KEF Preisbindung

Als ich meine Neumann KH120 gekauft habe, hat mir mein Händler erklärt, dass er an den Preis gebunden ist, er hat dann die Lautsprecher ausgepackt, mir vorgeführt und konnte mir dann 10% erlassen, das wurde auch auf der Rechnung vermerkt.

Ich sehe im Internet Preise zwischen 1.899 und 2.600 Euro, wobei bei manchen bei 1.899 Euro auch "Stück" dabeisteht.

https://www.heise.de/preisvergleich/?fs=KEF+LS50+Wireless&in=

und bei Amazon kostet die Grau/Rot-Ausführung 1.699 Euro:

https://www.amazon.d...umgrau/dp/B00HTAYWVM

Das sollte doch ausreichen um sich zu entscheiden.

Meine Erfahrung ist übrigens auch das man für teuere HiFi-Geräte wie beispielhaft Marantz (Premium) und T+A kaum günstige Angebote findet. Da bleibt nur der Weg über telefonische Abfrage oder per Mail-Anfrage.

Preisbindungen sind wettbewerbsrechtlich verboten.

2018 mussten unter anderem Pioneer und Denon/Marantz deswegen viele Millionen zahlen: https://www.handelsb...qF3sXEoTC94Sh1YU-ap5

Leider hält das viele Hersteller noch immer nicht davon ab, die Händler unter Druck zu setzen, nicht öffentlich mit einem anderen Preis als der UPE zu werben.

Deswegen findet man dann oft "Einheitspreise" im Netz.
Bei telefonischen Anfragen (nicht per E-Mail!) zeigt sich dann meist eine deutliche Verhandlungsbereitschaft. Auch wer beim lokalen Händler vor Ort nachfragt, kann meist einiges herausholen.

Betrifft das mittlerweile nich sämtliche Sparten? Ob nun Hifi, Lebensmittel oder die LKW-Sparte Wurden ja auch schon genügend Unternehmen deshalb abgemahnt. Sei es aus dem Sanitärbereich, Brauereien usw, usw. Interessiert nur keinen.

ManwithDog (Beitrag #1) schrieb:

Aber dann gab es da bis vor kurzem einen Händler der die LS50 Wireless verkauft hat und einen Sub quasi dazu geschenkt hat. Wie kann das dann sein?

Zum einen beträgt der EK i.d.R. um die 50% + MwSt., evtl. müssen Lagerbestände abgebaut werden, Platz für Nachfolger geschaffen werden usw. Und wie Dadof schon erwähnte, sind solche Absprachen an für sich verboten, dummerweise hält sich kaum einer daran.

mit frdl. Gruß

Ich sehe das anders.

Wenn die Versender mit 3% Aufschlag alles verramschen können, teilweise erst dann beim Hersteller bestellen wenn die Kundenorder eingeht, stirbt der Fachhandel aus. Dann arbeiten alle nur mehr beim Logistiker als Regalschlichter.

Im Gegenteil würde ich den Versandhandel eher noch mit extra 15% besteuern - keine Flächen, keine Fachkräfte, kein Vergleich, keine Beratung. Diese Bestellerei killt nur Arbeitsplätze!

Am meisten stinken mich die Typen an, die ins Geschäft gehen, sich dort stundenlang beraten lassen und dann wegen fünf Prozent Unterschied beim Versender kaufen - echt letztklassig.

Musste mal raus...

Al1969 (Beitrag #6) schrieb:

Diese Bestellerei killt nur Arbeitsplätze!

Ein Unsinnsargument seit Beginn der Industrialiserung.

Am meisten stinken mich die Typen an, die ins Geschäft gehen, sich dort stundenlang beraten lassen und dann wegen fünf Prozent Unterschied beim Versender kaufen - echt letztklassig.

Da bin ich voll bei dir - und ist sicher auch der - durchaus legitime - Hauptgrund, warum die Hersteller versuchen, einen Preiswettbewerb im Handel zu verhindern.

Was heiß hier verramscht? Wenn dem tatsächlich so wäre, würde es die Branche gar nicht mehr geben, oder meinst du nicht auch? Ich darf dir getrost versichern, das sämtliche anfallenden Kosten auf den Preis umgeschlagen werden.

Al1969 (Beitrag #6) schrieb:

Am meisten stinken mich die Typen an, die ins Geschäft gehen, sich dort stundenlang beraten lassen und dann wegen fünf Prozent Unterschied beim Versender kaufen - echt letztklassig.

Das setzt aber einen Fachberater voraus, der einen tatsächlich berät. Findet man/n sowas tatsächlich beim Händler vor Ort?

Dadof3 (Beitrag #7) schrieb:

Da bin ich voll bei dir - und ist sicher auch der - durchaus legitime - Hauptgrund, warum die Hersteller versuchen, einen Preiswettbewerb im Handel zu verhindern.

Legitim, gesetzlich anerkannt, rechtmäßig ist das ganz sicher nicht, wie du bereits selbst festgestellt hast.

Dadof3 (Beitrag #4) schrieb:

Preisbindungen sind wettbewerbsrechtlich verboten.

Stellt sich mir die Frage, wie du das in den anderen Sparten rechtfertigst?


mit frdl. Gruß

Legitimität ist hier eine persönliche Wertung, unabhängig von der Legalität. Und ich sehe nur das angeführte Motiv als legitim an, nicht die Umsetzung.