Heimkino teilweise mit PA Komponenten

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jmalcolm
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 04. Okt 2009, 16:09
Hallo,

bitte nicht gleich mit der Flamme kommen, ich habe wirklich keine Ahnung was Surround und Heimkino angeht.

Wohnzimmer ist ca. 38 qm, derzeit beschallt mit 2 oder je nach Laune auch mal 4 Lautsprechern (Magnat Motion 144) in Verbindung mit einem PA-Subwoofer.

Kann ich mit den Magnat einen vernünftigen Surroundsound aufbauen? Welcher Verstärker wäre dann empfehlenswert? (die Boxen sind mit 170W sinus angegeben). Der Subwoofer ist separat.

Wie ist bei 5.1 oder 7.1 die Frequenzbereichstrennung zwischen den 5/7 Audiokanälen und dem Subwoofer? Anmerkung: derzeit mache ich das über eine Behringer-Komponente, die die Magnat und den PA-Subwoofer voneinander mit steilen Filtern trennt, siehe http://www.behringer.de/EN/Products/DCX2496.aspx Ausserdem sind zum Musikhören noch ein Mixer und Equalizer aus der gleichen Behringer-Reihe eingebaut.

Und natürlich möchte ich am Schluss nicht nur Filme schauen sondern auch Musik hören ;-)

Danke und Grüße,

John
Triplets
Inventar
#2 erstellt: 04. Okt 2009, 16:15

jmalcolm schrieb:
Kann ich mit den Magnat einen vernünftigen Surroundsound aufbauen? Welcher Verstärker wäre dann empfehlenswert?


Bist Du denn mit dem Klang der Magnat zufrieden? Wenn ja, dann wäre es natürlich möglich Surround damit zu hören. Passende Receiver gibt es in jeder Preisklasse.
jmalcolm
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 04. Okt 2009, 16:35
Hallo Triplets,

danke für die schnelle Antwort. Naja, die Magnat sind schon ok, so ganz zufrieden ist man natürlich nie, aber Referenzboxen will ich dafür nun nicht nehmen.

Wie würde man das denn nun sauber aufbauen und im Frequenzbereich trennen, so dass surround und/oder Musik geht?

Danke und Grüße,

John
Triplets
Inventar
#4 erstellt: 04. Okt 2009, 16:44
Grundsätzlich haben alle aktuellen Receiver eine Einmessautomatik die den Frequenzbereich der einzelnen LS festlegt. In Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit der LS kannst Du natürlich den Frequenzbereich auch manuell einstellen. Der Subwoofer übernimmt grundsätzlich dann, wenn die höchste Frequenz eines LS-Paares erreicht ist.

Z.B. haben Front Full-Range, Center 80Hz u. Surrounds 100Hz. Der Sub würde dann ab 100Hz übernehmen. Wobei auch hier bei diversen Receivern eingestellt werden kann, ob bei Full-Range LS auch diese den vollen Bassanteil bekommen sollen. Da du keinen Center hast, wird dieser Surround-Anteil an die Front-LS dazugemischt. D.h., Anzahl der LS ist auch über den Receiver einstellbar. Generell erfolgt also das gesamte Frequenzmanagement über den Receiver. Der Sub, sofern er denn eine Frequenzweiche hat, würde auf vollem Bereich eingestellt.
jmalcolm
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 05. Okt 2009, 02:34
Hallo Triplets,

vielen Dank, sehr nützliche Info.

Inwieweit kann man bei den Verstärkern dann die Frequenz-Crossover selbst manuell einstellen? Wie lässt sich das ganze mit einem Equalizer verbinden, der mögliche Raumresonanzfrequenzen rausnimmt?

Ich dachte eigentlich eher, dass ich front-left und front-right jeweils einen Lautsprecher und center 2 Lautsprecher benutzen würde. Für die Satelliten hinten hätte ich noch andere Lautsprecher.

Was mich bei den ca. 500 EUR Receivern bzw. Verstärkern irgendwie irritiert ist, dass die Leistung mit zB 7 x 130 W angegeben wird, dann aber bei der Gesamtleistungsaufnahme des Verstärkers sowas wie zB 360 W steht, da stimmt doch irgendwie was nicht, oder?

Welchen Verstärker / Receiver würdest Du denn empfehlen?

Danke nochmals,

John
Triplets
Inventar
#6 erstellt: 05. Okt 2009, 09:24
Die Einstellungen der Frequenzen bei den Receivern ist z.T. sehr unterschiedlich. Hier muss man anhand der Daten miteinander vergleichen. I.d.R. bewegen sich die Geräte zwischen 40 u. 150Hz.

Als Center-LS kommt nur 1 LS zum Einsatz, weil die Anteile des Centers vom Receiver diskret zum Center kommen (bei digitalen Surroundformaten wie DD u. DTS). Für 2 Center bieten die Geräte auch gar keinen Anschluss.

Die Leistungsangaben der Hersteller sind zu vernachlässigen, da fast jeder Hersteller Messmethoden anwendet, die mit der Realität nix zu tun haben. Einzig Harman/Kardon u. Marantz messen relativ realitätsnah.

Wenn wir uns in der Klasse bis €500; für ein Gerät bewegen, dann kämen viele Kandidaten in Betracht. Z.B. Geräte von Harman/Kardon. Sehr leistungsstark, viel Tiefbass, sehr guter Stereo-Ton aber bugbehaftet (neue Generation) u. wenig Features. Das genaue Gegenteil ist Pioneer. Die neue Genearation hat ein herausragendes Einmess- u. Kalibrierungssystem für die LS. Für Dich als "PA-Menschen" sicher eine schöne Spielwiese. Dabei ist das System aber auch praktisch sehr gut zu nutzen. Ein Feedbackdestroyer für die kritischen Raummoden ist dann nicht mehr erforderlich. Leider klingen die Pios bei Musik, insbesondere Stereo, recht hart u. scharf. Dabei wird der Hochton stark dominant. Hier muss der Klang einem geschmacklich gefallen u. die LS müssen "passen".

Eine goldene Mitte bieten Geräte von Denon, Onkyo u. Yamaha. Hier kann man grds. nix falsch machen u. der eigene Geschmack kann entscheiden.
visir
Inventar
#7 erstellt: 05. Okt 2009, 09:56
Hallo John!


jmalcolm schrieb:

Was mich bei den ca. 500 EUR Receivern bzw. Verstärkern irgendwie irritiert ist, dass die Leistung mit zB 7 x 130 W angegeben wird, dann aber bei der Gesamtleistungsaufnahme des Verstärkers sowas wie zB 360 W steht, da stimmt doch irgendwie was nicht, oder?


Da hast Du völlig recht.
Vermutlich messen sie jeden Kanal, wenn er alleine spielt...
"Seriösere" Firmen geben auch eine Leistungsangabe für gleichzeitigen Betrieb aller Kanäle an.

Bezüglich Einmessen: das ist wohl von Receiver zu Receiver unterschiedlich. Mein Philips hat eine Einmessautomatik, die Trennfrequenzen, Distanzen und equalizing (letztere zwei m.E. recht gut) macht, und man kann - jedenfalls bei den Trennfrequenzen - auch manuell nachjustieren, da war bei mir auch Handlungsbedarf.

Im reinen Stereobetrieb kommt der Sub dann normal nicht zum Einsatz, es gibt dann aber normalerweise "Surround-"Programme (auch 2.1), wo er gemäß den Einstellungen dazugeschaltet wird.

lg, visir
jmalcolm
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 05. Okt 2009, 16:22
Hallo Triplets,

wieder vielen Dank für die fundierte Information.

Wie sieht der Markt denn aus wenn man mit dem Preis nach oben geht, sagen wir mal 1000-2000 EUR?

Viele Grüße,

John
visir
Inventar
#9 erstellt: 05. Okt 2009, 17:20

jmalcolm schrieb:

Wie sieht der Markt denn aus wenn man mit dem Preis nach oben geht, sagen wir mal 1000-2000 EUR?


dann wird's teurer...

kriegst mehr Leistung, schönere Geräte, bessere Ausstattung... manche behaupten, auch besseren Klang, ich glaubs nicht.

Bezüglich "Leistung": Deine LS haben 90dB Wirkungsgrad, das heißt, dass sie bei 1W Input und 1m Abstand 90dB liefern. Das ist gehobene Zimmerlautstärke. Jetzt sitzt Du natürlich weiter weg, dafür gibts noch mehr LS und bist in einem geschlossenen Raum...
Letztlich wirst Du nur dann pro Kanal mehr als 10W vom Verstärker fordern, wenn es sehr laut sein soll.
Warum die Verstärker tortzdem so viel Reserven haben: weil das Signal einmal lauter und einmal leiser ist, und hin und wieder ordentliche Spitzen hat, wo der Verstärker trotzdem nicht "clippen" soll (wenn Begriff unbekannt: bitte Suchfunktion benützen).
Und weil man ja vielleicht doch einmal ordentlich laut aufdrehen will. Da steigt der Leistungsbedarf dann relativ stark an.

Also:
Im Prinzip könntest Du mit Deinen 4 Magnat und einem AVR bereits ein Heimkino betreiben, in dieser Form ohne Center und Sub. Funktioniert.
(laut einer gefundenen Beschreibung gehen die Magnat bis 19Hz, was ich nicht glaube, aber sie sollten jedenfalls Bass bringen)

Wenn einen Center dazu, dann möglichst einen, der mit den Fronts wirklich gut mithalten kann! Auch beim Sub solltest Du nicht sparen, wenn es was werden soll.

Edith: ach, ich hab übersehen, dass Du einen Sub schon hast. Was ist denn das für einer?

lg, visir


[Beitrag von visir am 05. Okt 2009, 17:22 bearbeitet]
jmalcolm
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Okt 2009, 06:47
Hallo visir,

die Magnat gehen schon runter, allerdings ist der Bassbereich nicht trocken. Daher habe ich ja einen PA-subwoofer, der satt und trocken im unteren Frequenzbereich Druck macht; 27-220 Hz. Der Subwoofer ist von den Magnat durch die Behringer Frequenzweiche (siehe oben) bei 85 Hz mit 48 dB pro Oktave getrennt (die Trennfrequenz haengt stark von den Resonanzen im Raum durch stehende Wellen und durch Moebel ab).

Zur Zeit habe ich fuer die Magnat einen Denon-Hifi-Verstaerker, der mit 2 x 80 Watt an 4 Ohm / 2 x 60 Watt an 8 Ohm angegeben ist. Leider geht der Verstaerker beim lauter hoeren recht schnell ins clipping. Die Boxen sind mit 91 dB Effizienz angegeben.

Naja, mittlerweile habe ich wie von Triplets empfohlen einige Bedienungsanleitungen fuer AVR gesichtet. Sehr unuebersichtliche und unvollstaendige Beschreibungen wie ich finde. Insbesondere beim Pioneer SC-LX82 fand die von Hand moeglichen Einstellungen nicht wirklich voll flexibel. Ueberzeugend ist natuerlich der PC-Anschluss zur Visualisierung der Kennlinien.

Ich werde mal noch abwarten ob Ihr noch eine gute Empfehlung machen koennt fuer den erweiterten Preisbereich 1000-2000 EUR.

So langsam tendiere ich allerdings zu einem relativ einfachen AVR mit 3 nachgeschalteten Studioendstufen, zB http://www.behringer.de/EN/Products/A500.aspx. Wird ja am Ende dann genauso teuer wie ein gehobener AVR, oder sehe ich was komplett falsch hier?

Gibts eigentlich einen AVR fuer Rackmontage?

Gruesse,

John
visir
Inventar
#11 erstellt: 06. Okt 2009, 09:49
Hallo John!

Noch einmal von vorne: Du willst ein Heimkino aufbauen, brauchst dazu auf jeden Fall einmal einen AV-Receiver. Der macht auch das Bassmanagement.
Du bevorzugst einen mit Einmessautomatik (Stand der Technik) und manuellen Eingriffsmöglichkeiten. Welche das haben, kannst Du im qualifizierten Fachhandel erfragen, wenn sich nicht hier jemand mit konkreten Informationen meldet.
Bei meinem (Philips AVR 9900) kann man die Trennfrequenz, den Pegel und den Abstand pro Kanal manuell einstellen/ nachjustieren. Man kann noch die Quellen weitgehend selbst konfigurieren, genaueres in der Bedienungsanleitung:
http://www.p4c.phili...r9900_12_dfu_deu.pdf

Bei den LS könntest Du die vier vorhandenen als vordere und hintere verwenden, einen Sub hast Du auch (bitte noch verraten, welchen), da besteht nicht unmittelbar Handlungsbedarf. Irgendwann nimmst Du Dir einen ordentlichen(!), passenden Center dazu.

Die Idee der PA-Endstufen ist machbar, da brauchst Du dann keinen AVR mehr, sondern "nur" einen Decoder. Billiger wirds dadurch nicht, eigenständige Decoder gibts m.W. erst im "höheren" Preissegment. Ob auch in Rack-Bauweise, müsste man sich bei den üblichen Musikerläden raussuchen.
Vorteil im Heimbereich sehe ich keinen.
Wenn reinen Decoder, dann eher Aktivboxen dranhängen, aber dann gehts erst recht in's Geld...
Und es bringt auch nix, einen "einfachen" AVR zu nehmen, der dann wieder nicht die gewünschte Ausstattung hat...

lg, visir
Triplets
Inventar
#12 erstellt: 06. Okt 2009, 10:20
Die Idee mit separaten Endstufen hat Charme. Schau Dir mal die bisherige u. neue Vorstufe von Onkyo an.
jmalcolm
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Okt 2009, 10:47
Hallo Triplets,

meinst Du diese hier?
http://www.eu.onkyo.com/de/products/PR-SC886.html

Gruesse,

John
jmalcolm
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 06. Okt 2009, 10:49
mal noch mal eine ganz andere Frage, koennte man anstatt des AVR auch einen PC mit guter Soundkarte nehmen?

Gruesse,

John
Triplets
Inventar
#15 erstellt: 06. Okt 2009, 16:27

jmalcolm schrieb:
Hallo Triplets,

meinst Du diese hier?
http://www.eu.onkyo.com/de/products/PR-SC886.html

Gruesse,

John


Ja und die Nachfolgerin 5507:

http://www.eu.onkyo.com/de/products/PR-SC5507.html
Triplets
Inventar
#16 erstellt: 06. Okt 2009, 16:28

jmalcolm schrieb:
mal noch mal eine ganz andere Frage, koennte man anstatt des AVR auch einen PC mit guter Soundkarte nehmen?

Gruesse,

John


Das müsste aber schon eine sehr hochwertige Soundkarte inkl. PC sein. Zudem wird dabei natürlich immer noch mind. eine Endstufe benötigt.
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