprise" sich ausdrücken würde) HiFi-Entwicklung erlebt. Am faszinierendsten waren für mich, und sind immer noch, die LS-Entwicklungen und deren Resultate.
Fast vergleichbar mit Musikinstrumenten.
Musiker unter Euch verstehen auf Anhieb, was ich damit ausdrücken will.

So viel zum "Vorspiel"...

Ein Traum ist ja etwas, was man, aus irgendwelchen Gründen auch immer, seltenst verwirklichen kann. In meinen "HiFi-Träumen", die finanziell und/oder in Bezug auf den Wohnraum nicht in Erfüllung gehen können. Und das unabhängig davon natürlich, ob dieser Lautsprecher akustisch überhaupt kompromißlos ins persönliche Wohn-Umfeld gepaßt hätte!

Deshalb zwei Fragen zu diesem Thema.

1) Was ist nach wie vor Euer Traum-/Wunsch-Lautsprecher?

2) Welchen Lautsprecher möchtet Ihr zumindest einmal gehört haben?

Beginne mal mit meinem Traum, die sowohl Frage 1+2 abdeckt:

Das seit Jahrzehnten immer noch legedäre:

KLIPSCH-Horn

Ich grüße Euch

Blacky

1. Cabasse La Sphere.

Aktiver Vierwege-Koaxiallautsprecher. Mir ist sonst kein anderer phasenrichtiger Lautsprecher bekannt, der die Vorzüge eines Monitorlautsprechers (zeitrichtige Wiedergabe, Neutralität, Räumlichkeit) mit der urgewaltigen Souveränität eines PA-Lautsprechers so bruchlos verbindet. Gut, es gibt natürlich die größeren sog. "Pseudokoaxial"-Lautsprecher von Geithain, die für viel weniger Geld das klanglich auch mindestens genauso exzellent hinbekommen, aber die große Cabasse war für mich das bisher ultimative Erlebnis. Ich habe schon einige "High End" Lautsprecher hören können, von Avantgarde Acoustic (nicht mein Ding) bis zur Wilson Audio. Oft waren die Erwartungen viel größer als das klangliche Ergebnis.

Eine ganze preisliche Stufe darunter: Die neue B&W 800 D hat mich wirklich positiv überrascht. Wow, ich hätte nicht gedacht, dass sie mir so gut gefallen würden. Um B&W habe ich bisher immer einen Bogen gemacht.

Ganz subjektiv: Ich mag einige Lautsprecher mit hohem Wirkungsgrad und "direkter" Klangcharakteristik, selbst wenn sich tonal kleine Fehler einschleichen, wie es bei einigen Hornlautsprechern der Fall sein kann. Und auch Lautsprecher, bei denen möglichst wenige induktive und kapazitive Bauteile im Signalweg liegen, wie z. B. die Zu Audio Essence. Ein Breitbänder mit Bändchenhochtöner, der sich erst ab 10 KHz einklinkt. Nur zwei Caps liegen als Hochpassfilter im Signalweg. Gut für die Ausgangsübertrager meines Röhrenamps, die damit nicht vor ein komplexes Lastverhalten gestellt werden. An einem großen Macintosh Verstärker bei entsprechendem Musiksignal konnte die Zu Essence einen so druckvollen und heftigen Bass raushauen, dass ich das physikalisch für beinahe unmöglich hielt. Erstaunlich, was mit einer nur etwas über 10 Zoll messenden Membran und über ein raffiniert konstruiertes Bassreflexsystem möglich ist. Die Zu Essence ist vom Charakter einfach, gradlinig, direkt. Deshalb mag ich sie besonders und sie ist nicht einmal "unbezahlbar".


2. Ja, die Cabasse konnte ich schon ausgiebig hören.

Auf den Raum eingemessen, u. a. an einem Audiomat Röhrenvorverstärker. Ein Lautsprecher, der wirklich alles kann und nicht einmal einen riesigen Raum dafür benötigt. Mit 120.000 € pro Paar allerdings unerschwinglich und trotz aller Vorzüge erscheint mir auch der Preis nicht mehr angemessen. Zumindest sind die Endstufen und die Einmessung der La Sphere auf den eigenen Raum, von Christophe Cabasse persönlich vor Ort vorgenommen, im Preis inbegriffen.