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Görlich Chassis

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Beitrag
Boxenschieber
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 01. Jun 2023, 10:20
EDIT Mod.: abgetrennt, da dort off-topic.

Hi,

was ist eigentlich an den Görlich Chassis so besonders? Welche Klangeigenschaften werden ihnen zugeschrieben?

Mfg franz


[Beitrag von Hüb' am 01. Jun 2023, 11:59 bearbeitet]
speakermaker
Stammgast
#2 erstellt: 01. Jun 2023, 13:20
Das Membranmaterial und der Preis.
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 01. Jun 2023, 13:32
Das Material ist doch der Schaum zwischen den beiden Folien.
Steif und leicht sollte es sein.
Aber die einzige Lösung?
Boxenschieber
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 01. Jun 2023, 13:40
Hi, danke.

Hab jetzt mal gegoogelt. Manches wusste ich schon. Nur über die klanglichen Eigenschaften habe ich nichts gefunden.

Oder anders ausgedrückt, was können die besser als andere Chassis?

Mfg Franz
ZeeeM
Inventar
#5 erstellt: 01. Jun 2023, 13:52
Leichte, steife Membranen und/oder Membranen, die sich wenig verformen, sind quasi ein heiliger Gral.
Aber auch hier und da Gegenstand für Diskussionen, wie z. B. hier:

https://www.diy-hifi...ra-G%F6rlich-Treiber


holger63
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 01. Jun 2023, 13:54
Klingen? 😁

Es gibt natürlich ne Menge Chassis, die gut klingen, letzten Endes kommt es auf die Umsetzung an, die Frequenzweiche etc.
Das Teil ist leicht und steif, kein Alleinstellungsmerkmal, aber viele Wege führen nach Rom, und dies ist eben einer.
Ob ein guter Lautsprecher mit diesen Chassis nun wegen dieser Chassis gut ist? Das kann man sich auch bei jedem anderen Chassis fragen. Ich habe nur einmal einen Lautsprecher mit Görlich selbst gehört, der war damals mit der gerade erschienenen Keramikkalotte von Thiel, heute Accuton, kombiniert. Das war damals ein Traum.
Yahoohu
Inventar
#7 erstellt: 01. Jun 2023, 15:12
Moin,
schau halt mal ob Du Lautsprecher mit Görlich-Chassis irgendwo hören kannst.
Die sündhaft teure Edelversion kommt im übrigen von Zellaton.
Wenn Du nahe Berlin wohnst mal bei Expolinear reinschauen. Da gibt es Fertiglautsprecher mit Görlich Chassis.

Ich hab vor ca.15 Jahren mal ein aktives Hornprojekt ans laufen gebraucht (man sieht es hinter dem Hund auf dem Bildchen).
Mittel und Tiefton waren Podzsus-Görlich Chassis, war schon geil. Super schnell und präzise, Pegel ging auch. Meine Frau war aber aus mir völlig unverständlichen Gründen strikt dagegen, das ich, um eine vernünftige Aufstellung zu gewährleisten, einige Wände im Haus herausreissen wollte.
Darkm3n
Inventar
#8 erstellt: 01. Jun 2023, 17:32
Ich bin von den Görlich Chassis in meiner Version der MeroVinger Klabautermann richtig begeistert, sie spielen sehr Detailreich und Klar auf ohne ein Anzeichen von Härte oder ähnlichem. Es verschmiert auch nichts im Klanggeschehen, auch wenn mal ein Musikstück komplexer wird, mit verschiedenen Klangnuancen und Instrumenten. Auch die Impulswiedergabe und das Ein- und Aufschwingen der Chassis ist hervorragend.

Die Chassis genießen halt schon seit Jahrzehnten einen exzellenten Ruf und wurden schon früher in High End Lautsprechern eingesetzt. Dadurch, dass die Chassis jetzt keine Massenware sind und alle in Handarbeit hergestellt werden, werden diese auch nicht bei namhaften Lautsprecher-Herstellern verwendet, die die meisten kennen. Die Chassis werden auch extra selektiert, damit diese auch wirklich zueinander und zusammen passen.

Nur leider sind die Chassis zurzeit nur in ganz geringer Menge oder gar nicht mehr zu bekommen, weil Herr Görlich selbst verstorben ist und es da gewissen Patentsachen zu klären gibt. Oder man wendet sich an Zellaton. Aber da habe ich bisher nichts gefunden, dass man diese Chassis einzeln erwerben kann.

Ich bin halt auch ein Freund von Direktschall und da sollte auch der Raum bzw. die Raumakustik passen, um Lautsprecher mit solchen Chassis in ihrer Gänze genießen zu können, aber das nur abseits von Görlich Chassis.


[Beitrag von Darkm3n am 01. Jun 2023, 19:46 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#9 erstellt: 02. Jun 2023, 09:10
Ich halte nichts von der "Überhöhung" von (High-Tech-) Membranmaterialien. Man kann mit allen gängigen Materialien tolle Lautsprecher bauen, selbst mit so uncoolen wie Pappe oder Polypropylen. Es kommt auf das Konzept an. Aber natürlich sind Treibermaterialien ein gefundenes Fressen für's Marketing.


[Beitrag von Hüb' am 02. Jun 2023, 10:46 bearbeitet]
Yahoohu
Inventar
#10 erstellt: 02. Jun 2023, 10:37
Hier geht es doch nicht um eine "Überhöhung" von High-Tech Material.
Die Görlich Chassis sind auf das Patent von Emil Podszus zurückzuführen und das stammt m.W.n. aus den 30er Jahren..
Und marketingtechnisch tut sich da nicht viel. Die Görlich chassis werden praktisch unterm Radar an Spezis vertrieben, genaue Angaben wer da wo wieviel produziert findet man fast gar nicht.


[Beitrag von Yahoohu am 02. Jun 2023, 10:41 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#11 erstellt: 02. Jun 2023, 10:48

Yahoohu (Beitrag #10) schrieb:
Hier geht es doch nicht um eine "Überhöhung" von High-Tech Material.
Die Görlich Chassis sind auf das Patent von Emil Podszus zurückzuführen und das stammt m.W.n. aus den 30er Jahren..

Ja. Das war ganz allgemein geäußert und deshalb ist das "High-Tech" ja auch eingeklammert
In Sachen Membranmaterial führen viele Wege nach Rom.
Darkm3n
Inventar
#12 erstellt: 02. Jun 2023, 11:09
Das Patent stammt aus den 30ger Jahren und wurde über die Jahrzehnte weiter entwickelt. Und wie man bei diesen Chassis gut sieht bzw. hört, Bedarf es keine exotischen Materialien oder Zungenbrecher Hightech Komponenten um sehr gute Chassis zu bauen.
Yahoohu
Inventar
#13 erstellt: 02. Jun 2023, 11:34
Jürgen Görlich ist ja verstorben:
www.facebook.com/profile.php?id=100058795795636
Sieht so aus als ob es hier weiter geht:
www.facebook.com/profile.php?id=100057499808672&locale=de_DE
Darkm3n
Inventar
#14 erstellt: 09. Jun 2023, 08:06
Ja mal schauen, wie es sich mit den Görlich noch weiter entwickelt, schade wäre es, wenn sie komplett vom Markt verschwinden würden.
net-explorer
Inventar
#15 erstellt: 09. Jun 2023, 08:52

Hüb' (Beitrag #9) schrieb:
Ich halte nichts von der "Überhöhung" von (High-Tech-) Membranmaterialien. ... Es kommt auf das Konzept an. ... Treibermaterialien ein gefundenes Fressen für's Marketing.
:prost


Sehe ich auch so. Das ist in etwa wie wenn einer Abnehmen will, und sich deswegen erst mal nur noch ohne Pyjama, Armbanduhr und Brille auf die Waage stellt!

Was durch welche extreme Feinheit an technischem Tuning da auch immer gewonnen wird, und bestenfalls messbar ist, wird in den unterschiedlichen Aufstellungen und Räumen für die unterschiedlichen Hörer gar nicht wahrnehmbar sein!

Aber bekanntermaßen, wenn man dafür ordentlich bezahlt hat, dann hört man es auch!
holger63
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 09. Jun 2023, 20:48
Naja. Natürlich ist Membranmaterial nur ein Punkt von vielen. Aber nicht hörbar, dann kann man auch sagen, Gehäusematerial ist nicht hörbar, Frequenzweichenaufbau ist nicht hörbar, Übergangsfrequenzen sind nicht hörbar.. etc etc..
Man kann sich auf ein Material einigen, auf einen Magnet, auf einen Membran Durchmesser. Macht es einfach, und ermöglicht dann ein Monopol des billigsten Anbieters. Das wäre aber sehr schön langweilig.. 😁
Wenn man es ernst meint, sollte man sich über jede Kleinigkeit Gedanken machen, und Membranmaterial, was entscheidend in Klirr und Resonanzen eingeht, sehe ich schon eher als eine der wichtigeren Kleinigkeiten.
13mart
Inventar
#17 erstellt: 09. Jun 2023, 21:32

net-explorer (Beitrag #15) schrieb:

Aber bekanntermaßen, wenn man dafür ordentlich bezahlt hat, dann hört man es auch!


Bekanntermaßen? Was kennst du denn von Görlich ...
Ich habe Görlich gut 10 Jahre als Hauptlautsprecher betrieben und kann sagen, dass sie mich
sehr zufrieden gestellt haben. Hätte ich noch eimal 'Boxen', würde ich sie wieder verwenden.
Aktuell nutze ich Magnepan.

Gruß Mart
net-explorer
Inventar
#18 erstellt: 10. Jun 2023, 08:11

13mart (Beitrag #17) schrieb:
... Ich habe Görlich gut 10 Jahre als Hauptlautsprecher betrieben und kann sagen, dass sie mich
sehr zufrieden gestellt haben. ... Gruß Mart


Wir haben oben ausschließlich das Membranmaterial beleuchtet, und das ist natürlich ein Teil des Gesamtprodukts.
Fokussiert man darauf, und denkt sich an der Stelle - also NUR beim Membranmaterial! - eben ein erprobtes alternatives, dann wird niemand den Unterschied hören!
Yahoohu
Inventar
#19 erstellt: 10. Jun 2023, 09:10
@net-explorer: Schon mal Zellaton oder Lautsprecher mit Görlich-Chassis gehört?
Wenn nicht, lass doch einfach das "Denken an der Stelle" in der Öffentlichkeit. Das entlarvt.

Das ist quasi das gleiche wie einige Leute die behaupten der Lansche Hochtöner (Otto Braun) kann nix, obwohl sie so etwas noch nie gehört haben.


[Beitrag von Yahoohu am 10. Jun 2023, 09:13 bearbeitet]
ton-feile
Inventar
#20 erstellt: 10. Jun 2023, 09:31
Hallo Zusammen,

klar ist so ein Treiber immer als Gesamtkonstrukt zu betrachten und kann nicht auf das Membranmaterial reduziert werden.
Die tollste Membrane kommt mit einem miesen Antrieb oder mit unpassender Aufhängung (Sicke, Zentrierspinne) nicht zur Geltung.

Ich habe aber mal in meinen Unterlagen gewühlt.

Der MT130-25 ist in seiner Klasse z.B. von der bewegten Masse von 7,3g her Durchschnitt.
Da gibt es leichtere und schwerere Mitteltöner...

Allerdings ist er sehr breitbandig (10kHz) und läuft bis knapp 6kHz ohne jegliche Ausreißer.
Ab da kommen dann ausgesprochen zahme Membranresos ins Spiel.

Sickenresos sind weit und breit nicht zu sehen und auch der Impedanzgang verläuft absolut fehlerfrei und zeigt bis auf die Grundreso keinerlei Störungen.

Bei den Bässen habe ich auch mal geschaut.
Die bewegte Masse vom TT 245-37 ist 31,7g und liegt wieder solide im Mittelfeld.
Im Impedanzgang sieht man eine deutliche Sickenreso knapp oberhalb von 1kHz, die sich aber kaum im Amplitudengang zeigt.
Linear auslenken kann er ca. +/-3,5mm, auch das ist nicht schlecht aber auch nicht besonders toll.
Gut bedämpfte Membranresos gibt es ab ca. 2,5kHz und bei ca. 4kHz setzt der Rolloff ein.

Also wenn ich mir lediglich die Daten und Messungen ansehe, finde ich die Treiber zwar recht gut, aber es würde bei mir jetzt nicht unbedingt ein "muss ich unbedingt haben" Gefühl einsetzen.

Jetzt ist es aber so, dass ich hier in meiner Hauptabhöre zwei TT245-37 (geschlossen mit Linkwitz-Poleshifter entzerrt) und je einen MT130-25 pro Seite betreibe und seit über 20 Jahren nichts anderes haben will, weil ich den Klang einfach liebe.

Wieviel davon tatsächlich den Görlichen zuzuschreiben ist kann ich allerdings nicht sagen, weil natürlich Gehäuseauslegung, Trennfrequenzen, Filter und Bündelungsverhalten eine Riesenrolle für den klanglich subjektiven Eindruck spielen.

Ob der Hype also gerechtfertigt ist?
Keine Ahnung, aber mir missfallen sie jedenfalls überhaupt nicht.

Viele Grüße
Rainer


[Beitrag von ton-feile am 10. Jun 2023, 09:36 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#21 erstellt: 10. Jun 2023, 10:10

Yahoohu (Beitrag #19) schrieb:
@net-explorer: Schon mal ... gehört?
Wenn nicht, lass doch einfach das "Denken an der Stelle" in der Öffentlichkeit. Das entlarvt. ....


Ich will euch ja euren Fanboy-Status gar nicht schlecht reden, und ich bezweifle keineswegs, dass die Chassis tun für was sie konstruiert wurden.
Aber noch einmal
1. sprachen wir nicht vom kompletten Chassis, sondern von dem MEMBRANMATERIAL!!!
und
2. bleibt es dabei, dass niemand nur das Membranmaterial hört, sondern immer nur DEN GANZEN LAUTSPRECHER IN SEINEN RÄUMLICHKEITEN MIT SEINEN OHREN!!!



ton-feile (Beitrag #20) schrieb:
Hallo Zusammen,

klar ist so ein Treiber immer als Gesamtkonstrukt zu betrachten und kann nicht auf das Membranmaterial reduziert werden.
... und seit über 20 Jahren nichts anderes haben will, weil ich den Klang einfach liebe.

Wieviel davon tatsächlich den Görlichen zuzuschreiben ist kann ich allerdings nicht sagen, weil natürlich Gehäuseauslegung, Trennfrequenzen, Filter und Bündelungsverhalten eine Riesenrolle für den klanglich subjektiven Eindruck spielen.

Ob der Hype also gerechtfertigt ist?
Keine Ahnung, aber mir missfallen sie jedenfalls überhaupt nicht.

Viele Grüße
Rainer


Das, nur als Beispiel, ist mal eine objektive Betrachtung!


Bei jedem Hobby, und bei Hifi ebenso nicht minder, bauen die Hersteller auf geheimnisvolle Rezepte für Detaillösungen. Die Marketingabteilung macht aus der "Hauslösung" für eine Problemstellung, ein Alleinstellungsmerkmal mit absoluter Betrachtung und Bedeutung.
Selten werden die Gehäusematerialien gehypt, da meist schlicht aus Holz. Ist es mal Schiefer, kann man natürlich wieder hervorheben, aber was außer Gewicht bringt das zu Hause klanglich wirklich so atemberaubend anderes???

Dieses herstellertypische Überziehen der Bedeutung einzelner Details kommt aber anscheinend bei einer Gruppe von Menschen besonders gut an, und wird gleich bei der Übernahme noch mal mächtig verstärkt. Nur werden diese einzelnen Details dadurch nicht real bedeutender, und nüchtern betrachtende Zeitgenossen beschleicht dann zwangsläufig das Gefühl von Ersatzreligionsbegründung, wie seit jeher Otto- vs. Diesel-Motor. Wobei es sich dabei wenigstens um ein großes komplexes Gesamtsystem handel, und nicht bloß um lächerliche Membranmaterialvergleiche.
Yahoohu
Inventar
#22 erstellt: 10. Jun 2023, 15:30
Und der kleine Unterschied: Rainer hat die Chassis, er hat sie gehört bzw. verbaut. Und er kann messen. Zudem versteht er was von den Dingen, die er im Lautsprecherbau veranstaltet. Er weiss also wovon er schreibt.
Apropos Fanboy. Ich werte das in diesem Forum schon fast als Beleidigung. Mir ist es im übrigen drietendickegal welches Membranmaterial ein Hersteller verwendet. Hauptsache die Chassis sind gut. Und wenn mal bei mir in der Nähe ne bezahlbare, gebrauchte Expolinear mit Görlich Chassis vorbeifliegt, werden ich ggf. wieder zuschlagen. Im übrigen habe ich damals die Bässe und Mitteltöner ohne große Verluste weiter verkaufen können.
Ich hoffe wirklich das der Nachfolger von Jürgen Görlich weiterhin bezahlbare Chassis produzieren kann. Zellaton sind, für das was sie bringen, nicht meine Hausnummer. Bei den Summen würde die Lansche Cubus eher in mein Beuteschema passen.
flexiJazzfan
Inventar
#23 erstellt: 10. Jun 2023, 16:48
Wenn es um Leichtbau geht ist der Sandwichaufbau eine Standardmethode. (siehe z.B. : https://www.stadur.c...ente-carplan-al.html ) Für meine Begriffe hatte B&W mit dem Mitteltöner aus Rohacell Schaum und Kevlargewebe ein auch geometrisch hervorragendes Teil konstruiert. Bei Membranmaterialien ist nicht nur die Steifigkeit wichtig, sondern auch die innere Dämpfung des Körperschalls. Da sind Metalle eben nicht unproblematisch . Selbst YG Acoustics, die auf gefräste Aluminiummembrane gesetzt haben, verwenden auch eine Hart-Weich-Kombination für Hochtöner. So sind die Görlich Membranen eine mögliche Lösung aber eben auch nicht die perfekte. Für mich ist das „handgefertigte“ und in der Endkontrolle „selektierte“ Produkt eigentlich kein Zeichen von Qualität sondern ein Merkmal nicht sicherer Prozesse. Den Aufwand muss der Kunde teuer bezahlen - ohne funktionsmäßigen Mehrwert.
Gruß
Rainer
Yahoohu
Inventar
#24 erstellt: 10. Jun 2023, 17:13
Und, da frag ich auch Dich flexijazzfan: Schon mal irgendwas mit Görlich Chassis oder die Zellaton-Lautsprecher gehört?
Wenn ja welche?
Oder theoretisierst Du auch nur blind rum?
flexiJazzfan
Inventar
#25 erstellt: 10. Jun 2023, 22:34
Ich höre hier so etwas Weihevolles heraus , deshalb habe ich darauf hingewiesen, wie andere auch, dass diese Materialkombination heute nicht mehr den gleichen Neuigkeitswert hat wie 1930 , sondern sozusagen eine Standardtechnologie ist. Wenn die Görlich Chassis also gut sind, was ich nicht bezweifle, dann nicht allein wegen des Membranmaterials, eine Materialdiskussion daran aufzukochen bringt bestimmt nicht viel. Mag "blind" sein?!

Im Übrigen habe ich noch nie die Möglichkeit gehabt, ein Membranmaterial zu „hören“. Die einzige Erinnerung, die sich mit speziellen Membranen verbindet , sind die Accouton Keramikmembranen , die in einigen LS verbaut waren, die mir nicht gefallen haben. Das sagt weder was über die Firma noch die Eignung des Membranmaterials.
Gruß
Rainer
Yahoohu
Inventar
#26 erstellt: 11. Jun 2023, 08:30
Moin,
es geht nicht um Materialdiskussion, sondern um Görlich Chassis. Und ich verstehe wirklich nicht warum einige über Chassis parlieren, die sie noch nie gehört haben. Egal wie und wo sie verbaut waren. Marketing? Da war bei Görlich nicht viel, die liefen jahrelang mehr oder weniger unterm Radar und ich hoffe wirklich das mit dem Tod des Firmeninhabers nicht auch die Firma stirbt.
net-explorer
Inventar
#27 erstellt: 11. Jun 2023, 08:41

Yahoohu (Beitrag #26) schrieb:
Moin,
es geht nicht um Materialdiskussion, sondern um Görlich Chassis. ... ich verstehe wirklich nicht warum einige über Chassis parlieren, die sie noch nie gehört haben. ...


Das haben wir hier, glaube ich, durchaus verstanden.

Und ich verstehe nicht, wie manche Menschen durch diese große weite Welt gehen können, und sie ständig nur durch eine besonders enge kleine Lupe betrachten, und dann glauben, ALLES gesehen zu haben!

Falls Du nicht tatsächlich ausschließlich so ein Chassis mit angeklemmter Strippe zum Hören herumliegen hast, sondern komplette Lautsprecher, dann hörst auch Du kein Görlich-Chassis, sondern die Gesamtheit deines LS in deinem Raum gemäß Aufstellung mit deinen Ohren!

Wir machen halt weder einen heiligen Gral, noch einen Fetisch daraus!
Yahoohu
Inventar
#28 erstellt: 11. Jun 2023, 09:21
@net-explorer:
es ist schon dreist wie Du unterschwellig z.B. mir unterstellst die Welt durch eine kleine Lupe zu betrachten.
Aber abgesehen davon habe ich in meinem inzwischen reifen Alter wirklich viel von der Welt gesehen, mein Horizont endet nicht hinter meinem Bildschirm.
Aber wir reden ja vom hören: Da ich seit über 40 Jahren interessierter Laie bin, der sich mit Hifi beschäftigt, habe ich so einiges an Geräten und Lautsprechern gehört und besessen.

Wenn Du Dir den Thread von Anfang an durchlesen würdest kannst Du sehen das ich nie Einzelchassis erwähnt/gehört habe sondern immer die Kombination im Lautsprecher.

Ansonsten was Deinen weiteren Sermon betrifft: Was kümmert es die Eiche wenn sich die Sau an ihr scheuert.
(Nein, Du wärst aus meiner Sicht nicht die Eiche).
flexiJazzfan
Inventar
#29 erstellt: 11. Jun 2023, 12:24
Es gab ja bereits einen Beitrag, der die Görlich Chassis praktisch technisch aus heutiger Sicht eingeordnet hat (#20). Ich selbst habe vor ca. 30 Jahren die Görlich LS auch mal als Wunderwerke betrachtet, da ich sehr technologiegläubig bin und habe jetzt versucht, sie aus einer Art Hubschrauberperspektive im jetzigen Wettbewerbsfeld einzuordnen (# 25). War beides aber wohl gegen die „ich habe es selbst gehört“ Fraktion der falsche Ansatz.

Es ist immer schade, wenn eine Manufaktur schließen muss, weil der (geniale) alles (selbst) betreibende Firmenchef stirbt bevor er seine Nachfolge bzw. den Weiterbetrieb der Firma geregelt hat. Die Weiterführung einer Produktpalette bzw. einer Marke durch andere „im Sinne des Erfinders“ gelingt in solchen Fällen praktisch nie. Ist das Produkt selbst konkurrenzfähig , wird ein potenter Wettbewerber die Marke übernehmen und die Manufakturtechnologie industrialisieren – oder das Produkt auslaufen lassen und nur den Markennamen „aussaugen“ so lange es geht.

Wie wird es im Falle der Görlich Chassis laufen ?
Gruß
Rainer


[Beitrag von flexiJazzfan am 11. Jun 2023, 12:25 bearbeitet]
13mart
Inventar
#30 erstellt: 11. Jun 2023, 12:42

flexiJazzfan (Beitrag #29) schrieb:

Ich selbst habe vor ca. 30 Jahren die Görlich LS auch mal als Wunderwerke betrachtet, da ich sehr technologiegläubig bin ...


Schön. Ich kannte Görlich nicht, bis ich auf der HighEnd in Gravenbruch die Rabox hörte.
Das war neben den Klimo Elektrostaten eine für mich neue Erfahrung bezüglich Transparenz
und Homogenität. Ob der Werbebegriff 'Technologie' damals schon üblich war, erinnere ich
nicht mehr. Man sprach noch von Lautsprechertechnik.

Gruß Mart
Ton0815
Gesperrt
#31 erstellt: 13. Jun 2023, 05:26

ZeeeM (Beitrag #3) schrieb:
Das Material ist doch der Schaum zwischen den beiden Folien.
Steif und leicht sollte es sein.
Aber die einzige Lösung?

Wurde schon erwähnt. Rohacell.

@all
Das Thema Sicke und Zentrierspinne ist aber natürlich nicht weniger wichtig. Bei den Rohacell-Coaxs, für den Mitteltöner also, hat Cabasse es ohne Sicke hinbekommen
flexiJazzfan
Inventar
#32 erstellt: 13. Jun 2023, 06:37
B&W haben auch keine Sicken beim Mitteltöner!
Ton0815
Gesperrt
#33 erstellt: 13. Jun 2023, 06:39
Läuft. Rohacell halt
ZeeeM
Inventar
#34 erstellt: 13. Jun 2023, 07:18

Ton0815 (Beitrag #31) schrieb:
Das Thema Sicke und Zentrierspinne ist aber natürlich nicht weniger wichtig. Bei den Rohacell-Coaxs, für den Mitteltöner also, hat Cabasse es ohne Sicke hinbekommen 8)


Der Trick ist, dass bei steigender Frequenz weniger Membranfläche aktiv ist. Trotzdem möchte man nicht, dass am Rand Schwingungen reflektiert werden. Aber gibt es denn einen konstruktiven Königsweg?
Ton0815
Gesperrt
#35 erstellt: 13. Jun 2023, 08:30
@ZeeeM
Wenn der nicht verpatentiert ist, wäre er breit verbreitet. Aber auch wenn, welcher Hersteller soll das sein? BC10/BC13 sind echte Coax, die Membrane ist ein Ring ohne sicke. Rohacell nutzt außer B&W (?) auch mind. Focal. Aber nicht durchgehend. Bei Cabasse war das eine Weile sozusagen breitflächig im Einsatz.

Das hängt dann aber mit der Konstruktion zusammen. Man nimmt kein Rohacell wahr, sondern das Abstrahlverhalten der GESAMTEN Konstruktion. Bärennasen haben durchgehend ihren eigenen besonderen Scharm. Vor allem die originalen.

Die Görlich,also Podszus-Görlich ... Das sind Patente von 1935. Wenn man Rohacell vernünftig macht, dann geht das heute BESSER. Es wäre für mich eher die Frage inwiefern - und warum - der "Vollkonus" seinen Beitrag bei den Görlitz leistet.

Die andere Richtung, also die Bärennase, hat sich ja eigentlich auch sehr bewehrt.

PS:
Man hat ja bei all der "hervorragenden" Impulswiedergabe, also wenn man alles ultraleicht macht, auf der anderen Seite das Prob das wieder möglichst schnell anzuhalten.


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 08:34 bearbeitet]
Boxenschieber
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 13. Jun 2023, 08:39
Hi,

Ton0815 (Beitrag #33) schrieb:
Läuft. Rohacell halt :P


soviel ich weiß, wird bei B&W Rohacell nur bei den Tieftönern eingesetzt. Die sickenlosen Mitteltöner sind aus einem Kunststoff verwoben. Glaub Aramid o. so. ähnlich.

Bei den Modellen mit den gelben MT war das Material relativ hart, bei den Silbernen deutlich weicher.

ZeeeM
Inventar
#37 erstellt: 13. Jun 2023, 09:05

Ton0815 (Beitrag #35) schrieb:
@ZeeeM
Wenn der nicht verpatentiert ist, wäre er breit verbreitet.


Ob Patente den Königsweg verhindern, oder doch Alleinstellungsmerkmale sichern. ;-)
Viele Wege führen nach Rom und das menschliche Gehört ist doch recht tolerant.
Möglichst leicht und steif ist sicher nicht verkehrt, kontrolliertes Verhalten wie bei Breitbändern, bei denen man nicht unbedingt das Ziel hat, dass die Membran über den gesamten Bereich wie ein Kolben verhält, ist auch ein Weg, der erfolgreich ist.
Ich bin der Meinung, dass der Schallerzeuger, auch recht effizient sein sollte, also sich nicht mehr bewegen als nötig.
Boxenschieber
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 13. Jun 2023, 09:17

ich bin der Meinung, dass der Schallerzeuger, auch recht effizient sein sollte, also sich nicht mehr bewegen als nötig.


Da bin gleicher Meinung. Da haben Bassreflexboxen im Bass Vorteile. Meine Harbeth M30 BR bewegen sich deutlich weniger im MT Bereich als meine neuen ATC SCM40 CB. Da bewegt sich die Membran viel mehr bei gleicher Lautstärke. Aber nicht dramatisch.

Ton0815
Gesperrt
#39 erstellt: 13. Jun 2023, 09:24
@Boxenschieber
Weiß ich Du hast mir eine Art "Falle" versaut damit Da bieten sich jede Woche mind. 2 an. Hatte diesmal nur Bock drauf Nicht schlimm.

@ZeeM
Das hast du eh mit Rohacell. Das ist wie dieses Leicht&Cross Knäckebrot. Das geht nicht leichter bei der Steifigkeit. Ich weiß nicht, ob das anderen zu teuer ist (samt Einarbeitung). Aramid oder Kohlefaser ist da bestimmt nicht besser.

Das ist aber wie gesagt nur die Membrane. Neben dem bisschen über die Weiche, bestimmt ja die Mechanik die Effizienz. Ergo, der restliche Gewicht vs. die Aufhängung. Das muss man schon alles können, wenn man über dem guten Schnitt landen will.

Die Werbeschriebe wo nur die Membrane selbst gewogen wurde, ergeben nicht wirklich Sinn.


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 09:29 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#40 erstellt: 13. Jun 2023, 09:30
Ein etwaiges Problem könnten IM Verzerrungen sein.
Man schnallt eine Flöte auch nicht auf eine Bassdrum.
Wenn Messungen von Schallwandlern, eher ganze Boxen sieht, dann findet man kaum Messung in der Hinsicht.
Wäre zumindest mal interessant.

Ton0815
Gesperrt
#41 erstellt: 13. Jun 2023, 09:46
(genau lesen hilft) Wobei ich schon weiß, warum ich auch bei Kompakten 3-Wege so klar bevorzuge. Wenn 50Hz und 500Hz grad anliegen, dann will ich halt je nach der jeweiligen Amplitude nichts um 450Hz oder 550Hz hören. Mich triggert diese Art der langzeittauglichen "Wärme" überhaupt nicht...

Damit entfernt man sich aber wieder vom theoretischen Ideal. Der Punktschallquelle (Laufzeiten). Daher Coax. Mit Minitröte für den Hochtöner, wegen IM-Verzerrungen knapp über der Membran.


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 10:07 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#42 erstellt: 13. Jun 2023, 10:04
Ja, Herr Oberlehrer.
Ton0815
Gesperrt
#43 erstellt: 13. Jun 2023, 10:05
Ist nicht schlimm, Papa.


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 10:06 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#44 erstellt: 13. Jun 2023, 10:10


50Hz und 500Hz grad anliegen, dann will ich halt je nach der jeweiligen Amplitude nichts um 450Hz oder 550Hz hören. Mich triggert diese Art von der langzeittauglichen "Wärme" überhaupt nicht...


Das solltest du mal im Detail erklären, sonst macht das für etwaige andere Leser so keinen Sinn.



[Beitrag von ZeeeM am 13. Jun 2023, 10:10 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#45 erstellt: 13. Jun 2023, 11:40
Um (oberlehrerhaft) nochmals auf das Wesen der Sandwichkonstruktion einzugehen: Wenn man eine möglichst leichte aber steife Fläche konstruieren will, bespannt man ein Material mit großer Druck- und Biegefestigkeit beidseitig mit einem Material von großer Zugfestigkeit. Man nimmt also statt eines einzigen homogenen Materials die Kombination von zwei „Spezialisten“ .
Dabei hat Rohacell (das ich selbst schon in der Hand hatte) als Kernmaterial erstaunliche Eigenschaften, verglichen mit dem bekannten Styropor bei gleicher Dichte etwa doppelt so große Festigkeitswerte. Es wird deshalb z.B. bei Rotorblättern verwendet. Die Aramidfaser dagegen ist der Star der technischen Fasern in Bezug auf Zugfestigkeit , bekannt durch leichte schussfeste Westen. Die Kombination zweier solcher „Hightech Materialien“ für ein „Highend Produkt“ entsprach eigentlich wohl eher dem (Marketing) Wunsch nach einem kompromisslosen Vorgehen – koste es, was es wolle - als technischen Notwendigkeiten. Und es kostet ganz schön, da beide Materialien nicht einfach herzustellen und zu verarbeiten sind. Inzwischen hat B&W gemerkt, dass es auch billiger geht.
Ich persönlich mag solche Spezialkonstruktionen mit Beryllium, Carbonfaser, Kevlar, Rohacell … auch wenn dadurch die grundlegenden Probleme der Chassiskonstruktion nicht gelöst sind, es sind die einfachen geometrischen Randprobleme und die resultierenden Nichtlinearitäten. Genau mit diesen haben selbst die (fast) masselosen Ionenhochtöner zu kämpfen!
Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#46 erstellt: 13. Jun 2023, 12:22
Das verstehe ich schon. Man hat den Ansatz schon im Flugzeugbau früh verfolgt.
Bei Lautsprechern hat man das auch schon > 120 Jahre im Blick gehabt und sowas nicht abwickelbare Membranen entwickelt. Im Hinterkopf habe ich, dass aber auch Lautsprecher mit nicht gerade rigiden Membranen gut klingen. Flächenstrahler, Biegewellen.
Richtig abgeholt haben mich mal in den 80ern 3 Wege Apogees.
Es erscheint, dass man unter gesteckte Randbedingungen sich immer um Kompromisse bemüht.
Eine Rabox hatte ich in den 80er gehört, aber auch Acoustat X. In meiner Erinnerung ziemlich gut.
Bei den Görlich Chassis spielt vermutlich auch ein gewisser Exotenstatus mit.
Ton0815
Gesperrt
#47 erstellt: 13. Jun 2023, 17:55
Wobei wenn man Sandwitch macht... Auch eine Rohacell-Membrane wird anschliessend beklebt. ABER, bei Sandwitch muss man die jeweiligen Stoffe/Flächen noch verbinden. Verkleben? Wiegt der Kleber selbst nichts? Kriegt man das lückenlos verklebt? Mit wie viel Kleber dann?

Bei Rohacell dagegen kann man die Eigenschaft selbst bestimmen. Soll es eher steifer sein oder eher leichter? Sprich, man bestimmt wie stark man es aufschäumt. Die wichtige Eigenscahft der noch Masse ist ja, daß sie sich SEHR gleichmäßig aufschäumen lässt.
Man bekommt also ein homogenes Knäckebrot dessen trade-off zwischen Steifigkeit/Festigkeit und Gewicht man einerseits mit dem Grad des Aufschäumens bestimmt und andererseits halt mit der Materialstärke (Dicke).

Für die Membrane selbst wüsste ich grad kein idealeres Material. Auch wenn das die Pionierarbeit war, grad vom Podszus, sehe in den Podszus-Görlich Chasssis diesbezüglich nichts besonderes mehr. Das geht wirklich besser.
Daher versuchte ich hier bereits den Fokus eher auf den "Vollkonus" und den Antrieb lenken. Denn das könnte noch interessant sein, WENN jemand hier den Durchblick darüber haben sollte

PS:
Die Stoffe der Membranen (!) sind schon länger nichts besonderes mehr. Wer grob wissen will was so ein Ultraleichtbau tut... ich hab das diesjahr schonmal versucht ins Wort zu fassen. Da kann man übrigens auch klar sehen, daß ich weder ein PR-Schreiberling auf Geheimmission bin noch überhaupt was mit dieser Berufsgruppe am Hut habe
http://www.hifi-foru...m_id=100&thread=2954

@ZeeeM
Wer überhaupt nicht weiß was IM-Verzerrungen sind, der wird es wirklich nicht verstehen. Es geht aber auch darum, daß wenn man das interessant findet, man für 10min. die Suchmaschine benutzt. Ich brauch mir keine Arbeit für "etwaige" machen, wenn etwaige das locker selbst können. Und dabei oft auch in meist viel verständlicheren Wortlauf als ich mir den oft aussuche
Vielleicht interessiert es auch einfach sonst keine Sau?


[Beitrag von Ton0815 am 13. Jun 2023, 17:59 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#48 erstellt: 14. Jun 2023, 01:22
Auch eine durchaus interessante Diskussion über GP-Chassis aus einem DIV Forum

https://www.diy-hifi...abde3a47baae3514a672

Interessant ist auch ein Wasserfalldiagramm eines Görlich 202/37A
Wobei man bei Vergleichen schauen soll, dass die Skalierungen passen.

goerlich-202-37



Edit: Probleme mit IM-Verzerrungen haben erstmal nichts mit GP Membranen zu tun.


[Beitrag von ZeeeM am 14. Jun 2023, 02:09 bearbeitet]
Ton0815
Gesperrt
#49 erstellt: 14. Jun 2023, 06:27

ZeeeM (Beitrag #48) schrieb:
Auch eine durchaus interessante Diskussion über GP-Chassis aus einem DIV Forum

Danke. In der Tat Auch wenn ich wahrsagen möchte, daß bestimmt jeder auf deine eigene Interpretation des interessanten Wasserfalls sehr gespannt war...


Edit: Probleme mit IM-Verzerrungen haben erstmal nichts mit GP Membranen zu tun.

Hab ich das als erster erwähnt? Es hat was mit Breitbändern zu tun. Was für mich halt auch schon 2-Wege Kosntruktionen betrifft. Das haben wir wegen IM kurz angeschnitten, weil es irgendwie gewünscht erschien


[Beitrag von Ton0815 am 14. Jun 2023, 08:41 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#50 erstellt: 14. Jun 2023, 10:30
Die verlinkten Beiträge im DIY Forum sind überwiegend phänomenologisch beschreibend oder es werden mit umgangssprachlich formulierten Beispielen falsche Hypothesen „begründet“. „Zugfestigkeit“ und „Druckfestigkeit“ sind technische Fachbegriffe und auch „Resonanzen“ sind gemäß ihrem Entstehungsbereich genau definiert , da muss man genau bleiben, sonst versteht man sich nicht.
Die herummäandernde Diskussion zeigt dann überdeutlich, dass die Konstruktion eines funktionierenden LS Chassis eine Art „Gleichgewichtsübung“ ist, verschiedene Unzulänglichkeiten gegeneinander auszutarieren. Wenn z.B. die ideale Kolbenwirkung (endlich) erreicht ist, hat man das Problem der mechanischen Dämpfung komplett auf die Sicken verlagert. Dimensioniert man diese dann stärker , beeinträchtigt man den Arbeitsbereich. Das macht eine Verstärkung des Antriebs nötig, dies resultiert in stärkerer elektrischer Dämpfung – aber auch größerer Schwingspulenmasse …

Es gab (gibt?) mal ein Lautsprechersystem ohne Membran, nur mit relativ großen Schwingspulen (in Ferrofluid schwimmend) mit eine festen „Staubkappe“. Leider ist hier die Schallleistung dieser Kolben so klein, dass man eine größere Anzahl solcher Wandler benötigt, was wieder Probleme mit der Geometrie und Abstimmung der Systeme erzeugt – von den Kosten gar nicht zu reden.

@ ZeeeM
Könnte es sein, dass das Wasserfalldiagramm mit einem Tiefpass bei 5 KHz gemessen wurde ?

Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#51 erstellt: 14. Jun 2023, 10:53
Klar versucht man irgendwie einen Kompromiss zu erreichen. Ich erwarte auch nicht die Strenge, die man an naturwissenschaftlichen Experimente anlegt. Irgendeine Kröte wird man aber schlucken. Am Ende soll das Erlebnis Spaß machen.
Ist Philosophie darüber, was ein Lautsprecher leisten sollte - Wege nach Rom. :-D

Das Zerfallsdiagramm sieht mir eher nach Hochpass aus. Bei 5k hat es eine Resonanz und dann geht es abwärts.
Unter 300Hz hat man abgeschnitten. Ob es da hässlich wird, oder ob man dann doch deutlich den Testaufbau misst. Who knows.
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