Neuer AV Receiver für JAMO S606

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Keekusu
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jun 2015, 06:54
Hallo zusammen,

ich habe ein Jamo S606 Lautsprecher System (5.0), benutze es jedoch hauptsächlich zum Musik hören. Die Lautsprecher sind zwar nicht schlecht, aber noch in der Kategorie "Einsteiger" zu verbuchen. So habe ich mir damals einen YAMAHA RX-V473 AV Receiver dazu gekauft. Allerdings war ich mit dem Klang nie so wirklich zufrieden. Nach langem hin und her hat sich eine Freundin von mir das Nachfolgemodell der Lautsprecher mit einem DENON Receiver gekauft und ich war etwas schockiert, wie anders der Klang ist. Viel offener, differenzierter, lebendiger. Habe dann den DENON X2100-irgendwas mit meinen Lautsprechern ausprobieren können und war nochmal überrascht, wie anders auch meine S606 daran klingen können.

Ich habe mich von einem Fachmann beraten lassen, der sagte mir, dass der Yamaha RX-V473 nicht der richtige Receiver für diese Lautsprecher sei, da er zu schwach sei, um sie adäquat zu betreiben. Dann käme es eben zu diesem langweiligen, leblosen Klangbild. Er hat mir bei den Jamos weiterhin zu Yamaha geraten, da diese wohl das "brillianteste" Klangbild bieten würden. Jedoch fand ich den DENON wirklich interessant (konnte ihn aber nur sehr kurz testen). Jetzt habe ich ebenfalls zur Probe einen MARANTZ S5009 ins Haus gebracht. Jedoch sagte mir der Fachmann, dass mit dem MARANTZ der Klang etwas langweilig werden könne, da dem ganzen der Pepp vor allem im Tiefenbereich fehlen werde. Ein anderer Fachmann sagte mir, dass das quatsch sei, da MARANTZ für das wärmste Klangbild unter diesen drei Herstellern bekannt ist. Ich muss nach den ersten paar Minuten Testhören jedoch dem ersten Fachmann beipflichten, der Bass ist nochmal um einiges dezenter als bei meinem alten Yamaha (alles neutral Einstellung).

Es stehen momentan zur Auswahl:
Yamaha RX-V 777
Denon x3100W
Marantz S5009


Zu welchem Receiver würdet ihr mir raten?
Ich bin gespannt.
Jojo0301
Inventar
#2 erstellt: 09. Jun 2015, 07:07
Hallo,

komische Fachleute!
Verstärkerklang ist ein spannendes Thema......
Lass dich nicht verunsichern.
Der AVR ist zwar die Schaltzentrale, aber den Klang machen die Lautsprecher, deren korrekte Aufstellung und die Raumakustik.
Entscheidend ist, was du an Zuspielern hast bzw. welche Anschlüsse benötigt werden.
Dann nur so viel wie nötig in den AVR investieren.
Ein Denon X3100 könnte schon überdimensioniert sein!
Evtl. würde eine Prüfung der Raumakustik und der Aufstellung schon ein anderes Ergebnis bringen

Kannst mal auf AV-Wiki reinschauen!

Gruß
Jojo


[Beitrag von Jojo0301 am 09. Jun 2015, 07:26 bearbeitet]
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 09. Jun 2015, 07:10
Vergiss mal Deine angeblichen "Fachleute". Die haben bislang nur Grütze verzapft.

Denon hat wie Marantz das allgemein bessere Raumkorrektursystem und es scheint auch speziell bei Dir das bessere Ergebnis zu bringen.

Grundsätzlich wird der Bass wie die anderen Frequenzen linearisiert. Dann klingt es dünn, weil man sich zuvor an das Dröhnen gewöhnt haben. Manchmal arbeiten die Systeme auch etwas übereifrig, wenn ein Raum problematisch ist. Außerdem bezieht sich die Einmessung auf Kinolautstärke. Bei leisem Hören nimmt man die Bässe im Verhältnis wesentlich weniger wahr.

Dann muss man manuell nachregeln oder erneut einmessen. So kannst Du einfach den Pegel des Subwoofers leicht erhöhen. Alternativ gibt es Loudness-Schaltungen wie DynamicEQ.

Du brauchst offensichtlich keines der genannten teuren Modelle.

Schau Dir mal diese Geräte um die 300 € an:

Denon X1100 etc. (präzise Einmessung)
Pioneer VSX-924 (leicht anpassbar)

Da Du keinen Subwoofer betreibst, kommt es auf das Bassmanagement nicht so sehr an. Ansonsten geht die Tendenz zum Denon.

Insgesamt bist Du gerade im Bass etwas eingeschränkt, weil Du die Tieftöner nicht frei aufstellen kannst, sondern an die Position der Frontlautsprecher (Stereodreieck) gebunden bist.


[Beitrag von Lichtboxer am 09. Jun 2015, 07:14 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#4 erstellt: 09. Jun 2015, 07:15
ein wenig Lesestoff, u.a. zum Thema Verstärkerklang
danyo77
Inventar
#5 erstellt: 09. Jun 2015, 07:24

Keekusu (Beitrag #1) schrieb:
Jedoch sagte mir der Fachmann, dass mit dem MARANTZ der Klang etwas langweilig werden könne, da dem ganzen der Pepp vor allem im Tiefenbereich fehlen werde. Ein anderer Fachmann sagte mir, dass das quatsch sei, da MARANTZ für das wärmste Klangbild unter diesen drei Herstellern bekannt ist.


Alles klar.

Ist "Hifi-Fachmann" eigentlich ein IHK-Ausbildungsberuf?
Keekusu
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 09. Jun 2015, 07:24
Danke für eure Antworten!

Ich habe die Verstärker wie gesagt neutral betrieben, das heisst ohne einmessung, ohne EQ etc. und die Klangbilder unterscheiden sich bei allen drei Marken (Habe wie gesagt jetzt den RX-V473, S5009 und x2100-R ausprobiert) sehr stark.

Ein Freund von übermäßig dröhnendem Bass bin ich nicht. Mein Ideal ist ein neutrales Klangbild. Optimal finde ich zum Beispiel den Klang meiner Shure SE535 In-Ear Monitore (die natürlich zum neutralen Klang tendieren, auch wenn sie eine leichte Betonung im Bassbereich haben).


Den X1100 hat eine Freundin von mir, und bei ihr hört man deutlich dass bei der Wiedergabe hin und wieder der Verstärker den Geist aufgibt. Zum Beispiel verzerren die Höhen wenn ein starker Basskick kommt - nicht sehr schön. Das ist sogar meiner Freundin aufgefallen und die hört normalerweise Musik mit ihrem Handy. Vielleicht handelt es sich auch um irgend einen Defekt.
Keekusu
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 09. Jun 2015, 07:25

danyo77 (Beitrag #5) schrieb:

Keekusu (Beitrag #1) schrieb:
Jedoch sagte mir der Fachmann, dass mit dem MARANTZ der Klang etwas langweilig werden könne, da dem ganzen der Pepp vor allem im Tiefenbereich fehlen werde. Ein anderer Fachmann sagte mir, dass das quatsch sei, da MARANTZ für das wärmste Klangbild unter diesen drei Herstellern bekannt ist.


Alles klar.

Ist "Hifi-Fachmann" eigentlich ein IHK-Ausbildungsberuf? :.



Ich finde irgendwie n bisschen albern wie sich jetzt alle über diese Herren lustig machen, die beide damit hauptberuflich ihr Geld verdienen und meinem Hörempfinden nach auch tatsächlich recht hatten mit dem, was sie gesagt haben.
danyo77
Inventar
#8 erstellt: 09. Jun 2015, 07:26

Keekusu (Beitrag #6) schrieb:
Den X1100 hat eine Freundin von mir, und bei ihr hört man deutlich dass bei der Wiedergabe hin und wieder der Verstärker den Geist aufgibt. Zum Beispiel verzerren die Höhen wenn ein starker Basskick kommt - nicht sehr schön. Das ist sogar meiner Freundin aufgefallen und die hört normalerweise Musik mit ihrem Handy. Vielleicht handelt es sich auch um irgend einen Defekt.


Und Du denkst, das läge am AVR?
danyo77
Inventar
#9 erstellt: 09. Jun 2015, 07:29

Keekusu (Beitrag #7) schrieb:
die beide damit hauptberuflich ihr Geld verdienen und meinem Hörempfinden nach auch tatsächlich recht hatten mit dem, was sie gesagt haben.


Genau das ist ja das Schlimme daran...

Das was Du hörst, sind teilweise Unterschiede in Pegeln, in Aufstellungen, in Raumsituationen,...

Mach nen Blindtest mit korrekt eingepegelten Verstärkern mit rosa Rauschen an den selben Lautsprechern im selben Raum und sage mir, welcher AVR "wärmer" klingt...
Jojo0301
Inventar
#10 erstellt: 09. Jun 2015, 07:29
Ist aber schon komisch, dass gleich mehrere hier die Aussagen anzweifeln, oder?

Kannst uns gerne mal einen Grundriss und Fotos posten, vielleicht kann man dann schon Probleme erkennen und diskutieren.
Ein neuer AVR muss nicht zwingend das gewünschte Resultat bringen!

Gruß
Jojo
Keekusu
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 09. Jun 2015, 07:54
An der Aufstellung lasst sich aufgrund der Raumsituation leider nichts ändern.

Wenn der receiver so unsignifikant für den klang ist, verstehe ich nicht, wieso das Klangbild mit dem Yamaha sich zu 100% von dem des denon in der neutralen Einstellung unterscheidet. Selbst wenn ich den Yamaha einmesse, finde ich den klang sogar schlechter als uneingemessen. Das ist natürlich subjektiv, aber an der fehlenden Dynamik im Höhen bereich ändert auch das einmessen nichts.

Übriges habe ich eben meine Freundin (die vorher noch geschlafen hatte, als ich den marantz verkabelt habe) einmal davor gesetzt, ein Lied angmacht das wir beide oft über die Lautsprecher hören und sie gefragt, wie sie es empfindet, ohne irgendetwas zu sagen. Sie hat es genau in den gleichen Worten formuliert wie fachmann Nr.1. Und nochmal: die hat gar keinen plan von sowas.

Werde den heute abend mal ein messen, aber ich denke nicht dass das viel bringt. Der dynamische EQ macht aus meiner Musik (hauptsächlich Klassik und instrumental) nur matsche und selbst wenn ich die tiefen manuel im EQ reinhaue ist der bass immer noch sehr sehr dezent.

Sorry für die orthographie. Habs vom Handy getippt
Lichtboxer
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 09. Jun 2015, 08:00
Verstärker unterscheiden sich nur nach der Klangregelung bzw. Einmessung.

Dieses Wissen hatte ich vorausgesetzt.

Wenn sie wieder schläft, kannst Du ja mal eine Einmessung laufen lassen.
Keekusu
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Jun 2015, 22:47
Was genau passiert denn beim Einmessen? Also mal abgesehen von Einstellungen von Delays und EQs?
Fuchs#14
Inventar
#14 erstellt: 10. Jun 2015, 04:57


[Beitrag von Fuchs#14 am 10. Jun 2015, 06:50 bearbeitet]
Keekusu
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 10. Jun 2015, 08:54
Danke für den Lesestoff, hab mal etwas quer gelesen aber so richtig rausgefunden, wie das funktioniert, habe ich immernoch nicht.

Ich habe den Yamaha damals eingemessen und alles was dabei rauskam ist die Einstellung von Pegeln/Abständen der LS zum Messpunkt und EQs für Lautsprecher, die ich aber grässlich fand und wieder ausgemacht habe. Und dann klang wieder alles wie vorher. Ich hatte Einmessen quasi mit "auto EQ" gleichgesetzt. Aber dafür krieg ich jetzt wahrscheinlich einen drüber?
Fuchs#14
Inventar
#16 erstellt: 10. Jun 2015, 09:10
was genau ist den daran unklar?

Jeder AVR ab der Mittelklasse verfügt in der Regel über ein Einmesssystem. Dieses ermittelt über ein mitgeliefertes Mikrofon während eines (gegebenenfalls auch mehrere) Messdurchgangs in der Regel verschiedene Werte:

■ Distanz der Lautsprecher zum Hörplatz

■ Pegel der Lautsprecher zueinander

■ Frequenzgang der Lautsprecher

■ Übergabe der Frequenzen Sub/restliche Lautsprecher
Keekusu
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 10. Jun 2015, 09:12
Es ermittelt den Frequenzgang der Lautsprecher, soweit verstanden, aber was macht es dann damit?
Fuchs#14
Inventar
#18 erstellt: 10. Jun 2015, 09:14
an die Lautsprecher weitergeben
Keekusu
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 10. Jun 2015, 09:18
Was weitergeben? Den Frequenzgang? Also sinnvoll wäre für mich, den Frequenzgang zu ermitteln, und dann entsprechend die Ansteuerung anzupassen, um ein bestimmtes Klangbild zu erreichen. Und da frage ich: wie?
Fuchs#14
Inventar
#20 erstellt: 10. Jun 2015, 09:24

Keekusu (Beitrag #19) schrieb:
Und da frage ich: wie?


Duch die Änderung der EQ Werte
Keekusu
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 10. Jun 2015, 09:42
Habs mal gemacht, das ist das Ergebnis. Bassbereich ist angehoben, aber selbst wenn ich die Klangregelung beim Bass noch voll aufdrehe klingt es immernoch sehr dezent. Da hat der Yamaha definitv etwas mehr Gas gegeben. Auch wenn mir die Klarheit der Höhen beim Marantz sehr gut gefällt, die waren nämlich beim Yamaha immer ziemlich matschig und mau.

20150610_113948
Keekusu
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 10. Jun 2015, 09:47
Meine Freundin hat grade gesagt, dass es jetzt klingt wie ein billiges Küchenradio. Aber irgendwie hat sie recht.
Fuchs#14
Inventar
#23 erstellt: 10. Jun 2015, 10:08

Keekusu (Beitrag #21) schrieb:
Bassbereich ist angehoben
20150610_113948


ne, abgesenkt
raver3002
Inventar
#24 erstellt: 10. Jun 2015, 10:32
Hallo, Keekusu!

Nach meiner Erfahrung misst ein Marantz (ich habe den SR5006) bei korrekter Lautsprecheraufstellung sehr ordentlich ein, blind glauben sollte man ihm allerdings nicht. Ich würde nicht zu früh die Flinte ins Korn werfen, die Denons und Marantze sind klanglich tadellos, das machen andere Receiver nicht besser. Leistung genug haben die alle. Die Features fallen mir aus dem Kopf jetzt nicht so alle ein, dafür messe ich zu selten ein, höchstens wenn ich neue Möbel kaufe. Ich würde mal mit den einzelnen Funktionen spielen (Referenzpegel, Audyssey Mode (Normal, Flat, Manual, ...), gucken ob der Dynamic EQ aktiviert ist (und da mit dem Referenzpegel rumspielen). Der zuletzt genannte Punkt bringt bei mir den besten klanglichen Zugewinn. Die Audyssey-Receiver bieten eine Fülle von Möglichkeiten den Klang erfolgreich zu optimieren, man muss aber ein wenig experimentieren.

Ach ja, eines noch: zumindest mein Receiver neigt dazu, beim Einmessen die Fronts komplett abzusenken, es gibt für Denon und Marantz eine Smartphone-App "AVR Remote", damit kann man die Pegel der Lautsprecher manuell anheben, damit würde ich evtl. auch noch experimentieren.


[Beitrag von raver3002 am 10. Jun 2015, 10:36 bearbeitet]
danyo77
Inventar
#25 erstellt: 10. Jun 2015, 12:31
Wie wurde denn eingemessen? http://www.hometheat...faq-setup-guide.html Basic-Setup? 101(B)? Wo im Raum ist der Sitzplatz? Wo stehen die Lautsprecher? Wie groß ist der Raum? Wie gedämmt ist der Raum? Gibts Fotos?
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