Braucht man ein Pegelmessgerät?

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maddocc
Stammgast
#1 erstellt: 26. Apr 2011, 10:12
Hi Leute,

fand gerade dieses interessante Angebot bei Teufel.

http://www.teufel.de..._cc2=hero#a600872001

Braucht man das unbedingt? Was hält ihr davon??

Gruß Maddoc
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 26. Apr 2011, 10:55
es werden viele Leute antworten: auf jeden Fall!

ICH halte das für Geldverschwendung!
Ich habe mir selber mal eins gekauft (allerdings deutlich teurer) und es immer bereut. Eine Rauschquelle für jeden LS einzeln brauchst du ja sowieso. Damit lässt sich das per Ohr genauso gut einpegeln wie mit solch einem Messgerät, bei solch einem Schätzeisen sowieso. Bei mir ist die Rauschquelle viel entscheidender. Wenn ich das Rauschen vom AVR oder eine Test-DVD/BD dann muss ich einen LS auf einmal 3dB lauter machen, damit er genauso laut spielt wie der andere. Andere Rauschquelle und der Unterschied ist weg.
Das kann man messen und genauso gut hören.

So ein Messgerät ist eigentlich nur Selbstbetrug. Man misst ja "absolut genau" und dann ist alles richtig! Den Messtechniker Spruch: "wer misst misst Mist" vergessen die Leute gerne. Die Ohren haben eine andere Richtcharakteristik als das Gerät, das Stativ überträgt anders den Körperschall usw. usf.
bui
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 26. Apr 2011, 11:08
Hi maddocc,
das was Mickey_Mouse schrieb ist nicht ganz richtig.

Natürlich kommt es auf die Rauschquelle an:
Man darf nicht "weißes" Rauschen mit "rosa" Rauschen vergleichen und der Schallpegelmesser muss immer mit der gleiche Filtercharakteristik (unbewertet, A- oder C-bewertet)messen.
Dann wird man auch zu reproduzierbaren Ergebnissen kommen und nicht wie Mickey_Mouse verschiedene Pegel messen.

Und Körperschall mißt so ein einfacher Schallpegelmesser gar nicht, so tiefe Frquenzen kann der gar nicht aufnehmen.

Es ist allerdings empfehlenswert, die Mikroposition mehrfach leicht zu ändern und die Ergebnisse zu mitteln.

So habe ich es hiermit http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=42330;PROVID=2402 gemacht und gute Ergebnisse mit einer Test-DVD bekommen.

Ob es sich "lohnt", einen Schallpegelmesser für einmalige Messungen anzuschaffen, muss jeder selber beurteilen.


[Beitrag von bui am 26. Apr 2011, 11:10 bearbeitet]
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 26. Apr 2011, 11:32

bui schrieb:
Dann wird man auch zu reproduzierbaren Ergebnissen kommen und nicht wie Mickey_Mouse verschiedene Pegel messen.

Nein!
wenn ich das Rauschen vom AVR nehme und alle LS auf gleiche Lautstärke einpegel, dann muss ich z.B. den rechten Front-LS 2dB lauter stellen als den linken. Nehme ich eine bestimmte Test-BD, dann sind diese 2dB nicht nötig.

Das ist jetzt ein Beispiel und zieht sich mit +/-1...2dB durch alle LS, getestet mit diversen Quellen! Und auch völlig unabhängig von Messgerät oder Ohr!

Was ich sagen will:
bei der ganzen Sache hat man so viele Variablen (SItzposition minimal anders, Zeitschriften auf dem Couchtisch, was weiß ich nicht noch alles), die viel mehr ausmachen als die Genauigkeit (wird bei dem Reichelt Teil nichtmal angegeben!!!, nur dass es nur bis 8kHz misst) von solch einem Gerät und auch der Ohren.

Wenn sich einige Leute besser fühlen, nur weil ihnen so ein Messgerät für alle LS bei einem bestimmten Ton den gleichen Wert anzeigt, ok, sollen sie halt glauben es wäre alles 100%ig eingemessen. Einbildung ist auch eine Bildung und hat kein Geld gekostet
bui
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 26. Apr 2011, 11:53
@Mickey_Mouse,

wenn ich das Rauschen vom AVR nehme und alle LS auf gleiche Lautstärke einpegel, dann muss ich z.B. den rechten Front-LS 2dB lauter stellen als den linken. Nehme ich eine bestimmte Test-BD, dann sind diese 2dB nicht nötig.

Das meinte ich ja, verschieden gefiltertes Rauschen (weißes, rosa oder undefiniert gefiltert) ergibt logischerweise verschiedene Messergebnisse.
Um Deinen Spruch zu ergänzen: Wer falsch misst, misst Mist.

Und das die Mikro-Position einen großen Einfluß hat, habe ich ja beschrieben.

Übrigens kann das menschliche Ohr Lautstärkeunteschiede < 2 dB nicht wahrnehmen.


[Beitrag von bui am 26. Apr 2011, 11:53 bearbeitet]
Passat
Inventar
#6 erstellt: 26. Apr 2011, 12:18

Mickey_Mouse schrieb:
als die Genauigkeit (wird bei dem Reichelt Teil nichtmal angegeben!!!


Die absolute Genauigkeit spielt für das Einpegeln auch überhaupt keine Rolle.
Ob das Teil nun bei realen 80 dB nun 85 dB oder 75 dB anzeigt, ist beim Einpegeln völlig egal.
Es muß nur eine entsprechende Wiederholgenauigkeit haben, d.h. ein evtl. vorhandener Fehler muß bei allen Messungen gleich groß sein.
D.h., wenn es z.B. anstatt 80 dB nur 75 dB anzeigt, dann muß es diese 75 dB nicht nur bei der ersten Messung, sondern auch bei der 25. Messung noch anzeigen.

Und eine ausreichende Wiederholgenauigkeit haben auch diese Billiggeräte.
Am Besten nimmt man übrigens kein rosa Rauschen o.Ä., sondern bandbegrenztes Rauschen (ca. 200 - 5000 Hz)
Damit filtert man dann Raummoden im Baß und Hochtonreflektionen an schallharten Wänden o.Ä. aus.

Grüsse
Roman
maddocc
Stammgast
#7 erstellt: 26. Apr 2011, 12:43
Also wenn ich nach meinem Empfinden den AVR so angepasst habe das an meiner Hörposition alle Lautsprecher i.O. klingen würdet ihr mir abraten. Das ist doch schon mal ne Aussage.

Übrigens 2dB höre ich bei mir sofort heraus. Wenn z.B. der Sessel im WZ zwischen LS und Hörplatz steht muss ich den linken LS um 2 dB erhöhen damit es wieder ausgewogen klingt. Die dB Zahlen sind bei mir sowieso querbeet. Fronts -2dB, Center +3dB, SL +10dB, SR +6dB, SRL +2dB und SRR 0dB. War ne wochenlange Arbeit da wenn ich die Fronts bei 0dB lasse der SL zu leise ist.

Gruß Maddoc
Mickey_Mouse
Inventar
#8 erstellt: 26. Apr 2011, 16:35

bui schrieb:
Das meinte ich ja, verschieden gefiltertes Rauschen (weißes, rosa oder undefiniert gefiltert) ergibt logischerweise verschiedene Messergebnisse.

das würde mich mal interessieren!
Warum ist es natürlich, dass zwei identische LS am selben Abhörpunkt z.B. mit weißem Rauschen gleich laut sind aber mit Rosa-Rauschen eine Anpassung von z.B. 2dB statt finden muss?
Klar, ich kann mir das jetzt mit Raumakustik erklären, aber was ist dann richtig(er)?
Und genau das ist mein Kritikpunkt an den "Mess-Fanatikern" (nicht böse nehmen!). Ich nehme Rauschen und pegel das erstmal grob ein. Dabei kann man auch 1dB noch sehr gut unterscheiden! Wenn mir dann z.B. bei Musik auffällt, dass ein LS lauter "erscheint", dann wird das noch nach korrigiert.
Ich behaupte einfach mal, dass das Ergebnis "besser" ist als das gemessene, bei dem niemand so recht weiß, was genau er da überhaupt gemessen hat!


Übrigens kann das menschliche Ohr Lautstärkeunteschiede < 2 dB nicht wahrnehmen.

Ich behaupte, dass das im direkten A/B Vergleich sehr gut möglich ist! Ob nun 0,5dB lasse ich mal außen vor, aber 1dB hört man beim Umschalten schon noch deutlich raus!
Mickey_Mouse
Inventar
#9 erstellt: 26. Apr 2011, 16:39

Passat schrieb:
Am Besten nimmt man übrigens kein rosa Rauschen o.Ä., sondern bandbegrenztes Rauschen (ca. 200 - 5000 Hz)
Damit filtert man dann Raummoden im Baß und Hochtonreflektionen an schallharten Wänden o.Ä. aus.

warum möchtest du diese "Fehlerquellen" denn bei der Messung ausschließen? Im normalen "Alltagsbetrieb" sind sie doch auch vorhanden?
Ich dachte bisher immer, gerade deshalb nimmt man extra breitbandiges Rauschen, sonst könnte man ja auch mit einem 1kHz Sinus messen und gut ist?!?
Passat
Inventar
#10 erstellt: 26. Apr 2011, 19:02
Diese Fehlerquellen sollte man eleminieren, weil für den Lautstärkeeindruck primär der Mitteltonbereich verantwortlich ist.

Grüsse
Roman
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