AV-Receiver für 5.0 / allgemine Verstärkerfragen hinsichtlich DSD & Endstufen

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BlubberLord
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 27. Feb 2021, 10:05
Moin,

Für mein 5.0-Heimkino-Setup bestehend aus
- Dali Opticon 8 / Opticon Vocal / Zensor 3
suche ich einen neuen Receiver der den
- Yamaha RXV485 ersetzt.

Mit dem Yamaha bin ich ganz zufrieden, bei Leistungsreserven und Features ist aber sicher noch Luft nach oben.
Auch hoffe ich, mit einem "teureren" Gerät beim Stereobetrieb den Boxen etwas gerechter zu werden.
Budget wäre um die 2000€, im Bereich 1000€ würde ich mich aber wohler fühlen.

gewünschte Features:
- digitale Endstufen (also modulierend, keine analoge oder Röhrentechnik) Technik ist doch egal, Class A/B oder D tut's für meine Zwecke in jedem Fall
- Leistungsreserven um die Opticon 8 incl. Subwooferspur zu befeuern
- Integration für die Streamingdienste Spotify und Tidal
- Pass-Through für 4K-HDR- und 3D-Video
- zwei HDMI-Ausgänge wären gut
- HDMI ALLM wäre nett

meine allgemeinen Fragen:
- woran erkenne ich, dass ein Verstärker auf digitalen Endstufen basiert? Also mit klassischen Transistoren die wirklich erst ab dort Pulse in Analogsignale für die Lautsprecher umsetzen.
- wenn eine Anzahl Endstufen mit einer gewissen Leistung vorhanden sind, kann dann eine Teilmenge die Gesamtleistung des Transformators umsetzen oder greift vorher eine Begrenzung der einzelnen Endstufen auf den angegebenen Wert (2-Kanal-Betrieb)?
- wenn ich Mehrspur-SACDs hören will, kommt über HDMI überhaupt ein DSD-Signal beim Receiver an oder wie müsste ich Blu-ray-Player und AVR verbinden damit nicht vorher in PCM umgewandelt wird?

Vielleicht etwas ab der aktuellen Trends bin ich nämlich begeistert von Surround-Aufnahmen klassischer Musik. Und von 3D-Filmen; mit Shutterbrille statt der aus dem Kino bekannten Polarisationstechnik funktioniert das nämlich genial gut und gibt gerade Filmen denen es am Plot mangelt etwas "Tiefe" zurück.

Einige Geräte von Marantz, Arcam und Yamaha habe ich mir schon angeschaut, bin aber etwas unsicher worauf es für mich nun wirklich ankommt. Marantz wird nachgesagt beim Preis etwas draufzuschlagen, Arcam soll schreckliche Software haben (und hohe Preise...) und Yamaha hat gerade nochmal die Serien und Bezeichnungen geändert.

Vielen Dank schonmal und viele Grüße aus dem Norden!


[Beitrag von BlubberLord am 27. Feb 2021, 12:34 bearbeitet]
Fuchs#14
Inventar
#2 erstellt: 27. Feb 2021, 10:10
Also digitale Endstufen (Class D) gibt es nur bei Pioneer / Onkyo, alle anderen Hersteller verwenden analoge (Class A/B) Endstufen


[Beitrag von Fuchs#14 am 27. Feb 2021, 10:11 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#3 erstellt: 27. Feb 2021, 10:14

BlubberLord (Beitrag #1) schrieb:
...- woran erkenne ich, dass ein Verstärker auf digitalen Endstufen basiert? Also mit klassischen Transistoren die wirklich erst ab dort Pulse in Analogsignale für die Lautsprecher umsetzen. ...

Du hast anscheinend eine völlig falsche Vorstellung vom Prinzip einer Class-D-Endstufe.

Das hat mit dem digitalen Signal (also dem digitalen Audio) überhaupt nichts zu tun. Da wird die abgegebene Leistung nur über hochfrequentes Schalten geregelt. Ein wenig wie ein Dimmer für Glühlampen, wo eben nicht die Amplitude geregelt wird, sondern die Signalbreite des Netzstromes.

Die restliche Verarbeitung ist identisch, nur die Endstufe wird in der Leistungsabgabe eben hochfrequent gepulst, statt einer Regelung der Amplitude.
BlubberLord
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 27. Feb 2021, 10:36

fplgoe (Beitrag #3) schrieb:

BlubberLord (Beitrag #1) schrieb:
...- woran erkenne ich, dass ein Verstärker auf digitalen Endstufen basiert? Also mit klassischen Transistoren die wirklich erst ab dort Pulse in Analogsignale für die Lautsprecher umsetzen. ...

Du hast anscheinend eine völlig falsche Vorstellung vom Prinzip einer Class-D-Endstufe.

Das hat mit dem digitalen Signal (also dem digitalen Audio) überhaupt nichts zu tun. Da wird die abgegebene Leistung nur über hochfrequentes Schalten geregelt. Ein wenig wie ein Dimmer für Glühlampen, wo eben nicht die Amplitude geregelt wird, sondern die Signalbreite des Netzstromes.

Die restliche Verarbeitung ist identisch, nur die Endstufe wird in der Leistungsabgabe eben hochfrequent gepulst, statt einer Regelung der Amplitude.

Äh ja an sowas dachte ich - die Begriffe bringe ich aber gerne durcheinander.
Ich meinte Pulsweitenmodulation statt Amplitudenmodulation in der Endstufe. Das habe ich "digitale Endstufe" genannt weil nur mit zwei Zuständen gearbeitet wird...
Nur dachte ich auch, das wäre schon Standard in den meisten aktuellen Verstärkern?
fplgoe
Inventar
#5 erstellt: 27. Feb 2021, 10:53
Nein, das ist eher umstritten. Mit der Pulsweitenmodulation liegst Du schon richtig, sehr gute Class-D-Endstufen können durchaus etwas effektiver sein, will sagen, einen Hauch weniger Leistung bei gleicher Leistungsabgabe aufnehmen. Vorteile in der Wiedergabe selbst bieten sie aber ohnehin keinen. Woher auch, 100W am Lautsprecher sind 100W. Und da die Endstufen selber dann weniger Wärme erzeugen, werden wiederum größere Kühlkörper eingespart und die kleineren Elemente dadurch trotzdem genauso heiß. Durch die Schaltfrequenz können sie aber auch wieder Nachteile mit sich bringen, gerade die preiswerten ('üblichen') Versionen.

Irgendwer hatte hier auch mal ausführlicher darüber referiert, ich glaube User 'Passat'... habe das Thema jetzt aber auch nicht auf die Schnelle gefunden.


[Beitrag von fplgoe am 27. Feb 2021, 10:55 bearbeitet]
BlubberLord
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 27. Feb 2021, 12:32
Okay, habe mir auch nochmal etwas dazu vom Elektroingenieur erklären lassen. Daraus nehme ich mit, dass die Vorteile von Class D/PWM/"digitalen" Endstufen hauptsächlich in Effizienz und Bauweise liegen. Weniger Verlustleistung im gesamten Aufbau, kleinere Bauteile... Bei Mobilgeräte und z.B. im Automobilbereich kann man sich diese Technik wohl kaum wegdenken.

Für mich ist es dann aber wohl egal, solange es insgesamt kein analoges Gerät ist^^

Wenn mir noch jemand die Frage zu DSD über HDMI beantworten kann bin ich zumindest beim Technischen wieder auf gleicher Wellenlänge.
fplgoe
Inventar
#7 erstellt: 27. Feb 2021, 12:44
In der Technik wird fast alle über Schaltregler gemacht, alleine der Verlustleistung und Abwärme wegen. Schau mal die LED-Standlicht-Scheinwerfer mit einer Hochgeschwindigkeitskamera an (reichen auch schon gute Handys im Slow-Motion-Betrieb), dann siehst Du, wie die LEDs im dunkleren Standlichtmodus gepulst werden, auf Tagfahrlicht leuchten sie dann durchgehend.

Oder die kleinen Lade- und Netzgeräte, ohne Schaltregler nicht möglich. Die alten kleinen Netzteile mit konventionellem Trafo und integriertem Längsregler (also einem Spannungsregler, der die Ausgangsspannung nachregelt, indem er wie ein variabler Vorwiderstand die überflüssige Spannung 'verbrät', zu uneffektiv, zu heiß und auch zu teuer (alleine des Kupfers wegen).

Aber ich komme vom Thema ab, sorry4OT.
derdater79
Inventar
#8 erstellt: 27. Feb 2021, 15:02
Hi,alles hin und her,
Punkt ,es würde ein Yamaha Rx 2 A werden,alle anderen werden nicht viel mehr Feuer haben.
Bauart Avr alles drin.
Gruß D


[Beitrag von derdater79 am 27. Feb 2021, 15:03 bearbeitet]
BlubberLord
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 28. Feb 2021, 11:30
@derdater79 Yamaha RX-A2A klingt tatsächlich gut. Das Thema mit Aufpreis und Unterschieden zum RX-V6A wurde ja schon woanders gut durchgekaut, scheint ja eher für's Gewissen zu sein (ein zusätzlicher Standfuß unterm Gerät für besseren Klang?! Also bitte...).
'N zweiter HDMI-Ausgang wäre nett aber zur Not tut es dort ja auch ein mechanischer Umschalter.
BlubberLord
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 05. Mrz 2021, 18:14
Hat jemand Erfahrung mit den AV-Receivern von NAD?
Die Idee, das Videomodul austauschbar zu machen, so dass auch neueste Trends in Zukunft nachgerüstet werden können klingt gar nicht so doof.
Bei weniger Schnickschnack bleibt vielleicht auch etwas mehr Budget für gute Verstärkerkomponenten - oder ist da der Name das Teure?
Fuchs#14
Inventar
#11 erstellt: 05. Mrz 2021, 18:44
Die Idee ist nicht neu, gabs bei DENON auch, hat sich nie durchgesetzt, entweder waren die Module viel zu teuer oder es gab sie schlicht gar nicht. Also ich würde da nicht drauf setzen.
BlubberLord
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Mrz 2021, 16:06
Bei der aktuellen Lage werde ich wohl schlicht mal gucken, welchen Receiver ich zuerst bekomme.

Am NAD T758 V3i sagt mir vor allen Dingen die Konstruktion mit "nur" sieben Endstufen zu sowie die hoffentlich etwas höhere Leistung und Qualität dieser da an anderen Ecken gespart wurde.
Diese anderen Ecken machen mir denn auch etwas Sorgen; so ganz ohne Netzwerkfeatures (nur per USB-W-LAN-Adapter der selber in einem Adapter am USB des Receivers steckt?!) und der fehlende DSD-Support verringern den Wohlfühlfaktor...

Der Yamaha RX-A2A wird wohl alles direkt und einfach können was ich nutzen möchte aber eben auch viel mitbringen das ich nicht nutzen werde (8K-HDMI, viele Inputs, noch mehr Endstufen/Kanäle bei der Verarbeitung, W-LAN (ich will doch einfach nur einen Ethernet-Port, sonst nichts!) – das sind schon einige Extras für die an nützlichen Dingen gespart wurde).


[Beitrag von BlubberLord am 11. Mrz 2021, 16:43 bearbeitet]
Einsteiger_
Inventar
#13 erstellt: 11. Mrz 2021, 16:58
Das zum Thema HDMI 2.1

Fehlerhafte HDMI-2.1-Chips im Umlauf.

Ich persönlich würde noch warten,mit einem neuen AVR.
Egal ob man jetzt zum Beispiel,HDMI 2.1 braucht oder nicht.
Und nächstes Jahr,dürfte sich die Lage hoffentlich,wieder gebessert haben,mit der Verfügbarkeit und den Preisen.



[Beitrag von Einsteiger_ am 11. Mrz 2021, 17:07 bearbeitet]
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