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Einmessen ohne Automatik+A -A |
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Autor |
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Sonnenzombie
Stammgast |
#1 erstellt: 15. Okt 2013, 08:41 | |
Hallo, wie geht ihr dabei vor? Ich als absoluter Laie habe bei mir zuhause die Entfernung der Boxen im AVR eingestellt und dann beim Rauschton die Lautstärke so eingestellt, dass es sich gleich laut anhört. Gibt es sonstnochwas zu beachten? Finde das ein wenig zu einfach und wenn ich hier so lese ist das Einmessen eine Wissenschaft für sich. Zudem würde mich interessieren wie man den Subwoofer einmisst. Beim Rausch-Test des AVR kommt da kein Rauschen raus (bzw. wozu braucht ein Sub rauschen?). Grüße |
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bui
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 15. Okt 2013, 10:45 | |
Hi, Deine Ohren sind schon ganz gut zum Einpegeln der Lautsprecher geeignet. Genauer geht es mit einem Schallpegelmessgerät. Das wird am Hörplatz positioniert und dann alle Lautsprecher auf gleichen Pegel eingestellt. Beim Einpegeln sollte der Lautstärkeregler schon so weit aufgedreht werden, dass man alle Lautsprecher recht laut hört. Der Sub-Woofer muss ein "grummeln" wiedergeben. Wenn nichts zu hören ist, hast Du was falsch eingestellt oder nicht richtig angeschlossen. Überprüfe alles an Hand der BDA genau. |
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Mickey_Mouse
Inventar |
#3 erstellt: 15. Okt 2013, 13:48 | |
man muss zwischen den verschiedenen Kategorien des "Einmessen" unterscheiden: 1) Abstände/Laufzeitkorrektur hier kann man natürlich einfach die Entfernung vom Hörplatz zu den einzelnen LS messen. Nur muss der nicht unbedingt mit dem "akustischen" Abstand übereinstimmen. Du weißt ja nicht 100%, wo genau sich die eigentliche Schallquelle befindet. Zumindest bei den beiden vordern (Stereo) LS würde ich daher einen Gegencheck machen. Einfach ein alternierendes Signal in-phase/out-of-phase nehmen und dann am AVR einfach mal den Abstand von einem der beiden LS etwas ändern. Man hört dann sehr genau, ob die Abbildung bei "in-phase" "schärfer" oder "verwaschener" wird. Geht es nicht besser als was vorher eingestellt war, dann ist gut. Wenn man es ganz genau nimmt, dann kann man das auch noch mit einem ähnlichen Signal zwischen einem der vorderen und hinteren LS wiederholen. Auf vielen THX DVD (z.B. Star Wars) ist ein THX-Optimizer versteckt, der da gute Hilfe leistet. Achja, es gelten nur die Differenzen! Der AVR nimmt den größten Abstand und rechnet dann die Differenz der anderen LS dazu aus. Das Signal jedes einzelnen LS wird dann so verzögert, dass es zur selben Zeit wie das vom am weitesten entfernten LS am Ohr ankommt. Stellt man also alle LS auf 3m, dann passiert exakt dasselbe wie bei alles auf 10m, gar nichts. Stehen die vordern LS auf 5m und die hinteren auf 2m, dann wird das Signal der hinteren um ganz grob 10ms verzögert. 2) Lautstärke klar, hast du ja schon erkannt. Einfach Rauschen und lauschen. Ein Schallpegel Messgerät halte ich persönlich für überflüssig. Wenn ich z.B. das Rauschen vom AVR nehme oder das von einer Test DVD/BD (z.B. den o.g. THX Test), dann sind die Unterschiede schon größer als was das Messgerät "wackelt". Beim direkten Vergleich ist das Ohr da schon sehr gut, ich würde sagen besser als jedes Messgerät. 3) Phase wenn man alle LS richtig angeschlossen hat und kein Fehler bei der Markierung der LS besteht, dann braucht man da nicht lange zu diskutieren. Wenn man die Abstände mit den o.g. Phasentests durchgeführt hat ist man eh auf der sicheren Seite. Hier melden viele AVR aber gerne mal Fehler beim automatischen Einmessen. Das hängt mit der Akustik vieler Wohnzimmer und der ungünstigen Aufstellung der LS zusammen. Wenn ein LS relativ dicht vor einer großen freien Wand steht, dann kann es halt vorkommen, dass die Reflexionen von der Wand in Summe den Direkt-Schall "übertönen". Der AVR "denkt" daher, der LS sie verkehrt herum gepolt, nur so kann es zu dem großen Phasenversatz kommen. Warnsignale sind hier natürlich auch Abstandsmessungen, die nicht mitr der Realität übereinstimmen. 4) Frequenzgang hier kommen wir zu dem Punkt, wo man mit normalen Mitteln / Aufwand ohne Hilfe vom AVR nicht mehr klar kommt. Der AVR misst ja die Raumakustik indem Testtöne erzeugt und vom Mikro aufgenommen werden. Anhand der Abweichungen zwischen was ist raus gegangen und was angekommen, kann der AVR eine Korrektur vornehmen. Das erfolgt mit Paramtrischen Equalizern. D.h. man hat z.B. einen Eualizer mit 7 Bändern, bei dem man für jedes Band eine Frequenz, Verstärkung und Güte angeben kann. Die Güte sagt dabei etwas aus, wie breit der Frequenzbereich ist, der korrigiert wird. Der AVR kann dabei auch mehrere Bänder übereinanderlegen, um ganz besondere Korrekturkurven zu erreichen. Selbst wenn man selber z.B. mit CARMA oder ähnlichen Analyse Programmen den Frequenzgang misst, wird man manuell nie einen PEQ so einstellen können wie es der AVR kann (wenn man überhaupt einen PEQ hat). 5) es gibt noch andere Dinge, die aktuelle AVR einmessen können bei den großen Yamaha gehört z.B. eine Winkelmessung dazu, die halt die "Spreizung" der (Zusatz) LS ermittelt, was dann in die Berechnung der Raumsimulationen einfließt. Es werden auch stehende Wellen erkannt und gemildert (spezial Form der Frequenzgang Korrektur im Bassbereich) usw. Um halt alle Punkte optimal hin zu bekommen, muss man beim Einmessen je nach Raum schon etwas Aufwand treiben. Ich behaupte z.B. dass in den meisten Fällen eine Multi-Point Messung (statt nur genau auf dem Hörplatz, werden mehrere Mesungen auf und darum herum gemacht. Meist mache ich noch 2,3,4i weitere im Abstand von jeweils ca. 30cm (links,rechts, vor und hinter dem eigentlichen Hörplatz)) die auftretenden Fehler ganz gut weg mittelt. Mist man nur an einem Punkt, dann gibt es eigentlich immer irgendwas im Raum, was die Messung stört. |
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Sonnenzombie
Stammgast |
#4 erstellt: 16. Okt 2013, 05:29 | |
Danke ihr beiden für die kompetente Antwort. Hat mir sehr geholfen. |
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