DAT Kompatibilität

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tob07
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 20. Mai 2007, 15:57
Tag zusammen !

Hatte das schon mal im falschen Kontext gepostet, hoffe hier nun richtig aufgehoben zu sein.

Zur Problemstellung:
Ich habe noch gut zwei dutzend DAT-Bänder mit eigenen Aufnahmen (Stereo-Master von Eigenproduktionen und Mix-Aufnahmen), die allesamt so ca. 10-15 Jahre alt sind. Damals aufgenommen überwiegend mit einem Pioneer D-05 (aber nicht mit 96KHz).
Den Pioneer-DAT hatte ich vor so ca. 6 Jahren verkauft, leider ohne die bestehenden Bänder auf Harddisk zu überspielen.

Nun bin ich kürzlich wieder über die Bänder gestolpert und wollte an die Archivierung rangehen, die alten Bänder aufs Macbook überspielen. Zur Überspielung wollte ich ein Leihgerät verwenden von einer Freundin, ein Sony DTC-55ES.
Die Verbindung zum Macbook mittels Toslink klappt auch gut, die Überspielung im Prinzip auch (schon erstaunlich, was man beim remastern im Computer heute noch aus den alten Aufnahmen rausholen kann). Nur erhalte ich auf vielen Bändern zeitweise sehr deutliche "digitale Artefakte", also klirrende Störgeräusche wie bei einer übersteuerten Digital-Aufnahme.

Frage: Woran wird das am wahrscheinlichsten liegen ? Ich gehe mal davon aus, daß die Aufnahmen damals ok waren. Kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, das früher gehört zu haben. Sind das evtl. die gealterten Bänder ? Eine erhöhte Fehler-Rate auf Grund des Alters ? Oder vielleicht doch evtl. Inkompatibilität was die Justage der Köpfe im DAT-Recorder angeht zwischen dem damaligen Pioneer und dem jetzt genutzten Sony ? Oder eine andere Differenz zwischen den Geräten ?

Wenn letzteres der Fall sein könnte, würde ich ggf. noch mal einen Pioneer-DAT auf ebay schiessen (wenn nicht hier zufällig jemand einen abzugeben hat :-). Wäre ja doch schade um die alten Schätzchen.

Danke schon mal für jedes Feedback !
Hyperlink
Inventar
#2 erstellt: 21. Mai 2007, 18:15
Hast Du denn die Möglichkeit noch ein weiteres Gerät auszuprobieren?

Möglicherweise treten diese Störungen nur bei Sony-Geräten auf.

-----

Falls es sich um ein Spratzen handelt:


[...]
Reichlich naiv wurde das DAT-Verfahren bislang wegen seiner uneingeschränkten CD-Kompatibilität als absolut professionell gehandelt, während seine zwei gravierenden Nachteile, nämlich eine mögliche schleichende Tracking-Verschiebung im Aufnahmegerät und die Zartheit der Bänder, kaum ins Gewicht fielen, jedoch nicht selten für böses Erwachen sorgten, wenn bei wichtigen Mitschnitten nicht vorsorglich eine parallele Maschine (analog oder digital) mitgelaufen war.

DAT-Aufnahme und -Wiedergabe geraten möglicherweise zum Abenteuer; wer z.B. in mehr als anderthalb Jahrzehnten rund 800 hochwertige Live-Mitschnitte auf DAT-Cassetten angefertigt und archiviert hat, kennt unangenehme Überraschungen wie die folgenden:

* das Band wird nicht korrekt eingefädelt (und daher trotz laufender Zeitanzeige nicht bespielt; deshalb immer kurze Aufnahmeprobe mit Testabhören!)
* das Band wird nicht vollständig ausgefädelt (verbleibt so als Schlaufe außerhalb der Cassette und kann beim gewaltsamen Herausziehen aus dem Lade-Schlitten zerknittern oder gar reißen);
* nach längerer Lagerung ist der Bandwickel zusammen"gebacken" und überfordert die schmalbrüstige Transportmechanik;
* statt des erwartet kristallklaren Wiedergabe-Sounds ertönt ein häßliches lautes "Spratzen" aus dem Lautsprecher.

Wird ein lang nicht benutztes DAT-Band vor der Überspielung mindestens einmal schnell vor- und zurückgespult, lassen sich dadurch partielle Tracking-Störungen reduzieren oder gar eliminieren. In schlimmeren Fällen muß mit anderen Geräten abgespielt werden. Eine 60 Minuten fassende DAT-Archivcassette mit wertvollen Dialekt-Aufnahmen produzierte teilweises Spratzen auf dem Sony DTC-690; ein wenig besser war es mit dem alten TCD-D10, während mein umgebautes TCD-D3 mit nunmehr zur Justage zugänglicher Bandführung (Bild rechts) das Band einwandfrei abspielte. In einem anderen Fall (26.7.2k4) erzeugte ein nach Service-Angaben "frisch gereinigtes" DTC-690 ausschließlich Spratzen; mit dem D-10 konnten durch (u.U. wiederholtes) Review + Replay gelegentliche Fehler beseitigt werden, das D-3 produzierte fast keine Fehler, allerdings mußte zuvor eine locker gewordene hintere Bandführung wieder "eingeklinkt" und hernach an beiden hinteren Schwenkführungen re-justiert werden; deren Gewinde sitzen sehr locker und dejustieren sich möglicherweise im laufenden Betrieb.
[...]


Quelle


[Beitrag von Hyperlink am 21. Mai 2007, 18:18 bearbeitet]
tob07
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Mai 2007, 20:38

Hyperlink schrieb:
Hast Du denn die Möglichkeit noch ein weiteres Gerät auszuprobieren?


Leider nicht derzeit, kenne sonst niemanden, der (noch) ein DAT im Zugriff hätte. Wenn es hier jemanden gibt im Kölner Raum, der sich zur Verfügung stellen möchte, ich komme gern mal mit einem betroffenen Band vorbei


Hyperlink schrieb:

Falls es sich um ein Spratzen handelt:
Quelle


Danke, sehr interessanter Link ! Werde das mit dem vorherigen Umspulen auch noch mal probieren.
Wobei ich ehrlich gesagt den Begriff "Spratzen" noch nicht gehört habe oder zuordnen kann.
liebrandfantv
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 15. Aug 2007, 18:06

tob07 schrieb:

Hyperlink schrieb:
Hast Du denn die Möglichkeit noch ein weiteres Gerät auszuprobieren?


Leider nicht derzeit, kenne sonst niemanden, der (noch) ein DAT im Zugriff hätte. Wenn es hier jemanden gibt im Kölner Raum, der sich zur Verfügung stellen möchte, ich komme gern mal mit einem betroffenen Band vorbei


Hyperlink schrieb:

Falls es sich um ein Spratzen handelt:
Quelle


Danke, sehr interessanter Link ! Werde das mit dem vorherigen Umspulen auch noch mal probieren.
Wobei ich ehrlich gesagt den Begriff "Spratzen" noch nicht gehört habe oder zuordnen kann.

-----------------------------------------------------------

Hallo,

falls das Thema noch bestehen sollte. ich habe einen Sony DAt DTC60-ES. (+ Audio-Cd-Recorder)

Gruss Thomas
fd150
Stammgast
#5 erstellt: 16. Aug 2007, 13:28
Kann auch bei ein und demselben Gerät passieren, daß nach etlichen Jahren die Spurlage verstellt ist und Aufnahmen, wo man das Gerät neu hatte, nicht mehr richtig laufen. Evtl hilft ne Justage der Schrägspur respektive Kopftrommel.
zlois
Stammgast
#6 erstellt: 18. Aug 2007, 22:37
Na ja, die Sony DATs hatten ja allgemein etwas Probleme mit der Spurlage, ich hatte schon öfters das umgekehrte Problem, dass auf einem Sony DAT aufgenommene Bänder auf meinem Pioneer bzw. Tascam nicht einwandfrei liefen. Betrifft aber scheinbar überwiegend die Decks, die Portablen von Sony waren recht zuverlässig.
Falls dir die Aufnahmen sehr wichtig sind, könntest du dir ja bei Ebay einen DAT besorgen, idealerweise wieder einen Pioneer (übrigens die meiner Meinung nach zuverlässigsten und betriebssichersten DATs überhaupt) und diesen nachdem du die Bänder auf den PC kopiert hast wieder verkaufen.
BadMad
Stammgast
#7 erstellt: 06. Nov 2007, 20:18
Ich hab mir vor kurzem einen Pioneer DAT-Rekorder ersteigert. Nun benötige ich DAT-Bänder.

Welche Bänder eignen sich am besten und wo kauft man heute neue Bänder am Besten ein?

Danke für jeden Hinweis
HiFi_Addicted
Inventar
#8 erstellt: 07. Nov 2007, 00:35
Beim Computerdealer DDS Bänder ohne GEMA Abgabe.

MfG Christoph
BadMad
Stammgast
#9 erstellt: 07. Nov 2007, 19:54
Kann ich uneingeschränkt alle Computerbänder einsetzen oder nur Bestimmte?
Z.Bsp. steht in der Anleitung des Rekorders nur Bänder bis 60m funktionieren sicher?
Wie sieht da die Praxis aus??
Ich habe den Pioneer D-C88
Besten Dank im voraus
HiFi_Addicted
Inventar
#10 erstellt: 08. Nov 2007, 00:57
Ich war DCC User Ich habe außer im PC nie einen Dat gehabt. DDS-1 ist aber ein heißer Tip. Das ist sozusagen das Urformat.

MfG Christoph
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