Quadro-Surround Fans

Hi!

Mehrkanal in guter Quali ist schon ne feine Sache.

Andre

Das Interesse ist ja wirklich umwerfend !!! Ich hätte gedacht, daß sich für Surround (Speziell Musik - aber nicht nur) doch mehr interessieren und diskutieren wollen. Es kann aber sein, daß speziell die Erst-Surrounder im inzwischen reiferen Alter weniger im Net zu finden sind und daher mehr in unserer quadro-Aktion. Macht nichts, bei gegebenen Anlaß lasse ich ja mit meinen "Weisheiten" ohnehin hier von mir hören.

Hi!

Im Medien-bereich findet sich immer mal wieder jemand, der über die eine o. andere Platte seine Statements abgibt. Ansonsten ist Geniessen angesagt...

Andre

Hi früher habe ich Musik auch nur über Quadro gehört.Mittlerweile höhre ich Musik über 6 ch Stereo finde ich besser als alle DSP oder surround Programme.

gruß Dividi

Aber Hallo, da muß ich jetzt doch Schwerstarbeit leisten und die beiden Antworten kommentieren:

Zu Andre: Geniessen ist sicherlich das Endziel aller Schreibereien hier. Aber wenn manche Themen hier Ellenlang ausgewalzt werden, denke/dachte ich, daß man auch zur Technik der Aufnahme und Abmischung über Software bis zur Surround-Anlage auch hier einiges diskutieren könnte, wie ich es mit dem mir sonst bekannten Surround-Klüngel auch mache.Mal sehen, wer sich noch so meldet.

Zu Dividi: Ich habe früher Quadro gehört und auch heute, denn manches, was heute per High-Tech produziert wird, reicht leider nicht an etliche damalige Quadro-Abmischungen heran. Die aktuelle 5.1 Kanalkonfiguration wird von uns "alten" Surrounder oft auf 4.0 heruntergebeamt, da das ja die Hauptträger für den Surround-Eindruck sind. Je einfacher, je lieber, meine jedenfalls ich. Für etliche, die bislang nur Stereo kennen und dann mit dem Gedanken auf Surround spielen, ist die heutige Technik doch fast zu kompliziert und eher abschreckend. Auch eine Sache, weshalb es speziell das Audio-Surround auch aktuell so schwer hat. hat.
Mit den DSP und sonstigen Pseudo-Programmen habe ich auch nichts am Hut. Wenn schon Surround aus Stereo, dann mit dem legendären Matrix-Decoder QSD-2. Wer den hat, braucht noch nicht einmal das Dolby Prologic II, was sicherlich auch recht gut ist. Der Erbauer, Jim Fosgate, hat übrigend bis Anfang der 80er auch 2 hervorragende Quadro-Decoder gebaut, deren Fortsetzung praktisch das Prologic II ist (mit etwas anderer Schaltung und einigen Zusatz-Features).

oh hab den thread erst jetzt gesehen...
ich hab ja schonmal unter klassiker nach nem quadro-decoder gefragt und du hast glaubich auch geantwortet....
also ich interessier mich für die surround technik erst seit kurzem, ich hab auch noch nicht allzuviel gehört (eigentlich nur nen paar musik dvds in dts5.1 )
aber das konzept überzeugt mich und demnächst wird mal ein sacd-player angeschafft , um die dark side of the moon mal richtig in surround zu hören.
naja ich wollte mich eigentlich erstmal nur melden , ich kuck mir erstmal eure website an.
vll. hab ich auch eine frage:
welches quadro-system würdest du mir denn empfehlen anzuschaffen? sone eierlegende wollmilchsau für alle formate gibt es ja scheinbar nicht, bzw wenn nur teuer!?
bis jetzt hab ich eigentlich nur tonträger mit sq-system gefunden, interessier mich vor allem für pink floyd und derartiges, obwohl ich klassik auch nicht verachte.
gibt es für das sq-system gute und bezahlbare geräte?
gerade da soll es ja recht grosse unterscheide geben, insbesondere bei der kanaltrennung, was ich so gehört habe!?
hmm jetzt sind doch ein paar fragen rausgekommen, ich wollte mich ja eigentlich nur melden:D

Hallo Dietrich

Mit DSP etc habe ich auch nichts am Hut.

Ich höre möglichst kanalgetreu, so, wie es der Tonmeister abgemischt hat. Also alte Quadro-Aufnahmen in 4.0, andere in 5.0 oder 5.1, eben so, wie sie vorliegen.

Vom Heruntermischen halte ich wenig. Irgentwann ist man dann wieder bei Mono angelangt.

Deswegen nutze ich auch - trotz großer Standlautsprecher -
einen separaten Woofer für den LFE. Meiner Erfahrung nach klingt es mit Woofer präziser, als wenn der Bass aus dem LFE-Kanal auf die Mains gemischt wird.

Dass Main- und Rear die tragenden Säulen von Surround sind, trifft in der Regel zu. Bei einigen Jazz-Scheiben liegt aber die Hauptlast auf dem Center (z.B. Dave Brubecks Klassiker "Time Out")


An dieser Stelle wäre es vielleicht interessant, anderer User auf gut gelungene Abmischungen hinzuweisen oder besser
noch auf Zitronen.

Gruß
Ueli

Hallo chilman, wenn schon Fragen, dann auch Antworten. Die Fans, die bereits vor Jahren ihre Quadro-Anlage aufgebaut haben, fingen zumeinst mit neuen Geräten an, die bei pfleglicher Behandlung ja auch recht gut halten bis heute (oder man hat inzwischen einen "Haustechniker" kennengelernt. (Die Service-Abteilung der heutigen Großmärkte wissen sicherlich mit Quadro-Geräten kaum etwas anzufangen.) Wer heute aus speziellem Interesse neben dem aktuellen Surround auch noch mit Quadro anfangen will, hat es schon schwerer. Es gibt bei Ebay - sowohl .com als auch .de immer wieder eine Reihe an Quadro-Geräten. Da kann man aber nur hoffen, daß die noch wirklich in Ordnung sind. Die meisten Quadro-Receiver - zumindest hierzulande haben (hatten) fast immer einen sog. SQ-Decoder eingebaut, den man aber praktisch vergessen kann, da zumindest die ersten nur eine Kanaltrennung von 3 dB hatten- später dann 12, 20. Die Spitzendecoder (separat) mit Kanaltrennung von ca. 30 dB sind erst herausgekommen, als es mit Quadro (der ersten Surround-Welle) vorbei war. Also braucht man einen separaten Decoder dieser besseren Sorte. Das sind z.B. für SQ von US-Columbia (das eine System mit einer Matrix-Technologie (4-Kanal Masterband auf 2 Kanäle zusammengemischt beim Fertigen der Tonträger und dann wieder mach 4 aus 2 durch den Decoder) der Space & Image Composer, der Tetra-Sound und Tate II (beide von Jim Fosgate gebaut, der in neuerer Zeit das Dolby-Prologic II entwickelte). Bei dem anderen Matrix System - QS - das von Sansui in Japan entwickelt wurde, ist auch heute noch Top der QSD-2 oder auch 1. Diese eigenen sich auch mit der Synthesizer-Schaltung hervorragend zum Auftrennen von Stereo-Material auf 4-Kanal Surround (und für QS-Schallplatten. Das von Anfang an beste System, da es sogleich eeine Kanaltrennung um 30 dB hatte, war das CD-4 von JVC (auch RCA, Warner, WEA etc.). Hiwerfür wird aber ein spezieller Tonabnehmer benötigt, der Frequenzen bis fast 50.000 Hz abtasten kann (mit der speziellen Shibata-Nadel, welche extra schmale seitliche Flanken hat). Dieser große Frequenzbereich wird durch einen Demodulator (eine Art Decoder) auf die 4-Kanäle aufgeteilt (ohne nähere technische Erklärung, da sonst zu lang) Ein sehr guter Demodulator ist der SH-400 von Technics. Es gibt aber auch welche von Braun, Dual, Grundig, Marantz, JVC etc. CD-4 war also die komplexeste analoge Technik für die Schallplatte. Andererseits schadete dieser Systemwirrwarr, weil er die Verbraucher verunsicherte, bis auf die Hardcore-Freaks - siehe dasselbe heute, wenn auch auf digitalem Gebiet. Dennoch war/ist die Quadrophonie zumindest auf dem Gebiet der Anlagen weit einfacher zu bedienen wie die komplexen X Einstellmöglichkeiten heutiger AV-Receiver. Es gibt hinsichtlich surround nur die Kanaltrennung links-rechts als auch vorne hinte - mit Knopf oder Schiebregler oder sogar Joystick. Da braucht man keine Display-Fummelei.
Speziell bei heutigen Surround-Produktionen muß man öfters nachjustieren, da die Ergebnisse öfters schwanken bzw. die hinteren Kanäle zu zaghaft ausgesteuert sind.Manche heutige SA-CD oder auch DVd-Audio wurden auch direkt vom Quadro-Mastertape übertragen. Sehr gut ist auch "Jarre in China" oder "Aero" - oder auch Mike Oldfield mit "Tubular Belles" (einmal SA-CD mit Original Überspielung vom Quadro-Band und auf DVd-Audio eine Neu-Einspielung/Abmischung. Toll müßte auch "Pulse" von Pink.F. werden, wenn die endlich mal kommt. Soweit einige Aspekte zu Quadro-Surround, bevor mich die "Aufsicht" rügt wegen Zeielen-Überschreitung.

Hallo Ueli, hier noch die Antwort für Dich: Wir vertreten ja nur unsere Meinung, wie andere auch. Natürlich kann, wer will, auch Surround mit 5.1 oder 7.1 und mehr hören, aber prinzipiell genügen eben die 4 Kanäle mit dem Phantom-Center - wie bei Stereo. Damit kann man auch eine "Center-lastige" Aufnahme wie bei Brubeck gut hören.Also ist 4.0 gehörmässig ein 5.0. Und bis Mono kann man ja aus Prinzip nicht herunterregeln, wenn man Surround hören will.Der "Witz" bei dem Phantom-Center ist ja auch der, daß man bei Video mit Projektor und Leinwand überhaupt keine Stellprobleme hat. Der "Mitten-Kanal" hat -natürlich - den gleichen Sound wie die L-R Lautsprecher und kommt auch in gleicher Höhe aus der Mitte der Leinwand. Schon aus Stellproblemen heraus erklingt so mancher separate Center weit ausserhalb der Mitte. Na ja... Das heutige Surround wird - weil die Industrie damals ihre Quadro-Möglichkeiten bei der Heimwiedergabe des Musik-Surround verschlafen hat - vom Kino/Video Surround dominiert. Nur Kino und Heim sind ja eigentlich nicht identisch.Daher muß man den Aufwand dort zu Hause nicht betreiben. Aber natürlich kann, wem es gefällt. Mit meinen 4x30 cm Bässen in den Boxen verzichte ich "natürlich" auf den separaten Woofer, obwohl der in manchen Fällen noch etwas bringt und bei Surround mit "Satelliten" natürlich unbedingt erforderlich ist.
Die Situation bei dem aktuellen musikalischen Software-Angebot ist eingfach katastrophal und stümperhaft zu nennen.Siehe nur die ständige Verschiebung des Verkauf-Termines für "Pulse" von Pink Floyd. Dabei gibt es hunderte Quadro-Produktionen, die man einfach ab hochwertigem Quadro Mastertape auf die neuen Tonträger übertragen könnte - von Adamo bis Zacharias im deutschsprachigen Bereich - oder von der Gruppe "America (die neue DVD-Audio kommt bei weitem nicht an die beiden Quadro-Produktionen heran) bis ZZ-Top. Dazwischen natürlich Elvis, Carpenters, Conniff, Doors, D.Ellington, C. Basi, Ted Heath, Q. Jones (für die Jazz-Freunde) Sinatra, T. Jones, Montenegro usw.
Der Unterschied zu den "alten" Quadro-Abmischungen zu manchen der heutigen Surround-Scheiben liegt darin, daß die ersteren eher "trocken" abgemischt sind und die Kanäle voll ausgereizt wurden, während heute oft zu "hallig" abgemischt wird, was den Sound etwas verschmiert und zudem zu zaghaft bei der Aussteuerung der Rück-Kanäle vorgegangen wird. Vielleicht will man die gegen alles Surround quengelnden Puristen nicht verärgern ? Von der Aufnahme "Friedemann" hätte ich z.B. einen viel klareren und echten Surround-Sound erwartet, wie es zu Quadro-Zeiten sicherlich der Fall gewesen wäre. Ärgerlich sind auch die Sachen, die zwar neu abgemischt wurden, aber dann nur in Stereo. So gibt es "Planet Waves" von Bob Dylon in Quadro-Surround auf Scheibe und Band, aber bei der SA-CD nur in Stereo. Besonders ärgerlich die beiden Scheiben von "Zucchero" von Polydor Italien. Dort heißt es "Virtual Surround". Was soll denn der Käse? Warum nicht gleich eine echte surround-Abmischung?
Soviel wieder nur ein paar Aspekte zum interessanten Thema Surround mit Quadro - oder auch anders.