Behringer Ultracurve vs. Nubert ABL

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allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 22. Mrz 2004, 15:34
Hallöchen,

durch dieses Nette Forum habe ich das "Behringer Ultracurve Pro 8024" (oder so ähnlich)-Gerät entdeckt (bei thomann.de für 219 Euro).

Angesichts der vielseitigen Fähigkeiten dieses Gerätes stellt sich mir (als versierten Bastler mit a bissi technischem Hintergrundwissen) natürlich die Frage,
ob das Nubertsche ABL-Modul im Vergleich nicht ein bisschen teuer ist.

Es wird allerdings nicht jedermann's Sache sein, noch eine weitere (optisch womöglich nicht passende) Komponente bei sich anzuschliessen (zumal XLR).

Aber zum 'rumspielen bietet dieses Gerät anscheinend jede Menge Möglichkeiten!!! Unbedingt 'mal ansehen!

's wäre auch sicher für Herrn Nubert ein leichtes, dieses Gerät vorprogrammiert (als ABL-Ersatz) anzubieten.

Mit diesem Gerät haben dann hoffentlich alle Freifeld-Frequenzgangdiskussionen ein Ende, da dieses Gerät den Frequenzgang in weiten Teilen bequem einstellbar macht.
Master_J
Inventar
#2 erstellt: 22. Mrz 2004, 16:18
Im Prinzip kann der Behringer die Bass-Linearisierung des ABL ersetzen.
Er muss halt sehr genau eingestellt werden.
Weiss nicht, ob er dazu genügend Bänder hat und fein genug arbeitet.
Und wie sieht's denn mit Fremdspannungsabstand, Geräuschspannungsabstand, Klirrfaktor usw. aus?

Ich bin mir nicht sicher, aber es gibt immer wieder Gerüchte, dass das ABL mehr korrigiert als den Frequenzgang.

Ausserdem ist noch die Klangwaage dran.

Gruss
Jochen
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 22. Mrz 2004, 16:47


Er muss halt sehr genau eingestellt werden.

eben nicht. Durch Raumresonanzen gibt's eh derartige überhöhungen und auslöschungen, dass schmalbandige +/- 2-3db kaum eine Rolle spielen dürften.


Weiss nicht, ob er dazu genügend Bänder hat und fein genug arbeitet.

31 Bänder von 20Hz bis 20KHz. (grafischer EQ)
Wenn's logarithmisch-linear geteilt ist, dann bei
20Hz, 25Hz, 32Hz, 40Hz, 50Hz, 63Hz, 80Hz, 100Hz, 126Hz etc.
Das sollte genügen, oder?


Und wie sieht's denn mit Fremdspannungsabstand, Geräuschspannungsabstand, Klirrfaktor usw. aus?

Hervorragend! Rauschabstand >103db (ungewichtet, 22Hz bis 22KHz)
THD: 0,004% typ.
Oh!: XLR+6,3mm-Klinke-Anschluss
grafischer Equalizer
parametrischer Equalizer (Notch!)
etc. etc. Einfach mal die Bedienungsanleitung durchgucken.


Ich bin mir nicht sicher, aber es gibt immer wieder Gerüchte, dass das ABL mehr korrigiert als den Frequenzgang.


Stimmt, angebl. auch eine Phasenkompensation.

Fragt sich nur, ob man durch Filtern von eventuellen Raumresonanzen oder der Anpassung des Frequenzgangs ans Gehör nicht in Summe mehr "an Klang" rausholt.


Ausserdem ist noch die Klangwaage dran.

Stimmt, aber die Einstell- und Abspeichermöglichkeiten des Behringer-Geräts erlauben wohl jeden gewünschten Frequenzgang.

... und Einmessbar ist das Ding auch noch!!!
Ich bin zwar kein Fan von "auf den Punkt einmessen", aber man kann ja 10-20 Einmesspunkte bestimmen und dann mitteln.
Klar kann man damit keine "Resonanzlöcher" aufpuschen, aber "Dröhnstellen" ganz sicher gut vermeiden. (bei mir Gott sei Dank nicht nötig).


[Beitrag von allgemeinheit am 22. Mrz 2004, 16:50 bearbeitet]
Master_J
Inventar
#4 erstellt: 22. Mrz 2004, 17:03
Da hast Du schon recht: Der Raum ist das grösste Übel.

Aber deshalb "mit Absicht" den EQ/das ABL "schlechter" einstellen bzw. das hinnehmen?


Wenn's logarithmisch-linear geteilt ist, dann bei
20Hz, 25Hz, 32Hz, 40Hz, 50Hz, 63Hz, 80Hz, 100Hz, 126Hz etc.
Das sollte genügen, oder?

Halte ich für etwas grob, wobei mir kein Einblick in Details des ABL vorliegt.

Nimm' mal eine nuWave 125 als Beispiel:
Ohne ABL geht sie auf 37 Hz runter, mit ABL auf 25 Hz (@ -3dB).
Das wären ja gerade 2-3 nutzbare Bänder.
Bei den kleineren Boxen ist das ziemlich ähnlich.


Was ich mir nicht vorstellen kann: Dass der Behringer die Klangwaage ersetzen kann.
Das ist ja eine spezielle Schaltung - man bräuchte zur (halbwegs annähernden) Simulation mit dem EQ einen Riesenhaufen Bänder.


Noch was (bin zu faul, den Behringer zu studieren ;)):
Ist da ein Subsonic-Filter mit eingebaut?


Für Spielernaturen und Bastel-Wastel (<- alles positiv gemeint) ist so ein Behringer bestimmt eine feine Sache.

Gruss
Jochen
allgemeinheit
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 23. Mrz 2004, 08:38

Da hast Du schon recht: Der Raum ist das grösste Übel.

Deshalb habe ich auch in diesem Thread nochmal auf das Gerät aufmerksam gemacht. In meinem Arbeitszimmer habe ich einen Raumresonanz-Peak von 24 db(!!!) bei 120Hz. Mit jeder Box. Da würde wirklich nur akkustische Bedämpfung (braucht aber Platz) oder solch ein Gerät mit Notch-Filter helfen.


Halte ich für etwas grob, wobei mir kein Einblick in Details des ABL vorliegt.

schon. Aber wie gesagt: Der Raum macht meist eh alles völlig zunichte. Daher frage ich mich schon seit geraumer Zeit, was denn dem Durchschnittsmenschen ein im Bassbereich absolut linearer Lautsprecher bringt, wenn durch Raummoden alle möglichen Frequenzberge- und Täler entstehen (und da sind +-10db echt keine Seltenheit!).


Was ich mir nicht vorstellen kann: Dass der Behringer die Klangwaage ersetzen kann.

Doch, man kann doch mindestens 10 Frequenzgangeinstellungen abspeichern. Dabei kann auch eine gleichmäßige Höhenabsenkung eingestellt werden (Klangwaage). In 0,25db-Schritten. Der Behringer hat ja einen "Riesenhaufen" Bänder: 31. Und eine Software, die keine Welligkeiten zwischen den Stellfrequenzen zulässt!


Ist da ein Subsonic-Filter mit eingebaut?

Glaub nicht. Muss nochmal gucken.


Für Spielernaturen und Bastel-Wastel (<- alles positiv gemeint) ist so ein Behringer bestimmt eine feine Sache.


Ich will ja auch nicht das Nubert-ABL schlecht machen.
Ich hab's auch. Kompakt, sehr einfach bedienbar, narrensicher, perfekt auf die Box abgestimmt.

Für lernfähige Leidensgenossen (Raumresonanzen, Schwerhörige) dürfte das Behringer-Gerät allerdings eine willkommene Möglichkeit sein.
Master_J
Inventar
#6 erstellt: 23. Mrz 2004, 09:40

Für lernfähige Leidensgenossen (Raumresonanzen, Schwerhörige) dürfte das Behringer-Gerät allerdings eine willkommene Möglichkeit sein.

Stimmt auf jeden Fall.

Doch Otto-Normal-Hörer ist sich der ganzen Raum-Problematik ja gar nicht bewusst.

Und die Publikationen von Goertz, Nubert, ... überfordern einen halt doch recht schnell.

Gruss
Jochen
Tantris
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 23. Mrz 2004, 10:05
Hallo,

weiß hier jemand, wie fein justierbar der Behringer im parametrischen Betrieb ist? Ist es überhaupt ein vollparametrischer EQ, wo sich für jeden Zug Mittenfrequenz und Güte einstellen läßt? Mich würde interessieren, wie fein sich insbesondere die Frequenz dabei einstellen läßt, z.B. in einzelnen Hz-Schritten oder sogar 0,1 Hz.

Gruß, T.
US
Inventar
#8 erstellt: 23. Mrz 2004, 10:15
Hi Tantris,

um welchen EQ geht es?
Ich hab hier den DEQ2496, der sich sehr fein einstellen läßt. Muß nochmal nachschauen, ob das jetzt 1/60 Oktave ist oder eine andere Einteilung. Jedenfalls sinds im Tiefbaß 0,5Hz-Schritte und im Grundton 1Hz-Schritte.

Güte und Pegel läßt sich natürlich auch einstellen. Ebenso lassen sich Shelving-Filter mit 6dB/8ve oder 12dB/8ve realisieren.

Gruß, Uwe
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