Alte CD defekt - Ersatz vom Hersteller?

Ich vermute mal, dass auf der CD nirgends geschrieben steht, dass der Hersteller eine unbegrenzte Lebensdauer der CD garantiert. Also gibt es eine solche auch nicht und du hast schlicht Pech gehabt. So ist das nun mal mit Gebrauchsgütern: Die gesetzliche Gewährleistungszeit beträgt zwei Jahre, wobei sich nach sechs Monaten die Beweislast umkehrt, sprich du musst dann nachweisen, dass der Defekt schon bei der Auslieferung vorlag.

Da hilft dann nur eins: Sammlung archivieren. CD bitexakt einlesen und mit Metainformationen speichern, FLAC ist ein sehr gut geeignetes Format, das auch noch verlustlos komprimiert. Und bitte nicht das Backup vergessen, da die ganze Mühe sonst auch umsonst sein könnte.

Gruß

kai-vd schrieb:

Gibt's vom Hersteller umsonst Ersatz?

Ich meine, das mal irgendwo gelesen oder gehört zu haben, aber dann stimmt das wohl nicht ...

Viele Grüße

Kai

Es soll ja solche äußerst kulanten Hersteller geben. Frag halt mal nach; vielleicht hast du Glück. Große Hoffnungen solltest du dir aber nicht machen.

Zurzeit sind 67 CDs in einer Liste aufgeführt, die unter Auflösungserscheinungen leiden. Die Hersteller der CDs behandeln dies Problem unterschiedlich.
Schreib doch einfach mal den Hersteller an, vielleicht hast Du ja Glück. Die Portokosten wirst Du allerdings selbst tragen müssen.

Vielen Dank für die Antworten!

Viele Grüße

Kai

Von den in der Liste befindlichen CDs habe ich ca. 10 Stück. Noch nie hatte ich Probleme, da ich meine CDs mit dem gebührenden Respekt behandle. Ich höre eigentlich nie Radio sondern nur meine Konserven. Im Auto läuft der Wechsler bei jeder Fahrt und das bereits seit 20 Jahren (na ja ist der zweite Wechsler). im Auto gibt es höhere Belastung wg. Temperatur- Feuchtigkeisschwankungen. Und lt. Liste soll ja bei Feuchtigkeit was passieren...

Ich glaube ja das Produktionsfehler gemacht wurden, jedoch muss m.E. zusätzlich eine Sorglosigkeit (oder auch Lieblosigkeit) beim Umgang mit den Medien hinzukommen um Ausfälle zu provozieren. Mit einer LP geht man ja auch sorgfältig um!

Daher sehe ich die Sache locker - meine ca. 10 gelisteten CDs werde ich vermutlich noch als Rentner geniessen können...

Ausserdem habe ich mir vor kurzem einen HTPC angeschafft und wenn ich mal Zeit habe dann beginnt sowieso das große digitalisieren... Das halte ich persönlich sowieso für die Zukunft. Datenträger/Download kaufen und auf den Rechner im Haus/Auto/Telefon/...oder sonst wo.

Hätte ich mache CD als LP gekauft, dann müsste ich sowieso ne neue kaufen da nichts mehr in der Rille zum abtasten da wäre

Dies ist lediglich meine persönliche Meinung zu diesem Thema.

kingofbee

fischmeister schrieb:

Es soll ja solche äußerst kulanten Hersteller geben. Frag halt mal nach; vielleicht hast du Glück. Große Hoffnungen solltest du dir aber nicht machen.

Die Deutsche Grammophon gehört nicht dazu. Ich habe eine alte CD, die ich vor über 20 Jahren gekauft habe, mal wieder abspielen wollen. Bei der Wiedergabe ist nur noch ein krächtzen zu hören. Daraufhin habe ich die Deutsche Grammophon angeschrieben (die heute (2012) nur noch als Label präsent ist). Einige Tage später habe ich eine englischsprachige E-Mail - Antwort erhalten, deren Inhalt sich überhaupt nicht auf meine Frage bezog.

Fshenxisb schrieb:

fischmeister schrieb: Es soll ja solche äußerst kulanten Hersteller geben. Frag halt mal nach; vielleicht hast du Glück. Große Hoffnungen solltest du dir aber nicht machen. Die Deutsche Grammophon gehört nicht dazu. Ich habe eine alte CD, die ich vor über 20 Jahren gekauft habe, mal wieder abspielen wollen. Bei der Wiedergabe ist nur noch ein krächtzen zu hören. Daraufhin habe ich die Deutsche Grammophon angeschrieben (die heute (2012) nur noch als Label präsent ist). Einige Tage später habe ich eine englischsprachige E-Mail - Antwort erhalten, deren Inhalt sich überhaupt nicht auf meine Frage bezog.

Die Definition "Hersteller" ist schon nicht ganz korrekt, da es sich dabei immer um das Preßwerk handelt. Und ein CD-Titel wurde über die Jahre von verschiedenen Preßwerkern hergestellt. Insbesondere deshalb, weil bis auf Sony und BMG alle Musiklabel ihre eigenen Preßwerke vor Jahren verkauft haben. Und Preßwerke sind nur Dienstleiter!

Also, die Ansprache sollte immer an das Musiklabel gerichtet werden und da ist es wie im normalen Leben, es kommt immer darauf an, wen man wie anspricht. Ideal ist, wenn man einen namentlichen Ansprechpartner hat und den dann freundlich anspricht/anschreibt. Und wenn der Ton stimmt, gibt es auch oft - nicht immer - Ersatz von dem Musiklabel.

Und die "Deutsche Grammophon" war in Zeiten der CD immer eine Markenname der PolyGram-Gruppe, jetzt Universal. Und zu Universal gehören noch eine Vielzahl weiterer Markennamen.

Aber trotzdem, der Versuch ist immer zulässig. Ob es erfolgreich ist, steht auf einem anderen Blatt.