Planung Heimkino

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rickstar
Neuling
#1 erstellt: 23. Okt 2019, 14:31
Hallo miteinander,

derzeit baue ich das Dachgeschoss meines Hauses aus. Von Grund auf wird alles gemacht, also Dachfenster, Dämmung, Trockenbau etc.

Diese Gelegenheit möchte ich gern nutzen, um alle benötigten Kabel für ein neues Heimkino hinter die Wände zu bringen. Da dies mein erstes "Heimkino" ist und ich davon leider nicht so viel Ahnung habe, bräuchte ich hierzu eure Hilfe.

Dazu habe ich euch eine schnelle Skizze des Grundrisses gemacht (Einrichtung ist nur symbolisch zu verstehen). Was nicht zu sehen ist:
Rechts und Links (wenn man auf den Grundriss schaut) beginnen ab ca. 1,20 m Höhe Dachschrägen. Die eingezeichneten Balken (in ca. 2,50 m Höhe) sind aus Holz und werden verkleidet. Darüber ist es komplett bis zum Dach offen. Alle Fenster lassen sich verdunkeln. Unten schließt sich im Spitzboden der Schlafbereich an (offen als eine Art Galerie), ca. 40 m².

Der TV kommt wie eingezeichnet an die Wand. Alle Geräte (AVR etc.) sollen in den Dachüberstand rechts (der schließt sich noch an der eingezeichneten Wand an) versteckt werden.

Front:
Vorn links und rechts vom TV sollten Standlautsprecher die beste Wahl sein, in die Mitte der Center und zwischen Lautsprecher und Center jeweils ein Subwoofer oder insgesamt einer. Da ich keinen TV-Schrank oder Ähnliches möchte, sollte ich den Center an die Wand knapp unterhalb des TVs bringen, oder? Für die Frontlautsprecher würde ich soweit unten wie möglich je eine Lautsprecherdose setzen, für den Center einen kleinen Wandausschnitt in entsprechender Höhe machen. Wie ich das bei den Subwoofern mache, weiß ich noch nicht (die benötigen ja einen gewissen Wandabstand, oder?).

Rear:
In welcher Höhe müssen/sollten hier die Lautsprecher? Da die Couch direkt (bzw. fast direkt) an der Wand stehen soll, wurden mir von einem Bekannten Dipol-Lautsprecher empfohlen. Was meint ihr? Auch hier würde ich einen entsprechenden Wandausschnitt machen. Problematisch wäre ggf. das Fenster, oder ich hänge die Box links daneben.

Da durch die Balken sowieso Kabel für die Spots müssen, könnte man hier auch über Lautsprecher nachdenken. Würde sich ja eigentlich anbieten, oder wäre das mit der Dachschrägen unvorteilhaft?

Als Kabel wurden mir 4 mm² Kupfer (OFC) Kabel empfohlen. Spricht qualitätsmäßig etwas gegen zum Beispiel die von Amazon (KabelDirekt, 50 m für rund 68 €)? Stimmt es, dass alle Kabel (also jeweils das Paar Front und Rear) die gleiche Länge haben sollten?

Das sind alles nur meine Ideen und ich hoffe, ihr weist mich auf mögliche Fehler oder Verbesserungen hin. Vielen Dank!

Grundriss
Mankra
Inventar
#2 erstellt: 23. Okt 2019, 19:44
In der Wand verlegte Kabel klingt auf den ersten Blick auf eine cleane Lösung.
Aber Anforderungen können sich schnell wieder ändern.
IMHO besser hinter zugänglichen Kanälen, Blenden, etc. verlegen.

OFC Kabel sind absolut ausreichend, erst Recht in 4mm²
JokerofDarkness
Inventar
#3 erstellt: 23. Okt 2019, 20:01
Kabel hinter die Wände ist eine gute Idee, aber dort bitte in ausreichend dimensionierten Leerrohren.
Stand-LS auf nicht mal 12qm Abhörfläche inkl. Dachschräge ist sicherlich nicht die beste Wahl, genauso wenig wie das Sofa an der Wand.
pegasusmc
Inventar
#4 erstellt: 23. Okt 2019, 20:04
Das ganze eignet sich nicht für 5.1.
rickstar
Neuling
#5 erstellt: 24. Okt 2019, 11:28
Danke für eure Antworten.


JokerofDarkness (Beitrag #3) schrieb:
Kabel hinter die Wände ist eine gute Idee, aber dort bitte in ausreichend dimensionierten Leerrohren.
Stand-LS auf nicht mal 12qm Abhörfläche inkl. Dachschräge ist sicherlich nicht die beste Wahl, genauso wenig wie das Sofa an der Wand.


Natürlich in entsprechenden Leerrohren. Stand-LS bei Dachschrägen nicht, weil die Reflexionen bescheiden sind? Wie würdest du es denn dann empfehlen?


pegasusmc (Beitrag #4) schrieb:
Das ganze eignet sich nicht für 5.1.


Magst du das vielleicht noch ein wenig ausführen?


[Beitrag von rickstar am 24. Okt 2019, 11:40 bearbeitet]
pegasusmc
Inventar
#6 erstellt: 24. Okt 2019, 12:09
Bei 100 % aller Standlautsprecher empfehlen die Hersteller nicht umsonst einen Wand und Seitenabstand von ca. 30 - 50 cm.

Die linke Box steht an der Wand und die rechte steht dann frei, ist halt alles andere als optimal.

Hinten genauso, und nein Di und Bipol gehören nicht an die Rückwand und brauchen Platz nach hinten.

schau mal hier :
https://www.youtube.com/watch?v=XD-0hQlyFYM

https://www.youtube.com/watch?v=F6j5-XwDxHg


[Beitrag von pegasusmc am 24. Okt 2019, 12:09 bearbeitet]
Mankra
Inventar
#7 erstellt: 24. Okt 2019, 15:26

rickstar (Beitrag #5) schrieb:
Natürlich in entsprechenden Leerrohren. Stand-LS bei Dachschrägen nicht, weil die Reflexionen bescheiden sind? Wie würdest du es denn dann empfehlen?

Nur LS Kabel: Ok, diese zieht man ohne Stecker durch.
Bei Netzwerk-, Chinch, HDMI- Kabeln, usw. wird's schon aufwendiger. Da bräuchte es schon 40er Durchmesser.
Malcolm
Inventar
#8 erstellt: 24. Okt 2019, 16:24
Mit Dipolen an der Rückwand habe ich durchaus sehr gute Erfahrungen gemacht in der Praxis - gerade bei geringem Hörabstand. Installieren würde ich Sie bei geringem Hörabstand ca. 50cm oberhalb der Ohrhöhe. Das schafft eine gute Räumlichkeit und die Boxen schreien einem nicht direkt ins Ohr. Noch höher installiert verliert man zu viel Hochton, der strahlt ja relativ gebündelt ab. Noch tiefer wird man fast nur noch die Box hören die näher am Hörplatz installiert ist.

Was die unterschiedliche Aufstellung und den Raum angeht:

Eine Dachschräge ist unberechenbar wenn größere Boxen rein sollen.

Vorteil: Weniger parallel Flächen durch die Wände. Das kann dazu führen dass auch größere und Bassstärkere Boxen erstaunlich gut spielen.

Risiko: Wenn die Wände nicht sehr stabil sind (Abstand der Latten zueinander, Stärke der Beplankung etc.) neigen Sie unter Umständen zum Mitschwingen und dröhnen.

Hier würde ich einfach mal mit einem paar KLEINE Standboxen testen ob das passt. Eine Oberon 5 z.B. oder eine Focal Chora 816 sollten problemlos funktionieren.

Falls das für den Raum zu viel ist würde ich auch mal ein Auge auf onWall-Boxen werfen.

Dali Oberon on Wall, Canton Atelier etc. werden direkt an der Wand befestigt. Bekommt man die Kabel gut durch die Wände ergibt sich eine optisch wie klanglich gute Lösung.

Was die unsymmetrische Aufstellung angeht: Da hat fast jeder mit zu kämpfen, das hat erstmal nichts mit der Schräge zu tun. Da helfen brauchbare Einmiss-Systeme in den AV-Receivern recht gut. Audyssey XT32 und Dirac sind z.B. gut geeignet um eine gute Basswiedergabe und ein homogenenes Stereobild auch in nicht perfekter Umgebung zu realisieren.

Lass Dich von dem Ausspruch "Das ganze eignet sich nicht für 5.1" nicht entmutigen. Ich kenne viele Menschen die in ähnlichen Räumen eine 5.1-Lösung realisiert haben und sehr glücklich sind damit.

Wenn nur jemand Surround installieren dürfte der einen perfekten Raum dafür hat gäbe es wohl kaum Heimkinos in Deutschland.
JokerofDarkness
Inventar
#9 erstellt: 24. Okt 2019, 17:52

rickstar (Beitrag #5) schrieb:
Stand-LS bei Dachschrägen nicht, weil die Reflexionen bescheiden sind?

Es ging bei den Stand-LS um die Stellmöglichkeiten, denn die hast Du da nicht.
rickstar
Neuling
#10 erstellt: 29. Okt 2019, 11:57
Nochmal danke für eure Beiträge.


JokerofDarkness (Beitrag #9) schrieb:

rickstar (Beitrag #5) schrieb:
Stand-LS bei Dachschrägen nicht, weil die Reflexionen bescheiden sind?

Es ging bei den Stand-LS um die Stellmöglichkeiten, denn die hast Du da nicht.


Platzmäßig müsste ich ja dennoch vorn die Möglichkeit haben, die linke Box weit genug von der Wand wegstellen zu können. Und die Schrägen fangen ja erst bei 1,20 m Höhe an...


pegasusmc (Beitrag #6) schrieb:

Hinten genauso, und nein Di und Bipol gehören nicht an die Rückwand und brauchen Platz nach hinten.


Ich hätte gedacht, genau dafür sind Dipol-Lautsprecher (unter anderem) konzipiert worden... dann muss ich mich da nochmal genauer mit befassen. Danke für die Videos!


Malcolm (Beitrag #8) schrieb:
...


Danke Malcolm für deine ausführliche Antwort.
Das mit den 50 cm oberhalb Ohrhöhe wurde mir auch gesagt, ja. Die Stabilität der Wände kann ich ja jetzt noch maßgeblich beeinflussen und hätte überhaupt nicht daran gedacht, das zu bedenken...
Ich schaue mir deine Beispielboxen mal an; auch wenn es vorab erstmal um die Verkabelung geht. Wobei sich die ja auch bei On-Wall-Lautsprecher entsprechend ändern würde. Wobei ja eigentlich nicht umsonst meistens "normale" Lautsprecher/Standlautsprecher empfohlen werden.. wie gesagt, Platz ist ja theoretisch.

Und dass dabei ein perfektes Ergebnis rauskommt bzw. rauskommen kann, erwarte ich nicht und sollte auch klar sein.
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