SACD: Mal nachgefragt.

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Bandit69
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 01. Sep 2008, 19:10
Hallo Forum,

ich bin ein leidiger Anfänger und würde gerne aus eurem geistigen Wissensschatz was abfragen:

1. Eine Hybrid SACD ist eine CD, die sowohl als "normale" CD als auch als SACD auf einem entsprechenden Player abgespielt werden kann?

2. Ich las, dass die SACD "tot" sei! Ist dem so oder ist es nur eine Meinung? Ich würde mich gerne in diese entsprechende Richtung orientieren weil ich denke, dass es eine bessere akustische Entscheidung ist.

Wer weiß Rat?

Danke !
der_Flo
Stammgast
#2 erstellt: 02. Sep 2008, 08:04
1. Ja

2. Jain
andreasy969
Inventar
#3 erstellt: 02. Sep 2008, 13:02

Bandit69 schrieb:
2. Ich las, dass die SACD "tot" sei! Ist dem so oder ist es nur eine Meinung? Ich würde mich gerne in diese entsprechende Richtung orientieren weil ich denke, dass es eine bessere akustische Entscheidung ist.


Im Bereich Pop/Rock muß man die Frage wohl leider bejahen. Hier kommt eigentlich kaum noch was neues und es wird auch immer schwieriger an einige der bereits releasten Titel ran zu kommen, da einige gute Scheiben mitlerweile leider OOP sind. Vereinzelt kommen aber nach wie vor auch in diesem Bereich noch neue Discs (Genesis, Depeche Mode und aktuell Dead Can Dance). Wenn einem eine dieser Bands besonders am Herzen liegt, kann es sich also durchaus noch lohnen.

Im Bereich Klassik sieht es IMHO dagegen aber nach wie vor ganz gut aus. Hier gibt es zum eine sehr viele Discs, und es kommt momentan auch nach wie vor noch regelmäßiger Nachschub (keine Ahnung ob es im Bereich Jazz ähnlich aussieht).

Wenn ich ehrlich bin, würde ich heute wahrscheinlich nicht mehr in SACD einsteigen. Ich habe momentan das Gefühl, die Musikindustrie geht, wenn sie überhaupt noch in HighResolution- bzw. Mehkanalaudio investiert, evtl. eher in Richtung BD-Audio - das weiß aber auch niemand...

Eine Frage die Du Dir auch stellen solltest: Hast Du die technischen Voraussetzungen, um von SACD zu profitieren. Sprich eine Mehrkanalanlage oder eine qualitativ hochwertige Anlage, die die klanglichen Vorteile heraus spielen kann? Zum Thema "klingt SACD wirklich hörbar besser" bzw. "lohnt es sich auch in Stereo" wirst Du hier wahrscheinlich auch die unterschiedlichsten Meinungen finden. IMHO klingen sie meist jedenfalls auch in Stereo sehr gut (ich habe keine Highend-Anlage). Da die Discs meist aber auch remastered wurden, fällt es mir schwer zu sagen, ob es nur dadurch oder auch durch DSD besser klingt... Schlechter als CD klang es jedenfalls noch nie .

Fazit: Guck' einfach mal, was es überhaupt an SACDs gibt. Wenn da für Dich genug dabei ist, daß es sich lohnen würde, und Du auch eine entsprechende Anlage hast, dann kannst Du es Dir ja überlegen. Auf viele neue VÖs würde ich im Bereich Pop/Rock aber nicht mehr hoffen.

Für mich ist die SACD aufgrund meiner vorhandenen Sammlung im übrigen jedenfalls definitiv nicht tot .


[Beitrag von andreasy969 am 02. Sep 2008, 13:04 bearbeitet]
Bandit69
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Sep 2008, 21:03
Hallo Andreasy969,

vielen Dank für Deine ausführliche Information. Ja, es ist mir bereits aufgefallen, dass von 0 - 100%-Meinungen zum Thema SACD und auch anderer Themen irgendwie alles vertreten ist und es somit unmöglich zu sein schein, sich so eine Meinung zu bilden. Zur Info: Ich habe einen harman/kardon AVR mit B&W 683 und 685 Lautsprechern und erwarte in Zukunft noch einen HTM 61 Center. Ich denke ein ganz passabeles Ensemble. Mit meinem " prähistorischen" Kenwood CD-Player mit optischen Ausgang klingt es schon viel besser als früher an der alten Stereo Anlage. Soviel vorab! Nur ich denke,da gibt es noch mehr zu holen... Schade das es scheinbar nur in der Klassik weiter fociert wird (SACD) da ich ja eigentlich eher der Rock- und Popmusik-Liebhaber bin. Naja..mal sehen. Genesis & Co. sind ja auch ganz passabel. Na vielleicht gibts auch noch einen Tip für die Lautsprecherkabel, da es auch hier 1.000.000 Meinungen gibt ! Ich habe jetzt eine normale Leitung, wie sie in der Elektrotechnik verwendet wird ( H03VVF 2 x 0,75: Das isses sicherlich nicht, aber was sonst? Die ganzen spezifikationen sind mir sehr suspekt, da ich sie nicht einordnen kann. Da fragt mich der Händler nach halligem Raum und sonst was, um ein passendes Kabel zu bestimmen..Kann das sein? Das es geschirmt und besonders gut leitfähig sein sollte kann ich ja verstehen! Was mache ich da?
Fragen über Fragen.. Aber sehr interessant!
andreasy969
Inventar
#5 erstellt: 02. Sep 2008, 23:56

Bandit69 schrieb:
Zur Info: Ich habe einen harman/kardon AVR mit B&W 683 und 685 Lautsprechern und erwarte in Zukunft noch einen HTM 61 Center. Ich denke ein ganz passabeles Ensemble.

Würde ich auch so sehen. Aber auch da wirst Du hier Leute treffen, die da von "Mittelklasse" reden werden. Mußte ich mir hier in einem anderen Subforum zu meinem Pioneer Receiver der 1500 € Klasse und Canton Lautsprechern der Ergo Reihe neulich auch erst wieder anhören... Da die Grenze (zumindest beim Preis) nach oben ja auch recht offen ist, haben sie da ja vielleicht auch Recht. Ich bin mit meiner "Mittelklasse" jedenfalls mehr als zufrieden, und auch nicht bereit noch mehr Geld auszugeben. Musik höre ich eigentlich hauptsächlich auch immer noch um der Musik und nicht um der Technik willen, aber jedem das Seine .


Na vielleicht gibts auch noch einen Tip für die Lautsprecherkabel, da es auch hier 1.000.000 Meinungen gibt ! Ich habe jetzt eine normale Leitung, wie sie in der Elektrotechnik verwendet wird ( H03VVF 2 x 0,75: Das isses sicherlich nicht, aber was sonst?

Mach bloß nicht den Fehler und lass' Dir irgendein schweineteures "HighEnd"-Kabel andrehen. Der einzige der da etwas von hat ist der Händler und der Hersteller. Kabelklang ist IMHO der größte Schwachsinn den es im HiFi-Bereich gibt. Kauf' einfach ordentlich konfektioniertes Kupferkabel (2 x 2,5 mm2 dürfen es schon sein) von der Spule und gut ist. Aber auch zu diesem Thema wirst Du hier Leute treffen, die Dir was von enormen Klangverbesserungen mit irgendwelchen Luxuskabeln erzählen werden. Tu' Dir selbst den Gefallen, und ignorier' das einfach - definitiv Voodoo (ich hab' mir das von einem Verwandten, der mit Elektrotechnik/Physik recht bewandert ist mal einleuchtend erklären lassen, bekomme es aber nicht mehr auf die Reihe). Wenn Du hier danach suchst, wirst Du auch entsprechende Threads zum Thema finden. Klingeldraht sollte es aber natürlich auch nicht gerade sein . Im Übrigen spricht IMHO nicht mal was dagegen, Deine Kabel einfach weiter zu verwenden - Unterschiede im Klang wirst Du jedenfalls nicht fest stellen (höchsten als Placebo-Effekt ).


[Beitrag von andreasy969 am 03. Sep 2008, 00:50 bearbeitet]
nanesuse
Stammgast
#6 erstellt: 04. Sep 2008, 14:02
Hallo Bandit 69:

Völlig richtig, was andreasy969 da über Kabel schreibt. Jedes halbwegs ordentliche Kabel macht genau das, was es soll; es transportiert nämlich Elektronen. Und solche Kabel sind schon für den sprichwörtlichen Appel und das entsprechende Ei zu bekommen.
Was sich in der herkömmlichen Elektrotechnik bewährt, das wird sich auch genauso gut in einer Anlage bewähren. Klangliche Unterschiede zwischen Kabeln gehören, bei ordentlich konstruierten Strippen, eher in den Bereich "überteuertes Voodoo und Abzocke".
Mach' bloß und um Himmels Willen (ebenso um Deines Geldbeutels Willen) einen großen Bogen um jeden Händler, der Dich fragt nach


halligem Raum und sonst was, um ein passendes Kabel zu bestimmen.


Du kannst ja mal spaßeshalber mehrere unterschiedliche Kabel von einem Händler ausleihen und sie von einem Freund in willkürlicher Reihenfolge zwischen Receiver und Boxen hin- und herstecken lassen, ohne daß Du weißt, welches Kabel gerade drinsteckt. Und dann versuch mal, die Kabel klanglich eindeutig zu identifzieren ..... Ich bin mir ziemlich sicher, daß sich selbst die Produzenten und Händler, die solchen Krempel mit großem Trara verscherbeln und z.B. von weggegzogenen Vorhängen vor dem Klangbild schwurbeln, bis auf die Knochen blamieren würden, sobald sie selbst vorführen müßten, wie gut sie ihr eigenes Zeugs klanglich unterscheiden könnten.


Was SACD anbelangt: Für Klassik- und Jazz-Hörer sicherlich noch eine prinzipiell erwägenswerte Option - aber wie lange noch? Keine Ahnung! Für Rock- und Pop-Hörer dürfte sich der Neueinstieg aber eher weniger lohnen, da die SACD, wenn überhaupt, ihr weiteres Dasein wohl eher als Nischenprodukt in den Bereichen Klassik und Jazz fristen dürfte.

Gruß,
nanesuse
Leo_Feuerstein
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 04. Sep 2008, 16:02
Es gibt/gab 457 SACDs im Pop/Rock-Bereich. Tot ist die SACD sicher noch nicht, aber viel neues kommt leider wirklich nicht mehr
Bandit69
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 04. Sep 2008, 16:34
Uiuiuiu..na habt ihr mich aber echt ans Grübeln gebracht! Da werd ich mal ernsthaft überlegen, was ich nun mache mit den Leitungen. Fakt ist jedenfalls, dass ich was neues brauche mit vernünftigen Steckern dran ( gibts ja auch goldbeschichtet )...

Zum Thema SACD wäre ja dann zu überlegen, was man da alternativ macht. Einen neuen CD-Player, welcher mit guten Noten getestet wurde und dann CD´s, welche klanglich in der einschlägigen Presse beurteilt wurden?? Ist das eine Lösung?? Zu Testzwecken CD´s zu kaufen wärs wohl auch nicht! Mh..
Nordlichtnomade
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 04. Sep 2008, 19:11

Bandit69 schrieb:
... Fakt ist jedenfalls, dass ich was neues brauche mit vernünftigen Steckern dran ( gibts ja auch goldbeschichtet )...


Willst Du denn deine Lautsprecher häufiger an-, ab- und/oder umstecken?

Ansonsten kannst Du getrost auch auf die Stecker an der Lautsprecherleitung verzichten. Wenn Du an beiden Seiten der Lautsprecherleitung Stecker montierst, dann hast Du die Anzahl der Übergangsstellen im Signalpfad von 4 auf 8 verdoppelt:
1. von der Verstärkerbuchse ('plus') auf den Stecker
2. vom Stecker auf die Leitung
3. vom anderen Leitungsende auf den zweiten Stecker
4. Vom zweiten Stecker auf den Lautsprecheranschluss
5-8. und das Gleiche noch mal für den Rückpfad (die 'minus'-Leitung)

Dass heißt, du hast 4 mögliche Stellen mehr im Signalpfad, bei denen durch Oxidation die Übergangswiderstände steigen. Und der Widerstand ist so ziemlich das Einzige, was wirklich großen Einfluss auf die Signalqualität hat.
Lieber nur die nackte, abisolierte Litze sauber direkt in dem jeweilige Anschlussterminal festklemmen, dass gibt im Normalfall den besten elektrischen Kontakt, da es beinahe wie eine sehr gute Crimpverbindung wirkt.
Stecker an Lautsprecherleitungen machen in meinen Augen nur Sinn, wenn oft umgesteckt werden soll, oder die Lautsprecher über Wandsteckdosen angeschlossen werden müssen. Dann sollten es aber in der tat gute (Crimp-)Steckverbindungen sein mit vergüteteten Oberflächen (Zinn und Silber oxidieren übrigens ziemlich schnell und sind je nach Anwendungsgebiet eigentlich keine 'guten' Materialien für dauerhafte Steckverbindungen. Und Du kannst Dir ja auch mal lange nicht benutzten Goldschmuck deiner Frau/Freundin oder deiner Eltern anschauen - selbst eine Goldbeschichtung oxidiert mit der Zeit ziemlich heftig).

Hinzu kommt, dass die meisten preiswerten vergoldeten Stecker nur eine 'Hauchvergoldung' haben, die beim ersten Steckvorgang schon beschädigt wird. Dann hast Du einen zwar schön anzusehenden golden schimmernden Stecker, aber an der eigentlichen Kontaktstelle ist es nur das schnell oxidierende Blech des inneren Steckermaterials, das für den Übergang zwischen Stecker und Buchse sorgt.

Wie meine Vorredner schon geschrieben haben: an fast jeder Stelle ist dein Geld besser in den Klang deiner Anlage investiert, als ausgerechnet bei den Lautsprecherleitungen - solange es, je nach Leitungslänge, irgendeine ruhig auch billige Litzenleitung mit 1,5mm² bis 2,5mm² Kupferquerschnitt ist (z.B 2,5mm² von Reichelt für ca. 0,75 Cent je Meter).

Ein besserer CD-Player wird Dich klanglich sicher deutlich weiter bringen, solange Du den Player analog an deinen Verstärker anschließt und nicht über eine digitale Schnittstelle. Bei digitaler Signalübertragung vom CD-Player zum Verstärker wird der A/D-Umsetzerer und die Verstärkerschaltung des Audioverstäkers (nach den Lautsprechern und dem Raum selbst) zum klanglich wichtigsten Punkt. Wenn das Tonsignal digital übertragen wird, kann auch ein preiswerter CD-Player schon sehr gute Dienste verrichten.

Zum Thema SACD: gerade in den letzten Monaten erscheinen doch wieder mehr SACDs auch im POP/Rock-bereich. Insbesondere die Mehrkanalversionen wie z.B. die neuen Genesis-SACDs/DVDs möchte ich nicht mehr missen.
Einen Klangvorteil gegenüber der CD habe ich mit meiner durchschnittlichen, eher heimkinooptimierten Anlage (Denon DVD-3930, Yamaha RXV-2700, Audiovector K-Line Boxen 5.1) aber eher durch die neuen Abmischungen als durch das Trägermedium und seine Technik wahrgenommen.

Noch viel Freude am Ausbau deiner Anlage wünscht Dir der
Nordlichtnomade

--
Edit: SACD-Kommnetar ergänzt


[Beitrag von Nordlichtnomade am 04. Sep 2008, 19:45 bearbeitet]
andreasy969
Inventar
#10 erstellt: 04. Sep 2008, 21:34

Nordlichtnomade schrieb:
Lieber nur die nackte, abisolierte Litze sauber direkt in dem jeweilige Anschlussterminal festklemmen, dass gibt im Normalfall den besten elektrischen Kontakt, da es beinahe wie eine sehr gute Crimpverbindung wirkt.

Genauso mache ich es auch - besseren Kontakt als direkt über die nackte Litze gibt es IMHO nicht.
hifi-privat
Inventar
#11 erstellt: 05. Sep 2008, 11:33
Hi,


Bandit69 schrieb:
und dann CD´s, welche klanglich in der einschlägigen Presse beurteilt wurden??


willst Du Musik hören die Dir gefällt? Dann kaufe doch einfach eben jene. Auf CD, SACD, DVD was immer da gerade angeboten wird. Was hilft es Dir, wenn Du angeblich klanglich hervorragende Scheiben hast, Dir die Musik aber gar nicht gefällt?
Bandit69
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 06. Sep 2008, 16:44
Hi Andre,

na sicher, du hast recht! Aber ich habe einige CDs hier liegen, die sich echt müllig anhören. Als Gegenargument könnte ich sagen: was nützt es wenn die Musik gut ist, aber der Klang voll daneben.. ! Ich hoffe du verstehst was ich meine
Das beste wäre super Musik mit Spitzenklang! Aber da das ja oft nicht selbstverständlich ist, suche ich eben nach Lösungen. So ist quasi meine anfängliche Frage nach SACD entstanden. Ich möchte mir ein Bild machen von dem was geht und was nicht und wie die Tendenzen sind. Danach möchte ich mich in eine Richtung entscheiden. Wenn es nur um Musik hören als solches gehen würde, hätte ich mir den Weg zur besseren Anlage mit schönerem Klang ja auch sparen können. Ich möchte zukünftig einfach mehr die Musik genießen und bin dazu bereit, Kompromisse in der Musikauswahl zu machen. Wenn natürlich alles nur auf Klassik hinaus läuft, wäre es sicherlich sehr schade. Ich hoffe du hast meinen Hintergrund einiger Maßen nachvollziehen können. Viele Grüße. Bandit
Bandit69
Schaut ab und zu mal vorbei
#13 erstellt: 06. Sep 2008, 16:53
Hallo Nordlichtnomade,

Ein besserer CD-Player wird Dich klanglich sicher deutlich weiter bringen, solange Du den Player analog an deinen Verstärker anschließt und nicht über eine digitale Schnittstelle. Bei digitaler Signalübertragung vom CD-Player zum Verstärker wird der A/D-Umsetzerer und die Verstärkerschaltung des Audioverstäkers (nach den Lautsprechern und dem Raum selbst) zum klanglich wichtigsten Punkt. Wenn das Tonsignal digital übertragen wird, kann auch ein preiswerter CD-Player schon sehr gute Dienste verrichten.


EIn besserer CD-Player? Kannst Du da was empfehlen? Und wenn ja warum!

Der weiteren Ausführung kann ich leider nicht folgen...? Den CD-Player analog anschließen und nicht über eine digitale Schnittstelle ( coax / optic ). Das verstehe ich nicht. Ich war der Überzeugung, dass eine digitale Abtatsung vom CD besser in dieser Signalform übertragen wird als über einen Wandler. Bitte erkläre mir das doch mal genauer!
Nordlichtnomade
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 06. Sep 2008, 18:38
Hallo Bandit96,

[quote="Bandit69"]
...Ein besserer CD-Player? Kannst Du da was empfehlen? Und wenn ja warum!
Der weiteren Ausführung kann ich leider nicht folgen...? Den CD-Player analog anschließen und nicht über eine digitale Schnittstelle ( coax / optic ). Das verstehe ich nicht. Ich war der Überzeugung, dass eine digitale Abtatsung vom CD besser in dieser Signalform übertragen wird als über einen Wandler. Bitte erkläre mir das doch mal genauer!
[/quote]

Hm, da habe ich mich wohl zu unklar ausgedrückt. Im ersten Satz von mir fehlte das 'nur dann' vor dem 'klanglich weiterbringen'.
Ich wollte eigentlich betonen, dass Dir ein neuer reiner CD-Player bei deiner momentanen digitalen Verkabelung klanglich nichts bringen wird, da es der AD-Umsetzer, genauer gesagt die nachfolgende notwendige Filterstufe ist, die den Klang auf elektronischer Seite am stärksten beinflusst. Und für diese A/D-Umsetzung mit Filter benutzt Du derzeit deinen AVR.
Der AVR ist also bei digitaler Übertragung vom Player die elektronisch am ehesten klangbestimmende Komponente.
Es sollte immer das Gerät die A/D-Umsetzung übernehmen, das klanglich das beste Ergebnis liefert.
Bei mir übernimmt z.B. für Stereo- und Mehrkanalmusik der DVD-Player die A/D-Umsetzung und ich gehe dann ganz altmodisch analog mit sieben guten Cinchleitungen in meinen Receiver/Verstärker, da die Wandlerstufe des DVD3930 besser ist als die meines Verstärkers - es klingt für mich geringfügig offener, präziser als wenn der Yamaha RXV2700 die A/D-Umsetzung übernimmt. Hätte ich einen besseren AVR, dann würde ich auch für Musik die digitale Verbindung zwischen CD/DVD-Player und Verstärker nutzen.
Bei Filmen hingegen schalte ich auch so immer um auf digitale Übertragung vom Player zum Receiver, um die Soundprogramme des Receivers nutzen zu können, was bei analoger Übertragung prinzipiell nicht möglich ist.

Ein neuer CD-Player hilft Dir klanglich also nur, wenn Du ihn analog anschließt [b]und[/b] die Wandlerstufe des Players dann auch noch bessere Eigenschaften hat als die deines Verstärkers.
Oder wenn Du dir einen SACD oder DVD-A bzw. einen Multiformat-Player zulegst, um statt Stereo auch Mehrkanalmusik hören zu können, was aber wahrscheinlich deinem Wunsch nach besserem Klang nicht helfen wird. Multiformatplayer die auch im CD (Stereo)-Betrieb analog besser klingen, als ein guter reinrassiger CD-Player der oberen Mittelklasse tummeln sich preislich leider eher in der Spitzenklasse.
Die "Regel", dass zwischen den Geräten bis zum Verstärker immer digital Übertragen werden sollte, stimmt nur für den (meist allerdings vorhandenen) Fall, dass der A/D-Umsetzer des Verstärkers die hochwertigere Komponente ist oder falls das unverstärkte Signal über weite Strecken geführt werden muss. (oder falls man in einem EMV-verseuchten Gebiet lebt )

Es hilft Dir also zunächst mal am besten, wenn Du ausprobierst, ob der Klang mit deinen jetzigen Komponenten bei analoger oder digaler Übertragung besser ist. Dann weist Du zumindest schon mal, bei welcher Verkabelung (analog oder digital) Du an welcher Komponente (Player oder Receiver) was Ändern musst, wenn Du klanglich ein kleines Stück weiterkommen willst.

Das Alter eines CD-Players hat übrigens so gut wie überhaupt nichts mit der möglichen Klangqualität zu tun, solange der Laser noch in Ordnung ist und die CDs sauber ohne Aussetzter abgetastet werden. Mein uralt Philips CD104 aus den Jahre 198x hat an seinem einzigen analogen Stereoausgang noch immer einen besseren Klang als der Harman-Player den ich mir vor drei Jahren ersatzweise zugelegt hatte. Der ist aber leider eben nur Stereo, weshalb ich für mein Heimkinobild plus guter Mehrkanalmusikwiedergabe auf den Denon umgestiegen bin.

Wobei ich auch noch mal betonen will, dass die Klangunterschiede zwischen verschiedenen Elektronikkomponenten recht gering sind, sobald man den Billigstsektor "Baumarkt und Lebensmitteldiscounter" verlassen hat. Wesentliche Verbesserungen auch bei Verwendung von preiswerten Elektronikkomponenten holt man mit Optimierungen bei der Aufstellung der Lautsprecher oder mit besseren Lautsprechern heraus.
Auch die Einflüsse des Raumes (Materialien, Einrichtung, Lautsprecherposition), in dem Du Musik hörst und die Lautsprecher selbst sind ab gutem Mittelklasse-Elektronikequipment um ein Vielfaches größer, als es jede Elektronikänderung erzielen kann.
Falls Du es noch nicht ausprobiert hast: Du wirst erstaunt sein, wie sehr sich das Klangbild in deinem Zimmer ändert (ob zum Guten oder zum Schlechten hängt von der Abweichung von der 'optimalen' Position ab), wenn Du die Lautsprecher mal etwas von der Seiten- oder Rückwand wegschiebst oder auch nur etwas stärker auf die Hörposition angewinkelt ausrichtest. Deine ja bereits guten B&W 683 Front-Lautsprecher kommen bei wandfernerer Aufstellung und direkter Ausrichtung auf den Sitzplatz ja angeblich am Besten zur Entfaltung.

Also lieber mit dem Tuning bei der kostenlosen Option Lautsprecherposition anfangen, dann kostenlos mit den Raumeinflüssen experimentieren (Teppiche und/oder dicke Vorhänge rein oder raus, dicke Polstermöbel rein/raus/umstellen, ... eben alles, was Einfluss auf das Hochtonverhalten und den Raumhall hat) und die Verkabelungsvarianten analog/digital ausprobieren, was preislich auch mit wenig Aufwand machbar ist.
Falls Du nicht sowieso auf Mehrkanalmusik umsteigen möchtest ist die Anschaffung eines neuen CD-Players aus klanglichen Gründen jedenfalls für mich eine Option, die erst weiter hinten in der Klangtuningreihenfolge kommt und bei der Du vorher testen solltest, ob dein Receiver oder der Player das größere Verbesserungspotential bieten.

Welchen Kenwood CD-Player und welchen Harman-Verstärker hast Du denn derzeit genau und wieviel Geld möchtest Du überhaupt in neues Equipment investieren?

Ich hoffe, diesmal war ich etwas klarer
Viel Spaß erst mal beim Aufstellungsplatztuning

Tschüs
Nordlichtnomade

(Edit: Bedeutung von Lautsprecherposition und Raumeinflüssen weiter ausgeführt)


[Beitrag von Nordlichtnomade am 07. Sep 2008, 01:19 bearbeitet]
Frudel
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 29. Sep 2008, 19:57
Als Anfänger n Sachen Mehrkanal habe ich hier auch mal eine Frage. Ich besitze seit 2 Jahren einen harman/kardon 3380. Da hing bisher mein steinalter Technics CD-Player dran. Jetzt habe ich günstig einen Onkyo DV-SP 504E gebraucht erworben. Der spinnt nur rum. Erkennt SACD nicht und klanglich höre ich keinen Unterschied zu meinem alten Player. Ich möchte aber im Prinzip am Multiformat - Player festhalten. Kan mir jemand einen Multiformat - Player empfehlen, der in Verbindung mit dem harman/kardon auch bei Cd´s mich wirklich eine Schritt weiterbringt oder kann ich das lassen ?
Bandit69
Schaut ab und zu mal vorbei
#16 erstellt: 29. Sep 2008, 21:07
Hallo Nordlichtnomade,

ähhh da ist mir etwas die Zeit weggelaufen!
Also mein CD-Player ist ein Kenwood DP4030 aus den 90ern. Mein HK ist ein AVR 255. Nachdem ich nun am Player die Linse gereinigt habe, spielt er einen ganzen Tacken besser. Wer hätte das gedacht! Ich habe ihn auch analog angeschlossen und erziele so ein klasse Ergebnis. Wieviel Geld ich noch investieren möchte..mmh das ist relativ! Was nötig ist! Habe nun zur Vollendung meiner Lautsprecherserie einen B&W HTM7 Center gekauft. Einfach Klasse.
Frudel:Ob es immer von nöten ist, einen neuen Player zu kaufen, möchte ich im Moment mal abwarten.

Viele Grüße
Frudel
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 30. Sep 2008, 05:19
Na ja, mein Ansatz war nur noch ein Gerät für alle Formate rumstehen zu haben. Also DVD, CD und die paar SACD die ich habe über einen Player abzuspielen. Mit dem Onkyo hatte ich gedacht, läuft das gut. Aber der spinnt ja rum.Wie wäre ich denn mit dem Marantz 7001 oder 6001 bedient? Passt der zu meinem harman/kardo und wie spielt er Musik CDs ab?


[Beitrag von Frudel am 30. Sep 2008, 05:45 bearbeitet]
outofsightdd
Inventar
#18 erstellt: 30. Sep 2008, 09:47
Aktuell gibt's für schnell entschlossene den Denon DVD-1940 für 160 € hier.

Der spielt DVD-Video, DVD-A, SACD und CD usw., hat eine gute Videosektion und qualitativ hochwertige Wandler, sein Innenleben ist mit Marantz' DV6001 nahezu identisch. Nur das Gerätedisplay sieht im Vergleich mit dem Onkyo etwas schlicht aus und manche Exemplare dieses Players haben etwas stärkere Laufwerksgeräusche als vergleichbare Player.
Frudel
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 30. Sep 2008, 19:29
Kann mir dann jemand sagen, ob sich die Marantz-Player dann auch analog mit meinem harman/kardon gut vertragen?
hifi-privat
Inventar
#20 erstellt: 01. Okt 2008, 09:25

Frudel schrieb:
Kann mir dann jemand sagen, ob sich die Marantz-Player dann auch analog mit meinem harman/kardon gut vertragen?


Hi,

warum nicht? Aber hier geht es um Medien, nicht um Player. Dazu bitte im entsprechenden Forum posten. Danke!
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