Chrom-Kassette: Das "Problem".und die "Lösung"

Kürzlich habe ich mich von meinem altem Kassettendeck AKAI GX 6 getrennt. Das Gerät hat mir seit "neu" treue Dienste geleistet, aber irgendwie passte es nicht mehr in mein Musik- bzw. Gerätekonzept.

Mein neuer Ansatz ist eine Pioneer-Anlage der späten 70er. Das war seit Jugendjahren mein Traum!

Also das gerade aufgegebene Hobby "Kassette" wieder neu belebt .

Als erstes fiel mir eine unglaubliche Kiste in die Finger: CT-F 1000



Die Mutter aller Kassettendecks!

Zeit für meinen nächsten Traum (dachte ich): ein paar anständige TDK MA Kassetten (die mit dem Alu-Rahmen). Aber das CT-F- 1000 verträgt keine Metallkassetten! Außerdem sind passable MA Kassetten reichlich teuer! Was tun?

Ich habe mir einfach 4 gebrauchte MA-R gekauft. Dass die Bänder arg gebraucht waren: egal!

Zusätzlich habe ich 6 Original-verpackte TDK SA 60 erworben (seit jeher mein Standard-Band). 2 als Ersatz...



60er deshalb, weil die kürzeren Bänder die fast 40 Jahre alte Mechanik weniger belastet und nach alter HiFi-Philosophie 60er klanglich besser sind wie 90er .

Als nächstes habe ich die MA's auseinander genommen und gereinigt. Dabei fiel mir auf, dass die grundsätzlich ähnlich aber im Detail doch anders aufgebaut sind wie die SA's. Bei den MA's gibt es eine beschichtete Umlenkstange und eine Metallachse bei den Umlenkrollen (wo es ein richtig und ein falsch herum gibt. Ergibt sich aus der Rahmenseite, der auf der einen Seite offen und auf der anderen geschlossen ist.





Bei den MA's ist eine großflächige starre Folie zwischen Acryl und Band. Bei der SA ist nur ein kleinere dünne Folie.

Wichtig ist aber, dass Band grundsätzlich gleich aufgebaut ist (klar!) und die Rolle anstandslos in die Aufnahme passt (weniger klar! Man muss auch mal Glück haben...).

Das Anzugsdrehmoment der Schrauben ist bei den SA's erheblich höher als bei den MA's. Will heißen: man muss bei den MA's aufpassen, dass man nicht überdreht.

Die weißen Plastikteile der MA's waren reichlich vergilbt. Bei den SA's war das alles noch "rein-weiß".



Den "Schwamm", der das Band gegen den Tonkopf drückt habe ich von den "neuen" SA's übernommen. Passt zum Glück..

Bedenken wegen des Mehrgewichts der MA Kassetten in Bezug auf Verschleiß bzw. Verträglichkeit mit dem alten Pioneer habe ich nicht: die Kassette wird manuell eingelegt und "schwebt" dann im Betrieb.

Das Band läßt sich anstandslos einmessen (Bias) aufnehmen und abspielen. Operation gelungen...



Es gibt aber schon ein nächstes Projekt:



Das ist das CT-F 1250. Also quasi der Nachfolger des CT-F 1000. Diese Generation "verstand" dann auch Metall-Bänder. Meine "MA-SA 60" natürlich aber auch...

Mal sehen, was mir dazu noch einfällt...