ALR Factor 7 oder Audio Physic Caldera

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sonics.alle
Neuling
#1 erstellt: 06. Okt 2017, 13:35
Hallo,

ich bin neu hier. Mitte 40, verheiratet und ein paar Kinder.

Ich möchte im Wohnzimmer neue / alte Lautsprecher.

Ich tendiere zur Factor 7 oder zur Caldera. Eine Factor wird gerade nicht so weit von mir verkauft. Eine Caldera aber extrem weit weg.

Meine Frage an Euch wäre:
Hat jemand beide Lautsprecher schon gehört und könnte mir ein wenig über die Unterschiede bzw. Vorzüge des jeweiligen Lautsprechers sagen.

Ich wäre für jede Info dankbar.


Grüße
Anro1
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 06. Okt 2017, 15:56
Die Factor 7 war eine ALR "Cost no Object" Entwicklung von
Karl-Heinz Fink (heute Fink Audio Consulting) und ist IMHO eine andere Liga.

Allein schon vom Gewicht, hoffe Du wohnst EG, ansonsten hole Dir schon mal
2-3 Body Builder Kollegen zu reinschleppen.

Hatte die Factor 7 einige jahre, ein hammerguter Lautsprecher.

Bekommt man wegen der Größe und des Gewichts (ca. 140Kg pro Stck) oft für kleines Geld.
Die Caldera ist sicher auch nicht schlecht aber IMHO eher wirkungsgrad schwach und aufgrund
der Mitteltöner Anordnung aus meiner Sicht nicht ganz leicht aufzustellen.

Anyway Dir muss es gefallen, somit am besten beide anhören, eigene Meinung bilden,
Auswahl trefen.
QW_8793
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Okt 2017, 17:51

sonics.alle (Beitrag #1) schrieb:
Ich tendiere zur Factor 7 oder zur Caldera.


Ich hatte selber mal die Factor 7 MK 2. Ein sehr guter LS der 90er. Die Factor 7 hat zur Ruhigstellung des Gehäuses alleine 30 Kg Quarzsand im selbigem, und wiegt auch deshalb 130 Kg je LS. Durch die rückwärtigen Basspassivmembranen braucht man aber einen Wandabstand von min. 0,7 m, besser 1,0 m. Ansonsten kann der Bassbereich ziemlich schnell aufdicken und unpräzise werden. Originale Ersatzteile gibt es aber nicht mehr für MT & TT (Jordan). Beim Hochtöner (ScanSpeak) dürfte es wohl auch keinen originalen Ersatz mehr geben. Alleine deshalb würde ich die LS heute nicht mehr kaufen.

Die Caldera spielte auch in dieser Klangklasse (selber seinerzeit Probe gehört), würde ich aber auch nicht mehr kaufen an deiner Stelle. Die Factor 7 gefiel mir aber damals deutlich besser als die Caldera. Kaufe dir lieber neue LS für relativ kleines Geld, und nicht mehr diese LS-Dinos der 90er.
Anro1
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 06. Okt 2017, 18:12

Kaufe dir lieber neue LS für relativ kleines Geld, und nicht mehr diese LS-Dinos der 90er.


Muss jeder selber wissen. IMHO spielt die Factor 7 ausserordentlich gut.
Ersatzteile ? was soll an den Bass/MT Chassis schon kaputt gehen , gut vielleicht der Hochtöner,
ein älterer Scan Speak Revelator bei dem das FerroFuoid irgend wann mal eintrocknen könnte.
Bin mir sicher da findet sich ein passender Ersatz, oder man läst den bei Bedarf reparieren.

Zu den Passiv-Membranen gab es verschiedene Abstimmgewichte, bei mir stand die Factor 7
allerding weit weg von der Rückwand (Dachschräge), also ich hatte keinerlei Probleme mit dem Bass.
Ganz im Gegenteil die F7 hat mit den Passiv Membranen einen ausserordentlich präzisen,
trockenen, niemals aufgedickten Bass. Aber das kommt sicher auf den Raum und die Aufstellung an.

Man muss sich aber schon im klaren sein das die Factor 7 kein ganz kleiner Lautsprecher ist.
Anbei mal ein Vergleich mit einer Wilson Audio Watt Puppy:
Factor 7

Ich empfand die F7 als erste Klasse, vorallem auch mit kräftigeren Röhren Amps.


[Beitrag von Anro1 am 06. Okt 2017, 18:14 bearbeitet]
QW_8793
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Okt 2017, 18:41

Anro1 (Beitrag #4) schrieb:
Ersatzteile ? was soll an den Bass/MT Chassis schon kaputt gehen Bin mir sicher da findet sich ein passender Ersatz, oder man läst den bei Bedarf reparieren.


Ich hatte mehrfach gelesen das speziell die Basschassis der F7 gerne den Geist aufgeben. Originaler Ersatz, Fehlanzeige! Andere Basschassis als die Alus von Jordan würden zwar funktionieren, aber da passt die klangliche Abstimmung der Weiche von K. H. Fink dann nicht mehr. Die Alu TT und MT von Jordan spielten nämlich ziemlich flink laut Fink. Deshalb nahm er damals auch den ScanSpeak HT nach langen Hörvergleichen, weil der am besten harmonierte mit den Jordan Alu-Chassis. Ob man die Bässe durch Reparatur wieder in den klanglichen Originalzustand versetzen kann, darf zumindest stark bezweifelt werden. Und das die F7 seinerzeit ein hervorragender LS war, steht außer Zweifel. Aber die Zeit ist technisch nicht stehen geblieben bei der Entwicklung von LS.

Du hattest übrigens die Factor 7 MK 1. Was gefiel dir denn damals klanglich besser, die F7 oder Wilson Audio Watt Puppy? Welche Watt Puppy hattest du, die 5er oder die 6er Version.
Anro1
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 06. Okt 2017, 19:08

Ob man die Bässe durch Reparatur wieder in den klanglichen Originalzustand versetzen kann, darf zumindest stark bezweifelt werden.

Höre ich zu ersten mal das es da Probleme geben soll.
Was soll an den TT/MT Konuslautsprechern mit GummiSicken kaputt gehen ?
Also das erschließt sich mir nicht? Wie auch immer ich hätte auch bei
einer fachgerechten Reparatur keine Bedenken. Ist ja keine Raketenwissenschaft

Zu Deiner Frage, ich hatte die Watt/Puppy 3/2, die 5.0, die 6er und die Sophia 1
Alles gute Lautsprecher, wobei mir die 3/2 von allen am besten gefallen hat.
Die 6er mit der Focal Metall Kalotte ist eine absolute Diva, die braucht extrem viel Zuwendung
bevor die wirklich gut spielt. Hat man die Diva von der Aufstellung und Abstimmung aber dann soweit
dann legt das Teilchen grandios los.

Man kann die F7 nicht direkt mit den W/Ps vergleichen. Gute Teile.
Die F7 anspringender, die W/P geradezu mit einer holographische Abbildung.
Wohnraum freundlicher sind die Watt/Puppies


[Beitrag von Anro1 am 06. Okt 2017, 19:08 bearbeitet]
sonics.alle
Neuling
#7 erstellt: 08. Okt 2017, 14:58
Vielen Dank für Eure Antworten.

Es haben sich ja schon begeisterte Factor 7 Besitzer gemeldet.
Info zur Caldera wären natürlich auch noch schön.
Die Factor ist halt schon ein richtiger Klopper. Ist echt hoch und schwer.

Vielleicht kann mir ja noch jemand was über die Caldera berichten oder sogar jemand der beide gut kennt.
Anro1
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 08. Okt 2017, 15:26
Kurz aus dem Gedächtnis.
Ich habe die Avanti 3 und auch die Caldera jeweils bei einem Händler gehört.
Idee war damals meine Dynaudio Confidence 5 gegen eine der beiden einzutauschen.
Beide Vorführungen waren damals nicht dazu geeignet mich zu einem Wechsel zu
Audio Physic zu bewegen. Gut ich war damals auch Dynaudio Fan, somit ist meine Meinung
dazu vielleicht nicht fair.

p.s.
Sah das eine Factor 7 derzeit im Ebay angeboten wird.
Genau gleiches Furnier und Ausführung hatte ich auch.
Den aufgerufenen Ebay Preis empfinde ich als reichlich optimistisch.
Die letzten mir bekannten 3 Paar F7 (Incl. meinem Teilchen) gingen immer zu <2000Eu
an den neuen Besitzer. Viel mehr würde ich auch nicht bezahlen wollen.
Aber das ist sicher Ansichtssache.



.
QW_8793
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 09. Okt 2017, 16:11

sonics.alle (Beitrag #7) schrieb:
Vielleicht kann mir ja noch jemand was über die Caldera berichten oder sogar jemand der beide gut kennt.


Die Caldera ist modular aufgebaut und besteht aus drei separaten Gehäusen je LS (HT, MT, TT). Die Gehäuse werden übereinander gestellt und haben jeweils eigene Anschlussklemmen (Tri-Wiring). Als auf der damaligen Frankfurter Hifi-Messe mal jemand gegen eine Caldera lief, lag das HT-Gehäuse nach lautem Knall auf dem Boden. Gehört hatte ich die Caldera mehrfach auf Messen und beim Händler, mit verschiedener High End-Elektronik. Und mein Fazit war immer gleich hierbei: Im HT und MT Bereich spielt sie sehr luftig und detailreich, aber auch etwas zu analytisch und nicht spritzig genug für meinen Geschmack. Im TT Bereich war für mich aber eindeutig zu wenig Tiefgang, Druck, und Präzision vorhanden. Die Caldera war mir einfach zu brav. Eine F7 spielt in allen Frequenzbereichen dynamisch druckvoller, lebendiger, und spritziger. Und speziell im MT Bereich natürlicher.

Du wirst dir die beiden LS schon selber anhören müssen, um deinen persönlichen Favoriten hierbei zu finden. Aber du bekommst beide nur noch gebraucht, dies wird also sehr schwer werden. Und die jeweiligen Besitzer der LS werden verschiedene Elektronik (Amps und Quellgeräte) vorgeschaltet haben, mal ganz abgesehen vom Abhörraum, was einen aussagekräftigen Vergleich praktisch unmöglich macht. In deinem Hörraum und an deiner Elektronik, wirst du die beiden LS also idealerweise nicht vergleichen können. Du musst hier letztlich schon selber zu Potte kommen, diese Entscheidung kann dir hier niemand abnehmen. Wie groß ist dein Hörraum, und welche Elektronik hast du?


sonics.alle (Beitrag #7) schrieb:
Die Factor ist halt schon ein richtiger Klopper. Ist echt hoch und schwer.


Wenn es dir in erster Linie um Größe und Masse geht, musst du dir natürlich die F7 kaufen. Eine Quadral Titan MK IV würde dann aber auch noch gut in dein Beuteschema passen. Hoffentlich kann dein Abhörraum hier mithalten.
QW_8793
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 09. Okt 2017, 16:56

Anro1 (Beitrag #6) schrieb:
Höre ich zu ersten mal das es da Probleme geben soll. Was soll an den TT/MT Konuslautsprechern mit GummiSicken kaputt gehen ? Also das erschließt sich mir nicht?


Ist aber nunmal so. Es kommt zwar eher selten vor, aber auch LS-Chassis aller Art können den Geist aufgeben. Ein paar Beispiele von mir und Freunden. Quadral Titan MK 2, Technics Bändchen-HT defekt. Und später beim Käufer waren dann die TT-Sicken beider LS zerbröselt. KEF 207/2, MT defekt (drei Jahre alt). Magnat Quantum Signature, HT-Kalotte defekt (war noch keine zwei Jahre alt). Focal Electra 1038 II, HT defekt (hatte noch Garantie). Eine KEF (Typ weiß ich nicht mehr) bei meinem Händler, MT defekt. Oder lies mal in diversen Hifi-Foren zum Thema.


Anro1 (Beitrag #6) schrieb:
Zu Deiner Frage, ich hatte die Watt/Puppy 3/2, die 5.0, die 6er und die Sophia 1 Alles gute Lautsprecher, wobei mir die 3/2 von allen am besten gefallen hat.


Bist ja ein wirklich „kampferprobter" praktischer High Ender, der auch schon viel Kohle für sein Hobby rausgehauen hat. Das dir die älteste Watt/Puppy 3/2 aber besser gefällt als die neuere 5er und 6er (hatte ich beide gehört), wundert mich doch ein wenig. Ich hatte mal die Sophia 2 an E-407 und Emitter 2 HD per Umschaltanlage gehört, gefiel mir aber gar nicht der LS. Du hattest doch auch die Cello Vor- Endstufen Kombi wenn ich mich recht entsinne!?
Anro1
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Okt 2017, 17:10
Ganz viele Lautsprecher, alles von Acapella bis Zingali in den letzten 30 Jahren
in meine Hörräume geschleppt. Noch absolut nie ging bei mir ein TT/MT Chassis defekt.
Klar musste ich schon mal Schaumstoff Sicken erneuern lassen, aber Schwingspulen verbraten,
Zentrierspinnen oder Keramik-, Magnesium-, Alu-Membranen defekt absolut nada.
Im PA Bereich ist das was anderes.

Die 3/2 ist die Urform, der David Wilson hatte die Watt 3 als kleinen Abhörmonitor konzipiert.
Zuerst ohne Puppy Subwoofer. Erst später kam wohl auf Hifi Händler / Kunden Wunsch die Puppy dazu.
Mit der Watt 3 kam das umfangreichste Messprotokol das ich zu den WP´s kenne, sowie
eine richtig gute Aufstellungsanleitung.
Anyway alle kleineren Wilson Lautsprecher sind mir bestens in Erinnerung.


[Beitrag von Anro1 am 09. Okt 2017, 19:12 bearbeitet]
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