VIFAntastisches Heimkino?!

Hallo allerseits!

Einleitend wollte ich erwähnen, dass ich schon längere Zeit an Autos baue, das allerdings meine erste Heimanlage ist. Bei blöden Fehlern also bitte nicht gleich stark zutreten.
Ich habe mir zahlreiche Artikel durchgelesen, unter anderem in der AV-Wiki. Ich bin mir inzwischen auch relativ sicher, dass mein Plan so funktionieren sollte. Es wird hier (hoffentlich) nur um den Feinschliff und ein paar Kleinigkeiten gehen. Ich werde auch über den eigentlichen Bau und eigene Erfahrungen berichten. Aber fangen wir am Anfang an und mit weniger "ich".


Inhalt

1. Der Raum
2. Die Komponenten
2.1 Der Fernseher
2.2 Die Satelliten
2.3 Der Subwoofer
2.4 Der AVR
2.5 Der HTPC


1. Der Raum

Die ganze unten beschriebene Geschichte soll ins Wohnzimmer. Da dieses etwas ungewöhnlich geschnitten ist und die Möbelvielfalt sehr einschränkt, wurden die Möbel ohne Rücksicht auf Klang bestellt. Diese sind auch noch nicht da und brauchen noch eine Zeit. Deswegen gibt es nur schlechtes Prospektmaterial (Ansicht vom Sofa) und einen maßstabsgetreuen Grundriss.





Als Sitzposition sollen die rechten 2/3 des Sofas dienen. Das sollte für die gewöhnlich 2-3 Zuschauer reichen. Im Vordergrund steht zunächst das Heimkino, zweitrangig ist die musikalische Beschallung für Gäste. Die Vorhangfront reicht aktuell über die ganze Wand und vom Boden zur Decke. Dies sollte hoffentlich als Ausgleich zum links offenen Zimmer dienen und auch gewisse Wellenlängen absenken. Da wird aber wohl erst der tatsächliche Versuch klug machen.


2. Die Komponenten

2.1 Der Fernseher
Auch hier wurden bereits Fakten geschaffen. Es steht seit wenigen Tagen ein Samsung UE70KU6079 im Wohnzimmer. Wir sind damit auch voll zufrieden. Über Fernseher habe ich mich gesondert informiert und bewusst meine Wahl getroffen. Darum geht es hier aber weniger, falls jemand Details wissen will, bitte gesondert nachfragen. Quelle werden die SAT-Anlage (auch SD) und diverse Streaming-Dienste.

2.2 Die Satelliten
Hier sollte es nun interessant werden. Zuerst sollte es ein 2.0 oder 2.1 System werden, denn das Budget sollte möglichst niedrig gehalten werden. Beim Lesen bin ich allerdings auf die VIFAntastisch gestoßen. Die Diskussion und die Erfahrungen suggerierten ein tolles Hörerlebnis für schmales Geld. Also habe ich dem eine Chance gegeben und einfach zwei bestellt und die Ur-TML-Version gebaut. Die größten Sorgen galten der Lautstärke, also ob so kleine LS wirklich den uns nötigen Pegel schaffen würden.
Gestern habe ich sie zum ersten Mal gehört und ... einen riesen Dank an die Erfinder - es ist fantastisch! Sie spielen sehr schön. Ohne Hochpassfilter auch mit viel Bass, allerdings nicht laut genug. Da diese als Satelliten allerdings bei 80-100Hz getrennt werden sollen, schaffen sie auch den gewünschten Pegel, obwohl sie schon angestrengt aussehen dabei (aber nicht angestengt klingen).
Ein paar Bilder vom Prozess, leider nur vom Handy.





Der Plan ist nun (falls mich keiner davon abhält ) die Ur-TML-Version als Front zu nutzen. Dazu kämen zwei Sat-Versionen als Center, jeweils eine über und eine unter dem Fernseher, damit die Stimme aus dem Bild kommt. Ob die Rear Ur-TML- oder Sat-Versionen werden, darf dann wohl das Auge entscheiden. Ein wenig Unterstützung bräuchte ich evtl. bei der Platzierung der Lautsprecher. Da werde ich wohl aber gesondert nachfragen, sobald das Konzept vollständig steht und diese gebaut sind.

2.3 Der Subwoofer
Hier stehe nun die ersten Fragen an. Frei nach "Versuch macht klug" habe ich diesen bereits entworfen und gebaut. Grundlage dazu ist ein Hertz ES300, den ich noch liegen hatte. WinISD spuckte mir dazu folgendes aus.



Es ist ein 30er Subwoofer mit einem Wirkungsgrad von etwa 90dB/W/m laut Papieren, der nun in eine 22er MDF-Kiste mit 100er BR-Rohr gesetzt wurde. Konzipiert wurde er als Downfire, da wir einen Beton gefüllten Fachwerkboden mit Parkett als Belag haben. Dieser sollte Schwingungen einigermaßen fühlbar weitergeben. Aktuell sieht das alles so aus. Gehört habe ich ihn bereits im Auto, wo er einen sehr schönen Peak im Bereich von 30Hz aufweist (Druckkammereffekt).



Bilder vom Inneren werde ich bei Gelegenheit nachreichen. Die längeren Seiten haben bei der Hälfte eine umlaufende Verstrebung aus ähnlichen Latten, wie sie für die Seiten der Vifas genutzt wurden.
Lautstärke sollte nicht das Problem werden, die Größe oder andere Parameter evtl. schon. Sollte der Versuch schief gehen, werde ich keine großen Bedenken haben was anderes zu bauen. Derweil stellt sich mir die Frage nach einem Aktivmodul. Hier habe ich mich bisher nicht festlegen können. Oft habe ich vom AM80 gelesen, ob das allerdings die richtige Wahl wäre, bin ich noch nicht überzeugt. Vielleicht kann mir hier jemand eine Rückmeldung geben?

2.4 Der AVR
Der AVR ist noch nicht erworben. Die Kriterien dafür sind ein optischer Eingang (Signal vom TV) und die Möglichkeit zur Hochpassfilterung der VIFAntastisch. Habe ich etwas vergessen? Einmessen kann ich, denke ich selbst. Ein Kirchner Mikro und etwas Kenntnisse im Umgang mit Arta sind vorhanden. Da diese Kriterien fast jeder AVR erfüllt, und die Klang- und Leistungsunterschiede zu vernachlässigen sind, werde ich mich vermutlich nach einem gebrachten Modell umsehen.

2.5 HTPC
Ob es einen HTPC geben wird, steht noch in den Sternen. Aktuell loten wir die Möglichkeiten des Smart-TV aus und werden danach entscheiden, ob uns etwas fehlt. Wenn es einen geben wird, wird der über HDMI an den Fernseher angeschlossen. Der Ton sollte dann vom Fernseher über die optische Leitung an den AVR weitergegeben werden, sodass es keinen Einfluss auf die Wahl des AVR geben dürfte.


Nach diesem Aufsatz bin ich auf eure Meinungen gespannt. Evtl. könnt ihr mir bei der Entscheidungsfindung, vor allem was das Aktivmodul angeht, helfen oder mich an der einen oder anderen Stelle vor Dummheiten bewahren?

Ich bedanke mich auf jeden Fall im Voraus!

Gut, dass du mich daran erinnerst. Da fehlt noch ein Update

Aktuell sieht die Lage so aus:
Den Klavierlack habe nach geschätzt 30 Stunden schleifen aufgegeben, weil der extrem viele Probleme machte. Letztendlich habe ich diesen nochmals angeschliffen und mit demselben Stoff bespannt, der auch für die Satelliten gedacht war. Bilder gibts evtl. später.
Das ganze vorgestellte läuft als 2.1 System. Der Grund liegt vermutlich in der Hardware des HTPCs bzw. im Treiber der Intel onBoard Grafikkarte, die es nicht wahrhaben will, dass man den Fernseher über HDMI auch mit einem 5.1 Signal füttern kann. Die Konfiguration sieht also folgendermaßen aus:

HTPC
Intel Pentium G4560 auf mITX in einem Silverstone ML08. Das ML08, weil es dezent aussieht und die Möglichkeit bietet eine Vollformat Grafikkarte einzubauen. Dank Austauschkühler für die CPU ist das Gerät eigentlich unhörbar im Normalbetrieb, außer man legt sein Ohr auf das Gehäuse. Funk-Tastatur und Maus dienen dem Einschalten und dem Bedienen. Aktuell wird die onBoard-Karte verwendet, um den Fernseher per HDMI mit Stereo und 1080p zu versorgen. Im späteren Verlauf ist ein Upgrade auf 4K mit einer nVidia vorgesehen, wann und welche genau ist noch offen. Ich hoffe auch, dass sich damit das 5.1-Problem lösen lässt.

Fernseher
Wie bereits erwähnt ein Samsung UE70KU6079. Dient eigentlich nur als Monitor für den HTPC. Mittlerweile ist zwar die Satschüssel auch angeschlossen, wird aber eigentlich nahezu nicht verwendet. Zur einfacheren Bedienung von Fernseher und AVR in einem wurde eine One For All URC 6820 Zapper+ eingerichtet. Finde das Ding qualitativ sehr angenehm, übersichtlich und leicht einzurichten. Per Optik wird der Ton an den AVR weitergereicht.

AVR und LS
Der Yamaha RX-V396RDS tut sein Werk, auch wenn er etwas älter ist. Auch die Satversionen des VIFAntastisch, die vom AVR bei etwa 90Hz/12dB getrennt werden und ohne Kondensator laufen, gefallen sehr. Sehr laut können sie nicht, aber für den Heimkinogebrauch durchaus ausreichend. Bei Musik mit großem Anteil von 70-120Hz merkt man allerdings, dass sie minimal schneller an ihre Grenzen stoßen, als bei Laune gewünscht. Die Tieftonankopplung gestaltete sich als etwas schwieriger, nun ist aber ein Kompromiss gefunden, der allen im Haus gefällt. Eine Messung wurde zwischendurch vorgenommen, mit deren Hilfe der Subwoofer seinen Platz im Raum fand, um die geringsten Peaks entlang der Sitzplätze zu erzeugen. Dass der gefundene Platz relativ mittig im Raum ist, stieß zunächst auf Widerstand; der Ton konnte aber überzeugen und hat gesiegt. Die Einstellung der Trennung und der Lautstärke wurde nach Gehör vorgenommen. Das Verstärkermodul Detonation DT-50 ist ähnlich ausgelegt wie die Vifas. Den gewünschten Pegel schafft es, dabei ist der ES300, der in der Kiste werkelt aber noch lange nicht am Ende, weder Hub- noch Leistungstechnisch.

Fazit
Wir sind mit dem Ergebnis durchaus sehr zufrieden. 5.1 wäre aber definitiv noch ein Upgrade.
Jetzt habe ich doch mehr Text getippt, als ich ursprünglich wollte...