Canton Vento 890 DC haben keine Sicherung - wie absichern

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TrymoCore
Neuling
#1 erstellt: 07. Aug 2019, 18:40
Hallo,

ich bin neu hier im Forum, habe hier aber schon vielmals Rat gesucht und oft auch gefunden. Zu dieser Frage habe ich bisher nirgends kaum was hilfreiches gefunden

Zur Situation:
Ich bin seit einigen Jahren stolzer Besitzer zweier Canton Vento 890 DC Hifi-Lautsprecher.
Da ich hobbymäßig auch Musik produziere, habe ich sie an meiner passiven 2x100 Watt Studio-Endstufe betrieben. So weit so gut. Nun haben mich klangliche Verzerrungen die die preiswerte Endstufe (besonders bei weichen Klaviertönen) so wiedergeben hat so gestört, dass ich mir nun beim großen T die PAS 2002PCA High-End Studio-Endstufe bestellt habe und von dieser nun einwandfreie Qualität erwarte.
Mit 2x 260 W/4 Ohm laut Datenblatt ist diese bedeutsam stärker als meine Alte und nun mache ich mir da so meine Gedanken die 180 Watt RMS-Leistung zu überschreiten und meine teuren Lautsprecher zu schädigen.

Daher habe ich mal bei Canton angefragt, ob da Sicherungen drin sind (z.B. Nuberts sollen ja selbst rückstellende Sicherungen haben). Antwort vom Support: "...über eine Sicherung verfügen Passivboxen prinzipiell nicht, nur aktive Geräte wie Verstärker etc. " (<- ich glaube der Mitarbeiter hat da was verwechselt)
Nun Frage ich mich: wie stelle ich sicher, dass ich da auch nichts kaputt mache? Gibt ja keine Kästchen zum dazwischen schalten wo dann "max. 180 Watt" draufsteht...

Viele Grüße und danke schonmal
TrymoCore
meistro.b
Inventar
#2 erstellt: 07. Aug 2019, 20:39
Wie laut willst du denn Hören ?
Bevor die LS sich in Rauch auflösen fliegen dir eher die Ohren weg
Passat
Inventar
#3 erstellt: 07. Aug 2019, 23:05
Canton hat da Recht.
99% aller Passivlautsprecher aller Hersteller haben keine Sicherungen o.Ä. verbaut.

Und was die Belastbarkeit von Lautsprechern angeht:
Die Nennbelastbarkeit ist die Dauerbelastbarkeit, die mindestens 10 Minuten ohne Defekt vertragen wird.
Die Musikbelastbarkeit ist die Belastbarkeit, die für wenige Sekunden ohne Defekt vertragen wird.
Und die beträgt bei den Vento 890 DC satte 340 Watt.

Das gilt natürlich nur bei Musik mit normalem Spektrum.
Bei sehr hochtonlastiger Musik kann schon weit früher ein Defekt in Form von durchgebrannten Hochtönern auftreten, da die selten mehr als 20-30 Watt vertragen. Mehr müssen die auch nicht vertragen, da ein Großteil der Leistung für den Baß benötigt wird.

Die Vento 890 DC hat einen Wirkungsgrad von 88,5 dB/W/m, d.h. mit 1 Watt spielt die schon 88,5 dB laut und das ist schon ziemlich laut.
Sprechlautstärke entspricht ca. 60 dB und dafür ist bei der Canton eine Leistung von gerade einmal 0,01 Watt nötig!
Mit 10 Watt spielt die schon 95,5 dB laut, mit 100 Watt sind es 105,5 dB, mit 180 Watt sind es dann 108 dB.

Grüße
Roman
TrymoCore
Neuling
#4 erstellt: 07. Aug 2019, 23:22
Hallo Roman,

danke für deine Ausführungen, dann mach ich mir da keine Sorgen; auch wenn ich's schon mal gern lauter mag stehen die ja nicht in 'ner Diskohalle.

Würd mich trotzdem noch interessieren wie man denn Lautsprecher selbst passend dimensioniert absichern kann und ob mir da einer sagen wie man das macht. Unabhängig davon ob das jetzt sinnvoll ist für mein Anwendungsgebiet.

Gruß
TrymoCore
dharkkum
Inventar
#5 erstellt: 08. Aug 2019, 05:39

habe ich sie an meiner passiven 2x100 Watt Studio-Endstufe betrieben



Antwort vom Support: "...über eine Sicherung verfügen Passivboxen prinzipiell nicht, nur aktive Geräte wie Verstärker etc. " (<- ich glaube der Mitarbeiter hat da was verwechselt)


Anscheinend verwechselst du da was.

Was stellst du dir unter einer "passiven Endstufe" vor?
TrymoCore
Neuling
#6 erstellt: 08. Aug 2019, 10:55
Endstufen im Professional-Audio-Bereich werden normalerweiße aktiv gekühlt (Lüfter --> laut). Mit passiv ist die Kühlung gemeint, hätte auch konvektionsgekühlt dazu schreiben können.

Was mich am Support gestört hat: er wirft die Sicherung, die den Verbraucher durch überlast schützt mit der Sicherung, die den Stromkreis im Haus bei Defekt wie Kurzschluss schützt völlig durcheinander. Oder hast du schon mal einen Verstärker gesehen, der Sicherungen vor den Ausgängen für die Laustsprecher hat?
versuchstier
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 08. Aug 2019, 11:32

TrymoCore (Beitrag #6) schrieb:
Oder hast du schon mal einen Verstärker gesehen, der Sicherungen vor den Ausgängen für die Laustsprecher hat?


Ja, klar, Das hat eigentlich jeder Verstärker. Zum Beispiel Relais die über eine Schutzschaltung gesteuert werden, also eine (Ab) Sicherung für die Lautsprecher im Ausgang

Das du mit passiv die Kühlung meinst kann ja keiner wissen

Gruß versuchstier
TrymoCore
Neuling
#8 erstellt: 09. Aug 2019, 14:34
Schön und gut, aber diese Relais schützen ja nicht vor Überlastung der Lautsprecher. Der Verstärker kann die Belastbarkeit der Lautsprecher ja gar nicht kennen.
Wie schütze ich denn nun Lautsprecher händisch hab? Kann ich passende Schmelzsicherungswerte für die abzusichernden Lautsprecher irgendwie berechnen ohne dafür ein ganzes E-Technikstudium absolviert zu haben?

Gruß
TrymoCore


[Beitrag von TrymoCore am 09. Aug 2019, 14:47 bearbeitet]
Passat
Inventar
#9 erstellt: 09. Aug 2019, 14:46
Wie willst du denn die Sicherung dimensionieren?

Soll die träge auslösen oder flink?
Soll die bei der Nennbelastbarkeit auslösen oder bei der Musikbelastbarkeit?
Soll die frequenzabhängig arbeiten oder nicht (wie schon geschrieben: Der Hochtöner verkraftet nur 20-30 Watt)?
etc. etc

Das ist nicht mit einer profanen Sicherung zu lösen und deshalb gibt es so etwas bei Passivlautsprechern auch nicht.

Grüße
Roman
TrymoCore
Neuling
#10 erstellt: 09. Aug 2019, 14:52

Passat (Beitrag #9) schrieb:

Soll die frequenzabhängig arbeiten oder nicht (wie schon geschrieben: Der Hochtöner verkraftet nur 20-30 Watt)?
etc. etc


Das ist natürlich ein Argument das eigentlich vergessen zu können, so als Privatmann mit limitierten Möglichkeiten.
Glaubt ihr das was ich grad hier entdeckt hab stimmt?
Lautsprecherschutz - Wikipedia
Da steht Cantons hätten PTCs auf den Frequenzweichen...

Denke ich werde das ganze Thema einfach als "nicht so einfach selbst gescheit machbar" abhaken.

Gruß
TrymoCore
ehemals_Mwf
Inventar
#11 erstellt: 09. Aug 2019, 19:54

TrymoCore (Beitrag #4) schrieb:
... Würd mich trotzdem noch interessieren wie man denn Lautsprecher selbst passend dimensioniert absichern kann und ob mir da einer sagen wie man das macht. ...

Das Thema hat wir schon öfter, z.B. hier:
http://www.hifi-foru...ead=22444&postID=8#8
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-19950.html

Für deine Vento 890 DC:
-- Hochtöner: 0.65 A Haltestrom

-- Mitteltöner (wg. Unterhang-Schwingspule wahrscheinlich rel. Überlast-kritisch und wg. breitem Einsatzbereich 250 - 3000 Hz die gesamte Box dominierend):
1.65 A, evtl. vorsichtshalber nur 1.25 A

-- Tieftöner: 3.0 A (beide gemeinsam; Sicherung aber eher überflüssig bzw. nutzlos)


zu dem alternativen Sofittenlampen:
http://www.hifi-foru...ead=13301&postID=5#5
http://www.hifi-forum.de/viewthread-30-21358.html


Gruss,
Michael


[Beitrag von ehemals_Mwf am 09. Aug 2019, 20:10 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#12 erstellt: 09. Aug 2019, 20:09

TrymoCore (Beitrag #10) schrieb:
... Da steht Cantons hätten PTCs auf den Frequenzweichen...

Das gilt evtl. für neueste oder besonders kleine Modelle (kenne ich nicht).

Neben Nubert werden PTCs v.a. bei Elac eingesetzt, dort schon seit den frühen 90ern und nahezu flächendeckend.
Suche:
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