geschirmte Netzkabel - über Sinn und Unsinn

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RainerG
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 07. Jan 2005, 14:13
In dem Thread über "Kabelklang" erwähnte ein Teilnehmer geschirmte Netzkabel.

Wenn man sich mal den tatsächlichen Sachverhalt ansieht, erkennt man sehr schnell, daß die Schirmung überhaupt keine Wirkung hat. Warum? Der Stromkreis beginnt in der Trafostation des Ortsnetzes und nicht an der Steckdose.
Es bringt also überhaupt nichts, wenn 100te oder 1000de von Metern Leitung blank liegen und die letzten 2 Meter abgeschirmt sind. Die eingekoppelten Störungen kommen dann von der ganzen Länge.

Wenn schon geschirmtes Netzkabel nötig ist, dann gibt es nur eine saubere Lösung: Nach der Steckdose zunächst eine aufwendige HF-Filterschaltung installieren, dann von da aus die Netzkabel geschirmt verlegen. Dies wäre die richtige Konsequenz.
Andererseits sollte man sich mal darüber Gedanken machen, ob nicht das verwendete (Hifi)Gerät wirklich so schlecht ist, daß es geschirmte Netzkabel nötig hat.
Ein gut durchkonstruiertes Gerät fängt direkt vor dem Netztrafo schon die Störungen ab durch entsprechende HF-Filter. Hat dann der Netztrafo noch zwischen Primärwicklung und Sekundärwicklungen eine geerdete Schirmwicklung ist die Störsicherheit noch besser. Bei allen Studiogeräten wird so verfahren. Ich verstehe daher die Entwickler von hochpreisigen Highendgeräten einfach nicht, warum sie nicht von vornherein solche Entstörungsmaßnahmen in ihre Geräte einbauen und ferner sich auf einheitliche Schnittstellennormen einigen einschließlich symmetrischer Signalführung. Dann würde diese Probleme erst gar nicht auftreten.


MfG
RainerG
kalia
Inventar
#2 erstellt: 07. Jan 2005, 15:17
Hallo Rainer G

Wahrscheinlich meintest Du ja mich.
Das Problem hier hab ich erst seit ich versuche ein Studiogerät in meine Kette zu integrieren.

Das "Problemgerät" ist eine K+H O92
Die Diskussion hat also nicht unbedingt mit High-End-Gerät zu tun (Es sei denn Du bezeichnest jede Vorstufe mit Cinch als High-End Fehlkonstruktion)
Vielleicht (wahrscheinlich) liegt das Problem am Signalkabel, aber auch das hat kein High-Ender sondern ein Studioausstatter konfektioniert.
Irren ist menschlich, also kein Problem...ich versteh nur Deinen Thread hier nicht

Gruss
Lia


[Beitrag von kalia am 07. Jan 2005, 15:21 bearbeitet]
jakob
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 07. Jan 2005, 15:20
@ RainerG,

die Begründung kann man so oder ähnlich sicher jeden zweiten Tag in einem Audioforum lesen, aber richtiger wird sie dadurch nicht.

Vielleicht an dieser Stelle nochmals in einschlägige EMV-Literatur schauen?

Ich gebe Dir gerne Recht, an den Schnittstellen hätte man schon vor langer Zeit arbeiten sollen, aber wären da nicht die richtigeren Adressaten die großen UE-Konzerne? Ganz sollte man die Augen vor der Realität, Marktmacht etc denn doch nicht verschließen, wenn auch das Einschlagen auf "High-Ender" sicher in manchen Kreisen hier salonfähiger ist.

Ich wiederhole es gerne- das für alle Lebenslagen gegen jegliche EM-Störung gesicherte Gerät ist ein Wunschtraum, nicht mehr und nicht weniger.
Und, zumindest die Studiomeßtechnikhersteller wissen dies auch ziemlich genau und überlassen es frohgemut dem Anwender/Käufer ihrer ebenfalls recht teuren Gerätschaften für eine entsprechend entstörte Netzumgebung zu sorgen.

Sicher halten sie in den meisten Fällen auch ohne weitere Maßnahmen ihre Spezifikationen ein, aber unter optimalen Bedingungen kann man plötzlich noch ein paar dB hier und ein paar dB dort rausholen.
Also bitte, laß uns jetzt nicht wieder bei Adam und Eva anfangen.

Gruß
zucker
Inventar
#4 erstellt: 07. Jan 2005, 21:13
Hallo,

es hat dazu den oben genannten Thread. Sollten Fragen dazu auftauchen, können sie gerne in diesen Thraed eingebracht werden. Es ist dort ein geballtes Fachwissen am Werk, das wenigstens 5 User umfasst. Weitere Mutmaßungen können in einem anderen Teil des Forums gepostet werden.
Dieser Thread wird deshalb geschlossen.

mit freundlichen Grüßen - Ihre Moderation
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