DENON DP300 F klingt schlecht

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Higgins700
Neuling
#1 erstellt: 08. Aug 2016, 14:33
Hallo zusammen,

habe mir einen Denon DP300F zugelegt (mit Vorverstaerker Entzerrer),und betreibe diesen ueber einen digitalen Onkyo Verstaerker. Zu Beginn eines Albums ist der Klang super, nach hinten raus wird es aber manchmal gruselig, rauscht und wird vom Signal her auch etwas schwaecher. Ist ggf der Tonarm nicht richtig ausbalanciert (habe entsprechende Beitrage hier gelesen und denke es eingetlich richtig gemacht zu haben), ist der Vorverstaerker defekt (dagegen spricht der phasenweise sehr gute Klang), oder liegt es am den ausgewaehlten Eingangsbuchsen (derzeit benutze ich "GAME") wobei die eigentlich alle gleich sein duerften. Ansonsten muesste ich wohl in ein Fachgeschaeft... Danke fuer euren Input Gruss, der Higgins
doc_barni
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Aug 2016, 16:29
Hallo Higgins,

du schreibst:


Zu Beginn eines Albums ist der Klang super, nach hinten raus wird es aber manchmal gruselig


Wenn es so ist, schein kein wirklicher Defekt zu bestehen.

Prüfen wir mal folgende Dinge:

- Auflagedruck der Nadel ( möglichst mit Digi waage gemessen)
- Antiscatingeinstellung
- Justage der Nadel nach welcher Schablone
- und nur zur Sicherheit
System, Zustand der Nadel, Gerät neu/ gebraucht ?

das sollte erstmal reichen

freundliche Grüsse

Wolfgang
akem
Inventar
#3 erstellt: 08. Aug 2016, 16:40
Verwendest Du den serienmäßig montierten Tonabnehmer? Wenn ja, sollte die geometrische Justage eigentlich nicht so daneben sein. Wenn Du den TA gewechselt hast, würde ich die geometrische Position mal überprüfen (Schablone verwenden).
Ansonsten: wenn der Dreher schon ne Weile in Betrieb war kann die Nadel verdreckt oder gar verschlissen sein. Neben dem losen Staub, der sich an der Nadel sammelt, gibt es auch Vinyl-Abrieb, der an der Nadel "festbackt" und auf die Dauer den Kontakt von der Nadel zur Rille kompromittiert. Im Außenbereich der Platte fällt das noch nicht so auf, im Innenbereich, wo die Rillenmodulationen immer weiter zusammenrücken, kann das dann erhebliche Verzerrungen verursachen. Zur Reinigung gibt es verschiedene Möglichkeiten:
- Naßreiniger, z.B. von Audio Technika oder Nagaoka - so ein Fläschen reicht ewig...
- Radierschaum-Schwamm in kleine Streifen geschnitten vorsichtig an der Nadel entlang führen
- Ultraschallreiniger (teuer, aber wirksam...)
(...)

Wenn das alles nix hilft ist der TA schlichtweg zu schlecht. Serienmäßig ist das glaub ich ein Audio Technika AT-91, ein 20€ System. Da gibt es nun mal gewisse Grenzen bei den klanglichen Möglichkeiten... Und es hängt auch von der Musikrichtung ab, wie deutlich man diese Grenzen hört. Metal ist da zum Beispiel recht kritisch und kann auch Tonabnehmer der vierstelligen Preiskategorie bisweilen in Verlegenheit bringen...

Gruß
Andreas
Bollze
Inventar
#4 erstellt: 08. Aug 2016, 17:33
Das Klang zu Ende bei Platte immer schlechter wird, liegt auch daran, dass die Nadel am Ende der Platte immer weniger Weg pro Sekunde zurück legt. Also eine gewisse Abschwächung der Tonqualität liegt wohl schon in der Natur der Sache. Der Geschwindigkeit die Nadel am Ende hat, ist nur die Hälfte wie am Anfang, bei einer LP.
Bei vielen LPs, die ich besitze, ist der letzte Track auf einer Seite teilweise sehr schlecht, im Vergleich zum ersten Track.
Ich nutze einen Massenkonsumer Technics der mal für 350 DM über den Ladentisch ging.,
Nun, ein Rauschen , wie man es von einer Bandmaschine oder Kassette kennt, kommt bei mir nicht auf, der Klang wirkt schlapper, manchmal stark verzerrt, kratzig, knisternd.
Je jünger man ist, um so besser das Gehör, um störend wird dieser Effekt sein.
Ich habe aber viele Platten aus zweiter Hand, wer weiss mit welche schrottigen Player manche der Platten vorher abgetastet wurden..

Eine weitere Theorie, bei der Herstellung der Platte ist das Scheidwerkzeug an Anfang ein Platte weniger verschlissen als am Ende einer Platte. Aber das ist nur so ne Theorie.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 08. Aug 2016, 17:47 bearbeitet]
juergen1
Inventar
#5 erstellt: 08. Aug 2016, 18:28

Higgins700 (Beitrag #1) schrieb:
Zu Beginn eines Albums ist der Klang super, nach hinten raus wird es aber manchmal gruselig, rauscht...
Hallo Higgins, für "Rauschen" hätt ich jetzt keine Erklärung.
Oder sind es vielleicht eher Verzerrungen?
Verzerrungen vorrangig rechts deutet auf zu niedriges AS. Und umgekehrt.

Verzerrungen auf beiden Kanälen, besonders wenn sie zu Platteninnern hin zunehmen, deuten auf schlechte geometrische Justage.

Wenn du Auflagkraft auf Null stellst, sollte der Arm etwa schweben. Dann wär er richtig ausgependelt.
Auflagekraft gemäß Vorgabe für deinen Tonabnehmer einstellen. Eher an der Obergrenze.
Nadel natürlich ab und zu reinigen. Am besten Nass
Gruß
Jürgen


[Beitrag von juergen1 am 08. Aug 2016, 18:31 bearbeitet]
CarstenO
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 09. Aug 2016, 07:32

Higgins700 (Beitrag #1) schrieb:
Denon DP300F ... Zu Beginn eines Albums ist der Klang super, nach hinten raus wird es aber manchmal gruselig, rauscht und wird vom Signal her auch etwas schwaecher. ... Ansonsten muesste ich wohl in ein Fachgeschaeft...


Hallo Higgins,

wenn ich davon ausgehen darf, dass Du den Plattenspieler neu in einem Fachgeschäft gekauft hast, würde ich von diesem die Übergabe eines spielbereiten Plattenspielers erwarten, den Du zu Hause nur noch mit Wasserwaage ausrichten musst.

Vom Denon DP-300 F hatte ich bereits sieben oder acht fabrikfrische Exemplare hier und keines war nach dem Auspacken und nur nach Anwendung der Bedienungsanleitung optimal spielbereit. Alle der montierten Tonabnehmer saßen zwar an der gleichen Stelle, aber keiner nach Schönschablone an der richtigen. Wenn der Plattenspieler ansonsten in Ordnung ist, wäre die Justage des Tonabnehmers der erste Schritt und die Reinhaltung von Abtastnadel und Schallplatte der zweite. Zudem wird der Klang der Nadel des AT-91 nach rund 20 Stunden Betriebsdauer etwas detaillierter und "heller".

Die Auflagekraft lässt sich nach üblicher Methode am DP-300 F nicht wirklich ordentlich nach der vor dem Gegengewicht liegen Skala vornehmen, da die Gewichtsveränderung nicht annähernd auf der Skala abzulesen ist: Tonarmwaage erforderlich.

Ob Du einfach mangels Erfahrungen die falschen Erwartungen an Schallplattenwiedergabe hast oder ob die beschriebenen Maßnahmen (die nur der vollständigen Funktion des Lieferumfangs eines Denon DP-300 F dienen!) für Dich zu einem besseren Klangeindruck führen, kann ich nicht abschätzen. Sie sollten aber nach meinen Erfahrungen abgeschlossen sein, damit man weiß, was das vorliegende Produkt kann.

Viele Grüße,

Carsten
herrdadajew
Inventar
#7 erstellt: 09. Aug 2016, 08:28
hallo!

Wie ist denn allgemein diesser dreher einzuschätzen?

VG
CarstenO
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Aug 2016, 08:53

herrdadajew (Beitrag #7) schrieb:
Wie ist denn allgemein diesser dreher einzuschätzen?


Er kostet unter 300 EUR und ich halte ihn neben dem Argon TT-2 für die beste Wahl bei Neuware unter 500 EUR. Nach mehreren Exemplaren des DP-300 F finde ich die geringe Serienstreuung bei der Fertigungsqualität, die mögliche Klangqualität und - nach 10 Jahren Marktpräsenz - die Haltbarkeit gut. Zudem lässt sich das Gerät abgestuft aufwerten: Nadel mit elliptischem Schliff zum Serientonabnehmer, besserer Tonabnehmer, z.B. der markengleiche DL-110.
herrdadajew
Inventar
#9 erstellt: 09. Aug 2016, 09:06
Vielen dank für die Auskunft

VG
Higgins700
Neuling
#10 erstellt: 10. Aug 2016, 09:14
Danke ersteinmal allen fuer das zahlreiche Feedback. ich denke es liegt wohl an der Tonarmauspendelung, habe mangels Waage (die ich mir nun fuer kleines Geld bestellt habe), das Tonarmgewicht minimal noch vorn verlagert, was die Ursache prompt behoben hat, bin mir aber nurn nicht sicher ob das auf Dauer nicht eher schadet und habe daher eine Waage bestellt. Inwieweit hat das "Antskating" einen Einfluss ? Dies soll nach Anleitung bei "2" eingestellt werden, habe dies getan kann man hier hoeher einstellen nachdem ich per Waage eingependelt habe ? ich werde alle Eure Tpps nach und nach ausfuehren, nicht alle auf einmal. Den Spieler habe ich uberigens als gebraucht im Netz gekauft mit Zustand "neu" was auch so schien, da originalverpackt und habe demnach alle Ersteinstellungen gemaess Anleitung durchgefuehrt, einzig der Tonarm war schwierig, da er schnell in der Mitte einrastet und so auch einigerassen die Waage haelt aber eben nicht mit dem genwuenschten Effekt. Werde berichten. Gruss, Oliver
CarstenO
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 10. Aug 2016, 09:45

Higgins700 (Beitrag #10) schrieb:
Inwieweit hat das "Antskating" einen Einfluss ? Dies soll nach Anleitung bei "2" eingestellt werden, habe dies getan kann man hier hoeher einstellen nachdem ich per Waage eingependelt habe ?


Hallo Oliver,

für das Tonabnehmersystem ist eine Auflagekraft von 2,0 g empfohlen. Durch den sphärischen Nadelschliff stellst Du das Antiskating auf 2.


Higgins700 (Beitrag #10) schrieb:
alle Ersteinstellungen gemaess Anleitung durchgefuehrt,


Dann hast Du noch keine Lösung für die zum Rilleninneren hin schlechtere Klangqualität. Dafür musst Du das Tonabnehmersystem korrekt justieren.

Viele Grüße,

Carsten
Higgins700
Neuling
#12 erstellt: 15. Aug 2016, 14:03
So, habe nun mit einer Waage den Tonarm genau eingestellt (2g)und mittels Schablone den Tonabanhemer geprueft (welcher korrekt eingestellt war) und kann vermelden : es laeuft erstklassig ! Danke Euch allen fuer die rege Anteilnahme und die guten Hinweise, hat sich wirklich gelohnt.

Gruss, Oliver
CarstenO
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 16. Aug 2016, 09:47

Higgins700 (Beitrag #12) schrieb:
es laeuft erstklassig


Prima, Oliver!

Viel Spaß weiterhin!
Higgins700
Neuling
#14 erstellt: 16. Aug 2016, 13:19
eine (hoffentlich letzte) Frage zum Thema : Wenn ich nun ein besseres Tonabanehmersystem installieren moechte, Kommentare hierzu gibt es ja reichlich was gut oder weniger gut ist : Fuer mich als relativen Laien, möchte ca EUR 100 ausgeben, betreibe den DP 300 F ueber Aux Eingang eines digitalen Verstaerkers (Onkyo) mit beim DP 300F eingeschalteten Vorverstaerker. Was empfehlt Ihr in der Preisklasse um EUR 100 und ist der Tonabanehmer kompatibel und schaffe ich es den zu intallieren (hoffes chon nachdem ich die Tonarmeinstellung erfolgreich erledigt habe).
Bei Amazon gibt es den Ortofon 2M Red MM fuer 88,80 ich hoffe damit eine Verbesserung zum derzeit aber schon ordentlichen Klang des voreingebauten Systems zu erreichen.
CarstenO
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 16. Aug 2016, 13:56

Higgins700 (Beitrag #14) schrieb:
... besseres Tonabanehmersystem ... ca EUR 100 ... DP 300 F ueber Aux Eingang ... mit beim DP 300F eingeschalteten Vorverstaerker. Was empfehlt Ihr


Hallo,

ich würde das Tonabnehmersystem bei diesem Budget drauf lassen und nur den Nadeleinschub gegen einen mit elliptischem Nadelschliff tauschen:

http://www.ebay.de/i...51-239-/350878258442

Die Alternative wäre ein Audio Technica AT 95 E (nicht die Bulkversion), was ich gleichwertig finde:

http://www.phonophono.de/audiotechnica-at95e.html

Dafür gibt es dann wiederum bessere Nadeln, als für werksseitig montierte System.

Grüße,

Carsten
Higgins700
Neuling
#16 erstellt: 16. Aug 2016, 15:07
Danke Carsten ! habe den ersteren bestellt. Muss ich Tonarm und Antiskating neujustieren, veraendert sich das Auflagegewicht ? Derzeit beides bei 2 - Danke und Gruss, Oliver
juergen1
Inventar
#17 erstellt: 16. Aug 2016, 19:33

Higgins700 (Beitrag #16) schrieb:
Danke Carsten ! habe den ersteren bestellt. Muss ich Tonarm und Antiskating neujustieren, veraendert sich das Auflagegewicht ? Derzeit beides bei 2 - Danke und Gruss, Oliver
Hallo, da er möglicherweise ein andere Eigengewicht hat, mußt du den Tonarm neu auspendeln/nullen. Dann die für diesen Tonabnehmer vorgeschriebene Auflagekraft einstellen.

Antiskating nach Handbuch für die geänderte Auflagekraft einstellen. Bzw. viel besser: Das Antiskating nach Gehör mit einer kritischen Platte einstellen.
Selbst bei identischer Auflagekraft ergeben sich minimal andere Skatingkräfte.
Geometrische Neujustage ist natürlich auch erforderlich.
Gruß
Jürgen
sandmann319
Inventar
#18 erstellt: 16. Aug 2016, 21:34
Auflagekraft für die Thakker EPO E ist 1,8
As auf 1,5-1,6 einstellen, (optimaler Wert über Kopfhörer und letztem Musikstück auf der Lp. einstellen)
sonst braucht nichts verändert zu werden, da ja nur die Nadel ausgetauscht wird.


[Beitrag von sandmann319 am 16. Aug 2016, 21:35 bearbeitet]
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