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Entkopplung von Verstärkung und Dekodierung in Mehrkanalsystemen? Allgemeine Grundsatzfrage.+A -A |
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Autor |
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MauriceMoss
Neuling |
#1 erstellt: 10. Aug 2015, 16:12 | |
Hallo Leute, ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich mal eure Meinung zu folgendem hören will. Ich besitze ein Stereosystem mit Marantz PM7001 und zwei KEF-Standlautsprechern iQ-9. Ich höre darüber alles (Film, Musik, Spiele) und bin auch zufrieden. Ich habe schon länger überlegt, ob ich mir mal ein Mehrkanalsystem für besseren Filmsound zusammenbaue. Was mich aber stört, sind die technischen Features der AV-Receiver, die sich ständig ändern. Jedes Jahr kommen neue Technologien hinzu die teilweise durchaus sinnvoll sind, aber ich will nicht jedes Jahr ein neues Gerät kaufen. Bei meinem Stereosystem habe ich dieses Problem von Haus aus nicht. Das werd ich sicher noch viele Jahre so wie es ist nutzen können. Daher die Frage: Gibt es eine Möglichkeit, die Verstärkerkomponente komplett von der Decoderkomponente zu entkoppeln. Ich brauche jetzt keine konkrete Geräteempfehlung, sondern will nur wissen, ob es machbar ist und wie ihr es machen würdet. Was ich mir momentan als Lösung vorstelle ist ein Mehrkanalverstärker ohne Schnickschnack (kann auch schon älter sein), der ein bereits dekodiertes Signal empfängt und einfach nur noch verstärkt. Ich weiß aber nicht, wie das qualitativ so hinhaut, wenn der Verstärker nicht selbst decodiert. Es gibt ja z.B. Bluray-Player, die analog Mehrkanalton ausgeben können, also selbst decodieren. So ein Gerät alle paar Jahre zu ersetzen ist sicher kostengünstiger, als alle paar Jahre einen guten AV-Receiver zu kaufen, oder? Reich bin ich übrigens nicht, ich würd ohne Lautsprecher für so eine Lösung einmalig bis 1000 € ausgeben und dann eben hin und wieder die Zuspieltechnik erneuern. Ob ich dann mein vorhandenes Stereosystem in ein Mehrkanalsystem integrieren kann oder komplett neu kaufe ist eine ganz andere Frage, die ihr auch beantworten könnte, aber nicht unbedingt müsst :). Und eigentlich müsste man die Videokomponente auch noch von der Audiokomponente trennen, oder? Ich würde es einfach hassen, einen guten Verstärker auszurangieren, bloß weil sich wieder was in der Bildtechnik geändert hat. Danke. |
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flyingscot
Inventar |
#2 erstellt: 10. Aug 2015, 16:26 | |
Nein, wird es sicher nicht sein. Kompletter AVRs die Dekodierung und Verstärkung übernehmen sind Massenware, d.h. sie lassen sich durch die hohe Stückzahl sehr günstig herstellen. Deine Lösung ist eher speziell und viel teuerer obwohl sie weniger Möglichkeiten bietet. Als High-End-AVRs gibt es das von einigen Herstellern: Vor- und Endstufen-Kombinationen... [Beitrag von flyingscot am 10. Aug 2015, 16:27 bearbeitet] |
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WseTweseBb
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 10. Aug 2015, 16:29 | |
In der Bildtechnik hat sich außer der Auflösung nicht viel .geändert. Aber im Audio Bereich, da gibt es jede Menge, von den Dolby Digital Anfängen bis jetzt zu Dolby Atmos. Zuerst brauchte es da so was: HDMI Decoder - trennt das Audiosignal aus HDMI in 2.1/ 5.1 Toslink, SPDIF Koax, Klinke Dann brauchte der 5.1 nur noch den entsprechenden Eingang. |
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Highente
Inventar |
#4 erstellt: 10. Aug 2015, 16:30 | |
Auch im AV Bereich gibt es Vorstufen. In der Regel sind komplette AVRS aber günstiger. Das liegt daran, dass die AV Vorstufen nur ein Nischenprodukt sind, während AVRs jeglicher Coleure eher den Massenmarkt bedienen. |
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MauriceMoss
Neuling |
#5 erstellt: 10. Aug 2015, 16:45 | |
Ok, danke. Dann hab ich das wohl falsch eingeschätzt. Also doch einfach nen aktuellen AVR kaufen. |
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sealpin
Inventar |
#6 erstellt: 10. Aug 2015, 17:05 | |
AV Receiver machen aber durchaus mehr als Verstärken und Decodieren. Da sind noch 1. Quellenwahl (Audio / Video) 2. Raumanpassung (vulgo: Einmessung) 3. Lautstärkeregelung Zusammen mit 4. Verstärken und 5. Decodieren kann man mal prüfen, welche der genannten Funktionen keinen Modeströmungen unterworfen ist: 1., 2., 3. und 4. sind meiner Meinung nach davon frei. Am einfachsten kann man 4., Verstärken auslagern, entweder durch Nutzung von externen Endstufen, in Leistung passend zu den Lautsprechern oder durch Einsatz von Aktiv Lautsprechern (Königsweg). Dazu bedarf es eines AVR mit Vorverstärkerausgängen je decodiertem Kanal. 2. ist auch keinen Modeströmungen unterworfen, da es hier um banale Physik geht und ist damit auch gut auslagerbar. Dafür gibt es externe DSPs, mit Systemen wie Trinnov, DIRAC um nur ein paar zu nennen, die meist wesentlich leistungsfähiger sind, als die derzeit eingebauten Messysteme. Die Auslagerung von 1. und 3. ist sicherlich möglich, nur deutlich aufwendiger ( nicht technisch, aber im Verbund mit den anderen Funktionen unter Beibehalten eines einigermaßen handhabbaren Bedienkonzeptes und übersichtlichen Geräteparks). Eigentlich ist nur der Pumkt 5. Decodieren den Marketingströmungen ausgesetzt. Ein möglicher Weg wäre es, jeweils den günstigsten AVR mit den aktuellen Decodierformaten zu nutzen, der für alle benötigten Audiokanäle Vorverstärkerausgänge hat, und alles andere extern zu fahren. Bei mir ist Wohnraumtechnisch bei 5.x schluss, also kann ich mit den 7.x, 9.x 11.x etc. nichts anfangen. Daher reicht mir eine günstige AV Vorstufe Der Rest ist ausgelagert. Zu Deinem Setup: Wenn Dir Deine Stereo-Lautsprecher gefallen, dann bau darauf doch ein Mehrkanal System auf. Dein PM7001 kannst Du ja als Endstufe für die Main Lautsprecher behalten, der hat ja Pre-In Anschlüsse. Den AV Receiver müsstest Du Dir anhand der max. Anzahl zu stellenden Surroundlaursprecher und der Verfügbarkeit von Vorverstärkerausgängen aussuchen. Mit z.B. den aktuellen Denon Geräten der 4x00 (oder höher) Serie machst Du sicherlich nichts falsch. Ciao sealpin |
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Dadof3
Moderator |
#7 erstellt: 11. Aug 2015, 16:59 | |
In der Theorie sind deine Gedanken völlig richtig, MauriceMoss. In der Praxis sieht es aber - leider, leider - völlig anders aus. Fast alle AVR werden als Vollverstärker angeboten. Reine AVR-Vorstufen gibt es erst ab einer Preisklasse um die 2000 € herum - und leisten dann auch nicht mehr als die Vorstufe eines Vollverstärker-AVR zum halben Preis. Technisch oder sachlich gerechtfertigt ist das nicht. Aber getrennten Vor- und Endstufen haftet der Nimbus des exklusiven High-End an, daher gibt es Leute, die dafür so viel Geld ausgeben. Und solange es die gibt, bietet man in der Massenkundschaft nur Vollverstärker an, denn sonst hätte die zahlungswillige High-End-Klientel kein Differenzierungsmerkmal gegenüber der Plebs mehr. Traurig, aber so läuft das Geschäft. |
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MauriceMoss
Neuling |
#8 erstellt: 11. Aug 2015, 19:00 | |
Ich hab bei meinen ersten Gedanken zum Thema nicht alles bedacht, es gehört wirklich noch mehr dazu als verstärken und decodieren. All das auszulagern und trotzdem noch ein komfortables und bezahlbares System zu haben, scheint sehr schwierig zu sein. Ich lass mich ja auch gerne von teuren Sachen verführen, aber wenn man keinen echten Nutzen davon hat außer Prestige, dann verzichte ich doch lieber und gebe mich dem Massenmarkt hin :). |
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