Nachfolger für Denon AVR 2803

Hallo

Man sollte das in 2 Bereiche trennen:
1) Wirst du natürlich div. Möglichkeiten bekommen, die dein alter AVR nicht bietet -> HDMI-Anschlüsse, HD-Tonformate, Netzwerkfähigkeit (Net-Radio, Audiostreaming, etc.). Das kann man sicher als Verbesserung sehen.
2) Lässt man das Thema Audyssey-Einmessung außen vor bringt dir der X1000 gar nichts. Da kann es durchaus sein - ich halte es sogar für sehr wahrscheinlich - dass dein 2803 besser klingt. Er hat ja z.B. mehr Leistung, ein grösseres Netzteil und eine weniger aufwendige Digitalsektion (die heute einen grossen Teil der Herstellungskosten verursacht).
Audyssey bringt natürlich viele Vorteile, da es die negativen Einflüsse der Raumakustik oder kleinere Aufstellungsfehler eliminiert oder zumindest abschwächt. Aus meiner Sicht war das ein Quantensprung in der Entwicklung der AV-Receiver. Das bedeutet aber nicht, dass dir der Klang unter Einsatz von Audyssey automatisch besser gefallen wird. Gerade wenn man sich lange Jahre an "sein" raumspezifisches Klangbild gewöhnt hat ist der Umstieg auf mehr Linearität für viele sehr schwierig und gewöhnungsbedürftig.

Lange Rede kurzer Sinn :
Laß dir einen x1000 zusenden und probiere es aus.

Hallo Wolfgang,
Vielen dank für ausführliche Antwort. Mein Problem ist u.a. dass ich mit dem ton im stereo betrieb nicht ganz zufrieden bin.ohne sub es ganz okay,könnte aber auch da schon besser sein. Schalte ich den sub dazu,gefällt mir der ton gar nicht mehr. Entweder habe ich zu viel bass oder ich höre gar nichts vom sub. Ich vermute, dass es an der Einstellung liegt,aber ich habe schon alles mögliche probiert. Daher meine Vermutung, dass das einmesssystem einiges rausholen könnte.

Natürlich hilft ein gutes Einmess-System auch bei der Integration des Sub in das gesamte LS-Setup, sowohl bei Stereo als auch Mehrkanal.
Allerdings darf man nicht erwarten, dass es Wunder vollbringt. Die seit Jahrzehnten geltenden Richtlinien hinsichtlich richtiger LS-Aufstellung (Stereodreieck, Anwinkelung, Wandabstände, nicht in Raumecken, etc.) muss man trotzdem weiter beachten. Link
Zu deinem Sub-Problem:
Das liest sich für mich wie eine Kombination aus falschem Aufstellort und falscher Vorstellung was ein Sub bewirken soll.
Den Sub darf man niemals akustisch heraushören, besonders nicht bei Stereo. Er dient nur dazu den Frequenzgang nach unten zu erweitern. Hör dir zunächst deine Elac 105.2 (richtig aufgestellt!) ohne Sub an, mit einer CD mit ordentlich Tiefbass. Dann trennst du sie bei 70Hz und schaltest den Sub dazu. Zunächst stellst du die Phase auf 0 und den Pegelregler so ein, dass der Sub deutlich wahrnehmbar ist. Dann verstellst du die Phase so, dass der Sub bei dieser Pegeleinstellung am Lautesten spielt. Danach nimmst du den Pegelregler soweit zurück, bis der Sub nicht mehr einzeln wahrnehmbar ist. Im Vergleich zu der Hörsession ohne Sub muss der Bass nun tiefer sein, aber nicht insgesamt lauter oder dominanter. Dann ist es richtig.

Wenn du das nicht hinbekommst kann es daran liegen, dass der Sub an einem ungünstigen Platz steht. Den optimalen Platz findet man mit folgender Methode heraus (klingt skurill, funktioniert aber einwandfrei): Der Sub wird möglichst nahe am Hörplatz aufgestellt (ggf. langes Cinchkabel besorgen) und so laut gestellt, dass man ihn ordentlich wahrnimmt. Danach krabbelst du auf allen vieren durch dein Zimmer und hörst an welcher Stelle der Bass tief und präzise klingt ohne zu dröhnen. Genau an diese Stelle sollte der Sub. Ist das aus optischen Gründen nicht möglich suchst du halt nach der besten möglichen Stelle.

Ein Einmess-System nimmt dir in diesem Zusammenhang übrigens die manuellen Einstellungen am Sub (Phase / Pegel) weitgehend ab und verringert durch Frequenzgangkorrekturen auch evtl. Dröhnneigungen. Den richtigen Aufstellort muss man aber auch bei Verwendung eines Einmess-System vorab ausfindig machen, da sind den elektronischen Korrekturmöglichkeiten einfach Grenzen gesetzt. Die Raumakustik lässt sich nie komplett überlisten bzw. glattbügeln.