Hausbau - worauf achten?

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Fry14
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 28. Aug 2017, 19:26
Wir werden dieses Jahr noch mit dem Hausbau anfangen und ich wollte mich etwas darüber informieren, was hier alles eingeplant werden sollte im Bereich HiFi/Technik/Elektrik.

Vorab, wir haben bisher kein teures Equipment und es geht erst mal eher um Vorbereitung, aber ich will mir ja nicht die Möglichkeit verbauen, später noch hochzurüsten. Mit kleinen Kindern im Moment, die machen solche Sachen ja eher kaputt und Zeit ist sowieso keine.

Also, der zukünftige Platz für den TV ist in der Breite auf ca. 1,90 - 2,00 Meter beschränkt, daneben sind halt Fensterflächen. Eine Leinwand für den Beamer könnte jetzt aber auch problemlos 4 Meter bis 4,50 Meter sein. Sitzabstand zum TV 4,00 Meter bis 4,50 Meter, ebenfalls. Nicht hundertprozentig mittig von jedem Platz auf der Couch, aber es gibt durchaus Plätze die exakt mittig wären (also z.B. mein Platz :-) ).

Der Raum an sich ist groß, über 50 qm, aber es ist ein offener Wohnbereich mit Küche. Wohnbereich also in einer Ecke.

Was wir vorsehen werden sind 2 oder gar 4 (?) Lautsprecherkanäle nach hinten. An folgendes habe ich dabei gedacht:
https://www.busch-ja...echer-anschlussdose/
Davon also eine Dose oder zwei?

Hinter dem TV 6-8 Steckdosen, 2-4 LAN Schnittstellen und SAT. Allgemein natürlich in allen relevanten Zimmern Doppel-LAN und SAT.

in Bad, WC und evtl. Küche (ganz andere Ecke vom Wohnbereich) denken wir darüber nach, Sonos Lautsprecher aufzustellen (Sonos 1, feuchtebeständig). Für Internet-Musik, usw. und eben auch z.B. über Spotify bespielbar.

Es wird zentral einen Switch geben, Quattro-LNB mit Multischalter. Der Fokus könnte im Zukunft aber auch auf IP liegen, wir werden Glasfaser bekommen (Telekom) bzw. liegt schon. HWR bekommt noch Netzwerkdrucker und Netzwerkfestplatte (RAID-System mit Spiegelung von Western Digital).

OG Flur bekommt einen WLAN Access Point. Aber alle Räume auch LAN.

Noch zum Wohnzimmer, dort müsste vorne also TV, AV-Receiver, Subwoofer, Center und 2 Lautsprecher stehen und hinten 2 Rear-Lautsprecher. Vorne dann optional Media-PC oder Konsole oder...
Das wäre dann 5.1. Ich lese jetzt z.B. von BluRays die Beschreibungen und dort steht DTS:X 7.1 oder DTS-HD 7.1 oder sowas. Ist das dann doch abwärtskompatibel zu 5.1 oder sollte man gleich Richtung 7.1 planen?

Wenn es doch mal ein Beamer werden soll, musst dann die Leinwand aufgehangen werden oder kann ich die einfach jedes Mal bei Bedarf aus dem HWR herankarren oder ist das zu umständlich? Muss ich da etwas an Verkabelung vorbereiten?

Noch Tipps, Ideen oder was habe ich vergessen?
grendia
Stammgast
#2 erstellt: 28. Aug 2017, 19:46
Ich habe in meinem Haus beim letzten Umbau einige Leerrohre vom Keller bis ins Dach ziehen lassen. Damit ich bei zukünftigen Änderungen oder neuer Technik mit (hoffentlich) wenig Aufwand nachrüsten kann. Dann ist es egal ob es sich um SAT, Kabel oder LAN handelt. Selbst ein Stromkabel könnte ich vom Keller bis ins Dach ziehen.

Ich habe in der Wand vom WoZi, hinter dem TV noch einen Kabelkanal (ca. 5x15 cm) eingeputzt. Mit einem Kronenbohrer können nachträglich noch Zugänge angelegt werden. Dadurch ist der ganze Kabelwirrwarr verschwunden. Die Kabel für die Surrondboxen liegen auch schon in der Wand. Dieses sind Sonderkabel und können HiFi oder 230 Volt. Falls es doch mal Funklautsprecher werden habe ich die Steckdose dann genau hinter den Boxen versteckt.
JokerofDarkness
Inventar
#3 erstellt: 28. Aug 2017, 19:50
Ersteinmal wäre eine Raumskizze gut, um zu schauen, ob und in welchem Umfang Mehrkanal bei Dir Sinn macht. Vorab kann ich schon einmal die Abwärtskompatibilität von 7.1 auf 5.1 bestätigen.

Damit Du mehr Zuspruch von Leuten bekommst, habe ich die Moderation gebeten, dieses Thema ins richtige Unterforum zu verschieben.
Pigpreast
Inventar
#4 erstellt: 28. Aug 2017, 19:50
Boah, ein Haus um die Anlage drum rum bauen... Ich wär ja schon froh, eine Wohnung zu finden, in der sich Aufstellung und Wohnlichkeit überhaupt miteinander vereinbaren lassen.
JokerofDarkness
Inventar
#5 erstellt: 28. Aug 2017, 19:52

Pigpreast (Beitrag #4) schrieb:
Boah, ein Haus um die Anlage drum rum bauen...

Ist bei guter Planung auf alle Fälle weniger aufwändig, als ein fertiges Haus anzupassen. Kann da so manches Lied von singen.
Dadof3
Moderator
#6 erstellt: 28. Aug 2017, 19:53
Erst mal herzlichen Glückwunsch, dass du dir bereits jetzt Gedanken dazu machst!
Sehr häufig kommen hier nämlich die Anfragen erst dann, wenn der Rohbau steht und am nächsten Tag die Kabel verlegt werden sollen, und dann ist es für vieles zu spät.

Du solltest dich als allererstes mit den Grundlagen der optimalen Lautsprecheraufstellung beschäftigen, zum Beispiel https://av-wiki.de/aufstellung

Nur knapp 2 m Abstand zwischen den Lautsprechern vorne bei 4-4,5 m Sitzabstand zum Beispiel sind keine guten Voraussetzungen.
Pigpreast
Inventar
#7 erstellt: 28. Aug 2017, 19:59

JokerofDarkness (Beitrag #5) schrieb:
Ist bei guter Planung auf alle Fälle weniger aufwändig, als ein fertiges Haus anzupassen. Kann da so manches Lied von singen.

Schon klar, aber Uschi schüttelt ja schon den Kopf, wenn ich bei Wohnungsbesichtigungen andeute, dass in dem Wohnzimmer eine adäquate Aufstellung nicht möglich ist. Beim Hausbau von vornherein etwas zu berücksichtigen, ist natürlich mit weniger Kompromissen verbunden. Allerdings wäre in unserem Fall der Hausbau nur unter dem Kompromiss möglich, irgendwohin zu ziehen, wo zumindest ich nicht leben will.

Aber ich will den Thread nicht mit OT zuspammen. Weiter machen!
Fry14
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Aug 2017, 22:19
Hier also die Raumskizze:

Raumskizze

Die beiden Eckfenster sind festverglast. Ecke Betonpfeiler, falls es irgendwie von Belangen ist. Es kann also etwas davor gestellt werden und komplette Verdunkelung natürlich möglich. Raumhöhe 2,70. Massive Betondecke, massive Innenwände, massiver Estrich mit Fußbodenheizung. Vinylfußboden schwimmend verlegt, falls es irgendwie von Belangen ist.

Das X ist meine derzeitig beliebte Sitzposition. :-)

Eingezeichnet jetzt mal von der Größe ein 65 Zoll TV.
impulse
Stammgast
#9 erstellt: 29. Aug 2017, 07:44
Ich habe mir die Kabel für Surround-Lautsprecher ebenfalls gleich legen lassen. Allerdings habe ich die Dose mit einem Blinddeckel zugemacht und nur zwei kleine Löcher im Kabeldurchmesser durch die Abdeckung gebohrt.

Hinter meinem Fernseher liegt ein größeres Leerrohr, wo die Kabel vom Lowboard zum Fernseher liegen.

Ich habe im Keller meine Fritzbox stehen. Das WLAN reicht dank Betondecke kaum ins EG. Zum Glück habe ich im Flur ebenfalls eine LAN-Dose für einen Access-Point. Das hätte ich im OG-Flur ebenfalls machen sollen.

Falls ihr ein Festnetztelefon habt: Die Telefondose wurde (zumindest bei uns) auch über eine LAN-Leitung ins Wohnzimmer gelegt. Deshalb hätte ich eine LAN-Dose mehr einplanen sollen.
Dadof3
Moderator
#10 erstellt: 29. Aug 2017, 08:39
Eine Netzwerkverkabelung in alle Räume - oder wenigstens in alle Etagen - halte ich für unverzichtbar, wenn man neu baut oder renoviert.

Es läuft per Kabel einfach alles viel stabiler, schneller und unkomplizierter als per WLAN, und mehrere Access Pionts im Haus verbessern die Abdeckung des WLAN zusätzlich.
JokerofDarkness
Inventar
#11 erstellt: 29. Aug 2017, 13:49
Der Grundriss ist dank der verglasten Flächen ja sehr bescheiden.
Fry14
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 29. Aug 2017, 20:16
Ja ok, das heißt? Ich kenne mich da nicht aus, wegen nicht-geradem TV schauen? Weil Glas nicht reflektiert oder zu stark reflektiert?
Pigpreast
Inventar
#13 erstellt: 29. Aug 2017, 22:20
Glas ist eine schallharte Fläche, die den Schall stark reflektiert. Besonders die Anordnung als Ecke könnte problematisch werden. Ebenfalls problematisch könnte die Asymmetrie werden: Links zum Koch-/Essbereich ist keine Wand, d. h. eigentlich bildet dieser Bereich mit dem Wohnbereich zusammen einen großen Raum, in welchem Anlage und Hörplatz ganz nach rechts geschoben sind.
Fry14
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 29. Aug 2017, 23:53
Das ist schon alles richtig so, aber ich verzichte wegen etwas besserem Surround-Sound ja nicht auf ein offenes Wohnkonzept, große, helle Räume und Blick ins Grüne. Was sollte man also, unter den gegebenen Umständen, beachten, machen, bauen und vorbereiten?

Insgesamt sind im Wohnbereich über 25 qm Glasflächen :-)
Dadof3
Moderator
#15 erstellt: 30. Aug 2017, 03:43

Pigpreast (Beitrag #13) schrieb:
Glas ist eine schallharte Fläche, die den Schall stark reflektiert.

Große Fensterflächen haben gegenüber den meist in Neubauten verwendeten glatt verputzten Wänden für die Raumakustik mehr Vorteile als Nachteile. Der akustische Reflexionsgrad ist im Hochton und den oberen Mitten praktisch gleich, bei den unteren Mitten und vor allem im Bass hingegen nimmt er stark ab, insbesondere bei großen schwingenden Fensterflächen, und wirkt damit der Bildung von Raummoden entgegen.

Nachteile hat Glas eigentlich nur für die Nachbarn, die einfach mehr vom Bass zu hören bekommen.

Anders sähe es aus, wenn man die Wände zum Beispiel mit Akustikputz oder gar "rochtigen" Absorbern versieht oder absorbierende oder diffundierende Möbel samt Inhalt davor stellt. Diese Möglichkeit hat man bei Glasscheiben nicht. Hier können allenfalls Vorhänge für etwas Linderung im Hochton bis Mittelton sorgen.

Fry14, wenn die Fensterscheiben fix sind und nicht öffenbar, so dass du problemlos Lautsprecher davor stellen kannst, ist das schon ganz brauchbar und du bekommst eine für den Alltagsgebrauch ausreichende Symmetrie und ein Stereodreieck hin. Der Fernseher wird nicht ganz mittig sein, aber wenn der Klang nicht oberste Priorität hat, muss man solche Kompromisse eingehen.

Ich würde dir aber empfehlen darauf zu achten, dass sich insgesamt im Raum genügend akustische Absorber befinden. Diese können auch an der Decke oder der Rückwand montiert und optisch unauffällig oder gar als gestalterische Elemente konzipiert werden.

Das hat nicht nur große Vorteile für den Klang deiner Anlage, sondern auch dann, wenn die Anlage aus ist, und das finde ich viel wichtiger! Das von dir und vielen anderen präferierte "offene Wohnkonzept, große, helle Räume" sieht schön aus, der Schall lässt solche Räume aber oft kalt und ungemütlich werden. Der Lärmpegel im Haus nimmt zu, die Sprachverständlichkeit nimmt ab, man muss lauter reden. Vielen Menschen ist das leider überhaupt nicht bewusst. Ein akustisch behandeltes Wohnzimmer wirkt automatisch gemütlicher, das Wohlbefinden steigt.
Apalone
Inventar
#16 erstellt: 30. Aug 2017, 10:00

Fry14 (Beitrag #14) schrieb:
Das ist schon alles richtig so, aber ich verzichte wegen etwas besserem Surround-Sound ja nicht auf ein offenes Wohnkonzept, große, helle Räume und Blick ins Grüne. Was sollte man also, unter den gegebenen Umständen, beachten, machen, bauen und vorbereiten?

Insgesamt sind im Wohnbereich über 25 qm Glasflächen :-)


das zum Thema "Hausbau der Akustik anpassen"

Guten Klang wirst du in der Butze eh nicht hinbekommen.

Anpassen bedeutet für mich, dass sich mindestens in einem Raum des Hauses -wo auch immer und wie auch immer realisiert- der akustischen Optimierung ALLE (!!) anderen Parameter unterzuordnen haben.

In deinem "Gewächshaus" kannst das so ziemlich vergessen.
Pigpreast
Inventar
#17 erstellt: 30. Aug 2017, 10:59

Apalone (Beitrag #16) schrieb:
das zum Thema "Hausbau der Akustik anpassen"

Hab ich mir auch gedacht. Ich hatte da die Vorstellung, man spricht das mit dem Architekten so durch, dass sich offenes Wohnkonzept, große, helle Räume, Blick ins Grüne etc. und Akustik so weit wie möglich vereinbaren lassen. Aber wenn die Architektur schon gesetzt ist, ist es ja auch nichts anderes, als wenn man in eine fertige Butze einzieht.


[Beitrag von Pigpreast am 30. Aug 2017, 11:01 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#18 erstellt: 30. Aug 2017, 13:21

Apalone (Beitrag #16) schrieb:
das zum Thema "Hausbau der Akustik anpassen"

Schrieb der TE irgendetwas davon? Kann ich nicht entdecken. Er fragte nach Kabeln, Steckdosen, Lautsprecherpositionen usw., nicht danach, wie man den Grundriss am besten der Raumakustik unterwirft.

Und ich verstehe auch nicht, warum das so lächerlich dargestellt wird - das ist ein Wohnraum, und der dient vornehmlich anderen Zwecken als dem Hören von Musik oder Filmton. Da finde ich es verständlich, wenn die Prioritäten anders gesetzt werden.

"Ein Raum des Hauses -wo auch immer und wie auch immer realisiert- der akustischen Optimierung ALLE (!!) anderen Parameter unterzuordnen haben" mag ja für Freaks wie dich und mich erstrebenswert sein, aber das ist doch alles andere als die Regel.
Apalone
Inventar
#19 erstellt: 30. Aug 2017, 13:45

Dadof3 (Beitrag #18) schrieb:

Apalone (Beitrag #16) schrieb:
das zum Thema "Hausbau der Akustik anpassen"

Schrieb der TE irgendetwas davon? Kann ich nicht entdecken. ......


Sehe ich anders!


Fry14 (Beitrag #1) schrieb:
Wir werden dieses Jahr noch mit dem Hausbau anfangen und ich wollte mich etwas darüber informieren, was hier alles eingeplant werden sollte im Bereich HiFi/Technik/Elektrik
.....
und es geht erst mal eher um Vorbereitung, aber ich will mir ja nicht die Möglichkeit verbauen, später noch hochzurüsten......
Pigpreast
Inventar
#20 erstellt: 30. Aug 2017, 14:05
Nu ja, ist ja nicht so schlimm. Bei mir war eher der Wunsch Vater des Gedanken, weil ich das schon toll gefunden hätte, ein Haus um die Anlage drum rum gebaut.
Fry14
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 30. Aug 2017, 21:47
Dadof3, die Tipps mit den akustischen Absorbern und auch der Verbesserung der Allgemeinen Akustik nehme ich gerne mit, vielen Dank. Wir haben ja jetzt schon ca. 30-35 qm Wohnzimmer plus offene Türen und zumindest keine Schallprobleme, aber ich kenne es auch, dass so große, noch größere Räume Probleme mit Schall bekommen können. Also so etwas wie Gardinen sind dann aber bspw. auch Schallabsorber?

Apalone, Pigpreast, nein das Haus soll nicht um die Surround-Sound-Anlage drum herum geplant werden. Nur aus dem gegebenen Wohngrundriss, welcher auf optimalen Wohnkomfort ausgerichtet ist, jetzt danach noch, aber eben bevor die Bodenplatte gegossen ist, noch evtl. Sachen einplanen, welche für die Akustik wichtig sind. Es soll aber kein Kino-Nachbau werden.
Pigpreast
Inventar
#22 erstellt: 30. Aug 2017, 22:40
Ja, das hatte ich zwischenzeitlich schon verstanden.
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