Klangbeschreibungen, was bedeuten sie eigentlich

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steve65
Stammgast
#1 erstellt: 20. Nov 2004, 11:43
Hi

Klangbeschreibungen, was bedeuten sie eigentlich? Die Frage stelle ich mir schon eine Weile.

Damit meine ich Beschreibungen wie z.B. das Gerät x klingt warm, kalt, analytisch, oder Audiophil, oder oder oder.

Benutzt werden die Begriffe oft, doch was bedeuten sie eigentlich, insbesondere im Hinblick auf den Frequenzgang?

z.B "Warmer Klang", nach meinem Verständnis ist es eine Anhebung des Frequenzganges zwischen 250 - 500 Hz. Ist das Richtig?
Ich habe so den Eindruck, daß die Begriffe zwar oft benutzt werden, aber manche durchaus was anderes meinen, als sie damit wirklich sagen.

Einzigst bei dem Begriff "Taunusklang" denke ich sicher zu sein, das ist eine Anhebung des unteren und oberen Frequenzbereiches. Also eine leichte Anhebung der Pegel unterhalb 100 Hz und oberhalb 16 kHz.

Ich hoffe, daß viele Klangbeschreibungen hier diskutiert werden, daß wir im Forum auch wirklich vom Gleichen reden.

Was meint Ihr dazu? Mag sein, daß das doch alles ganz eindeutig ist, aber ich weiß es leider nicht , da bin ich mir inzwischen sicher.



Gruß
Steve
bukowsky
Inventar
#2 erstellt: 20. Nov 2004, 12:07
hihi ... ich gehöre ja auch eher zu den Gescholtenen ... wenn ich mit Dynamik argumentiere. Mit Dynamik im Klang meine ich dann Drive, Power, Lebendigkeit, Anschlag ... schon wieder Begriffe, die nicht eindeutig verstanden werden können

ich denke, dass derlei Klangbeschreibungen schon in aller Regel verstanden werden. Möglicherweise wollen in bestimmten Situationen aber nicht alle Klangbeschreibungen verstanden werden, insbesondere dann, wenn diese schlussendlich als messbare Parameter gefordert werden.
UweM
Moderator
#3 erstellt: 20. Nov 2004, 12:35
Klangbeschreibungen, insbesondere wie wir sie aus der HiFi-Presse kennen, sind zu einem großen Teil untauglich, da nicht eindeutig definiert. Mit einem guten Bekannten kann ich so diskutieren, da wir die gleiche Sprach- und Erfahrungsgundlage hatten. Öffentlich, z.B. in einem Forum kommt man damit regelmäßig in Schwierigkeiten.

In einem anderen Forum wurde mal nach der Definition von "warmem" Klang gefragt und selbst bei diesen vermeintlich simplen Begriff gab es zur allgemeinen Überraschung fast ebensoviele unterschiedliche, ja sich teilweise sogar gänzlich widersprechende Definitionen wie Diskussionsteilnehmer. Meine Definition wäre eine Anhebung des Grundtonbereiches gewesen, ähnlich der deinen also. Für andere bedutet "warm" aber beispielsweise ein "reiches Obertonspektrum".

Der am häufigsten vergewaltigte Begriff ist "Dynamik", dabei ist es einer der wenigen, für die es tatsächlich eine physikalische Definition gäbe, nämlich in der Musik als "Differenzierung der Tonstärke". Anders ausgedrückt: der Dynamikbereich etwa eines Musikstückes ist ganz einfach die Pegeldifferenz zwischen dem leisesten und dem lautesten darin vorkommenden Ton.
In HiFi-Diskussionen werden des öfteren Geräte als "dynamisch" bezeichnet, die eine Mittenbetonung haben (z.b. Lautsprecher von Naim oder Breitbänder), also den Bereich betonen, in welchem das menschliche Ohr am empfindlichsten reagiert. Für andere wiederum ist Dynamik simpel die Fähigkeit, hohe Lautstärken zu realisieren.

Mit anderen Worten: Du kannst hier eine seitenlange Klangbeschreibung von einem dich interesierenden Gerät erhalten und bist am Ende doch kein Stück weiter als vorher.

Grüße,

Uwe


[Beitrag von UweM am 20. Nov 2004, 12:37 bearbeitet]
RainerG
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 19. Dez 2004, 12:39
Hallo Steve,

wie die anderen schon schrieben, taugen die in der Hifi-Boulevardpresse propagierten Klanbeschreibungen absolut nichts! Wenn 10 Leute auf dies Art einen Klang beschreiben, sind es 11 verschiedene Ansichten.
Versuche möglichst objektiv einen Klang zu beschreiben,
z.B.: "höhenbetont" - "höhenschwach"
"tiefenbetont" - "tiefenschwach" etc.
oder "hallig" - "trocken".
Solche Begriffspaare werden auch richtig verstanden. Allerdings sieht man daraus nur eine gewisse Tendenz, eine quantitative Beschreibung ist nicht möglich, hier muß man hören und messen.
Begriffe wie: "Räumlichkeit, Luftigkeit, Auflösung, Drive, seidige Höhen, knackiger Baß" u.v.a.m. ist kompletter Unfug und ist beliebig interpretierbar.


MfG
RainerG
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 27. Dez 2004, 12:59
Ich war mal mit einem guten Freund essen und der Wirt empfahl uns einen Wein mit blumigen Worten. Er hat sicher vorher die Beschreibung des Kellermeisters gelesen.
Mein Freund gab darauf dem Wirt die richtige Antwort: Sch....egal, hauptsache er schmeckt.
Solche Wein- oder Klangbeschreibungen taugen alle nichts, denn ich will zu einem guten Stück Fleich keine Honig- oder Himbeernote, sondern einen Wein, der passt und schmeckt. Und ich will auch keinen süssen oder topfigen Klang, sondern ich will Musik so hören, wie sie aufgenommen wurde, also möglichst unverfärbt. Alles andere interessiert mich nicht und ich kann damit nichts anfangen, weil es keine definierten und allgemein gültigen Aussagen sind.
Grzmblfxx
Stammgast
#6 erstellt: 27. Dez 2004, 16:50

denn ich will zu einem guten Stück Fleich keine Honig- oder Himbeernote, sondern einen Wein, der passt und schmeckt


Die Honig- oder Himbeernote ist aber sehr klar definiert, im Gegensatz zu manchen LS Beschreibungen.

Deine Einstellung zum Wein hört sich so an wie das folgende Zitat aus einem Thread:

habe eltax mirage 5.0 lautsprecher, bis jetzt noch no proleme damit - ist wohl so "alles was billig/günstig ist ist mist" als normalo höhre ich kein unterschied zwischen anderen. ODER BIN ICH TAUB


Das gehört nicht dahin, ist OT

Aber wer braucht schon Klangbeschreibungen? Ich lese sowas sehr gerne und wenn man genügend Zeitschriften gekauft hat, kann man zwischen den Zeilen lesen, und da ist vieles plötzlich gar nicht mehr so toll!

Andreas
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 27. Dez 2004, 17:05

"Räumlichkeit, Luftigkeit, Auflösung,


wuerde nicht sagen das das absoluter quatsch ist - wenn du dazu schreibst wie du das definierst. Es gibt eine cd - gutes beispiel - von loreena mckennitt wo ich mit geschlossenen augen hoeren kann wo sich die gezupften saiten an der harfe relativ zueinander befinden und diese distanzen lassen sich innerhalb einiger centimeter bestimmen. Das entspricht einer sehr feinen "aufloesung" des klangbildes.
Habe das nicht glauben wollen aber wiederholt mit erfolg versucht.
Aehnlich ist es wenn ich bei einer band hoeren kann wo die instrumente in der ebene lokalisiert sind und ob die einzel instrumente voneinander als solche hoerbar sind, oder ob z.b. der bass mit der kickdrum einen nicht identifizierbaren klangbrei - raeumlich und tonal - darstellt.

Besonders auffaellig wird die ortung des saengers - das kann bei einigen lautsprechern von in der band stehend bis in den vordergrund geschoben dargestellt werden. Sind hintergrund saenger als solche erkennbar mit identifizierung der einzelstimmen oder verschwimmen die irgendwo in der band.

Dann gibt es noch den begriff microdynamik - wie werden die drei grundsaetzlichen begriffe der darstellung von toenen - attacke, erhalt, ausklang - portraetiert z.b. bei einer kickdrum note, beim zupfen einer saite oder ganzer harmonien, beim kontrabass, guitarre.

Zusaetzlich kann man noch in die wiedergabe der klangfarben der instrumente beschreiben - klingt eine trompete nach blech? kann ich das chello mit dem holz resonanzkoerper als solches erkennen, wird das saxophon als solches dargestellt oder ist es mit der trompete - krasser fall - zu verwechseln.

Es kann schon genauer beschrieben werden wenn man sich die muehe macht ohne sich auf die bereits erwaehnten kriterien wie hoehen/bass betonung zu beschraenken. Dazu muss man eben beschreiben wie ein musikstueck von dem geraet/der kette in seinen feinheiten wiedergegeben wird.


[Beitrag von audio-kraut am 28. Dez 2004, 08:10 bearbeitet]
I.P.
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 05. Jan 2005, 01:32
ich sehe das grundsätzlich so wie uwem, würde aber doch behaupten dass sich das klangempfinden innerhalb eines kulturkreises so ähnlich ist dass die teils sehr abstrakten beschreibungen relativ gut das rüberbringen was gemeint ist.

natürlich ist eine technische zerpflückung dieser begriffe unsinn. seidiger klang hat genausowenig mit raupenexkrementen zu tun wie man in erdig tönenden lautsprechern nach regenwürmern suchen sollte. und keine biene der welt würde sich mit blumigen klangbildern einverstanden erklären

ich glaube aber z.b. dass unter dem begriff "seidige höhen" vom großteil das selbe erwartet wird auch wenn man sich mit der beschreibung schwer tut. es gibt wohl kaum jemanden der unter "seidig" und "schrill" das selbe versteht, für mein empfinden beschreibt das etwas konträres.

man sollte das sprachverständnis des menschlichen gehirnes nicht unterschätzen.
RainerG
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 05. Jan 2005, 16:03
@audio kraut,

"".... geschlossenen augen hoeren kann wo sich die gezupften saiten an der harfe relativ zueinander befinden und diese distanzen lassen sich innerhalb einiger centimeter bestimmen. Das entspricht einer sehr feinen "aufloesung" des klangbildes.""


Siehst Du, und da liegt Du mit Deiner Definition schon wo ganz anders als andere, die definieren nämlich "Auflösung" damit, daß wenn man in einem Frequenzgemisch die einzelnen Töne differenziert hören kann anstatt daß diese ineinander verschmelzen.
""Habe das nicht glauben wollen aber wiederholt mit erfolg versucht.""
Das will ich nicht in Abrede stellen, das ist eine Frage der Mikrofonanordnung bei der Aufnahme.


""Besonders auffaellig wird die ortung des saengers""
"Orten" tun die Radartechniker - wir "lokalisieren"

""Dann gibt es noch den begriff microdynamik""

Der Begriff ist eine Erfindung der Hifi-Presse.


Auch unter "Räumlichkeit" wird oft etwas falsches verstanden. Viele definieren den Begriff so, wie Du den Begriff "Auflösung" oben beschrieben hast.
Räumlichkeit ist aber nichts anderes als das Empfinden eines Raumes in seinen Abmessungen und Größe. Man muß also aufgrund der Hallparameter eine Vorstellung vom Raum bekommen.

Du siehst, wie die von mir genannte Begriffe in meinem vorigen Posting ausgelegt werden. Das ist ein entscheidender Grund warum Profis und Hifideliker so oft aneinander vorbei reden - wie bei Hund und Katze: Der Hund wedelt mit dem Schwanz wenn er sich freut, die Katze wenn sie aufgeregt ist. Der Hund stellt den Schwanz wenn er böse wird, die Katze stellt ihn wenn sie zufrieden ist. Beide interpretieren sich gegenseitig falsch und dann kommt es zum Streit!


Grüße
Rainer G
RainerG
Schaut ab und zu mal vorbei
#10 erstellt: 05. Jan 2005, 16:09
@richi,

"" sondern ich will Musik so hören, wie sie aufgenommen wurde, also möglichst unverfärbt. ""

Die Antwort kann ich nur unterstreichen! WIR wollen Musik hören - nicht Kabel, nicht Verstärker oder was auch immer!


kollegialen Gruß

Rainer G
Elric6666
Gesperrt
#11 erstellt: 05. Jan 2005, 16:34
Hallo steve65,

schönes Thema! Im iNet über Klang zu diskutieren, ist eigentlich sinnlos.

Jeder versteht, meint etwas anders und legt auch unterschiedlich Maßstäbe mit ganz
verschiedenen Hörerfahrungen an.

Im Gegensatz zu Wein - ein Thema, dass ich nicht im Forum diskutieren mag.

Gruss
Robert
audio-kraut
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 05. Jan 2005, 17:38

Besonders auffaellig wird die ortung des saengers
ortung ist immerhin ein deutsches wort - im gegensatz zur "lokalisierung" und meint wohl das gleiche.



liegt Du mit Deiner Definition schon wo ganz anders

Dann sollte man eben die begriffe standardisieren, was nicht schwieriger sein sollte als andere qualitaetsbeschreibungen bei anderen produkten, z.B. kraftfahrzeugen.
Elric6666
Gesperrt
#13 erstellt: 05. Jan 2005, 19:43
Hallo Zusammen,

ob das jetzt die Lösung ist? Aber zumindest ein möglicher Ansatz:

Audiophile Terminologie

http://www.tmr-audio.de/lexikon.htm

Gruss
Robert
Peter_H
Inventar
#14 erstellt: 05. Jan 2005, 20:17
Hi,

naja, das mit dem Stadartisieren ist eigentlich von vorneherein zum Scheitern verurteilt, denn was für den einen ein "warmer" Klang ist, ist dem anderen zu Bassbetont oder ihm fehlen die Höhen, umgekehrt das gleiche.

Zumal selbst ein ECHTER Audiophiler (wie das auch immer zu deffinieren sein mag) auch nur seine Hörerfahrung aus einer begrenzten Zahl an Lautsprechern/Geräten hat, aber letztlich auch nicht mit Fug und Recht behaupten kann, was den nun "richtig" klingt, da eine echte Referenz hierzu alleine durch den Hörsinn schlichtweg unmöglich ist.

Man kann zwar vielleicht nach einer Weile sagen, welcher Lautsprecher/welches Gerät für einen PERSÖNLICH gut klingt, was aber noch lange nicht heißt, daß dieses Teil den Klang VÖLLIG unverfälscht wiedergibt. Es ist schlichtweg unmöglich, eine Wiedergabe zu schaffen, die das Ur-Signal EXAKT wiedergibt.

Mindestens 50% des "neutralen" Hörens fallen schon der Psychoakustik zum Opfer und ein "Erklärungsversuch" gleicht in etwa dem Versuch, einem von Geburt an Blinden die Farbe Grün zu erklären, zumal ja noch nicht einmal konkret nachweisbar ist, ob jeder Mensch die Farbe Grün gleich wahrnimmt. (Vielleicht wurde mir als Kind die Farbe Grün als das erklärt, was ich in Wirklichkeit, ohne es zu wissen, als Rot wahrnehme. Mit Tönen ist es ungleich schwieriger...
RainerG
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 06. Jan 2005, 16:02
@elric6666,


Ich habe den Link mal überschlägig gelesen. Dabei ist mir folgendes aufgefallen was ich hier als Zitat wiedergebe:

""Bei räumlich klingenden Boxen wird die Tiefenstaffelung eines Orchesters (bei sehr guten Aufnahmen) erkennbar. Bei flächigen dagegen stehen die dominierenden Instrumente immer vorn, an der Rampe.""

Das ist weitestgehend Unfug. "Räumlich klingende" Boxen bilden die Tiefenstaffelung übermäßig ab wie sie vom Aufnahmeteam nicht beabsichtigt wurde. Dies liegt daran, daß die Boxen ein zu geringes Bündelungsmaß habe und damit zu viel Schall in den Hörraum strahlen was dann zu einer übermäßigen Räumlichkeit führt.
Bei guten Lautsprechern mit definiertem Bündelungsmaß die nicht rundum strahlen und dem Hörer als "flach" vorkommen, muß die Tiefenstaffelung einwandfrei reproduziert werden. Meine Lautsprecher (aktiv und bauähnlich mit dem K+H O92 - auch von einem K+H-Entwickler) haben ein Bündelungsmaß wie es von den Rundfunkanstalten gefordert wird, also keine Rundumstrahler. Diese reproduzieren die Tiefenstaffelung sehr sauber, wenn diese auf der Aufnahme vorhanden ist.

Eine Tiefenstaffelung muß nicht unbedingt ein Qualitätskriterium einer Aufnahme sein. Es gibt durchaus auch Gründe auf Tiefenstaffelungen zu verzichten, wenn z.B. eine gute Textverständlichkeit eines Chores herausgestellt werden soll. In diesem Fall darf der Lautsprecher keine Tiefenstaffelungen in Form von "Räumlichkeit" vorgaukeln.


MfG
RainerG
Elric6666
Gesperrt
#16 erstellt: 06. Jan 2005, 17:36
Hallo RainerG,

schöne Erläuterung und auch einleuchtend.

Der angegebene Link, gibt aber nicht meine Meinung wieder – nur damit
keine Missverständnisse auftreten.

Der Verfasser, war hier im Forum aber bereits im Voodoo Bereich sehr aktiv und
hat einige Blendgranaten geschmissen.

Gruss
Robert
tom2206
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 26. Jan 2005, 14:45
hallo,

ich finde die begriffe um die es hier geht sind alle relativ.
wenn man zu jemanden der für sein leben gern chilli schoten etc isst sagt dass das essen scharf ist dann denkt der er muss dran sterben *übertrieben*

also wenn man ein klangbild beschreibt dann muss man schon einen vergleich aufstellen.
z.b. meine alten dual lautsprecher hatten seidigere höhen als die canton le.
die canton le hat einen knackigeren bass und bessere räumlichkeit als die dual boxen.
sonst wird das nichs weil es sonst auf die erfahrungen des schreibers zurückgeht die man nicht kennen kann.wenn der autor keine erfahrungen hat dann kann er auch keinen vergleich anstellen und sollte solche beurteilungen eigentlich lassen. wenn er aber schon erfahrung hat dann findet sich doch bestimmt ein lautsprecher an dem man den anderen beurteilen kann, nur so kann man sich wirklich was drunter vorstellen.
wenn jemand jetzt die le's hat und sagt mich regt der aufdringliche hochton auf, kann er sich ja mal die dual anschauen weil diese ja wie beschrieben einen seidigeren hochton haben.

gruss
tom
$ir_Marc
Inventar
#18 erstellt: 29. Jul 2005, 12:03
Habe gerade selbst nach Klang-Beschreibung gesucht, diesen Thread ohne Resultat gefunden und jetzt poste ich mein Google Resultat:

Aggressiv

Die Wiedergabe wirkt direkt und explosiv. Diese tendenzielle Aufdringlichkeit wirkt nur bei Heavy Metal und Trash mitreißend und nervt bei ruhiger Musik.

Analytisch

Klangliche Details treten deutlich hervor. Instrumente sind gut erkennbar. Analytisch klingen beispielsweise Studiomonitore zum Abmischen von Schallplattenaufnahmen. Man muss sich unwillkürlich auf die Musik konzentrieren und kann schlecht weghören wie bei Hintergrundmusik.

Angenehm

Stimmiger, runder und warmer Klang. Der Klang wirkt schön und lieblich, kein Frequenzbereich tritt in den Vordergrund. Gut für ruhige Rockmusik und Klassik.

Audiophil

Natürlicher, harmonischer und rundum stimmiger Klang mit Feinzeichnung, Impulstreue und Detailreichtum.

Ausgeglichen

Alles klingt wie aus einem Guss, neutral und natürlich. Klangkorrekturen sind unnötig. Leider ist dies die Ausnahme.

Ausgewogen

Alles klingt wie aus einem Guss, neutral und natürlich. Klangkorrekturen sind unnötig. Leider ist dies die Ausnahme.

Anspringend

Alle Details der Aufnahme springen förmlich in den Innenraum. Alles wird lebensfroh und mit dem richtigen Timing wiedergegeben, nichts wirkt müde oder träge.

Bassbetont

Satter, kräftiger und voluminöser Klang. Mitten und Höhen werden vom Bass dominiert. Eine deutliche Bassanhebung wird von vielen Musikliebhabern als angenehm empfunden, vor allem beim leisen Hören.

Detailreich

Ein detailreicher Klangcharakter legt alle Details offen und verschweigt keinerlei Feinheiten im Hintergrund.

Direkt

Eine direkt klingende Anlage gibt das Klanggeschehen unvermittelt, hautnah, ehrlich und präzise wieder.

Druckvoll

Satter, fetter und kompakter Klang. Wichtig für druckvollen Sound sind auch Bassfrequenzen, die in den Tiefbass hineinreichen.

Dynamisch

Die Musik klingt lebendig, fetzig, mitreißend, temperamentvoll, kraftvoll und teilweise explosiv. So sollte eine Anlage für Hip-Hop, Funk und lebendige Popmusik wirken.

Füllig

Männergesangsstimmen werden hervorgehoben, es klingt vollmundig und grundtonbetont. Präsenzbereich und Höhen werden vom Grundtonbereich überdeckt. Die Anlage verbreitet angenehme Wohnzimmeratmosphäre.

Hart

Es klingt direkt, kraftvoll und trocken. Bei einem harten Klangbild werden die oberen Frequenzlagen betont und tendieren zur Schärfe sowie zu Verzerrungen. Der Musik fehlt die Atmosphäre. So abgestimmt mögen die Anlage Rock-, Punk-, Funk- und Popliebhaber, die diesen Klang bevorzugen.

Höhenbetont

Der Hochtonbereich neigt zur Schärfe, Zischlaute der Sprache wirken lästig. Die ursprünglichen Klangfarben der Instrumente werden übersteigert, farbiger und zu lebendig. Meist von notorischen Discogänger mit Gehörschaden bevorzugt.

Homogen

Wirkt alles wie aus einem Guss, ohne dass man zum Beispiel die Hochtöner als solche wahrnimmt und ohne dass irgendein Detail der Aufnahme unangenehm hervorsticht, ist das Klangbild homogen.

Impulsiv

Die Musikwiedergabe ist lebendig und anspringend und verführt zum Mitwippen der Füße (Vorsicht im Auto!). Anders ausgedrückt: Die Musik bekommt den richtigen "Kick".

Klar

Bei einem Klangeindruck erscheinen die oberen Frequenzlagen etwas lauter, ohne unbedingt unsauber zu wirken. Helle und klare Abstimmungen sind oft auch mit einer klanglich schlanken Grundtendenz gepaart und wirken dann im Grundtonbereich eher zurückhaltend.

Knackig

Wiedergabe mit einem Tieftonbereich, der schnell und ohne Verzögerungen übertragen wird. Oft reicht die Tiefbasswiedergabe bei solchen Abstimmungen nicht ganz so abgrundtief hinab.

Mittenbetont

Stimmen treten hervor, Bässe und Höhen fehlen, es klingt nicht voluminös genug. Stimmen treten überproportional aus dem Klanggeschehen hervor, die Feinzeichnung und das Klangvolumen fehlen. Macht eigentlich nur zur Nachrichtenwiedergabe sinn.

Natürlich

Im Idealfall klingt die Anlage so, als wäre sie gar nicht vorhanden. Der Klangeindruck sollte einem Konzertbesuch nicht unähnlich sein, Stimmen und Instrumente sollten möglichst lebensecht und realistisch wiedergegeben werden.

Ortbar

Zum wirklich räumlichen Klang gehört das richtige Maß Ortbarkeit, bei dem die Instrumente an der richtigen Stelle hörbar sind und die Stimme z.B. felsenfest in der Mitte steht. Auch die Größe der Klangkörper sollte stimmen.

Präsent

Frauengesangsstimmen werden hervorgehoben, der Klang ist leicht näselnd. Das ist dann sinnvoll, wenn Radiodurchsagen auch bei geringer Lautstärke gut verständlich sein sollen.

Präzise

Die Anlage klingt Präzise, wenn alle Details wiedergegeben werden, nichts verzerrt und der Bass nicht mulmig oder träge, sondern sauber und trocken wirkt.

Räumlich

Sowohl eine ordentliche Weiträumigkeit, als auch eine gewisse Raumtiefe ist erkennbar, die einzelnen Instrumente werden in der richtigen Größe und auf den richtigen Positionen dargestellt und auch die Stimme ist in der Mitte ortbar.

Rauh

Klingt leicht verzerrt, mit einer geringeren Höhenbetonung und eher unsauberen Mittellagen.

Realistisch

Die Musik wirkt lebensecht, hautnah und gibt alle Klangfarben realistisch wieder.

Ruhig

Die Musik spielt zurückhaltend im Hintergrund und drängt sich nicht auf. Erreicht wird es meistens mit einem zu den Höhen hin sanft abnehmenden Pegel, auch in Verbindung mit einer leichten Präsenzsenke (oberer Mitteltonbereich).

Rund

Bei einem runden Klangeindruck sind die Höhen tendenziell zurückhaltend, der Grundtonbereich ist gut ausgeprägt. Das Klangbild ist homogen und stimmig.

Sauber

Wirkt die Anlage sauber, ist sie im gesamten Frequenzbereich klar und präzise.

Schlank

Wiedergabe mit fehlender Grundtonwärme und einen magerem Bassbereich. Im Auto ist eine relativ starke Bassanhebung der Klangfülle zuträglich.

Stimmig

Klangcharakter mit überzeugender tonaler Balance, also ebensoguter Bass- wie auch Höhenwiedergabe und einem Mitteltonbereich, der sich harmonisch dazwischen einfügt. Kein klangliches Merkmal tritt störend hervor.

Transparent

Das Klangergebnis erscheint durchsichtig, die einzelnen Instrumente sind klar herauszuhören. Alles wirkt sehr luftig und keine Spur matschig.

Trocken

Wiedergabe mit direktem und energiereichem Bass anstelle schwabbelnder oder träger Bässe.

Unausgewogen

Der Klang wirkt lästig, die Spachverständlichkeit ist mangelhaft. Eine wirklich musikalische Atmosphäre kommt hier nicht auf, einzelne Instrumente sind schwer erkennbar und vermischen sich zu einem Klangbrei.

Voluminös

Voluminös klingt die HiFi-Anlage, wenn Bass- und Grundtonbereich stärker als Präsenz- und Hochtonbereich ausgeprägt sind.

Warm

Bei einem als warm umschriebenen Höreindruck sind leicht zurückgenommene Höhen im Spiel, gepaart mit einer guten Ausprägung des Grundtonbereichs (untere Mitten).

Weich

Die Musik klingt einschmeichelnd warm, aber ohne Nachdruck in der Basswiedergabe. Mit der mangelnden Präzision kann sich nicht jeder HiFi-Fan anfreunden.

Weiträumig

Lässt die HiFi-Anlage eine imaginäre Bühne oder den Aufnahmeraum erkennen, ist das Klangbild räumlich. Löst sich dieses Bild von den Lautsprechern und geht seitlich darüber hinaus, bezeichnet man es als weiträumig.

Zurückhaltend

Wirkt wie Hintergrundmusik, es treten keine lästigen Eigenschaften hervor. Einige Jazz- und Klassikliebhaber bevorzugen diese Klangrichtung, aber nur wenige Techno- und Hard-Rock-Fans.
fly_hifi
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 25. Apr 2010, 08:41
merk ...
peak100
Schaut ab und zu mal vorbei
#20 erstellt: 16. Apr 2021, 11:56
Hallo
ich hol den alten Eintrag mal hoch, ich muß mir für ein Test von Kopfhörern und Bluetooth Lautsprechern verständliche Begrifflichkeiten ausdenken. Die Testpersonen sind ungeübt und sollen Noten vergeben.

im Moment steht da sowas wie Transparenz Klangfarbe Natürlichkeit Nachhall, Übertragungsfähigkeit..... schwierig.

Es werden dann verschiedene Genres getestet...

Bin dankbar für jegliche Tipps
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