Audiosignalbearbeitung AVR-Receiver/Stereo-Verstärker

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PeeKay
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 10. Aug 2016, 11:28
Hallo Leute,

zur Zeit nutze ich einen Denon AVR-3313 mit Monitor-Audio-Surroudset mit 2x RS8 Frontspeaker.
Mit den Mediaplayereigenschaften des Denon war ich nie wirklich zufrieden, die Bedienung empfand ich als unterirdisch.
Deswegen war der Plan, einen Netzwerkplayer anzuschaffen und vielleicht sogar etwas am Klang zu verbessern... und hier liegt der Hund begraben...

Ich habe irgendwo im Forum gelesen (finde es jetzt leider nicht mehr), ein AVR bearbeitet den Klang auf digitaler Basis. Das soll bedeuten, selbst die analogen Eingänge werden digital umgewandelt, durch die DSPs des AVR geschickt um am Ende wieder durch den internen DAC auf die Lautsprecher geleitet. Das würde bedeuten, alle noch so high-endigen externen DACs würden absolut keine Klangverbesserung bringen, da das Audiosignal am Ende eh immer durch den AVR-DAC geschickt wird und dadurch limitiert ist.
Bei Stereo-Verstärkern soll das anders sein, was ich bei aktuellen Verstärkern auch nicht nachvollziehen kann, da ich mittlerweile fast nur Verstärker mit voll-digitaler Bearbeitung finde, die auch einen DAC beinhalten (mit zusätzlichen digitalen Eingängen).

Kann mich jemand hierbei aufklären, ob das so stimmt? Denn wenn das so ist, dann reicht ein Raspberry-Pi mit galvanisch entkoppeltem Digitalausgang und einer Squeezebox-Software für insgesamt etwas über 100 Euro komplett aus und bringt in diesem System bereits das Maximum an möglichem Klang.
Was bedeuten würde, jeder externe noch so teure High-End-DAC wäre nur rausgeschmissenes Geld.
Ist das wirklich so?

Grüße
n5pdimi
Inventar
#2 erstellt: 10. Aug 2016, 11:48
Wenn Du einen AVR mit analogen Mehrkanaleingängen hättest, würde der Ton darüber sicher unbehandlet ausgegeben.
Und wenn Du den Ton über einen regulären analogen Stereo Cincheingang im Pure Direct Mode ausgibst, sollte da auch nicht viel passieren.
Mir persönlich stellt sich die Frage, ob so eine Aktion mit Superteurem DAC in der Vorstufe wirklich hörbar was bringt. Ich bezweifle das, zumindest für mich, doch sehr stark. Trotz relativ hochwertiger Komponenten fahre ich eigentlich eher die Strategie, so lange wie möglich digital und damit verlustfrei zu bleiben, und ruhig den AVR am Ende die D/A Wandlung erledigen zu lassen, da ich mir einbilde, dass er das gut kann, weil er ja schließlich dafür gemacht ist,
Insofern würde ich mir beim Netzwerkplayer eher über die Usability Gedanken machen, als über die Klangqualität, weil ich die Kiste sowieso digital HDMI oder SPDIF anschließen würde....
KarstenL
Inventar
#3 erstellt: 10. Aug 2016, 12:13

PeeKay (Beitrag #1) schrieb:


Denn wenn das so ist, dann reicht ein Raspberry-Pi mit galvanisch entkoppeltem Digitalausgang und einer Squeezebox-Software für insgesamt etwas über 100 Euro komplett aus und bringt in diesem System bereits das Maximum an möglichem Klang.
Was bedeuten würde, jeder externe noch so teure High-End-DAC wäre nur rausgeschmissenes Geld.
Ist das wirklich so?

Grüße




ich nutze ua einen Raspi mit Hifiberry und Volumio
http://powerpi.de/hi...erry-pi-2-anleitung/
runeaudio geht auch gut :-)
http://www.runeaudio.com/
btw: mach dir doch mal den Spass und teste den Chromecast Audio https://www.google.com/intl/de_de/chromecast/audio/explore/ schließe den per 3,5 auf optisch an und versuche mal Klangunterschiede zB zur CD festzustellen....
Solltest Du doch etwas hören, dann versuche höherwertige DAC. Wobei mE da eher die Psyche mitspielt....
Aber letztendlich kommt es auf Dein Ergebnis an :-)


[Beitrag von KarstenL am 10. Aug 2016, 12:19 bearbeitet]
std67
Inventar
#4 erstellt: 10. Aug 2016, 22:39
der Pi mit SqueezeboxServer besticht allein schon durch die immer noch sehr gute Benutzerführung und flotten Dateizugriff

Ob jetzt der opt/koax Ausgang (ich hab auch den HifiBerry Digi+ drauf) oder, in der nächsten "Ausbaustufe" die galvanische Trennung klanglich wirklich was bringen wage ich nicht zu beurteilen.
Funzt jedenfalls auch super über den HDMI-Ausgang
PeeKay
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 11. Aug 2016, 00:33
Ich hab hier schon einige Kombinationen getestet. Ich habe zwei Raspberrys 3 hier rumliegen, ein Hifiberry Digi+ Transformer, ein Hifiberry DAC+ Pro und ein IQAudIO DAC+. Immer noch ein Bruchteil der Finanzen, die ich ursprünglich für einen HighEnd-Netzwerkplayer veranschlagt hatte...
Ich habe alle Raspy-Konfigurationen gegeneinander gehört und bei bestem Willen konnte ich selbst nach 2 Stunden Hören keine Klangunterschiede feststellen, die über irgendwelche Einbildungen hinaus gingen, selbst mit einem Sennheiser HD 595-Kopfhörer, den ich am Receiver angestöpselt hatte, weil ich es nicht glauben konnte. Ich habe auch im PureDirect-Modus getestet.
Das bewegte mich dazu im Netz nachzusehen, ob der Denon nicht zufällig den identischen DAC verbaut hat, wie der auf den DAC-Boards. Bei der Recherche entdeckte ich einen Thread, wo halt behauptet wird, dass beim AVR eh alles durch den internen DAC geht (digital und eben auch analog) und das mit den externen DACs vergebene Liebesmühe ist.
Das würde auch zu meiner Testerfahrung passen. Und damit habe ich anscheinend eine Menge Geld gespart!
Was aber nicht gegen die Qualität der DAC-Boards für den Raspberry spricht, denn die haben das Audiosignal anscheinend so hochwertig analog an den Receiver weitergegeben, dass am Ende kein Unterschied zum digitalen Eingang zu hören war.

Was bei mir aber auch die Frage aufwirft, welchen Sinn diese teuren externen High-End-DACs haben...
KarstenL
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2016, 08:55
ich sage immer so: also wenn ich mit einem Auto für 100.000 Euro eine Strecke von 1000km konstant mit 100 km/h fahre oder mit einem gebrauchten Auto für 2.000 Euro. Mit welchem Auto bin ich schneller am Ziel?
Mit keinem.
Aber:
- Image
- Wohlfühlfaktor
- Status
- etc
sprechen wohl für das teurere Auto.....
Besitzer von teurer Elektronik haben bei gleichem Ausgangsmaterial und Einpegeln bis jetzt noch nie (außer durch Zufall) im Blindtest Ihre Elektronik erkannt.
Wir leben in einer Zeit,in der die Elektronik eigentlich keine Probleme mehr macht.
Ich glaube wir können uns nun eher auf
- die Aufnahme
- den Raum
- Die LS und deren Aufstellung
konzentrieren

Jeder der zu einem anderen Ergebnis durch Veränderung der Elektronik (Einmesssysteme zähle ich nicht dazu) oder diverser Kabel kommt:
habt ihr die anderen Punkte bereits ausgereizt?
na dann:
werdet glücklich.

Fast der gesamte Hifimarkt besteht leider aus einem Marketingkonstrukt......

Das ist meine ganz persönliche Meinung!!


[Beitrag von KarstenL am 11. Aug 2016, 08:56 bearbeitet]
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