manche cds klingen so scheiße

+A -A
Autor
Beitrag
erixxx
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Feb 2007, 22:31
warum ist das so?

ich habe meine hifi-anlage am pc angeschlossen und mir fällt auf, dass manche aufnahmen einfach scheiße klingen:

mit meinen billigen kompaktanlagen früher ist mir das nie aufgefallen aber ich habe mir neue komponenten gekauft und seitdem höre ich wirklich krasse unterschiede bei den verschiedenen aufnahmen. ich hab zum beispiel ne klassik-cd, da ist das "hintergrund"rauschen fast so laut wie die musik. aber auf bei bekannten popstars gibt es gravierende unterschiede, von älteren jazz-aufnahmen gar nicht zu sprechen (obwohl hier gesagt wird, dass jazz-aufnahmen meistens gut seien). wie kann ich mich davor schützen, so einen ton-müll zu kaufen oder fallen euch diese unterschiede gar nicht so auf?
HiFi_Addicted
Inventar
#2 erstellt: 21. Feb 2007, 22:40
Speilst du CDs oder P3s oder so einen Dreck? Obwohl ich auch eher Musik aus Problematischen Genres horche kann ich mich über die gebotene Qualität eigentlich nicht beschweren.

Je besser meine Anlage wurde umso besser wurden auch die "schlechten" CDs anhöhrbar. Auf einmal wurde aus dem Punk-Brei Musik

MfG Christoph
erixxx
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Feb 2007, 22:54
nein eigentlich höre ich cds (die ich mir allerdings als flacs gerippt habe)
HiFi_Addicted
Inventar
#4 erstellt: 21. Feb 2007, 23:37
Ich spiele eigentlich auch nur Flacs über den PC. Um Welche CDs gehts den im Speziellen? kan es sein dass dein PC Probleme mit Intersample Clipping hat?

MfG Christoph
erixxx
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 21. Feb 2007, 23:53
was heißt das?

spontan fällt mir ein:
"im herzen der klassik - beethoven klaviersonaten"
"eric clapton - backtrackin'"
alt miles davis aufnahmen

gut klingen hingegen "dire straits - on the night"
"donald byrd-the essential"
LogicDeLuxe
Stammgast
#6 erstellt: 22. Feb 2007, 00:00

erixxx schrieb:
wie kann ich mich davor schützen, so einen ton-müll zu kaufen
Indem man nicht kauft. Während die Menge an Schund-CDs in den letzten 10 Jahren immer mehr zugenommen hat, sind meine Einkäufe immer weniger geworden.

Bevor ich eine CD kaufe die ich nicht kenne, und die nicht gerade von einem absolut vertrauenswürdigem Label kommt, suche ich nach Hörproben, womit man allein schon mehrere Stunden verbringen kann, weil evtl. in unterschiedlichen Ländern auch unterschiedliche Master verwendet wurden. Leider sind Hörproben selten in wirklich guter Qualität, aber sie lassen durchaus Rückschlüsse darauf ziehen, ob da übermäßig komprimiert wurde. Dynamische Aufnahmen sind zwar keine Garantie für Qualität, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, da was vernünftiges zu kaufen, erheblich größer.
Im Zweifelsfall versuche ich mir die CD dann auszuleihen.

HiFi_Adicted schrieb:
Je besser meine Anlage wurde umso besser wurden auch die "schlechten" CDs anhöhrbar.
Aus einer vermurksten Aufnahme kann auch mit der besten Anlage nichts erträgliches zaubern. Hört sich für mich eher nach Voodoo an.
Auf einmal wurde aus dem Punk-Brei Musik :D
Das war dann sicher Wizo. Da sind die Aufnahmen ganz annehmbar. Gar nicht der typische Garagensound.
HiFi_Addicted
Inventar
#7 erstellt: 22. Feb 2007, 00:56

LogicDeLuxe schrieb:


HiFi_Adicted schrieb:
Je besser meine Anlage wurde umso besser wurden auch die "schlechten" CDs anhöhrbar.
Aus einer vermurksten Aufnahme kann auch mit der besten Anlage nichts erträgliches zaubern. Hört sich für mich eher nach Voodoo an.

In Nahfeld klingen eigentlich alle CDs halbwegs ordentlich. Auf die Schnell fällt mir aus meiner Sammlung eigentlich keine vergeigte komplett vergeigte Aufnahme ein. Von Voodoosind wir da noch Kilometerweit entfernt. Das Problem ist eher dass die meisten Anlagen mit gravierenden technischen Mängeln wie CD-Playern die Pegel über +0dbFS nicht verabeiten können http://www.hififorum.at/wbb2/thread.php?threadid=1232 , oder den Nahezu unkontrolliertem Ausschwingen der Chassis bedingt durch die passiven Frequenzweichen kämpfen. Einen staubtrockene analytische Abstimmung ist eigentlich so gut wie immer von Vorteil. Ich kenne keine CD wo sie von Nachteil währe.


LogicDeLuxe schrieb:
[
Auf einmal wurde aus dem Punk-Brei Musik :D
Das war dann sicher Wizo. Da sind die Aufnahmen ganz annehmbar. Gar nicht der typische Garagensound.


Von Wizo hab ich nur die Herrénhandtasche die klingt eigentlich nicht wirklich schlecht und ist eigentlich Kilometerweit von Brei entfernt.

Horch dir einfach mal die Fal Out Boy - Take This To Your Grave , Rise Against - The Suffer And The Witness oder auch AFI - Decemberunderground an. Die CDs klingen sehr gerne nach Brei wenn die Anlage nix taugt können aber auch sehr gut klingen. Gegen Intersample Clipping sollte der Player auf jeden fall Imun sein sonst haperts doch sehr bei der Höhendynamik.

MfG Christoph
Accuphase_Lover
Inventar
#8 erstellt: 22. Feb 2007, 03:16
Hallo allerseits !

Klangqualität ist sehr oft auch eine subjektive Sache, bei der der eigene Geschmack zählt. So sind natürlich auch die Abmischungen von teilweise stark unterschiedlicher Art. Bei Pop - Rock - Hip-Hop geht ohne massive Summenkompression auf um die - 10 dB RMS heute nichts mehr. Es muss immer lauter werden !
Laut bedeutet aber noch lange nicht Scheiss-Klang, man muss es nur richtig machen. Forderungen nach hoher Dynamik sind oft total unrealistisch und machen bei vielen Musikarten auch kaum Sinn.
Manche Lables haben ihre eigene Klangästhetik, so klingen Aufnahmen von Telarc und Deutsche Grammophon ganz unterschiedlich. Chesky z.B. verfolgt eine eigene Linie die manche mögen und manche nicht. Denons "One-Poin-Stereo-Recordings" sind ein anderes Beispiel.
Gerade bei Klassik-Aufnahmen spielt das Miking eine grosse Rolle - erinnert sei nur an die Streitereien um den richtigen Einsatz von Stützmikros !

Aber abgesehen davon stimmt es leider, dass immer mehr gepfuscht wird im Tonstudiobereich. Trotz aller modernen "Supertechnik". Leider wird bei vielen Musikarten nicht mehr so viel Wert auf Klang gelegt, da die meisten Hörer gar kein wirkliches Qualitätsempfinden besitzen. Viele hören mit "Anlagen" die "unter aller Sau" sind. Darunter leiden dann diejenigen, die gute Anlagen besitzen.

Das Problem mit FullScale-Samples bei CDs wird offenbar gering bewertet. Der Einsatz von Brickwall-Limitern sollte ja nun wirklich kein Problem sein. Möglicherweise wird auch bei den Presswerken immer mehr geschludert. Jedenfalls sind mir in den letzen 8 Jahren viel mehr defekte CDs untergekommen als in allen Jahren zuvor.
Es steht zu befürchten, dass es in Zukunft noch schlimmer wird !

Grüsse
LogicDeLuxe
Stammgast
#9 erstellt: 22. Feb 2007, 13:03

Accuphase_Lover schrieb:
Bei Pop - Rock - Hip-Hop geht ohne massive Summenkompression auf um die - 10 dB RMS heute nichts mehr.
...
Forderungen nach hoher Dynamik sind oft total unrealistisch und machen bei vielen Musikarten auch kaum Sinn.
Es ist nur leider so, daß bei manchen Labels -10 dB RMS schon als "hohe Dynamik" einzuordnen sind. Die gehen ja oft bis etwa -5 dB RMS, und da ist jede Aufnahme überfordert. Da wäre die berühmt berüchtigte "Californication" von RHCP. Das andere Extrem wäre die Dire Straits "Brothers in arms" (Erstauflage) die bei etwa -23 dB RMS liegt, die größte Spitze ganz einsam bei deutlich unter 0 dB. Sicher ist beides nicht optimal, aber wenn ich mich entscheiden müßte, nehme ich doch die leisere von beiden, denn da wurde nichts ruiniert. Nach meiner Erfahrung lassen sich die allermeisten Aufnahmen optimal bei -14 dBFS RMS Sinus mastern. In dieser Größenordnung liegen fast alle NDW-Aufnahmen, Falco, Die Ärzte bei Sony (außer die "Kurz nach früher bis jetze", die ist übertrieben komprimiert). Nena bei Sony, Pink Floyd.
Bei manchen Jazz und Klassik-Aufnahmen ist dann durchaus etwas mehr Dynamik angebracht. Da kann man schonmal sinnvoll bis -20 dBFS RMS sinus gehen.
Der Einsatz von Brickwall-Limitern sollte ja nun wirklich kein Problem sein.
Wenn man es nicht übertreibt. Um auf die erwähnten -14 dBFS zu kommen, ist das sogar oft die bervorzugte Methode. Da brazcht man keine Klangverfälscher wie Multibandkompressoren.
Möglicherweise wird auch bei den Presswerken immer mehr geschludert
Kann ich nicht behaupten. Wenn ich Fehlerscans mache, sehen meine neusten CDs ähnlich aus, wie gut gebrannte (z.B Taiyo Yuden), während ältere CDs zum Teil erheblich höhere Fehlerraten haben. Man sollte allerdings Abstand vom Cactus Data Shield halten, da diese absichtliche Lesefehler enthalten. Das hat sich hoffentlich rumgesprochen.
Accuphase_Lover
Inventar
#10 erstellt: 22. Feb 2007, 15:34
Seltsam, dass so viele hier (zumindest diejenigen die RMS-Angaben machen) so laut gemasterte CDs haben. Ich habe bei meiner Musik (Jazz, Soul, Funk, Klassik und anspruchsvollem Rock wie Steely Dan, Alan Parsons Project, etc) keine CDs die auf - 10dB oder drunter kommen.

Habe ich da also was verpasst ?
Wenn's wirklich so schlimm ist, offensichtlich nicht !
Wenn ich selbst Remasterings vornehme, bleibe ich immer so zwischen -17 u. -13 (max. -12) dB, wobei ich auch Multibandkompressoren verwende. Mit diesen Werten fahre ich meist recht gut.

Offenbar sehen viele Anbieter die Qualität ihrer Ware Musik, abgesehen vom Look der Interpreten und ihrer Tauglichkeit als Role Models, in deren Lautheit liegen.

Was steht am Ende, Crest Factor 0.0 dB ?

Grüsse
LogicDeLuxe
Stammgast
#11 erstellt: 22. Feb 2007, 16:17
CDs aus meiner Sammlung, die offensichtlich unter der Lautstärke leiden, was sehr schade um die gelungene Musik ist:
Rosenstolz - Zucker -8,26 dB
Santana - Supernatural -8,84 dB (Nicht die Live-DVD, die ist astrein)
Und ich habe schon noch lautere CDs gescannt, aber da konnte ich es mir nicht mehr antun, sie in meine Sammlung aufzunehmen. Darunter auch die Californication.

Und auch Hip Hop muß man nicht übersteuern oder totkomprimieren. Das ist ein abgenutztes Gerücht. Mir gefällt der Hip Hop-Klang bis anfang 90'er immer noch erheblich besser. Da wurde noch eher vorsichtig komprimiert, eben um die Abmischung zu optimieren und nicht um Lärm zu machen. Und es geht sogar auch komplett ohne Kompressor. Das klingt dann so: http://www.abmischung.de/mixdemo_Eidetic_-_Erinnert_ihr_euch.ogg
Accuphase_Lover
Inventar
#12 erstellt: 22. Feb 2007, 16:35
Richtig, alte Hip-Hop-Sachen (als es noch Rap hiess) wie Kurtis Blow, Grandmaster Flash oder Sugarhill Gang waren dynamisch wesentlich sinnvoller abgemischt. Aber damals kannte man ja auch noch keine Digitalkompressoren die zum Übertreiben animieren !
HiFi_Addicted
Inventar
#13 erstellt: 22. Feb 2007, 17:55
[quote="LogicDeLuxe"]Das andere Extrem wäre die Dire Straits "Brothers in arms" (Erstauflage) die bei etwa -23 dB RMS liegt, die größte Spitze ganz einsam bei deutlich unter 0 dB.[/quote]

Bist du dir da ganz sicher? Oder fehlt auf deiner CD So Far Away, Money For Nothing und One World

Die Tracks peaken alle bei +0dbFS

In den letzten Monaten ist zumindest ein leichter Dynamikanstieg bei Punk Veröffentlichungen von Universal zu spüren. Zeitlich fällt die verbesserung ungefähr mit der Massenhaften Verwendung der übrig gebleibenen SACD Hüllen zusammen.

MfG Christoph


[Beitrag von HiFi_Addicted am 22. Feb 2007, 18:02 bearbeitet]
LogicDeLuxe
Stammgast
#14 erstellt: 22. Feb 2007, 23:30

HiFi_Adicted schrieb:
Bist du dir da ganz sicher?
Klar. Du hast doch auch diesen Thread hier verfolgt: http://www.hifi-foru...read=85&postID=86#86
Da habe ich einen Screenshot der kompletten Aufnahme und die ausführliche Statistik gepostet.
Ich zitiere mich aber gerne selbst ;)
LogicDeLuxe schrieb:
Die Dire Straits "Brothers in Arms" (Album), habe ich bewußt als Erstauflage (Vertigo/phonogram) gebraucht gekauft. So 6 dB lauter wären sicher kein Problem und auch durchaus sinnvoll. Aber die klingt auch so deutlich besser als die meisten aktuellen CDs, inklusive die 1996'er Remastered-Reihe der Dire Straits. Die sieht wirklich so aus:

Die Statistik dazu sieht so aus:
LeftRight
Min Sample Value:-26028 -26028
Max Sample Value:26027 26017
Peak Amplitude:-1.98 dB -1.97 dB
Possibly Clipped:0 0
DC Offset:-.229 -.235
Minimum RMS Power:-53.73 dB -54.88 dB
Maximum RMS Power:-15.85 dB -15.49 dB
Average RMS Power:-25.87 dB -26.27 dB
Total RMS Power:-24.71 dB -25.04 dB
Using RMS Window of 300 ms
HiFi_Addicted
Inventar
#15 erstellt: 23. Feb 2007, 00:24
Meine ist von Warner USA ;)von 1985

MfG Christoph
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
Warum klingen CDs immer so steril?
Texter am 19.12.2003  –  Letzte Antwort am 19.02.2004  –  50 Beiträge
Klassik Cds mit Klangerlebnis
armstrong am 02.06.2004  –  Letzte Antwort am 05.06.2004  –  4 Beiträge
Klingen Telarc-CDs gut oder schlecht
cr am 03.06.2004  –  Letzte Antwort am 01.02.2021  –  36 Beiträge
Schutzhüllen für CDs
MartinRLP am 17.10.2021  –  Letzte Antwort am 18.10.2021  –  5 Beiträge
besondere CDs ...
bukowsky am 15.04.2005  –  Letzte Antwort am 15.04.2005  –  2 Beiträge
CDs von Zounds
anduandi am 20.04.2005  –  Letzte Antwort am 24.04.2005  –  4 Beiträge
Kopiergeschützte CDs nicht abspielen
rob00 am 31.12.2005  –  Letzte Antwort am 31.12.2005  –  4 Beiträge
promotion cds
michelle1989 am 29.09.2007  –  Letzte Antwort am 01.10.2007  –  12 Beiträge
Klassik-CDs leiser als Rock-CDs
kempi am 07.06.2012  –  Letzte Antwort am 08.06.2012  –  4 Beiträge
Richtig gut klingende Rock & Pop CDs
Moody am 11.06.2008  –  Letzte Antwort am 11.06.2008  –  6 Beiträge
Foren Archiv
2007

Anzeige

Top Produkte in CD / SACD / DVD-Audio / Musik-DVD / Musik-Blu-ray Widget schließen

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder926.357 ( Heute: 1 )
  • Neuestes MitgliedIron_sorting
  • Gesamtzahl an Themen1.552.710
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.575.547

Top Hersteller in CD / SACD / DVD-Audio / Musik-DVD / Musik-Blu-ray Widget schließen