alte Boxen gegen neue Einsteigerstandboxen

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mr_markus
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Mrz 2018, 14:13
Moin!
Ich besitze ein Paar IQ 2140 AT aus den 80ern und überlege, ob ich mir mal neue Boxen zulege. Habe mich lange nicht mehr mit dem Thema Hifi beschäftigt.

Kann man derartige Boxen noch mit der "neuen" Generation vergleichen? Wie sind diese alten Boxen einzustufen? Im Vergleich zu z.B. Einsteigerstandboxen Heco Music Style 500, Vector 207 oder Teufel 40 MkII. Die sind in diversen Tests ja sehr gut aufgestellt. Die IQs haben damals etwa 500 DM/Stck gekostet.

Natürlich ist Klangliche auch subjektiv - klar. Mir geht es einfach darum, ob bei den genannten Boxen ein Plus an Räumlichkeit, Präsenz und Ortbarkeit zu erwarten ist. Ich finde ja, dass die IQs immer noch sehr gut klingen. Und überraschend gut auch der Bassbereich ausgelotet wir.

Würde mich über eure Einschätzung freuen!
Gruß, Markus
Cogan_bc
Inventar
#2 erstellt: 20. Mrz 2018, 14:17
im Lautsprecherbau wurde in den letzten Jahrzehnten das Rad nicht neu erfunden.
also ist Neu nicht zwangsweise besser als Alt
ob Dir neue Boxen was bringen sagen Dir Deine Ohren
mr_markus
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 20. Mrz 2018, 14:28
Vielen Dank! Ich verstehe, was du meinst! Aber vielleicht hat der ein oder andere ja auch diesen Schritt gemacht und kann aus Erfahrung sagen "Die Teufel bringen einen frischeren Sound und sind deutlich spielfreudiger" o.ä. im Vergleich zu den alten IQs.

Gruß, Markus
Hassi$7
Stammgast
#4 erstellt: 20. Mrz 2018, 14:39
Nunja, solange das Ferrofluid in den IQ - Hochtönern noch nicht eingetrocknet ist, sollte die 2140AT mal zumindest gleichwertig mit modernen "Einsteigerboxen" sein.
Durch die in den IQ´s verbauten, durchwegs guten Treiber und der generellen Herstellungsqualität der Boxen, sollten die 2140AT immer noch "up to date" sein.

Viele Grüße: Hassi
mr_markus
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 20. Mrz 2018, 14:52
Danke, Hassi, für deine Einschätzung!
In der Tat bin ich überrascht, wie gut sie klingen. Mir fehlen halt Vergleiche - habe mich ewig nicht mehr damit beschäftigt. Die IQs haben einige Umzüge hinter sich, viel überstanden; sie sind massiv und waren damals zumindest "ordentliche" LS. Es gab - so erinnere ich mich - ergänzend einen Subwoofer für das Paar. Für größere Räume sozusagen. Da ich sie nur in kleinen Zimmern abgespielt habe, war der damals kein Thema für mich, denn die kleinen Boxen sind auch allein spielend "unten rum" recht füllig.
Ich habe nun viele Tests der Einsteigerklasse gelesen und war recht begeister, was die Beschreibungen anbelangt. Da scheint sich in dem Sektor viel getand zu haben.

Gruß, Markus
Cogan_bc
Inventar
#6 erstellt: 20. Mrz 2018, 14:54
was sich da getan hat ist die Schwubbelei im Marketing
wessen Brot ich esse, dessen Lieder ich singe
einzig aussagekräftig sind die negativen bei Amazon, da weiß man wo es hapert
ansonsten vergiß diesen ganzen Kram und verlaß Dich auf Foren und Deine Ohren
Hassi$7
Stammgast
#7 erstellt: 20. Mrz 2018, 15:12
Servus nochmal,

......Tests sind in aller Regel gekauft und können schon deshalb nichts aussagen, weil jeder anders hört und auch jeder einen anderen Aufstellungsort hat, wodurch sich die von der Box produzierten Töne, von Fall zu Fall, recht deutlich voneinander unterscheiden können.
Einzige Lösung: Zuhause am vorgesehenen Aufstellungsort hören und dann entscheiden.
Ich saach mal: Wenn Du nicht bereit bist über die "Einsteigerklasse" hinaus zu investieren, bist Du mit den IQ´s doch bestens bedient.

Viele Grüße: Hassi
13mart
Inventar
#8 erstellt: 20. Mrz 2018, 15:46

mr_markus (Beitrag #1) schrieb:
Mir geht es einfach darum, ob bei den genannten Boxen ein Plus an Räumlichkeit, Präsenz und Ortbarkeit zu erwarten ist. Ich finde ja, dass die IQs immer noch sehr gut klingen.


Wenn es anders, moderner werden soll, schau mal nach einem digitalen Soundprozessor (DSP).
Gibt es integegriert in Verstärkern, als extra-Gerätchen und als Programm im (Musik)computer.
Damit bekommt man Raummoden gut in den Griff und die Mitten und Höhen werden vielleicht
auch noch ein Quäntchen besser.

Gruß Mart
mr_markus
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 20. Mrz 2018, 21:07
Hallo Mart, danke für den Tipp. Habe ich noch nie gehört - lese ich mal nach!
Gruß, Markus
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 21. Mrz 2018, 11:27
Hi,

klappere am besten mal ein paar Händler ab und verschaffe Dir Höreindrücke aktueller Produkte. Am besten mit Dir gut bekannter Musik.
Allerdings unterliegen gerade "unerfahrene" Hörer bzw. solche ohne aktuelle Vergleichserfahrungen schnell der Täuschung, dass ein "anderer" Klang vielleicht vorschnell mit einem "besseren" Klang gleichgesetzt wird.

Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen: das Rad wurde nicht neu erfunden und es ist eine Frage des Anspruchs, des Budgets und auch der späteren Aufstellungsmöglichkeiten, ob eine Neuanschaffung unter rein technisch-akustischen Aspekten (!) sinnvoll ist.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 21. Mrz 2018, 11:28 bearbeitet]
Tho76mas
Stammgast
#11 erstellt: 22. Mrz 2018, 19:36
Das schöne an der heutigen Einsteigerklasse ist, meiner Meinung nach, dass du schon für ca. 200€ Lautsprecher bekommst mit denen man "vernünftig" (je nach Anspruch) Musik hören kann. Dafür musste man "früher" schon mehr bezahlen.
Radiohoerer
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 22. Mrz 2018, 21:18
Hallo Tho76mas,

welche LS sind das denn z. B. heute aus Deiner Sicht?

Stehe nämlich vor der Frage einer Neuanschaffung und brauche etwas Orientierung.

Danke für die Unterstützung.

Der Radiohoerer aus SG
Tho76mas
Stammgast
#13 erstellt: 22. Mrz 2018, 22:14
Mir persönlich gefallen die Q Acoustics 3020 sehr gut. Wenn man sie in England bestellt bekommt man sie für ca. 190€.
Für den Schreibtisch würde ich die JBL LSR 305 nehmen. Bei Thomann.de für knapp über 200€ das Paar. Die hatte ich bis vor kurzem auch. Sehr gute Lautsprecher.
Aber im Forum gibt es auch viele Vorschläge in dem Preisbereich. Die Project Speaker Box 5 soll auch sehr gut sein.

Aber letztendlich ist das Geschmacksache, welche Lautsprecher DIR gefallen.
Radiohoerer
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 22. Mrz 2018, 23:25
Danke!
Klar muß es "hörtechnisch" passen aber ein paar Tipps, wohin mal hören sollte, hilft in dem Dickicht weiter.
Sind aber alles Exoten, von denen ich -außer JBL- noch nie gehört habe.
Ciao
love_gun35
Inventar
#15 erstellt: 22. Mrz 2018, 23:48
Hallo,
ich habe seit 2 Tagen vorübergehend ein Paar IQ Ted 4 von meinem Sohn bei mir stehen. Die IQ sind absolut uptodate, die Klingen wirklich Super.
Machen guten Druck, haben keine nevigen Höhen, kann man lange entspannt hören und machen eine tolle große Bühne.
Wie gesagt, das ist bei den Ted 4 zumindest so, dein Modell habe ich noch nicht gehört.
Im Einsteigerbereich kannst vergessen das du was besseres findest. Da musst du schon weg vom Einsteigerbereich, min. in die nächsthöhere.
stowa
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 01. Apr 2018, 09:47

Hassi$7 (Beitrag #7) schrieb:
Servus nochmal,

......Tests sind in aller Regel gekauft und können schon deshalb nichts aussagen, weil jeder anders hört und auch jeder einen anderen Aufstellungsort hat, wodurch sich die von der Box produzierten Töne, von Fall zu Fall, recht deutlich voneinander unterscheiden können.
Einzige Lösung: Zuhause am vorgesehenen Aufstellungsort hören und dann entscheiden.
Ich saach mal: Wenn Du nicht bereit bist über die "Einsteigerklasse" hinaus zu investieren, bist Du mit den IQ´s doch bestens bedient.

Viele Grüße: Hassi :prost


...jetzt bin ich schon über 30 Jahre in der Branche und muss immer noch den gleichen Stammtisch_Krempel der gekauften Tests lesen. :cut. Könnt ihr das nicht mal sein lassen? Ich kann es echt nicht mehr lesen...

Und die Geschichte, dass jeder anders hört, ist ebenfalls nur die halbe Wahrheit. Ist zwar richtig, gilt dann aber auch für das Original und damit passt es wieder.

OK, jetzt zur Sache: Also, es hat sich schon eine Menge getan in Sachen Lautsprechertechnik, aber um die 2140 zu ersetzten, muss man tatsächlich schon höher ansetzten. So Q-Acoustic Concept 20 sollt es schon sein.
Was heutzutage besser ist, sind Verzerrungen und IM sowie Gehäuseabstrahlung. Allerdings war die 2140 sehr solide (gute Spanplatte) und damals hat man auch noch Steinwolle eingesetzt. Das wäre heute auch noch eine gute Kombination.....aber da in China Spanplatte selten ist (und schlecht Qulalität, wenn man sie denn bekommt), nimmt man halt MDF und die übliche Acrywatte.
Die damals eingesetzten VIFA-Chassis waren sicherlich am oberen Ende angesiedelt und damals hatte man noch viel Zeit für die Abstimmung. Das geht heute viel schneller, weil man mehr konstruieren und weniger schön hören muss.
Bevor es wieder jemenad schreibt: Nein die Chassis aus China sind nicht schlechter...warum auch. Nur werden halt die meisten Einsteigerdosen lokaler Abstammung ohne große Anstrangung zusammen gedengelt....nur die Engländer leisten sich den Luxus bei den Budget_Speakern richtig Aufwand zu treiben .

Gruß

KHF
love_gun35
Inventar
#17 erstellt: 01. Apr 2018, 10:07
Nun, ich war vor kurzem mit meinem Sohn Probehören, vielleicht hat deswegen von den Einsteigerlautsprechern meinem Sohn und mir die Wharfedale Diamond 11er, und im oberen Budgetbereich die Monitor Audio Silver, am besten gefallen?
Sind ja Engländer
Seine IQ TED 4 sind jetzt für ein Jahr bei mir bis er wieder eine größere Wohnung hat und höre solange mit denen. Klanglich wirklich sehr gut.
Und mein Subwoofer ist damit auch noch überflüssig geworden.
Hassi$7
Stammgast
#18 erstellt: 01. Apr 2018, 21:06

stowa (Beitrag #16) schrieb:


...jetzt bin ich schon über 30 Jahre in der Branche und muss immer noch den gleichen Stammtisch_Krempel der gekauften Tests lesen. :cut. Könnt ihr das nicht mal sein lassen? Ich kann es echt nicht mehr lesen...

Und die Geschichte, dass jeder anders hört, ist ebenfalls nur die halbe Wahrheit. Ist zwar richtig, gilt dann aber auch für das Original und damit passt es wieder. :prost



......jetzt bin ich schon 30 Jahre Tontechniker und muss immer noch das übliche Verkaufs-Gelaber der HiFi-Verkäufer ertragen. . Könnt ihr das nicht mal lassen? Ich kann es echt nicht mehr lesen.

Und die Geschichte, dass es nur die halbe Wahrheit wäre das jeder anders hört, ist nicht mal eine Achtelwahrheit, sondern eher garkeine. Eiertanz mit Nebelkerze ist hier wohl das Mittel der Wahl.

Grüße
mr_markus
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Apr 2018, 16:46
Moin,
vielen Dank für die vielen Infos hier!
@KHF Du sagtest, dass man schon eine Klasse höher einsteigen müsse, um die IQ 2140 AT zu "ersetzen".

Ich bin nun "höher" eingestiegen und habe nun hier die Elac FS 247 (Paarpreis neu damals etwa 2000) stehen - und ganz ehrlich: mein erster Höreindruck sagt, die klingen in MEINEM Raum (20qm) nicht wesentlich besser. Und insgesamt finde ich die Basswiedergabe sogar schwächer. Nun weiß ich nicht, ob das an dem Laminat liegt - bei der 247 geht das Bassreflexrohr ja Richtung Fußboden. Jedenfalls bin ich überrascht, wie gering der klangliche Unterschied zu den 80er-Boxen ist.

Bin ich einfach nur alt geworden "auf den Ohren"? Nicht, dass die Elac schlecht klänge ... aber einen deutlicheren Sprung hätte ich mir schon erwartet. Werde natürlich in Ruhe noch ausprobieren mit LS-Positionen etc.

Dennoch wollte ich die ersten Eindrücke mal durchgeben :-)

Gruß, Markus
Thowie
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 10. Apr 2018, 17:13
Na ja, nicht alles ist Geschwurbel, und eine Entwicklung hat es schon gegeben.

Ich hab Audio Physic Tempo 3i, bestimmt richtig nette, audiophile Boxen.
Neulich hörte ich dagegen etwa 12 Jahre jüngere Tempo 25+. Das war schon ein Unterschied...

Ich hatte mal die Canton Ergo 72 DC. Und kenne gut die RC-L, die viel Gescholtene. Bestimmt beides auch heute noch nette Teile.
Doch hört man dagegen die Ergo 695, oder gar ne Vento 896.2, gehen bei den alten Teilen die Lichter aus.

Auch die so oft in den Himmel gehobene und zu Höchstpreisen gehandelte Infinity Kappa 9i habe ich neulich, frisch überholt mit neuen Polydomen, gegen eine Audio Physic Avantera II gehört. Übrigens, bevor die Verstärkerdiskussion los geht, an Mac Intosh Monoendstufem...
Wie Volksempfänger mit Wolldecke drüber gegen moderne Box.

Man darf nur, bezogen auf jeweilige Preise und Kaufkraft, nicht damalige Äpfel mit heutigen Birnen vergleichen.

Trotzdem wäre natürlich eine Aussage wie "für 1000€ bekomme ich gebraucht was Besseres als neu" für mich völlig richtig.

Nur: ne Entwicklung hat es definitiv gegeben. Und die Gebrauchte ist nicht automatisch ein Topmodell von 25 oder 30 Jahren.

Wenn Geld aber nicht so ne große Rolle spielt: ich käme zum Beispiel in der Preislage von 5000€ nie auf die Idee, mir uralte "Legenden" hinzustellen, wenn ich für das Geld zum Beispiel ne ganz junge AP Virgo bekommen kann. Wer objektiv hinhört, merkt, warum.

Gruß Thomas
Jazzy
Inventar
#21 erstellt: 10. Apr 2018, 17:59
mr markus:

Bin ich einfach nur alt geworden "auf den Ohren"?

Vermutlich limitiert die Raumakustik.Dort ist wirklich viel zu holen.
love_gun35
Inventar
#22 erstellt: 10. Apr 2018, 18:13
Die Audio Physics sind mit Sicherheit gute LS, aber in jeder Preisklasse gibt es eben sehr viele gute LS wo der persönliche Geschmack entscheidet. Und jeder hat irgendwelche Favoriten am Start und einen anderen Raum und noch dazu ein anderes Hörempfinden.
Was ich als gut finde, sonnst hätten wir vielleicht 2-3 Hersteller und fertig.
Thowie
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 11. Apr 2018, 03:47
Klar gibt es viele, gute LS, nicht nur Audio Physic. Das wollte ich auch so nicht verstanden wissen.

Kenne mich halt persönlich mit den AP besser aus als mit vielen anderen Herstellern, daher habe ich sie als Beispiel heran gezogen.

Mir ging es nicht um Audio Physic als "beste LS". Das wäre völliger Unsinn, sondern um den objektiven Vergleich alter Boxen mit modernen Top-Lautsprechern, und eben dem Vergleich alt/neu innerhalb einer Herstellerlinie, hier mal Canton einer- und Audio Physic andererseits. Und da gab es jeweils eine deutliche Entwicklung.
Richtig gut spürbar wird die allerdings meist erst, wenn man mehrere Evolutionsstufen überspringt.

Was natürlich m.E. auch richtig ist: in der Budget- bzw. Einstiegsklasse ist die technische Entwicklung nicht oder kaum zu spüren.
Wenn der Rotstift regiert, bleiben die technischen und qualitativen Möglichkeiten auf der Strecke.
Das limitiert. Früher, und heute auch.

Gruß Thomas
puffreis
Inventar
#24 erstellt: 11. Apr 2018, 07:19
Lovegun hat ja schon geschrieben, dass das alles subjektiv ist.
Nicht alles was anders klingt, muss auch richtig sein.

Eigentlich ist bei heutigen LS vieles im Argen.
Früher hat man durch große Tieftöner und Gehäusebreite wenigstens versucht, das Abstrahlverhalten (Frequenzgang unter allen Winkeln) konstant zu halten.
Heute haben wir viel zu schmale Standboxen, die die Breite von Satellitenboxen haben, und deshalb bis etwa 1kHz rundstrahlen. Eine künstliche Räumlichkeit wird damit erzeugt. Und am anderen Ende werden gerne viel zu breite Hochtöner (30mm Exemplare, Ringstrahler…) eingesetzt, die wie Laserpointer beamen. Die schlechte Dispersion dieser Hochtöner klingt „wärmer“ und nervt nicht bei schlechten Aufnahmen, aber die letzte Oktave ist unterbelichtet.
Die Krönung ist natürlich bei der Avantera der Einsatz von einem Konus-HT. Was soll das? Hauptsache anders und Innovation vorgaukeln.

Das könnte man noch ausweiten auf Frequenzgang (Verbogenes klingt anders), Intermodulation (Vorteil bei echten Dreiwegern, die immer seltener werden), Interferenzen (6dB-Weichen sind in), Strömungsgeräusche und Resos (Nachteil von Bassreflex) etc.
In einem Punkt sind sie wirklich besser. Weniger Klirr (und ein Problem im Alter) und höherer Basspegel auf Kosten vom Tiefstbass.

Bei den Cantons gebe ich dir Recht. Die Ergo SC-L habe ich nach einem überragenden Testbericht auch gekauft und war Jahre später nach einem richtigen Vergleich doch sehr enttäuscht. Wenn du die Neueren mit einem CT1000, Quinto, GLE oder dergleichen verglichen hättest, wäre der Vergleich doch anders ausgefallen.
freak61
Stammgast
#25 erstellt: 11. Apr 2018, 19:47
Hallo Puffreis.
Die 30mm mit Wafegude von Wavecor und die Ringradiatoren von Vifa und Scanspeak sind allerste Sahne und natürlich auch im Abstrahlverhalten.
Heute kannst Du das Abstrahlverhalten von Lautsprecher-Gehäuse Kombinationen Simulieren und messen.
Aber bei 100 Euro Krachern aus Werweiswo glaube ich nicht dran.
Die Gle Serie von Canton hat noch Taunussound.

Heute kannst Du dank Dsp Deine Lautsprecher viel besser auf Deinen Raum anpassen und der hat einen großen Einfluss auf den Klang.
gapigen
Inventar
#26 erstellt: 11. Apr 2018, 19:58

im Lautsprecherbau wurde in den letzten Jahrzehnten das Rad nicht neu erfunden.

Cogan_bc: Ich sehe das anders. Wenn ich z.B. höre, was heutzutage aus relativ kleinen Standboxen herauskommt, dann ist das aller Ehren wert. Insbesondere bei - auch - bezahlbaren Aktivboxen.
Sicherlich ist die Entwicklung in anderen Bereichen schneller gegangen, wie z.B. bei Netzwerkplayern oder AV-Receiver.
love_gun35
Inventar
#27 erstellt: 12. Apr 2018, 00:13
Das kommt drauf an, ich sehe viele moderne Pseudostandlautsprecher wo du gezwungen bist einen Subwoofer dazu zu stellen weil sie nur auf optische belange getrimmt sind. Und bei den Highendlautsprecher sieht es auch nicht anders aus wie vor 20 Jahren. Siehe Tannoy, die bauen heute Top Lautsprecher, haben vor 20 Jahren Top Lautsprecher gebaut und vor 50 Jahren genauso und noch früher ebenfalls. Hat sich Optisch und bei ihrem Koaxsystem denn Wahnsinnig viel geändert?
Ich denke nicht, denn was willst da noch großartig verbessern?
Und im niedrigen Preissegment ist das was anderes, da hat man vieles besser gemacht als vor 20 Jahren. Da bekommt man mehr Klang und Optik fürs gleiche Geld wie damals.
puffreis
Inventar
#28 erstellt: 12. Apr 2018, 00:16

freak61 (Beitrag #25) schrieb:

Die 30mm mit Wafegude von Wavecor und die Ringradiatoren von Vifa und Scanspeak sind allerste Sahne und natürlich auch im Abstrahlverhalten.



Wie sagt man so schön: Ausnahmen bestätigen die Regel. Ein Waveguide ist gut für die Dispersion, kann also die physikalische Schwäche von zu großen Membranen verbessern. Bei Ringradiatoren gibt es 19mm- oder auch, die andere Extreme, 38mm-Versionen. In dieser Größe gab es früher Mitteltöner. Allererste Sahne ist was anderes.


freak61 (Beitrag #25) schrieb:

Heute kannst Du das Abstrahlverhalten von Lautsprecher-Gehäuse Kombinationen Simulieren und messen.



Wieso werden dann keine Diagramme veröffentlicht? Die Messung bei einem symmetrisch angeordneten Boxen dauert nur 15min länger.
Guckst du:
Messung

Die meiste Zeit verschlingt imho die Ausrichtung des Mikrofons. In der neuesten Version von z.B. Arta kann man sowas sogar automatisieren. Physik lässt sich nicht überlisten. Schmale Boxen können unter 500Hz nun mal nicht bündeln, manche sogar bis 1000Hz nicht.


freak61 (Beitrag #25) schrieb:

Die Gle Serie von Canton hat noch Taunussound.



Meine GLE 60 hatte keine ausgeprägte Anhebung. Die rel. schmale Anhebung ab 10kHz empfinde ich sogar als vorteilhaft.
GLE60

Sowas ist schlimmer:
http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-25942.html#27


freak61 (Beitrag #25) schrieb:

Heute kannst Du dank Dsp Deine Lautsprecher viel besser auf Deinen Raum anpassen und der hat einen großen Einfluss auf den Klang.



Da gebe ich dir Recht. Nur, schlechtes Abstrahlverhalten kann man damit nicht entzerren.


[Beitrag von puffreis am 12. Apr 2018, 06:24 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#29 erstellt: 12. Apr 2018, 11:40
@love-gunn35
Für mich hat sich bei den Lautsprechern schon etwas geändert: Jedenfalls gefallen mir meine aktiven Nubert NuPro A-700 deutlich besser als meine damaligen B&W 801 Matrix
mroemer1
Inventar
#30 erstellt: 12. Apr 2018, 11:53

Siehe Tannoy, die bauen heute Top Lautsprecher, haben vor 20 Jahren Top Lautsprecher gebaut und vor 50 Jahren genauso und noch früher ebenfalls. Hat sich Optisch und bei ihrem Koaxsystem denn Wahnsinnig viel geändert?
Ich denke nicht, denn was willst da noch großartig verbessern?


Frequenzgang

Klar doch, ein Top Lautsprecher, da gibt es nichts zu verbessern.


[Beitrag von mroemer1 am 12. Apr 2018, 11:55 bearbeitet]
gapigen
Inventar
#31 erstellt: 12. Apr 2018, 14:40
Entscheidend ist doch, ob ein Lautsprecher klanglich gefällt. Leben wir nur noch in Messwerten?
Zumindest beim Musikhören interessieren mich Messwerte - und ich sag das mal ganz deutlich - einen Scheißdreck.
Thowie
Hat sich gelöscht
#32 erstellt: 12. Apr 2018, 16:19
@gapigen:

So sehe ich das auch!
Manchmal muss man umdenken, und alte "Weisheiten" werden vom Fortschritt überholt.

Im KFZ Bereich hiess es immer: "Nur mit Hubraum kann man Drehmoment abbilden".
Heute haben 2 Liter Dieselmotoren in Mittelklasseautos Drehmomente und einen Durchzug, den man vor 30 Jahren absoluten Topmodellen zuordnete.

Was man im Übrigen gegen den Hochtöner der Avantera II haben kann, ist mir ein Rätsel.
Für den Klang dieser Box im richtigen Hörraum, den ich leider dafür nicht habe, würde ich Morde begehen!

So sitze ich vor meinen Tempo 3i und neuem Canton Sub 125.2, gönne mir AllanTaylors "wheel of fortune" und ein Helles, weiss, dass es besser gehen würde, wenn ich ein neues Haus und ganz viel Geld für neue Boxén hätte, und habe dennoch Gänsehaut, weil meine "alten" Tempo 3i aus 2004 immer noch geile Teile sind. Und sich der Fleiss, bestimmt 50 Stunden Arbeit in akustische Optimierung meines 23 qm Hörraums mit knarzendem Parkett gelohnt hat....

So lange die Gänsehaut noch mit dem "alten Geraffel" kommt, begehe ich halt keine Morde, baue nicht neu, ziehe nicht um, und bin trotzdem glücklich.

Es geht doch nur um die Emotionen.

Wenn mir dann jemand sagt, ich dürfte die Emotionen nicht haben, weil irgend ein Messwert nicht optimal ist, darf er er gerne kommen.
Entweder, er hat auch Gänsehaut, und es ist einfach gut. Oder nicht, und dann ist immer noch nur wichtig, dass ich sie habe, in meinem Hörraum.

Gruß Thomas
love_gun35
Inventar
#33 erstellt: 12. Apr 2018, 21:51
gapigen und Thowie, genau so sehe ich das auch und dem ist nicht hinzuzufügen.

Es gibt hier einige, die haben leider nicht verstanden wie ich es gemeint habe. Mit Tannoy habe ich nur ein Beispiel genannt, dass man vor 20 Jahren auch Top Lautsprecher in der Highendklasse gebaut hat. Mehrere Hersteller können das schon sehr lange.
Ich bin nicht der Meinung, dass man Riesen Schritte im Lautsprecherbau gemacht hat. So wie es von einigen suggeriert wird.
Noch dazu, wenn jemand so begeistert und glücklich ist mit alten Lautsprechern wie Thowie, weswegen soll er zu irgendwelchen LS wechseln? Wegen anderen Messergebnissen?
mroemer1
Inventar
#34 erstellt: 13. Apr 2018, 06:05
Grundsätzlich habt ihr ja recht, Messwerte und Frequenzgänge sind zwar gut und schön,
aber wenn es persönlich gefällt ist es ziemlich egal wie es auf dem Messschrieb aussieht.

Ansonsten bin ich auch eurer Meinung, die Fortschritte im LS Bau waren in den letzten Jahren
nicht so bahnbrechend, aber in der Einssteigerklasse bekommt man heute doch viel fürs Geld.


[Beitrag von mroemer1 am 13. Apr 2018, 06:39 bearbeitet]
Cogan_bc
Inventar
#35 erstellt: 13. Apr 2018, 13:52
da seh ich auch den Unterschied
mit kleinem Geld kann man heute mehr erreichen als vor 30 Jahren und gute Boxen sind kleiner geworden.
Früher waren die Top Teile immer riesige Trümmer, das ist heute etwas anders.
allerdings gut + klein = teuer
love_gun35
Inventar
#36 erstellt: 13. Apr 2018, 18:34
Viele LS sind heute so Schlank abgestimmt, dass man einen Sub dazu kaufen muss. Dann relativiert sich das mit dem mehr fürs Geld gleich wieder.
Natürlich nicht alle, aber viel mehr wie früher.
Ich meine jetzt speziell im Tieftonbereich, bei den Mitten und Höhen ist es was anderes.
Thowie
Hat sich gelöscht
#37 erstellt: 13. Apr 2018, 19:19
Das hat aber auch Vorteile!

Meine Tempo 3i sind auch keine Tiefbassmonster, und gerade deswegen auch für kleinere Räume, wandnähere Aufstellung etc. gut geeignet.
Noch dazu lebe ich im Altbau, mit "arbeitenden" Parkettböden....

In der Kombi mit meinem Sub hab ich mit viel rücken und richten, Granitplatten, Absorbern, Raumakustikmassnahmen etc. in Verbindung mit meinem Sub und dessen langwieriger, feiner Einstellung einen super Klang für meinen Hörraum hinbekommen.

Ohne diese Abstimmungsmöglichkeiten hätte es nicht geklappt. Eine "satte", gute, alte Canton war in meinem Raum einfach zu satt...

Gruß Thomas
love_gun35
Inventar
#38 erstellt: 13. Apr 2018, 19:25
In deinem Fall hast du schon Recht, da ist dies ein Vorteil. In meinem Fall hab ich den Sub verkauft weil er überflüssig ist. Kommt natürlich auf die Räumlichkeit drauf an.
gapigen
Inventar
#39 erstellt: 14. Apr 2018, 06:34

Viele LS sind heute so Schlank abgestimmt, dass man einen Sub dazu kaufen muss.

Das war vermutlich früher nicht anders.

Wenn auf meinen relativ schmalen Nubert NuPro A-700 Charly Antolini spielt, dann bricht dermaßen die Hölle los, dass ich jedesmal checken muss, ob der Subwoofer (B&W ASW 1000) tatsächlich ausgeschaltet ist (- den nutzte ich nur bei Film).


[Beitrag von gapigen am 14. Apr 2018, 06:36 bearbeitet]
love_gun35
Inventar
#40 erstellt: 14. Apr 2018, 09:31
Ja sicher war das früher auch bei einigen LS so. Aber viel weniger wie heute. Heute findest ja kaum noch LS, der genug Tiefe und Druck kann, wo ein Sub überflüssig ist. Solche LS gab es früher häufiger.finde ich.
13mart
Inventar
#41 erstellt: 14. Apr 2018, 09:42

love_gun35 (Beitrag #40) schrieb:
Heute findest ja kaum noch LS, der genug Tiefe und Druck kann, wo ein Sub überflüssig ist. Solche LS gab es früher häufiger.finde ich.


'Schlanke' Lautsprecher verzeihen es eher, wenn sie wie üblich
in die Ecke gequetscht werden. Aber vielleicht kommen 'druck-
volle' Lautsprecher ja zurück, wenn sich dsp weiter verbreitet.
Da gleicht dann die Elektronik aus, was bisher die Aufgabe der
schlanken Säulen war.

Gruß Mart
love_gun35
Inventar
#42 erstellt: 14. Apr 2018, 10:07
Wegen der Aufstellung ist es schon klar, dass nicht jeder LS in jedem Raum gleich gut funktioniert, aber darum geht es gerade nicht.
Es geht darum, dass es früher viel mehr LS gab die einen Bass überflüssig machten, unabhängig von der Raumsituation.
Der Grund dafür , ist meiner Meinung nach, Die meisten Leute die ein Heimkino kaufen werden sich eh einen Sub dazu kaufen. Für was soll man dann einen großvolumigen LS bauen der das kann?
So wahrscheinlich das denken der Hersteller?
13mart
Inventar
#43 erstellt: 14. Apr 2018, 11:05

love_gun35 (Beitrag #42) schrieb:

Es geht darum, dass es früher viel mehr LS gab die einen Bass überflüssig machten, unabhängig von der Raumsituation.

Viele Lautprecher klangen 'früher' einfach fett -
sie standen meist irgendwo in den Ecken herum,
so wie heute auch. Dass darauf einige Hersteller
reagiert haben und 'schlank' abgestimmte Säulen
heraus brachten, ist zumindest nachvollziehbar.

Gruß Mart
gapigen
Inventar
#44 erstellt: 14. Apr 2018, 14:06

sie standen meist irgendwo in den Ecken herum,
so wie heute auch. Dass darauf einige Hersteller
reagiert haben und 'schlank' abgestimmte Säulen
heraus brachten, ist zumindest nachvollziehbar.

Ich weiß nicht, ob hier nicht zu viel spekuliert wird.
kesseljunge
Neuling
#45 erstellt: 13. Jan 2022, 18:40
Moin,

ich hole aus aktuellem Anlass mal wieder den Thread hier hoch und hoffe das mir noch jemand der Experten weiterhelfen kann...

Ich bin auch seid Jahren stolzer Besitzer der IQ 2140, die guten Stücke hängen im Stereobetrieb an einem Marantz PM-80.

Nun bin ich am überlegen die guten Stücke doch mal zu ersetzten, auch hier stellt sich natürlich die Frage ob sich das wohl lohnen würde, bzw. ob diese vlt. sogar in einem System harmonieren könnten.

Mir kamen die Klipsch RP-600M in den Sinn, würde das Sinn machen oder muss ich da noch etwas tiefer in die Tasche greifen um die 2140 in die wohlverdiente Rente schicken zu können? Harmonieren die mit dem "alten" Marantz Boliden?

Vielen Dank schon jetzt für die Antworten!
Kunibert63
Inventar
#46 erstellt: 13. Jan 2022, 19:13

kesseljunge (Beitrag #45) schrieb:
Moin,ich hole aus aktuellem Anlass mal wieder


Das beantwortet sich am treffendsten wenn man sich die Neuen ran holt und sie gegen die "Alten" antreten lässt. Alles andere werden Wiederholungen aus 2018 werden. Jemand damals (der TE?) hat festgestellt, dass die Neue schlanker klinge. Also weniger Bass habe. Noch wo anders habe ich das auch schon gelesen. Seine Alte war tiefer abgestimmt als die Neue die dazu noch die selbe Bezeichnung hat. Damals hat man es im Bass anders gemacht, ja. Heute mehr auf Linearität. Das enttäuscht so einige Hörer wenn sie die Neuen Lautsprecher angeschlossen haben. Die meisten der Leute haben dann aber schon den Alten abgestoßen und können nicht mehr gegenhören. Dann wird das oft auf den "Alten" Verstärker geschoben. Der aber kann nix dafür. Der verstärkt doch nur. Die Akustik wird dann beschuldigt obwohl daran meisten nichts geändert wurde. Dann kommen die nächsten und behaupten es währe alles bloß Subjektiv. Genau das wird gleich kommen und 10 Seiten lang anhalten.

Also bleibt als "Richtiger Schluß" nur die beiden gleichzeitig im selben Raum testen zu können.
Jörg_Paul_B
Stammgast
#47 erstellt: 19. Jan 2022, 20:42
Kann man so machen.

Hab kürzlich meine alten LS verkauft und mir modernere geholt. Die klangliche Enttäuschung war frappierend. Nicht nur ich war enttäuscht, Frau und Tochter ebenso. Ich wollte den Moderneren eine Chance geben um mich darauf einzuhören. Aber sie blieben fade und langweilig.
Also habe ich die gleichen Alten, die ich vorher hatte, einfach wieder bei Ebäh gekauft und verglichen. Frau und Tochter hatten Tränen der Freude in den Augen, ich kam aus dem Grinsen nicht mehr raus, hihi.

Also weg mit den moderneren Boxen.
*hannesjo*
Inventar
#48 erstellt: 19. Jan 2022, 21:39
Moin , Moin .
Würde meine über 40 Jahre alte Cabasse Clipper niemals hergeben .
Das außergewöhnliche / eigenständige Äußere und die spezifische
Cabasse - Performance begeistern auch HEUTE noch . Die neueren
Dynaudio's leisten allerdings im Musikzimmer auch gute 🎶 "Arbeit"-
gute Allrounder für meine allnächtliche " UKW/ FM " Musik-Session .


[Beitrag von *hannesjo* am 19. Jan 2022, 21:40 bearbeitet]
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