THX Loudness +, Audyssey dyn. EQ und andere Späße

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Gabbyjay
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 06. Feb 2012, 10:00
Hallo,

ich weiß nicht ganz was ich von Techniken wie den oben genannten halten soll, wollte es daher einfach mal in der Praxis austesten.

Davor aber einige Fragen:

1) Funktioniert die ganze Geschichte überhaupt, wenn ich die Lautstärke nicht am Receiver, sondern am Zuspieler (vor allem HTPC-Soundkarte, oder auch Lautstärke vom Blu-Ray-Player, etc.) einstelle?
"Merkt" der Receiver dann die Unterschiede und passt es an, oder funktioniert das ganze dann nicht?

2) Falls er es nicht merkt, sollte man die Lautstärke dann grundsätzlich nur am Receiver anpassen?
Wäre in meinem Fall weniger komfortabel als diese am PC zu regeln.

3) Was ist denn der Unterschied zwischen THX Loudness Plus und Audyssey Dynamic EQ ?

4) Sollte man beide im Receiver eingeschaltet haben, wenn man die Korrektur erwünscht, oder nur jeweils eine Technik?



Danke & Gruß!
Mickey_Mouse
Inventar
#2 erstellt: 06. Feb 2012, 10:08
das einzige was man pauschal beantworten kann:
2) natürlich sollte man nur am AVR rum drehen und immer mit"Vollgas" vom Zuspieler zum AVR übertragen!

der Rest hängt auch davon ab, was für ein Signal du hast und ob analog oder digital übetragen wird!
Das spielt auch bei 2) mit rein: übeträgst du digital, dann muss der PC das "schöne dynamische" digitale Signal auf eine wesentlich niedrigere Bitrate runter rechnen. Bei Analog verschenkst du genauso Signal-Rausch-Abstand.
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 06. Feb 2012, 17:17
Danke für die Antwort, ganz versteh ich es aber noch nicht.

Übertragen wird ausschließlich digital, via HDMI.
Also dann zB die Volume-Einstellung der Soundkarte oder auch die Lautstärke-Einstellung vom BluRay-Player immer auf Maximum stellen?

Und wann meinst Du, dass die Bitrate runtergerechnet wird, in welchen Fällen bzw warum?
Mickey_Mouse
Inventar
#4 erstellt: 06. Feb 2012, 19:04
nehmen wir ein einfaches Beispiel, du spielst eine CD ab und überträgst den Ton per HDMI (digital).

Das "Ur-Signal" liegt in 16-Bit Werten mit einer Datenrate von 44,1kHz vor. Die CD (wenn denn vernünftig gemustert) nutzt diesen Bereich voll aus. Also 44,1 tausend mal kommt ein Wert zwischen 0 und 65535.

Soll jetzt der Zuspieler die Lautstärke von "Max" reduzieren, dann werden die 16-Bit Werte mit einem Faktor kleiner 1 multipliziert. Dazu muss man natürlich auch noch wissen, dass das Gehör logarithmisch funktioniert, für die "gefühlt" halbe Lautstärke braucht man nur ein zehntel der Leistung. D.h. statt des Wertebereichs von 0-65535 steht nur noch 0-6554 zur Verfügung! Und das nur weil du statt mit voller mit halber Lautstärke hörst.
Da kannst du dir auch sparen, die Musik mit 256 oder 128kB/s als mp3 zu packen, da reichen dann 16 oder 32kB/s aus...
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 06. Feb 2012, 20:45
Und wie macht es der Receiver anders, wenn man auf halbe Lautstärke dreht?
Schränkt das dann die Dynamik nicht ein?
Ist mir noch nicht ganz klar.


(Wobei bei einer MP3-Datei mit so geringer Bitrate die Dynamik das geringste Problem sein sollte...)


Gibt es einen Unterschied zwischen THX loudness Plus, Audyssey dynamic EQ und Dolby Volume?
fplgoe
Inventar
#6 erstellt: 06. Feb 2012, 20:53
Ist doch ganz einfach... nimm Dir mal ein Bild mit 256 Graustufen und mach das heller oder dunkler, dann fallen die oberen bzw. unteren Stufen weg. Jede Veränderung bedeutet eine Verschlechterung der Qualität. Das ist beim Ton nicht anders.

DynEQ und DynVol. haben direkt miteinander nichts zu tun, außer, dass sie beide aus dem Audyssey-System resultieren. DynEQ passt den Klang und die Gewichtung der Lautstärke der vorderen Lautsprecher im Verhältnis zum Surround an. DynVol. passt die gesamte Ausgangslautstärke an die verschieden laut eingehenden Signale an.

Und THX Loudness Plus ist im Prinzip das Äquivalent zum DynEQ, zumindest, was die Anpassung von Höhen und Tiefen angeht. Da THX-DSP's nicht mit DynEQ arbeiten und Nicht-THX-DSP's nicht mit LoudnessPlus, gibt es ohnehin nur die eine oder die andere Klanganpassung.


[Beitrag von fplgoe am 06. Feb 2012, 20:54 bearbeitet]
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Feb 2012, 21:09
Also ist Dolby volume sozusagen das Pendant zu Audyssey Dynamic Volume (oder wie es nochmal heißt), alles klar.

Also zusammenfassend ist zu sagen, dass ich wenn ich keine Verluste haben will den Verstärker/Receiver die Lautstärke regeln lasse, ich schätze mal weil der die Lautstärke dann erst nach der digital->analog-Wandlung anpasst?

Wobei ich einen eingeschränkten Dynamikumfang in meiner Mietwohnung gar nicht immer so schlecht finde. ^^
fplgoe
Inventar
#8 erstellt: 06. Feb 2012, 21:20

Gabbyjay schrieb:
Also ist Dolby volume sozusagen das Pendant zu Audyssey Dynamic Volume (oder wie es nochmal heißt), alles klar. ...
Nein, was ist denn Dolby Volume? Das hast Du falsch verstanden... DynEQ ist ähnlich dem THX Loudness Plus. Bei THX-DSP's geht ausschließlich das Loudness Plus (DynEQ wird deaktiviert), bei allen Nicht-THX-Systemen, geht auch kein Loudness Plus, sondern nur das DynEQ.

Und DynVol. ist eben die allgemeine Lautstärkeanpassung für unterschiedlich laute EIngangssignale, unter anderem z.B. um den Lautstärkeunterschied zwischen normalem Signal und der lauteren Werbung abzudämpfen.


Gabbyjay schrieb:
...Also zusammenfassend ist zu sagen, dass ich wenn ich keine Verluste haben will den Verstärker/Receiver die Lautstärke regeln lasse, ich schätze mal weil der die Lautstärke dann erst nach der digital->analog-Wandlung anpasst?...
Die Lautstärkeregelung muss am Ende stattfinden, dass der Abspieler leiser dreht und der Verstärker dann (den bereits verminderten Inhalt) wieder hochzuziehen versucht, macht einfach keinen Sinn.


Gabbyjay schrieb:
...Wobei ich einen eingeschränkten Dynamikumfang in meiner Mietwohnung gar nicht immer so schlecht finde. ^^
Dann brauchst Du kein Heimkino, sondern nur einen Fernseher...
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Feb 2012, 21:37
Nö, Fernseher wär mir zu wenig. :-)

Filme sind halt so kinomäßig abgemischt, dass man permanent mit der Lautstärke nachregeln muss: Entweder sind die lautesten Passagen zu laut, oder die leiseren zu leise. Dann versteht man die Dialoge wieder nur schlecht, und muss permanent mit der Fernbedienung rumhantieren.

Es gibt doch auch so eine Technik, die die Lautstärkeunterschiede innerhalb eines Signals etwas "glättet", ich hab nur den Namen vergessen... wäre zumindest mal einen Versuch wert.
Klar hat man Verluste, aber ich würde für mich ganz gerne austesten was da nun schwerer wiegt, das ständige Lautstärkenachjustieren oder eventuelle Klangeinbußen, die bei Spielen wahrscheinlich nicht ganz so schlimm wären. Oder bei Werbeunterbrechungen im Fernsehprogramm...

Grüße. :-)
fplgoe
Inventar
#10 erstellt: 06. Feb 2012, 21:47

Gabbyjay schrieb:
...Es gibt doch auch so eine Technik, die die Lautstärkeunterschiede innerhalb eines Signals etwas "glättet", ich hab nur den Namen vergessen...

DynVol. macht das, nun hatten wir doch gerade das Thema!

Und die LateNight-Funktion (allerdings ausschließlich bei Dolby-Signalen) bietet Dir ebenfalls diese Möglichkeit.
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Feb 2012, 21:51
Ah jetzt... ich hab das mit "unterschiedlich lauten Eingangssignalen" so verstanden, dass Quellen an unterschiedlichen Anschlüssen am Receiver quasi angeglichen werden. Wegen Signale im Plural.
Ja... gar nicht so leicht alles auf die Reihe zu kriegen.
fplgoe
Inventar
#12 erstellt: 06. Feb 2012, 21:58
Nein, grundsätzlich geht es ausschließlich um Lautstärkepegel, der wiedergegeben wird, egal ob am gleichen oder an unterschiedlichen Eingängen und den verschiedensten Signalarten.
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 06. Feb 2012, 22:57
Okay danke Dir.

Jetzt muss ich nur noch meiner Verwirrung um die ganzen Modi von meinem Onkyo beikommen - es gibt in der Anleitung so viele Modi, die laut beschreibung das selbe oder zumindest Ähnliches machen.

zB DTS Neo, Dolby ProLogic 2(x),THX Neural Surround - alle sind irgendwie dafür geeignet, aus Stereoquellen ein Surround-Signal zu machen, aber ich hab keine Ahnung welches Verfahren nun vorzuziehen wäre.
Den THX-Prozessor lieber einschalten oder lieber ausgeschaltet lassen? Grübel


[Beitrag von Gabbyjay am 06. Feb 2012, 23:01 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#14 erstellt: 06. Feb 2012, 23:11

Gabbyjay schrieb:
...

Ganz einfache Antwort: Geschmackssache. DTS neo und Prologic II sind da quasi gleichberechtigte Systeme, THX setzt nur auf diesen Verarbeitungen auf, da es selbst kein vollwertiges DSP ist.
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 06. Feb 2012, 23:19
Das heißt THX benutzt für Neural Surround Algorithmen von DTS oder Dolby?
fplgoe
Inventar
#16 erstellt: 07. Feb 2012, 00:17
THX setzt nur auf der Verarbeitung auf, also ein paar zusätzliche Filter hier, ein wenig korrigierter Frequenzgang dort, etwas vom Center auf die R/L-Kanäle geschoben oder umgekehrt, und schon hast DU ein THX-DSP...
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 06. Mrz 2012, 00:31
Um den Thread nochmal aufzunehmen:

Du sagst, Lautstärke immer am Receiver einstellen, was auch einleuchtet.


Wie ist es dann beim Equalizer, zB in den Treibern der Soundkarte von einem HTPC?

Nimmt sich das was, ob man das dann via Treiber regelt, oder am Receiver einstellt (bei fiktiv angenommenen exakt selben Einstellmöglichkeiten) ? Ist das dann klangtechnisch auch negativ, wenn mans am HTPC macht?

Grüße!
Mickey_Mouse
Inventar
#18 erstellt: 06. Mrz 2012, 09:09
Hast du dich schonmal gefragt, warum bei den besseren Soundkarten immer 24Bit steht?
So ein 24Bit "Ur-Signal" liegt eigentlich nie an, die 8Bit Differenz zu den 16Bit auf z.B. einer CD oder aus einer mp3 Datei hast du dann an Dynamik für Rechenspielchen!
Gabbyjay
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 06. Mrz 2012, 15:07
Ist das dann gut oder schlecht, spricht es für Soundkartentreiber-Equalizer oder für Receiver?

Grüße!
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