Neuer AVR muss her!

Ich werfe mal ins Rennen:

Denon AVR-X3000 (599€) vs. Yamaha RX-V775 (544€)

Preislich ähnlich angesiedelt.

Als Nachteil beim Denon lese ich oft, dass man die Höhen und Bässe nicht manuell korrigieren kann, nachdem der Raum eingemessen wurde. Das lässt wenig Spielraum für individuelle Einstellungen.

Dafür hat der Denon eine Fernbedienung, die weit weniger Tasten enthält und die zudem auch etwas größer und damit griffiger sind. Ob es allerdings zu wenige Tasten sind, kann ich nicht sagen.

Der Yamaha hat einen Phono-Eingang, der Denon nicht. Brauchen tue ich den nicht wirklich, allerdings würde es mich ärgern, wenn er es gar nicht kann.

Der Denon hat noch einen zusätzlichen HDMI-Eingang.

Der Denon hat keinen Anschluss für eine Mittelwellen-Antenne. In Anbetracht der Tatsache, dass ich UKW vorziehe und nach und nach die MW-Sender abgeschaltet werden (was eigentlich ein Unding ist!), kann ich das verschmerzen.

Analoge Anschlüsse für Ein- und Ausgänge Ton wie Video haben beide.

Optisch gefällt mir der Yamaha von der Front besser. Zudem hat er mehr Tasten, die einen direkten Zugriff auf Funktionen erlauben, wenn die Fernbedienung mal gerade in der Sofaritze verschwunden ist (passiert ja mal).


Welcher ist der Bessere? Oder gibt es noch einen anderen, der besser ist? (natürlich in der selben Preisliga)


Vielen Dank

Die Preisklasse bis 599 Euro

Da werfe ich mal den Pioneer SC2022 7.1 in den Raum. Auslaufmodell von diesem Jahr.
Für unter 599 zu bekommen.
#
Besonderheit:
Sparsame, digitale HD Endstufen,

Einmeßsystem:
MCACC. Nach dem Einmessen kannst du nach belieben weiter am EQ und Lautsprecherpegeln spielen. 6 verschiedene Messungen können gespeichert werden um das beste Ergebnis für sich zu finden. .

Fernbedienung:
Etwas unübersichtlich durch zu viele Tasten, Smartphone bietet eine App, mit der man hervorragend den AVR steuern kann.

Den Rest macht der AVR wie du es wünscht. UKW Radio, Internetradio, Netstreaming, USB Streaming uvm.

Phonoeingang:
Frage: Hast du einen Turntable? Hast du Platten? Nein? Dann gehe ich davon aus, das du keinen Plattenspieler mehr kaufen wirst. Und wenn, kannst du noch immer ein Mischpult o.ä. zwischenschalten und auf den Auxport gehen.
Nur aufgrund des Phonoeinganges, den man vielleicht nie nutzen wird, sich zu gängeln, sehe ich nicht als Kaufargument.

Das ist das gleiche wie zwei HDMI Ausgänge, 4k Scalling usw. Braucht man das oder will man es haben? Zähle deine HDMI Geräte. Dann noch einen Port in Reserve, maximal 2 und gut.

Alternativ sollte auch ein Denon AVR-2113 oder der 2313 reichen, kosten beide unter 500 Euro.
Aber hier ist wieder ein Einmeßsystem, mit dem man klarkommen muß.

GX350 (Beitrag #3) schrieb:

Die Preisklasse bis 599 Euro Da werfe ich mal den Pioneer SC2022 7.1 in den Raum. Auslaufmodell von diesem Jahr.

Der macht die Sache nicht einfacher. Die können ja alle dasselbe

GX350 (Beitrag #3) schrieb:

Besonderheit: Sparsame, digitale HD Endstufen,

Was soll man denn darunter verstehen? Irgendwelche Chip-Bausteine? Eine Transistorendstufe wäre mir ja lieber (ok, ist irgendwo auch ein Chip...), die kann man wenigstens reparieren, wenn mal was kaputt geht.

GX350 (Beitrag #3) schrieb:

Einmeßsystem

Haben die anderen auch. Beim Yamaha kann man auch den EQ verändern.

GX350 (Beitrag #3) schrieb:

Phonoeingang: Frage: Hast du einen Turntable? Hast du Platten? Nein? Dann gehe ich davon aus, das du keinen Plattenspieler mehr kaufen wirst.

Nein, höchstwahrscheinlich nicht. Obwohl es mich echt mal reizen würde, angeblich hört man den Unterschied ja...

GX350 (Beitrag #3) schrieb:

Alternativ sollte auch ein Denon AVR-2113 oder der 2313 reichen, kosten beide unter 500 Euro.

Wenn ich ganz genau überlege und wirklich nur darauf achte, was ich wirklich brauche, dann brauche ich die ganzen HDMI-Anschlüsse nicht, es reicht ein TOSLINK-Digitaleingang. Die ganzen Quellen schließe ich an den TV an und im Moment empfange ich über den integrierten DVB-C Empfänger, d.h. der Ton würde per Lichtleiter zum AVR gehen.


Aber das macht die Entscheidung nicht gerade leichter für mich.

Die Quellen an den TV und dann per Toslink zum AVR ist keine gute Idee, da der wahrscheinlich nur Stereo weiter leitet ausser der integrierte Receiver.

Sich Gedanken über Reparatur bei digitalen Endstufen machen, aber wegen eines defekten Potentiometer nen neuen AVR holen :-P

Wir leben nuneinmal in Zeiten, wo man eh alle 3-5 Jahre nen neuen AVR braucht.

Und wenn man mal Internetradio gehört hat, will man weder UKW noch MW noch LW nochmal hören.

Chillerchilene (Beitrag #5) schrieb:

Und wenn man mal Internetradio gehört hat, will man weder UKW noch MW noch LW nochmal hören.

Dank DSL-light ziehe ich UKW (gerne auch über Kabel) dem Internetradio klar vor.

Was auch immer DSL Light ist... aber die 96 oder 128kb hat man meistens übrig, wenn man nicht surft.
Ich höre seit dem Internetradio auch kein UKW Radio mehr auch wenn der AVR das auch bietet. Wenn du im Lan streamen willst, was deine Anforderung war, ist das Internetradio i.d.R. automatisch drin.

Die digitalen Endstufen sparen eine Menge an Strom. Es ist zur Zeit der "Neuste Stand". Ein Gerät zu kaufen um es "selbst" zu reparieren? Ich kaufe kein Gerät um es zu reparieren. Bis jetzt hat bei mir noch nie ein Verstärker an der Endstufe versagt. Meist waren es die Kondensatoren der Netzteile bzw. die Schaltungen an den Netzteilen, defekter Lüfter, der die Endstufen kühlen sollte aber nicht mehr Ansprang. Die Endstufen fielen in die Schutzschaltung. Nix kaputt.

Die Einmeßsysteme unterscheiden sich. Da muß man einfach mal nachlesen.

Klar macht das alles nicht einfacher. Aber man weiß, was es gibt.

Man muß wissen was man will. Möglicher Weise reicht wirklich der 2113. Und der kostet nur gut 380 Euro.

Ich kann nur empfehlen, sich die technischen Daten zu nehmen und zu vergleichen.

Irgendwie habe ich den Eindruck, das du noch nicht genau weißt, was du willst.
Fange doch mal von vorne an und plane Mal, was du du hast, was du anschließen möchtest und was möglicher Weise an Geräten folgt.
Auf der einen Seite schreibst du, das du einen 7.1er haben möchtest und im nächsten Schreiben brauchst du kein HDMI mehr. Bist du sicher, das du Surround Back oder Front High verbauen willst? HDMI ist Standart bei AVRs. Was für Lautsprecher willst du anschließen? Aktuell hast du ja nur den Stereoverstärker 4020. Nur ein paar Lautsprecher vermute ich mal. Ich habe vor zwei Wochen übrigens den 5020 gebraucht gekauft. Nettes Gerät. Aber sie haben wenig mit einem modernen AVR gemeinsam.
Einen Stereoverstärker hat man in der Regel weniger Minuten verstanden. Einen modernen AVR zu konfigurieren... kann einige Stunden dauern.

Wenn dein Fernseher keinen HDMI Rückkanal hat... komme gerade nicht auf den Namen... Dann wird empfohlen, per Glasfaser die Daten digital zum AVR zu übertragen. Hier wird in der Regel nur 2.1 oder 3.1 übertragen, was aus dem DVB-C Netz kommt. Bei HD Programmen kommt es auch mal zu 5.1. Also 7.1 macht nur bei Blue Ray Sinn.

Daher... am Besten noch einmal planen, Budget erstellen und frage soviel du kannst hier im Forum. So kann man entscheiden, was man alles braucht.

Viele Grüße

Naja, natürlich möchte ich einen AVR auf der Höhe der Zeit erwerben.

Sprich: Möglichst gute Ausstattung, viele Anschlüsse. Das ist ja etwas, was man sich nicht nach drei Jahren wieder neu kauft (zumindest habe ich das nicht vor).

Allerdings... schaue ich gerade per DVB-C über den integrierten Empfänger meines Fernsehers. Da der TV keinen HDMI-Ausgang hat, frage ich mich, wie ich das Bild dann zum AVR bekommen soll. Deshalb der Vorschlag mit TOSLINK, weil etwas anderes hier wohl nicht möglich ist.

Anders sehe es aus, wenn ich dann doch zu Kabel Deutschland gehen würde (inkl. eines Leih-Receivers), das Komplettpaket gibts für 25€/Monat - allerdings mit auch ein paar Nachteilen (z.B. kann ich dann nicht mehr die Werbung überspringen bei HD-Sendern).

Was ist die beste Strategie?

Hallo.

Die Strategie ist an der Stelle noch recht einfach.

Das Bild geht nicht zum AVR, sondern lassen wir am Fernseher. Dort ist es am Besten aufgehoben. Die eingebauten Receiver in den TVs haben in der Regel eine hohe Güte.

In der Regel haben alle modernen Geräte HDMI 1.4. Das ist geeignet, auch ARC zu übertragen. ARC = Audio Rückkanal.
Somit würde der AVR die digitalen Audiosignale per HDMi vom Fernseher bekommenüber über den HDMI Out des AVRs zum Fernseher. Das Kabel ist immer angeschlosen zum Fernseher (HDMI Eingänge (i.d.R. bis zu 3 Stück beim Fernseher))
In der Anleitung (BDA) vom Fernseher wird erklärt, wie ARC aktiviert wird. Wenn dazu kein Hinweis in der BDA vorliegt, hat der TV in der Regel kein ARC. Das ist aber nicht schlimm. In der Regel haben dann die Fernseher einen optischen Ausgang (LWL). Daher sollte man mindestens einen LWL Eingang am AVR haben.
Wenn alle Stricke reißen, ist möglicher Weise noch ein digitaler Chinchausgang vorhanden.
Und wenn das alles noch älter sein sollte... Ist bestimmt ein Chinchausgang (Analog) am Fernseher, den man dann am Aux oder Videoport anschließen kann. Aber ich denke, so alt ist dein Fernseher nicht.

Der Blue Ray Player wird per HDMI am AVR angeschlossen. Genaus wie alle anderen digitalen Geräte wie PC, Laptop, PS3+4; XBOX usw.. Die Analoggeräte gehen auf die Chinchports des AVRs.

Einen zweiten HDMI OUT Port braucht man nur, wenn man noch einen Beamer betreiben möchte oder auf dem PC arbeiten durchführt und diese auf einem anderen Gerät optisch gespeichert werden sollen.

Willst du Daten aus deinem LAN streamen? Musikdateien von einem PC oder DLNA Server (Router mit USB Stick, Festplatte), die per DLNA angesteuert werden kann?. Dann bietet sich ein DLNA Netzwerkanschluß an.

Speichermedien wie USB Sticks, USB Festplatten, Smartphones lassen sich in der Regel an einem USB Port am AVR bedienen.

Der Netzwerkanschluß bietet eine weitere, gute Möglichkeit. Wenn man ein Smartphone besitzt, kann man die AVRs auch darüber steuern, wenn das Smartphone im WLAN eingebucht ist.

Die Bildverbesserungsmöglichkeiten bieten in der Regel wenig positve Möglichkeiten. Wenn man gute Quellgeräte besitzt, braucht man eigentlich nichts zu verbessern. Die meisten Forennutzer nutzen die Bildverbesserungsfunktionen nicht und schleifen das Signal nur durch.

Lautsprecher:
Hier empfiehlt es sich zuvor Gedanken zu machen, was man priorisiert.
Versuche herauszufinden, was Du wovon am meisten machst.
Meine Aufteilung: 60% Musik, 30% Movie, 10% Gaming / PC Arbeit.
Eigentlich müßte ich für die Musik Standlautsprecher aufstellen, was leider nicht geht. Daher habe ich recht 4 hochwertige, baugleiche Regallautsprecher mit einem großen Frequenzspektrum gewählt. Dazu einen schnellen Subwofer für eine präzise Wiedergabe. Dieser ist einer 10"er statt einem 12"er. Der kann im Kinobetrieb nicht ganz so tief spielen... bis in die Magengrube, reicht aber locker für meine Movieansprüche

Bei Film könnten die Speaker wieder etwas kleiner sein. Und der Sub größer. Wobei die besten Speaker halt immr das beste Ergebnis bringen.
Wer kann, Stellt ist gute Standlautsprecher auf, für das optimalste Ergebnis.
5.1 haben die meisten installiert. 7.1 und mehr meines Wissens deutlich weniger. Leider habe ich es bis heute auch noch nicht geschafft, Meine Front High zu installieren. Front High soll auch nicht all zu viel bringen.
Wie viel sie im Rear Bereich bringen, müssen andere beurteilen.
Auf jeden Fall sollten die Lautsprecher nach möglichkeit alle aus einer Serie stammen Gerade die Front- und Centerspeaker sollten harmonieren.

Inzwischen installieren sich viele lieber ein X.2 System. Ein System mit zwei Subwoofern um ein ausgegliches Bassfundament zu bilden. Da bietet sich es an, einen AVR mit zwei Subwooferausgängen zu wählen. Das scheint eine ganze Menge zu bringen.

Um noch einmal zu den digitalen Endstufen zu kommen. Sie sind recht neu auf dem Markt. Sie haben nicht nur den Vorteil weniger Strom zu verbrauchen, sondern auch die Abwärme auf ein Minimum zu reduzieren.
Sie müssen daher nicht so stark belüftet werden wie andere Geräte. Mein Gerät kommt kaum über handwarm hinaus und erwärmt den Raum daher nicht stark wie meine Vorgängerverstärker vom Gebrauchtmarkt.

Ich hoffe, mit den angesprochenen Themen einen Überblick auf die Möglichkeiten eines AVRs geschaffen zu haben und was man braucht.

Dazu empfehle ich noch einen Blick auf das Thema hier im Forum zu werfen. Man muß nicht alles Lesen, aber vielleicht hilft das bei der Wahl des AVRs.
Verstärkerklang

Viele Grüße