Grundig M1500: irgendwelche Meinungen und Erfahrungsberichte?

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bernnbaer
Inventar
#1 erstellt: 23. Apr 2013, 16:09
Hallo zusammen,
vorhin im Soziallkaufhaus die genannten LS gesehen.
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_M_1500
Sehr ordentlicher Zustand, für 29€
Da ich nicht wirklich welche brauche, habe ich sie erst mal stehenlassen.

Trotzdem würds mich schon interessieren, wie die so sind und ob es sich lohnen würde, sie auf "gut Glück" nach Hause zu schleppen.
So richtig viel spuckt das Internet nicht aus, zu diesem LS

Aktuell spielen bei mir übrigens zwei KEF C20; würden die Grundig irgendeine Verbesserung darstellen?

Also, Jungs und Mädels: wer kann was zu den Boxen sagen?


grüße und Danke
brennbaer
puffreis
Inventar
#2 erstellt: 23. Apr 2013, 16:18
Sofort kaufen
bernnbaer
Inventar
#3 erstellt: 23. Apr 2013, 17:05
danke

gibt es auch eine Begründung für die Kaufaufforderung?
puffreis
Inventar
#4 erstellt: 23. Apr 2013, 21:05
Keine Zeit gehabt, aber jetzt:

Erst mal, legst du Wert auf Neutralität?
Wenn ja, dann nur zu.

Ich hatte die Kef auch schon mal, eine typische, nicht neutrale Loudness-Box.
Kein Vergleich zum Grundig.
Im ersten Moment ungewöhnlich, da die Mitten nicht unterrepräsentiert sind, wie bei den meisten Zweiwege-LS der Fall ist.
Am besten liegend betreiben, sonst gibt es Interferenzen im Übernahmebereich.
Durch den 19er Hochtöner klingts nicht so muffig wie beim Kef.
Vor allem bei Klassik oder Livemusik erste Sahne.

Typisch gute, deutsche Ingenieursunst aus den 70ern!
bernnbaer
Inventar
#5 erstellt: 23. Apr 2013, 21:37
danke, dann werde ich gleich morgen früh vor Geschäftsöffnung auf der Matte stehen.
Ich denke mal, wenn's mir nicht gefällt, für den Preis werde ich sie sicherlich wieder los.
Mal seh'n, ob sie noch da sind.
Bisher liefen dort alte HiFi-Geräte nicht sonderlich gut, von daher stehen die Chancen nicht schlecht.

Bei der Gelegenheit mach ich vielleicht gleich eine Liste (mit Preisen), von dem Zeug, was sonst noch da so rumsteht.
Wer weiß, vielleicht ist ja etwas dabei, was in der Bucht gut schwimmt...
bernnbaer
Inventar
#6 erstellt: 24. Apr 2013, 14:35
so, hier erst mal ein virtuelles Bierchen für Dich:


Der Tipp, mit dem "Sofort kaufen" war wirklich gerechtfertigt.
Habe mittlerweile die LS ausgiebig probegehört.
Also für 29€ kann man echt nicht meckern...
Man mag es nicht glauben, was für ein Sound aus diesen unscheinbaren, fast schon häßlich zu bezeichnenden Plastikgehäusen dringt.
Ich glaube kaum, dass man für das Geld so schnell bessere LS findet, sofern man nicht das Superduperüberschnäppchen findet, wo der Verkäufer nicht weiß, was er da verkauft.

Wie Du schon geschrieben hast: eine neutrale Box , die keinen Bereich übermäßig übermäßig betont.
Mit trockenen Bässen (25cm Kalotte) und Höhen, die nicht zu kurz kommen.
Wobei ich mir vorstellen könnte, dass die Bässe noch etwas besser gehen könnten, wenn sie etwas mehr Luft zum Atmen hätten. Das geschlossene Gehäuse mit ca. 26l ist halt nicht übermäßig groß.
Alles in allem, mehr als ein sehr guter Kauf!
puffreis
Inventar
#7 erstellt: 24. Apr 2013, 22:44
Es freut mich für dich.
Herzlichen Glückwunsch.

Nach der Entdeckung von guten alten Lautsprechern mussten
bei mir einige Lautsprecher den Platz räumen.
Hier eine Liste:

Canton Ergo RC-L
Canton Fonum SC3
Canton Karat M70DC
Canton Karat M80DC
Mission 753
Kef C20
Focal Electra 906
und und und

Wenn man bedenkt, dass mein Grundig Box 1600 (technisch vergleichbar mit deinen, nur mit Holzgehäuse)
in die Konsumklasse 1 (STP) eingestuft worden ist und einige der oben genannten in die Spitzenklasse,
merkt man, wie unglaubwürdig die Testberichte sind. Die Dinger waren einfach zu billig um beachtet zu werden.
Vor allem die britischen Tischhupen werden gehypt, dass einem übel wird.

Das einzige, was denen fehlt ist vielleicht Design und Image.
Nur die Asiaten und Italiener haben gemerkt, was für ein Potential hinter den Grundigs steckt.

Zum Bassproblem.
Wieso benutzt du kein Equalizer?
Vergiss den Quatsch, den die Zeitschriften schreiben von wegen Phasenschweinereien.
Eine geschlossene Box, die breitbandig entzerrt wird, dreht weniger an der Phase als eine Bassreflex-Box ohne Eq.!
Folglich ist trotz Anhebung immer noch ein präziser, schneller Bass zu hören!

Ein Tip:
Kauf dir ein Grundig V7200. Die Dinger werden manchmal für 20 Euro regelrecht verscherbelt.
Der Bassregler harmoniert toll mit den Lautsprechern, da die Einsatzfrequenz bei 40Hz liegt.

Es wurde damals nichts dem Zufall überlassen!!

Heutzutage regiert der Schwachsinn oder der WAF.

Gruß
bernnbaer
Inventar
#8 erstellt: 25. Apr 2013, 01:37
danke nochmal


Einen Equalizer habe ich sogar tatsächlich seit kurzem. Geschenkt bekommen. Soundwave Q 600.

Wenn's ein Grundig-Verstärker sein soll, könnte ich mit einem V2000 dienen.
Allerdings benutze ich z.Zt. den Pioneer SX-205RDS. (auf den Komfort einer Fernbedienung will dann doch nicht verzichten)
In den techn. Daten steht bei Tonregelung "Bass +/+8db (100Hz)"
Ich nehme an, die 100Hz beziehen sich auf die von dir erwähnte Einsatzfrequenz.

Wobei ich ehrlich gesagt, mir nicht so richtig was unter der Einsatzfrequenz vorstellen kann.
Weil das Teil hat ja einen Frequenzgang von 20 bis 20tsd Hz bei Phono, bzw. 5 bis 100tsd Hz bei CD...
Welche Bedeutung hat hierbei die Eingangsfrequenz?
bedeutet es evtl., dass der in der Lautstärke manipulierbare Bereich der Bereich von 5 bis 100 Hz ist?

Wäre es dann nicht möglich, durch den Austausch weniger Bauteile auch hier die Obergrenze auf 40Hz zu begrenzen?


[Beitrag von bernnbaer am 25. Apr 2013, 02:05 bearbeitet]
puffreis
Inventar
#9 erstellt: 25. Apr 2013, 21:25
Schließ bitte doch den Grundig an und berichte, hat jedenfalls auch die 40Hz-Einsatzfrequenz.
http://www.hifi-wiki.de/index.php/Grundig_V_2000

Der Soundwave ist mit 60Hz leider nicht optimal, aber immer noch besser als die 100Hz-Regelung d. Pioneers.
Leider typisch für Japan-Verst.
Durch die Anhebung dieses Frequenzbereichs klingts dröhnig und verwaschen.

Bevor du am Verstärker lötest, dann lieber sowas hier:
http://www.ebay.de/i...&hash=item19bc15e8fd

Aber ohne Messequipment nichts zu machen, vor allem wenns genau sein soll.

Oder einen anderen Eq. besorgen.
Aber vorher den V2000 anschließen und erkunden, ob es so gut für dich ist.
bernnbaer
Inventar
#10 erstellt: 06. Mai 2013, 12:46
hi,
habe am Wochenende den V2000 aus dem Lager geholt und angeschlossen.
Ich bilde mir ein, daß die Basswiedergabe bei erhöhter Regler-Einstellung etwas "trockener" rüberkommt, als mit dem Equalizer. Es ist aber marginal.
Zwischen V2000 und dem Pioneer kommt mirder Unterschied bei der Trockenheit des Basses etwas ausgeprägter vor.
Es kann aber auch alles Einbildung sein, weil ich beim Switchen zwischen Equalizer und "kein-Equalizer" immer schnell die Gesamt-Lautstärke nachregeln muss.
Aber ich denk, insgesamt klingt es mit dem Grundig besser, satter, wenn ich die Bässe anhebe.
Bei linearer Einstellung höre ich jedoch keinen Unterschied.

Jetzt muss ich dem V2000 nur noch das fiese Ein- und Ausschaltknacksen abgewöhnen. Momentan schalte ich vorher die Lautsprecher mit dem LS-Wahlschalter auf "Stumm". Wobei, selbst dabei knackst es, wenn auch nicht so heftig, sondern relativ leise.

Und ich muss unbedingt noch eine Lösung finden, wie ich ihn fernbedienbar (Lautstärke reicht) machen kann.

Jedenfalls darf er bis auf Weiteres sein Plätzchen auf dem Rack behalten, zumal ich, HiFi-Puristen bitte weghören!, den zusätzlichen Mitten-Regler ganz nett finde.


[Beitrag von bernnbaer am 06. Mai 2013, 17:50 bearbeitet]
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