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Fragen zur Lautsprechertechnik+A -A |
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Autor |
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abcd...
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 13. Okt 2004, 14:31 | ||||
Hallo, ich hätt da ein paar Fragen, die ich bereits in einem anderen Forum gestellt habe, daraus aber irgendwie nicht schlauer geworden bin... -welche Messmethode zur Bestimmung der Thiele-Small Parameter ist die bessere - Konstantstrom oder Konstantspannungsmethode??? -warum sollte das Abstrahlverhalten eines Lautsprechers gleichmäßig sein??? -Intermodulationsverzerrungen: nach dem Buch von Berndt Stark unterscheidet man zwischen Frequenzmodulationsverzerrungen und Amplitudenmodulationsverzerrungen; was FM-Verzerrungen (->Doppler, Seitenbänder...) sind, weiß ich, versteh aber nicht, was dann AM-Verzerrungen sein sollen??? -wie gut oder ausreichend sind die Näherungsformeln von Hoge zur Berechnung eines Bassreflexgehäuses??? wie lauten eigentlich die genauen Formeln dafür oder welche Lautsprecherbücher enthalten diese oder wo kann ich diese nachschauen??? wie berechnen Programme wie z.B. Winisd die Gehäuse, nach Näherung oder nach "exakten" Formeln??? kann man diese Programmen wie Winisd uneingeschränkt zur Konstruktion verwenden??? -so nun zum zugegebenermaßen für meine Begriffe komplizierten und ausschweifenden Teil: Signaltheorie... -gibt es einen mathematischen Zusammenhang zwischen dem Frequenzgang und dem Phasengang eines Lautsprechers??? -kann man aus Sprungantworten oder Nadelimpulsen mathematisch auf ein Wasserfalldiagramm schließen oder ist das völlig was anderes; wie schaut das Wasserfalldiagramm eines Treibers aus, der einen perfekten Nadelimpuls aufweist??? - was hat die Gruppenlaufzeit mathematisch mit dem Nadelimpuls zu tun??? - wo ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Nadelimpuls und einer Burstsignalmessung; kann man über Burstsignale über irgendwelche Fouriertransformationen wieder auf den Frequenzgang schließen, oder sind das wieder 2 paar Schuhe??? -aus welchen von diesen Messtypen (Burstsignal, Nadelimpuls, Sprungantwort, Wasserfalldiagramm, Phasengang) kann man ein schnelles realistisches und vor allem hörpsychologisch richtiges Fazit über das Impulsverhalten eines Lautsprecher ziehen??? also auf gut deutsch, ich versuche, einen Zusammenhang zwischen: Frequenzgang, Phasengang, Gruppenlaufzeit, Nadelimpuls, Sprungantwort, Burstsignal zu finden, und diesen dann auch noch zu verstehen... im Voraus schonmal ein fettes Dankeschön Gruß, Andi |
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Joe_Brösel
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 18. Okt 2004, 10:32 | ||||
Hi, ich bin immer noch am Überlegen der Antworten. Auf viele Fragen weiß ich auch keine Antwort. Vielleicht habe ich in den nächsten Tagen mal Zeit. |
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abcd...
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 18. Okt 2004, 14:25 | ||||
ich dacht schon, die Fragen gehen völlig unter vielleicht kann ich ab donnerstag auch selbst einen Teil beisteuern, meine eigenen Fragen zu beantworten - hab da nämlich die Gelegenheit einen Elektroakustikprofessor zu befragen Aber schon mal danke für dein vorausichtliches Bemühen Gruß, Andi |
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Master_J
Inventar |
#4 erstellt: 21. Okt 2004, 16:51 | ||||
Gerade laufen einige Threads zur Lautsprechertheorie. Such' mal nach Beiträgen von "AH." (<- mit Punkt), "US" und "Tantris". Gruss Jochen |
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vismars
Stammgast |
#5 erstellt: 13. Nov 2004, 16:47 | ||||
Im Nadelimpuls sind alle relevanten Informationen enthalten. Die Sprungantwort ist soweit ich weiß das Integral über dem Impulsantwort. Analog die Berechnung der Impulsantwort aus der Sprunganwort mittels Differenz. Wenn du den Frequenzgang willst hilft die Fourier-Transformation der Impulsantwort, diese entspricht wiederum dem Wasserfalldiagramm. Wie du auf die Gruppenlaufzeit bzw. das Phasenverhalten kommst kann ich dir im Moment nicht sagen, soweit ich weiß muss diese aber genauso in der Impulsantwort enthalten sein. Leider ist in keinem mir bekannten Programm die Möglichkeit gegeben den Phasen-Teil der Fouriertransformierten zu betrachten, es wird immer nur das Power-Spektrum gezeigt. Liegt bestimt daran, dass man im Phasendiagramm als Mensch nichts relevantes erkennen kann. Den Hintergrund stellt wieder einmal die Systemtheorie dar, die ja alle Signale als Summe von einzelnen Impulsen betrachtet. Die Idee ist dabei dass durch die Betrachtung einer einzigen Impulsantwort das System vollkommen spezifiziert ist. Natürlich funktioniert das nur, solange die Verzerrung linear ist, weswegen viele im Musikbereich verwendete Filter nicht so 'simuliert' werden können -> Resonanz etc. Disclaimer: Ich hab selbst nur ein gewisses Halbwissen in dem Bereich, bitte steinigt mich nicht! mfg Tom |
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abcd...
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 03. Dez 2004, 20:11 | ||||
hallo, ein paar Sachen kann ich jetzt selbst beisteuern, hab mir ein bisschen Halbwissen angeeignet...
die konststantstrommethode erfordert weniger Geräte, ist dadurch etwas einfacher durchzuführen und liefert ähnlich genaue Werte wie die Konstantspannungsmethode, die von der Genauigkeit her aber die beste Methode ist
dies wird vor allem im Freifeld (PA, LiveMusik) gefordert, da daurch ein Lautsprecher einen bestimmten bereich abdecken kann und es dadurch nicht zu starken interferenzerscheinungen mit anderen Lautsprechern kommt. Im normalen Hörraum mit 4 Wänden bringt eine gleichmäßige Bündelung nicht ganz so viel wie im Freien, da es so oder so zu etwaigen Überlagerungen am Hörort kommt; durch eine gleichmäßig und vor allem eng bündelnde Abstrahlcharakteristik ist aber der Anteil des reflektierten Schalls deutlich geringer, als wenn der Lautsprecher nicht gleichmßig oder nicht engbündelnd oder nicht gleichmäßig engbündelnd abstrahlen würde...
ja das wasserfalldiagramm enthält die gleiche Information wie die Sprungantwort/Nadelimpuls
nach meinem wissen enthält die Burstsignalmessung lediglich die Information über das EinundAusschwingverhalten eines Lautsprechers für EINE Frequenz; dadurch dürfte sie nicht auf mathematischen Umwegen der Impulsantwort entsprechen. Burstsignalmessungen sind auch erst dann aussagekräftig, wenn sie für viele viele Frequenzen durchgeführt werden, am besten in der Nähe der Resonanzfrequenzen der einzelnen Chassis einer Mehrwegebox.
zu Burstsignalmessungen habe ich bereits was gesagt; ganz allgemein: in einer Impuls oder Sprungantwort steckt die gesamte Information über den Frequenzgang UND Phasengang drin, d.h. über irgendwelche mathematischen Transformationen kann aus einer Impulsantwort der Frequenzgang und der Phasengang berechnet werden und natürlich auch UMGEKEHRT. Leitet man den Phasengang ab, so erhält man die Gruppenlaufzeitverzögerung, die an der Resonanz eines Treibers vor allem im Bassbereich (<100Hz) am größten und "hörbarsten" ist. Ich glaube zu wissen, dass Gruppenlaufzeitverzögerungen ab 18ms hörbar werden - solch hohe Verzögerungen kommen nur im Bassbereich vor allem bei Filter höherer Ordnung sowie Bassreflexboxen vor! Das bedeutet wiederum das über den Frequenzgang und Gruppenlaufzeitverzögerung/Phasengang auf die Impulsantwort/Sprungantwort geschlossen werden kann. Dieser Umstand erklärt auch, die "Nichtsaussagekraft" einer Impulsantwort über das Impulsverhalten eines LS, da solch eine Impulsantwort so eine fülle an Informationen besitzt, die erst mit enormen Fachwissen richtig interpretiert werden können. Auch bleiben in der Impulsantwort hörbare Unterschiede verborgen, nicht hörbare Unterschiede werden wiederum dramtisch dargestellt. Ein besseres Fazit über das Impulsverhalten lässt sich auch für einen Laien mit der Gruppenlaufzeitverzögerung und dem Wasserfalldiagramm machen. also nochmals: für einen laien besitzen die Impulsantwort/Sprungantwort absolut keine logisch nachvollziehbare Informationen zum Impulsverhalten!!! So jetzt noch zu dem für mich kuriosen, wenns stimmt: durch alleiniges linearisieren der Phase erreicht man einen perfekten Nadelimpuls, d.h. ein perfektes ein und ausschwingsverhalten unabhängig von der Chassisqualität?!?! oder nochmals die Frage: wie schaut das Wasserfalldiagramm eines Treibers aus, der einen perfekten Nadelimpuls aufweist??? Gruß, Andi |
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