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Wie mp3 die Qualität der Musik zerstört.

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JakeSpeed
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Jun 2008, 06:39
Hallo zusammen,

habe einen interessanten Bericht im Net gefunden den ich euch nicht vorenthalten möchte -

http://www.welt.de/w...k_zerstoert_hat.html

Ich teile diese Meinung übrigens.


[Beitrag von JakeSpeed am 25. Jun 2008, 06:39 bearbeitet]
mamü
Inventar
#2 erstellt: 25. Jun 2008, 06:47
Einen ähnlichen Bericht gibt es auch in der aktuellen AUDIO.

blutrauschoffel
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Jun 2008, 14:58
so ein scheiß einseitig uns dummer bericht -.-
die mp3 ist also schuld dass die musikproduktionen schlechter werden und der loudnessware entstanden ist? der loudneswar begann doch schon längst bevor es überhaupt mp3 gab! genauso wie das beispiel wo von 128kbit mp3s ausgegangen wird. jeder der halbwegs ahnung hat nimmt 192kbit und mehr weil platz einfach nicht mehr so die rolle spielt auf einem player 16 oder 80gb kapazität oder einer festplatte mit 1TB!
genauso mit boxen. klar die meisten haben billige boxen dran aber ich kenne genug die eine hochwertige anlage an ihrem pc angeschlossen haben um musik zu genießen. im artikel klingt es so als waren die käufer dran schuld dass alles so schlimm ist, aber das ist sehr einseitig betrachtet oder?
und jmd einen vorworf zu machen dass seine anlage "nur" 800€ gekostet hat...hallo? mal die wirtschaftslage betrachtet, kann sich nicht jeder soviel leisten. meine anlage hat auch nur 1000€ gekostet + pc,woher soll man denn das geld nehmen?

nicht die mp3 is der übeltäter für die derzeitigen umstände sondern fehlendes verständnis für gute musikqualität und mangelndes wissen.

allein schon die auswahlmöglichkeiten bei der umfrage sind lächerlich.


Umfrage

Hat sich der Klang von Musik im Zeitalter von MP3 verschlechtert?

Ja, MP3 und digitale Massenware töten gute Musik.

Na, und? Das macht nichts – Hifi wird überschätzt.

Nein, die meisten Musikaufnahmen klingen super.


nix davon ist wahr. der klang ist wegen des loudnesswars schlechter geworden,hörbar, aber das hat nix mit der mp3 und digitaler technik zutun sondern mit übertriebem und falschen Einsatz dieser!
wattkieker
Inventar
#4 erstellt: 25. Jun 2008, 19:22
Auch im neuesten B&O Magazin ist ein ähnlicher Bericht, unterlegt mit Kommentaren von wirklich namhaften Musikproduzenten.

Ich hab das Magazin erst heute bekommen und den Artikel nur kurz überflogen, aber die Begründungen, die ich da auf die Schnelle gesehen habe, waren schon einleuchtend.

Ich höre von verschiedenen Quellen, sehr viel Vinyl, aber auch CD und ab und zu auch mp3 vom Rechner, allerdings dann wieder über die Anlage. Mir fehlt beim Hören der mp3 auch etwas, speziell wenn ich bestimmte Jazzstücke höre, die ich auch von CD oder noch mehr von Vinyl kenne. Die "alten" Toningenieure haben für das Ohr tatsächlich bessere Arbeit geleistet. Das einfach so als

so ein scheiß einseitig uns dummer bericht -.-

abzutun halte ich, gelinde gesagt, für einseitig und dumm.
roger23
Inventar
#5 erstellt: 25. Jun 2008, 20:01
Ich denke, dass es sich der Bericht an einigen Stellen zu einfach macht.

Das Prestigedenken vergangener Tage war zwar nett für die Hifi-Industrie, aber nicht alles waren Leute, deren Ohren das auch zu schätzen wussten.

Nicht wenige tauschen nun ihre nach wie vor gut klingende Anlage gegen eine gern kleinere DVD-Surround-Anlage um. Subwoofer gab es zwar schon vor 20 Jahren, aber die 5.1-Kombinationen von Bose, Canton, Magnat, .. werden von den besten Ehefrauen eher akzeptiert als Standlautsprecher.

Und hinterher kommt das lange Gesicht... Waren die Werbeversprechen vielleicht doch etwas hochgegriffen, lässt sich die Physik am Ende doch nicht überlisten? Was soll's, die grossen Kisten sind in der Bucht, und die neuen verschandeln wenigstens nicht das Wohnzimmer..

Wenn's hilft..

-Roger
Accuphase_Lover
Inventar
#6 erstellt: 26. Jun 2008, 00:17
Der Bericht ist, da für die breite technisch ungebildete Leserschaft verfasst, NATÜRLICH oberflächlich !

Anders kann man ohne technisch ausführlicher zu werden, wahrscheinlich keinen Bericht in der Länge verfassen.

Daß es dabei zu undifferenzierter Darstellung kommt und MP3 und zunehmend geringer werdender Qualitätsanspruch beim Hörer (mal wieder !) in unmittelbare Abhängigkeit zueinander gebracht werden, ist leider typisch für die Allgemeinberichterstattung !

Also auch hier nichts Neues.



Grüße
dieterh
Stammgast
#7 erstellt: 26. Jun 2008, 08:33

Accuphase_Lover schrieb:
zunehmend geringer werdender Qualitätsanspruch beim Hörer


Das halte ich für ein Gerücht.
Die meisten Leute hatten auch früher keinen wirklichen Qualitätsanspruch, es gehörte nur zu jeder Wohnzimmerausstattung eine HiFi-Anlage, so wie es heute ein Flach-TV und eine Surround-Anlage ist.

Alles weitere war schon immer was für Freaks.

Grüße,
dieter
ruedi01
Gesperrt
#8 erstellt: 26. Jun 2008, 10:03
Also ich finde schon, dass dieser Bericht die Problematik recht differenziert und umfassend beleuchtet.

Es wird ja auch ziemlich deutlich klargestellt, dass nicht das verlustbehaftete datenreduzierte Format an sich das Problem ist, sondern eine zu geringe Datenrate.

Auch die Problematik, dass im Zeichen von Mehrkanal immer öfter von ordentlichen Vollbereichslautsprechern auf Brüllwürfelsysteme umgestellt wird, findet Beachtung und natürlich nicht zuletzt der Lautheitswahn der Musikproduzenten.

Auch die Schlussfolgerung, dass die (veränderten?) Konsumbedingungen an dem ganzen Übel letztlich schuld sind, teile ich ohne wenn und aber. Es wird halt (fast) nur das produziert, was der Markt verlangt. Und wenn der Konsument seine Qualitätsansprüche reduziert, dann bekommt er auch qualitätsreduzierte Produkte, so einfach ist das.

Gruß

RD
JakeSpeed
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 26. Jun 2008, 16:38
Es geht in dem Bericht ja auch nicht nur um mp3 alleine:

Ich finde den Abschnitt -->

Musikproduzenten bügeln die Aufnahmen platt

am interessantesten.

Es ist doch tatsächlich so das man kaum noch gute Aufnahmen bekommt. Die Top Aufnahmen die man zuhause hat sind doch i.d.R ältere Sachen.

Es gibt viel gute Musik heutzutage, aber ich gebe zu das ich gerade in diesem Jahr von der Aufnahmequalität schon öfters enttäuscht worden bin.
Meine schlimmsten Beispiele dafür sind die CDs The Rminder von Feist und Music of the Spheres von Mike Oldfield.
Bei the Reminder sind die Vocalaufnahmen kaputt effektiert. Und bei Oldfield ist fast alles schecht, Lautstärkenverhältnisse stimmen nicht, Räumlichkeit springt und die Vocals dort sind in den Höhen total überspitzt.

Der Trend scheint tatsächlich dahin zu gehen das man nicht mehr versucht eine Aufnahme so "realistich" wie möglich klingen zu lassen, sondern darauf aus ist alles immer wieder zu komprimieren etc, damit es auch auf den billigsten Lautsprechern und auch als mp3 für den Ottonormalhörer "gut" klingt. Auf einer vernünftigen Anlage ist es dann meistens eine Katastrophe.

Soviel von mir ...


[Beitrag von JakeSpeed am 26. Jun 2008, 16:47 bearbeitet]
Accuphase_Lover
Inventar
#10 erstellt: 26. Jun 2008, 18:33
Im Bereich Jazz ist das glücklicherweise noch nicht so schlimm, obwohl natürlich auch im Bereich "Adult Urban Contemporary" (den hier glaube ich sowieso keiner hört, da die Allermeisten Rock-Hörer sind) zunehmend mit höherer Lautheit gearbeitet wird.
Auffällig ist schon, daß die in diesem Forum (und auch sonst) genannten abschreckenden Beispiele, meist Rock-Werke sind. Interessanter Zusammenhang übrigens, daß größtenteils die populären Musikarten vom Loudness War betroffen sind, also auch Hip-Hop und R'n B.

Hier wird tatsächlich ein Publikum gezielt angesprochen, daß in der breiten Masse zumindest, nur geringe Ansprüche an Klangqualität stellt. Und damit meine ich jetzt NICHT das MP3-Format im technischen Sinne !

Es stimmt schon, die Masse bekommt was sie will.




Grüße
roger23
Inventar
#11 erstellt: 26. Jun 2008, 20:22

Es stimmt schon, die Masse bekommt was sie will


Leider allzu wahr - Abstimmung mit der Geldbörse. Mein Kommentar dazu: Fresst Sch... - Millionen Fliegen können nicht irren.

- Roger
dieterh
Stammgast
#12 erstellt: 27. Jun 2008, 08:01

Accuphase_Lover schrieb:
Im Bereich Jazz ist das glücklicherweise noch nicht so schlimm,


Nicht so schlimm, aber wird auch gemacht und das offenbar schon lange bevor man was von Loudness War gehört hat.

Bsp. alte Aufnahme Miles Davis Kind of Blue CD von 1997 (Aufnahme 1959)
neue Aufnahme Kari Bremnes Over en by von 2005?

Beide sind in den Spitzen massiv beschnitten.

Besonders bei der 1. macht mich das richtig wütend, was sind das eigentlich für hirnverbrannte, ignorante Arschlöcher, die meinen mit ihrem Studiospielzeug an solchen Aufnahmen rummanipulieren zu müssen.
Die Tontechniker haben damals richtig gute Arbeit geleistet, und das mit, im Vergleich steinzeitlicher Technik.
Sowas gehört gewürdigt und erhalten.
Banausen !

Meine Konsequenz: Alte gebrauchte LPs oder alte CDs am besten von vor 1990.

Grüße,
dieter


[Beitrag von dieterh am 27. Jun 2008, 08:02 bearbeitet]
Duckshark
Inventar
#13 erstellt: 27. Jun 2008, 10:54
Wenn ich schon wieder so einen Brösel lese wie:

"Berüchtigt ist das MP3-Format zudem für den Ermüdungseffekt. „Das Gehirn muss die gestrichenen Klangteile des Liedes wieder hinzurechnen“, sagt Besic. Diese These vertreten das „Stereoplay“-Magazin und viele Hifi-Enthusiasten seit Jahren..."

und dann:

"Audiophile Fans sehen im MP3-Format demnach die Steigerung der CD-Misere."

Klar die LP war und ist das High-End-Medium!
Accuphase_Lover
Inventar
#14 erstellt: 27. Jun 2008, 17:33

dieterh schrieb:

Accuphase_Lover schrieb:
Im Bereich Jazz ist das glücklicherweise noch nicht so schlimm,


Nicht so schlimm, aber wird auch gemacht und das offenbar schon lange bevor man was von Loudness War gehört hat.

Bsp. alte Aufnahme Miles Davis Kind of Blue CD von 1997 (Aufnahme 1959)
neue Aufnahme Kari Bremnes Over en by von 2005?

Beide sind in den Spitzen massiv beschnitten.

Besonders bei der 1. macht mich das richtig wütend, was sind das eigentlich für hirnverbrannte, ignorante Arschlöcher, die meinen mit ihrem Studiospielzeug an solchen Aufnahmen rummanipulieren zu müssen.
Die Tontechniker haben damals richtig gute Arbeit geleistet, und das mit, im Vergleich steinzeitlicher Technik.
Sowas gehört gewürdigt und erhalten.
Banausen !

Meine Konsequenz: Alte gebrauchte LPs oder alte CDs am besten von vor 1990.


Grundsätzlich ist gegen den Einsatz eines Kompressors/Mastering Limiters nichts zusagen. Gerade letzterer macht technisch absolut Sinn.
Ich verwende ihn recht häufig. ABER : Man muß ihn natürlich richtig verwenden, d.h. so, daß die Musikalität nicht darunter leidet !
Eine Erhöhung der Loudness um ein paar dB (z.B. von -20 dB RMS FS auf -16 dB) ist an sich kein musikalisches Problem.
Wenn ich natürlich alte Aufnahmen von -22 dB auf -10 dB "pushe" wird's übel.

Das Problem besteht in zu starker Lautheitserhöhung, die Dynamik glattbügelt, nicht im Einsatz der Dynamik-Tools generell !

Es kommt selbstverständlich immer auf die Musik an, in wie weit sich Dynamikeinengungen in unmusikalischer Weise bemerkbar machen. Man sollte nicht zu stark pauschalisieren was den Einsatz von Remastering betrifft.



Grüße
DOSORDIE
Inventar
#15 erstellt: 07. Jul 2008, 19:20
Ich höre keinen Unterschied zwischen mp3 und Original, wenn das Ding gut gerippt ist und 128 kbps klingt schon sehr gut, wenn ich da keinen direkten Vergleich habe höre ich auch das nicht (vorrausgesetzt ist IMMER ein guter Decoder/Encoder).

Das Problem ist, dass die Leute einfach keinen Wert auf Qualität legen, die geben sich eben auch mit schlecht gerippten Files zufrieden, oder irgendwelchen Tonspuren von Youtube Videos, was mit einem guten mp3 Player möglich ist, wenn man gute Kopfhörer anschliesst schöpfen die meisten nicht aus, obwohl mir der Klang meiner alten Walkmans besser gefällt, aber das liegt einfach an der Endstufe und nicht daran, dass Analogtechnik besser klingt, der Ansicht bin ich nämlich absolut nicht, mir macht sie einfach nur mehr Spass, aber das ist OT. Ich finde mp3 und ähnliche Formate sehr sinnvoll und ich denke auch nicht, dass es deren Schuld ist, dass zumindest die kommerzielle und populäre Musik immer schlechter wird, dann wären früher schlechte Radiorecorder mit miserablen Aufnahmeeigenschaften und Sampler von K-Tel und Arcade an Penny McLean oder Cindy und Bert schuld gewesen.

In den 70er Jahren waren schon in kleinen Kofferradios recht gute Breitbandlautsprecher verbaut, was den Effekt hatte, dass man selbst mit einem damals noch in den Kinderschuhen steckenden und kaum hifi tauglichen Cassettenrecorder schon recht gut Musik hören konnte, zwar nur in Mono, aber trotzdem angenehm.

Ein mp3 klingt besser als eine Cassette, erst recht auf einem Cassettenrecorder aus den 60er oder 70er Jahren und eigentlich ist ja rein wertemäßig die Cassette und das Tonband der Schallplatte überlegen, soweit ich weiß schafft die Platte in der Innenrille grad mal 12,5 kHz bis zum Falldown, alleine der Punkt, dass der Frequenzgang nicht konstant bleibt, stellt doch schonmal ein großes Manko dar, wenn eine Platte nur bis 12,5 kHz kommt, wie soll sie dann nicht hörbare Frequenzen übertragen? Das kann dann wohl ein Tonband oder ein Cassettendeck, da gibts viele die bis 25 oder 30 kHz kommen, aber was hat man davon wenn digitale Medien bei 20 aufhören und UKW Rundfunk schon bei 15? Es würde sich wenn dann höchstens bei Eigenproduktionen bemerkbar machen oder beim direkten Abhören der Masterbänder, wobei wahrscheinlich die meisten Endgeräte (Also Verstärker und schon die Audiomixer im Studio) unter 20 Hz und über 20 kHz dicht machen, weil das sowieso nur Verschwendung wäre.

Die zweite Sache ist, dass so ein altes Kofferradio manchmal besser klingt, als eine billige Kompaktanlage, das liegt aber einzig und allein an den schlechten Lautsprechern und evtl. an den Endstufen der Kompaktanlage oder dem Billig Heimkinoset, wobei die meisten Endstufen in solchen Geräten Chips sind, die von Haus aus eigentlich gut klingen.

Ich will damit sagen, was nutzt mir eine gute Quelle wie mp3, wenn man die Möglichkeiten, die man damit hat nicht nutzt? Was hab ich von einem guten mp3 Player, wenn die Kopfhörer lausig sind? Aber so war es früher doch auch, was nützt mir eine teure HiFi Anlage, wenn ich am Liebsten K-Tel Platten höre? Die klingen auf nem Mr. Hit unter Umständen besser, weils da nicht so auffällt, die Cassetten von K-Tel und Arcade sind genauso ungeniessbar gewesen, da bringt der beste Recorder nichts und Mitte/Ende der 70er gabs schon ganz gute Geräte.

Man kann mit 400 Euro schon ne ganz gute Anlage zusammenkaufen, für 200 Euro kriegt man einen ordentlichen Stereo Verstärker in der unteren Mittelklasse, die Werte sind gut, leistungsmäßig ist er auch nicht zu verachten und evtl. hat er sogar noch nen Phono PreAmp. Meine Boxen haben im Ratio 80 Euro gekostet, es sind Magnat Monitor 880, ich betreibe sie an einem AKAI AM75, der Sound ist sehr gut, ich bin zufrieden, das ist schon gutes HiFi, wenn ich mir dagegen die Brüllwürfel anderer Leute anhöre bekomme ich Ohrenkrebs, da klingen meine 80er Jahre Ghetto Blaster wesentlich weniger nach Plastik. Noch besser wird die Anlage, wenn man sie gebraucht kauft, bei 400 Euro is schon was Gutes drin. Wer nur CDs hört ist mit einem billig DVD Player garnicht schlecht bedient. Es ist also garnicht so unmöglich für wenig Geld gut Musik zu hören.

Am Freitag habe ich eine 90er Jahre AIWA Kompaktanlage aus der 800 Marks Klasse bekommen, sieht geil aus mit dem ganzen Blinkzeugs, die Riemen vom CD Player und vom Cassettendeck waren hin, mein Kumpel wollte sie wegschmeissen, das Ding hat Bi Amping, die Boxen klangen furchtbar, ich habe meine alten Quadrals modifiziert, die ich mal für 25 Euro bekommen habe, 2 Riesenschiffe (also eigentlich den Tieftöner von der Frequenzweiche getrennt und dann an jeweils an die Subwooferausgänge) und jetzt klingt die Anlage ziemlich gut, auch wenn das Cassettendeck für 2 Decks nur einen Motor benutzt, selbst die Cassettenwiedergabe ist klar und deutlich, bei den Aufnahmen vom GX75 bekomme ich auch auf dieser Anlage Schwierigkeiten sie in leiseren Lautstärken von einer CD zu Unterscheiden. Es muss kein High End sein, damit es gut und fein klingt.

Kürzlich hat mir meine Cousine eine Michael Buble Live DVD geliehen, die klang wie Plastik, das Orchester war nervig, mir is fast schlecht geworden, es wirkte wie ein Keyboard, es klang laut, aber unmusikalisch obwohl die Musiker exzellent spielten, dagegen alte Jazz Aufnahmen aus den 60er Jahren, das klingt alles so präzise, ich habe immer den Eindruck ich sitze in einem alten verrauchten Jazz Keller und die spielen gerade Live, moderne Jazz Produktionen klingen oftmals so überspitzt und nervig und auch mit einem Equalizer bekommt man das nicht hin, weil das Mixing einfach schlecht ist.

Schallplatten sind im Hochtonbereich generell etwas gedämpfter, in den 70er Jahren hat man ganz anders abgemischt, als heute, Schallplatten haben, damit sie gut klingen gewisse Richtlinien einzuhalten, bei vielen Popproduktionen ist das nicht so wichtig, dann zischt halt das S mal in der Innenrille, das fällt vor allem beim Vormarsch der CD deutlich auf, wo in den 80ern die Stimmen so übertrieben brilliant mit Echo angereichert waren, bei der CD ist das egal, da kann das S ruhig in den Ohren wehtun, aber da zischt nix. Man nutzt die Dynamikbereiche ganz anders aus, ob das schön ist, ist eine andere Sache, die Loudnesskurve scheint schon im Mastering hinzugefügt worden und mit auf die CD gepresst worden zu sein.

Bei Pop wirkt alles eher matschelig und einheitlich, vielleicht damit es gut ins Konzept der meisten Radiosender reinpasst? Aber so ist es auch bei Rock, für Stil ist da kaum noch Platz, früher hatten viele Bands ihre eigenen Synthieeffekte oder Gitarren und Schlagzeugsounds, da hat man gleich am ersten Ton gehört wer das war, aber jetzt klingen die meisten Rock und Popgruppen ziemlich ähnlich, anscheinend sind die Abmischtechniken so perfektioniert, dass sich jeder danach richtet, aber ich empfinde moderne Rock oder Popmusik oft als nervig oder sehr seicht und da kann mp3 garnix für. Radiosender verhunzen den Sound dann nochzusätzlich. Jazzradio berlin kann man sich garnicht anhören, da läuft nette Musik, aber durch die ekligen Kompressoreffekte die die benutzen ist es unmöglich die Musik, die dort läuft zu geniessen. Radio klang früher ganz anders, die Stimmen der Moderatoren waren weniger brummig und aufdringlich, weil sie nicht so bassig waren und die Musik klang originalgetreuer, weil die Kompressoren nicht so hochgefahren wurden.

MP3 kann nichts dafür, höchstens für das Zapp und Konsumverhalten der breiten Masse, aber nicht klanglich.

LG, Tobi

Ich hoffe da tut sich bald was, aber das hoffe ich schon seit Jahren.
Duckshark
Inventar
#16 erstellt: 27. Jul 2008, 12:17
Neil Young hat sich auch zu dem Thema geäußert. Hier der Link zur Meldung auf Heise.de:

http://www.heise.de/...ter--/meldung/113364
MetFan88
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 27. Jul 2008, 17:26
Hi,

ich denke das Problem ist nicht die MP3 oder die digitalen Medien ansich, denn die Technik ist ja ausgereift und mit den Lossless Formaten gibt es gar keinen Qualitätsverlust mehr, sondern vielmehr der gesellschaftliche Umgang mit ihnen. Heutzutage kauft doch der Großteil seine "Musik" im Supermarkt oder sonstwo aber nicht in den klassischen Plattenläden. Mir persönlich sind hier in Bremen auch maximal 5 solcher Läden bekannt. Musik ist fast nur noch ein Konsumgut und viele Menschen wissen die Arbeit, die dahinter steckt gar nicht mehr zu schätzen. Das veranlasst die Plattenfirmen immer neue Platten in immer kürzeren Abständen auf den Markt zu schmeißen. Es muss alles immer und sofort verfügbar sein und der high-fidele Genuss von Musik ist einfach nicht mehr bekannt bzw. gewollt. Das dabei die Qualität zugunsten der Kostenminimierung auf der Strecke bleibt ist wohl leider so. Auch kann man es dem dummen Konsumenten ja zumuten, der merkt doch den krassen Unterschied gar nicht. Dann kommen noch die hinlänglich bekannten illegalen Downloads dazu und die Plattenfirmen können sich in die Opferrolle fügen. Ich hab aufgrund der minderwertigen Qualität oft gar keine Lust mir CDs zuzulegen und 15-20 Euro für ne DVD (auch wenn es OT ist), die nur aus eines Plastikscheibe in einer billigen Plastikhülle ohne jedwedes Booklet besteht, auszugeben sehe ich erst gar nicht ein.
Ich finde man sollte zwei unterschiedliche Versionen von ein und derselben CD herausbringen. Eine "schlechte" und eine hochwertig produzierte. Dafür wäre ich auch bereit mehr Geld zu berappen.
Duckshark
Inventar
#18 erstellt: 27. Jul 2008, 19:51
Eine vernünftige Version würde es auch tun. Teurer ist ein vernünftiges Mastering ja nicht unbedingt. Und selbst wenn: Die Musikindustrie stopft sich doch eh die Taschen voll. Bei CD-Preisen (für neue Alben) von 15-20 Euro sollte eine vernünftige Produktion noch drin sein. Die Künstler verdienen an den Alben ja eh kaum noch was.
Stellen sie ihre CDs ins Internet zum freien Download und nur ein Teil der Leute (ca. 50%), die es runterladen bezahlen Beträge zwischen 10 Cent und höchsten 5 Euro verdienen sie ein Vielfaches.
MetFan88
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 27. Jul 2008, 20:29
Ja klar 15-20 Euro für eine meist recht schlecht produzierte CD oder LP sind ziemlich happig. Deshalb finde ich es sollte zwei Versionen geben, die billige für 5-10 Euro und die gute für 10-15 Euro, aber dann auch mit einem schönen Cover und einem wertigen Booklet, denn das macht das Musikerlebnis meiner Meinung nach erst komplett und perfekt. Und selbst dann sollte die Gewinnspanne noch groß genug sein, Vor allem glaube ich aber, dass die Leute dadurch wieder verstärkt CDs kaufen würden, weil eben das "Rundum-Produkt" stimmt. Aber ich glaube da können wir noch soviel klagen, da wird sich doch nichts ändern. Müssen wir halt mit dem bestehenden Angebot zu Rande kommen und möglichst du besten Produktionen herausfiltern. Deswegen finde ich die Threads hier im Forum zu den audiophilen Aufnahmen in den verschiedenen Musikrichtungen sehr sehr wichtig. Zu dem Downloadkrams äußere ich mich jetzt nicht, den empfinde ich als absoute Zumutung.

MfG MetFan
bothfelder
Inventar
#20 erstellt: 27. Jul 2008, 20:36
Hi!

Warum 2 Versionen?
Einmal gut reicht doch.
---
Probleme müssen an der Wurzel gepackt werden.
So gesehen ist die Headline ist einfach nur peinlich...


Andre
DOSORDIE
Inventar
#21 erstellt: 27. Jul 2008, 22:08
Ich find das mit den Downloadportalen garnicht schlecht, gerade im Mainstreambereich und im Deutschen Schlager gibt es immer mal wieder Titel von Interpreten, die mir sonst eigentlich garnicht zusagen aber dann halt so einen Ohrwurmknaller haben, da seh ichs dann aber nicht ein die Maxi CD zu kaufen und und mittlerweile kann man in 192 kbps downloaden für 1,19 oder so, das ist schon ganz gut so und geht auch schnell, für solche Fälle kaufe ich mir dann Prepaid Karten bei Müller.

Illegale Downloads sind zwar kostenlos, aber kostenlose Musik bringt mir nichts, wenn die Qualität mist ist. Wenn mir Kumpels was über ICQ schicken, was dann meistens von irgendwelchen Tauschbörsen ist und noch garnicht auf dem Markt, ist die Qualität so grottig, weil die mp3s von irgendwelchen unwissenden vom Radio aufgenommen sind, wo dann Anfang und Ende fehlen und zig Kompressor und Limiter Effekte reingehauen sind, bei UKW Aufnahmen ist noch ganz oft ein Brummen mit drauf, weil kein Mantelstromfilter benutzt wurde oder es sind Rips von den Videos auf youtube, wo der Sound eh immer ziemlich schlecht ist und sowieso in Mono, aber die Leute hören das nicht, die geben sich damit zufrieden, das ist aber keine neuzeitliche Erscheinung, das war schon früher so.

Es gab bereits in den 70er jahren gute Tonbandgeräte und Cassettendecks, aber im Jugendzimmer stand meist nur ein billiger Radiorecorder oder ein Cassettenrecorder mit eingebautem Mikrofon, dass die meisten Geräte einen Line Eingang haben und man das mittels Bastelei über den Lautsprecher oder Kopfhörerausgang des Fernsehers hätte anschliessen können hat die Leute nicht interessiert, die haben die Lieder aus der Disco und dem Beat Club mit Mikrofon vorm Fernseher aufgenommen in übelster Qualität, was selbst mit einfachen Radiorecordern für gute Aufnahmen möglich sind dürfte eigentlich bekannt sein, man muss es eben richtig machen, ich hab sogar mit einem EL3302 passable Aufnahmen hinbekommen.

Es gab damals die K-Tel und Arcade Sampler, die bis Anfang der 80er unzumutbar waren, also qualitativ, aber weil die tollen Hits drauf waren wurden sie massenweise gekauft, den Leuten war das egal. Und so ist es heute auch, nur dass es nur noch selten Hits gibt, die ich wirklich gut finde und ich frage mich dann immer warum das Gekreische von Alicia Keys so gut ankommt, für mich ist es ein einziger Heulkrampf mit viel Beat und wenig Musik, es ist fürchterlich und das Radio an der Arbeit stresst mich damit 3 mal täglich, die anderen findens gut. Es ist heute einfach leichter massenweise Musik zu beschaffen und wenn die Musik da ist, ist den Leuten egal wie sie klingt, hauptsache sie kann konsumiert werden, bis sie "abgenutzt" irgendwo in einer finsteren Ecke der Festplatte verstaubt, oder gleich gelöscht wird, ist ja eh alles Massenware.

Das Album Breakaway von Kelly Clarkson hat mir ganz gut gefallen, es war hübsche Mainstream Pop und auch ein bisschen Pepp dahinter, meine damalige Freundin hat gleichnamigen Song im Itunes gekauft und ich dachte die wollen mich verarschen, der Sound klang wie bei einer 64 kbps mp3 Datei, ein Bekannter hatte sich das Album original gekauft und mir die CD geliehen, da klang das ganze genauso, der Titel ist wunderbar arrangiert, aber es macht keinen Spass ihn zu hören, weil der Sound einfach grauenhaft ist, das finde ich total traurig, denn das dürfte bei heutigen Standarts eigentlich nicht mehr passieren. Es ist egal, ob auf der CD K-tel oder irgendein Edellabel steht, sie erfüllt in jedem Fall die Mindestanforderungen an das Medium CD. Das Problem sind nicht die Medien und die Quellen die zur Verfügung stehen und die waren es auch vor 30 oder 40 Jahren nicht, es gab seit spätestens seit der Einführung von HiFi und auch schon davor Quellen die mindestens passabel klangen. Das Problem sind die Endgeräte, die Labels und die Verbraucher, die sich mit niedrigen Standarts zufrieden geben obwohl mehr möglich wäre, du Musik verärmt, weil keiner mehr zuhört. Diese Beobachtung mache ich immer mehr. Wenn ich diese Quäkelhandys in den Straßenbahnen höre und wieder irgendwer den "Arschficksong" hört. Ich kann so nicht Musik hören, da wird mir schlecht und meine Ohren tun weh, das ist Vergewaltigung, aber 10 Euro quäkelradios gabs auch vor 40 Jahren schon auch das ist nichts neues.

Das Konsumverhalten hat sich enfach verändert, weils von allem mehr gibt und man es überall und jederzeit haben kann, das war früher nicht so, da musste man eben auf bestimmte Radiosendungen warten und vorm Radiorecorder sitzen bis das gewünschte Stück kam, dann konnte man es Freunden kopieren, so hat sich eine Kopie aber nie so krass und so schnell verbreitet wie übers Internet. Heute stellt jemand was online und die ganze Welt hat Zugriff darauf. Hinhören fällt immer schwerer, das wollen die meisten auch garnicht mehr, auf einer Platte, einer Cassette oder einem Tonband sind bestimmte Titel finden immer mit Arbeit verbunden, es ist also wichtig, wenn man beispielsweise ein Mixtape aufnimmt, möglichst Songs zu nehmen, von denen man weiß, dass man sie immer und immer wieder hören kann, ohne dass es langweilig wird, sonst wird das Mixtape schnell ausgelutscht und liegt in der Ecke. Bei einem mp3 Player ist es egal, es ist genug Speicher vorhanden, da tut es nicht weh wenn da Titel dazwischen sind auf die man keinen Bock hat, aber bei den jüngeren Leuten, also schon wieder eine Generation nach mir, die so 13 oder 14 sind, bemerke ich die Eigenschaft, dass die den Ipod die ganze Zeit in der Hand haben und wirklich NUR am Zappen sind, die hören kein Lied komplett.

Dieses hippe Feeling was Popmusik in den 80er Jahren ausgestrahlt hat, wo Bands noch coole trashige Outfits hatten und sich voneinander unterschieden und die Schlagzeuge plötzlich durch E-Drums ersetzt wurden ist einfach nicht mehr da. Popmusik ist entweder seichte Kacke oder nervige Hirnlose R'n'B Hip Hop Scheiße. Und das sage ich mit 22 Jahren.

LG, Tobi
MetFan88
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 27. Jul 2008, 22:17

DOSORDIE schrieb:
Und das sage ich mit 22 Jahren.


Tja, ich bin sogar nur 20 Jahre jung und sehe das kein bisschen anders. Nur kann ich leider auf keinerlei Erfahrung mit Kassettenrecordern und Radio zurückgreifen. Ich hab beides niemals wirklich benutzt bzw. gehört.

MfG MetFan
ruedi01
Gesperrt
#23 erstellt: 28. Jul 2008, 08:51
..tja, ich gehe stark auf die fuffzig zu und habe das alles mitgemacht, was DOSORDIE geschrieben hat...

Deshalb kann ich ihm Recht geben. Es liegt nicht an den Formaten (MP3, CD oder sonst was). Es liegt am Konsumverhalten und daran, wie wir Konsumenten uns von der Industrie steuern lassen...die technischen Voraussetzung jedenfalls, die wir heute zur Verfügung haben (für kleines Geld!) sind so gut, wie nie zuvor.

Gruß

RD
medizinmann70
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 12. Aug 2008, 08:01
Diese ganze mp3-Diskussion geht mir ziemlich auf den Wecker.
Mich interessiert dieses Format überhaupt nicht.
In einem Zeitalter in dem man eine 500GB Platte für kleines Geld zu kaufen bekommt, ist die Größe einer Musikdatei völlig uninteressant.
In den 90ern als die Festplatten noch kleiner war und man mit ISDN was runterladen mußte, da hatte das ganze ja noch seine Berechtigung.
Aber die Zeiten sind vorbei, mp3 ist technisch überholt. Schluß aus, weg mit dem Schund.
Warum soll ich heutzutage noch Musik verlustbehaftet komprimieren? Völlig unverständlich in meinen Augen.
ruedi01
Gesperrt
#25 erstellt: 12. Aug 2008, 08:11
medizinmann schrieb:


Warum soll ich heutzutage noch Musik verlustbehaftet komprimieren? Völlig unverständlich in meinen Augen.


Und was machst Du bei mobilen Player, bei denen der Speicherplatz immer noch stark begrenzt ist?!?

Und wenn es doch (ausreichende Bitraten und gute Encoder vorausgesetzt) klanglich nachweisbar keinen Unterschied macht, für die aller meisten jedenfalls?!?

Gruß

RD
roger23
Inventar
#26 erstellt: 12. Aug 2008, 09:36

Aber die Zeiten sind vorbei, mp3 ist technisch überholt. Schluß aus, weg mit dem Schund.


Ich werde mir ganz bestimmt keinen PC ins Wohnzimmer stellen, damit ich flac oder ogg abspielen kann - und ein entsprechender client ist mir einfach noch zu teuer.

- Roger
DOSORDIE
Inventar
#27 erstellt: 12. Aug 2008, 12:02
Aber wenn man es doch nicht hört ist es doch Scheißegal ob komprimiert oder nicht und auch die Möglichkeiten des Internetradios sind doch riesig und ab 128 kbps auch qualitativ annehmbar, bei mp3pro oder anderen Formaten auch früher. Schund find ich das nicht. Warum soll ich unkomprimiert hören, wenn ich komprimiert keinen Unterschied höre? Oder ist das wieder so ne Psychoscheiße? Gerade wenn man selbst Musik macht und ein Titel dann beinah ein GB frisst mit allen Spuren, ist auch eine 500 GB Platte, wenn man da dann noch andere Musik und Filme lagert mal ganz schnell voll, das dauert 3 Jahre und peng. Die Massen an Musik, die jetzt auf meiner Platte sind könnte ich unkomprimiert jedenfalls nicht lagern und warum sollte ich auch? Ich hörs ja mit meiner Audigy 2 und dem externen D/A Wandler vom AKAI AM75 nicht.

Vielleicht ist das auch alles so ne Psychomacke "Ich bin High Ender und audiophil veranlagt, ich lasse mich nicht auf das Niveau von Computersoundkarten herab und ein PC gehört nicht an die Stereoanlage...", die Zeiten sind lange vorbei, das war in den 90ern vielleicht so, mein PC stellt an meiner HiFi Anlage eine sinnvolle Erweiterung dar, die ich wirklich häufig nutze und darauf will ich nicht mehr verzichten, is mir auch egal, was Andere sagen.

LG, Tobi
roger23
Inventar
#28 erstellt: 12. Aug 2008, 17:50
Ob man einen PC ins Wohnzimmer stellen mag, soll jeder selbst entscheiden. Ich habe noch einen "Röhrenfernseher", da bietet sich das eher nicht an - des weiteren will ich beim Musikhören keine Lüfter hören, und da will der PC gut (und teuer) ausgewählt werden.

Da mein Yammi aber einen Netzanschluss hat und ich bei 256er mp3's eh keinen Unterschied höre, sehe ich für mich keinen Handlungsbedarf. Und flac/oggvorbis kann der Yammi nicht (auch mein "kleiner" mp3-Player nicht) - also bleibt's bei mp3 - bedient von twonky aus dem Keller.

- Roger
DOSORDIE
Inventar
#29 erstellt: 12. Aug 2008, 18:18
Es gibt ja da auch ganz andere Möglichkeiten. Ich z.B. habe eine 2 Zimmer Wohnung und im Wohnzimmer auch keinen Platz für einen Fernseher, deshalb gucke ich dort Fernsehen über die TV Karte. Meine HiFi Anlage steht ebenfalls im Wohnzimmer, der SVideo Ausgang vom PC geht an den alten Blaupunkt SVHS Recorder, der Ton kommt vom Tape 3 Ausgang vom AKAI AM75 an den Blaupunkt, an den SVHS Recorder geht auch mein Digitalreceiver, weil man im Kabel ja leider nur eine Smart Card auf einen Vertrag haben kann. Vom Video Out/Audio Out geht ein Kabel durch die Wand an die Zweitanlage im Schlafzimmer und an den Fernseher, so kann ich Online Radio und Video Streams so wie DVD, Digitalfernsehen und analoges Video in beiden Räumen gucken und auch hören und vom Lüfter oder vom Geräusch, das der Videorecorder macht höre ich im Schlafzimmer garnix.

Das Einzige was doof ist, ist dass ich vom Schlafzimmer aus weder den Digitalreceiver noch den Videorecorder fernbedienen kann, wenns auf VHS Werbung gibt muss ich zum Vorspulen immer aufstehen und in den anderen Raum, wenn ich im Digital Fernsehen zappen will muss ich ebenfalls rüber. Es gibt da aber so Überträgerdinger, die das FB Signal vom einen in den anderen Raum schicken, vielleicht sollte ich mir sowas mal anschaffen.

Ansonsten gibts ja auch Zusatzgeräte die über WiFi auf den PC zugreifen und die man an die Anlage anschliessen kann und von da aus auf dann alle mp3s, Filme und Online Streams zugreifen und das kost auch nich die Welt, im Thema Lüftergeräusch sehe ich also nicht das Problem.

LG, Tobi
RoA
Inventar
#30 erstellt: 13. Aug 2008, 10:46

Die Welt schrieb:
Die Musikindustrie hat ein Problem: Junge Fans pfeifen auf Klangqualität. Sie hören Musik in Form von MP3-Dateien, nutzen lausige Anlagen mit schlechten Lautsprechern oder krächzende Handys.


Das war der Aufhänger, und auch der Artikel geht am eigentlichen Problem der „Musikindustrie“ vorbei. Deren Problem ist, dass der klassische Datenträger seine Bedeutung verloren hat. Bis etwa Mitte der 90er kaufte man sich eine CD oder LP. Beides wurde als Produkt wahrgenommen, das man in die Hand nehmen konnte. Und dafür brauchte man entsprechende Geräte für die Wiedergabe, und es gab immer noch Fortschritte bei der Unterhaltungselektronik.

Inzwischen wird die CD gar nicht mehr als Produkt wahrgenommen und es läuft kaum noch jemand mit einem CD-Walkman herum. Die CD ist inzwischen zum Medium verkommen, das Musik in Form von Dateien enthält, die man auf einen Datenträger kopiert und dabei ggfs. konvertiert. Gleichzeitig verbreitet sich immer mehr die Erkenntnis, das signifikante Klangsteigerungen bei den klassischen HiFi-Komponenten nicht mehr zu erwarten sind und in den Gehäusen von CD-Playern inzwischen fast nur noch Luft verbaut wird.

Der Musikmarkt hat sich gewaltig verändert. Die Umsätze mit Hard- und Software sinken seit Jahren kontinuierlich, die Musikindustrie konzentriert sich immer mehr auf Mainstream, im Bereich der Unterhaltungselektronik ist Konsolidierung angesagt, das Handy hat den Walkman abgelöst und in naher Zukunft wird der Medienplayer den CD-Player ablösen. Tatsächlich wird es dann völlig egal sein, ob die Musik-Dateien komprimiert, unkomprimiert oder hochauflösend sind, denn damit findet die Entwicklung der Musikindustrie ihr Ende.
DOSORDIE
Inventar
#31 erstellt: 13. Aug 2008, 11:43
Hat sie das nicht schon längst? Ich mein der Schritt von der Schellackplatte zum Vinyl ist viel riesiger, als der Sprung vom Vinyl zur CD, oder vom Tonband und der Cassette zur CD. Oder der Sprung von UKW zum Digitalradio, oder Analog zum Digitalfernsehen... Walkmans waren irgendwann auch so klein, dass sie in jede Hosentasche passten, es hat sich nichts verändert, ausser, dass man die Titel jetzt direkt anwählen kann, mehr auf einen Festspeicher passen und man im Display ablesen kann, wie sie heißen, aber das sind alles Feinheiten, das Prinzip bleibt das Gleiche.

Man hat ein Gerät, das man in die Hosentasche packt und dann mit sich rumträgt, da kann man Kopfhörer anschliessen und Musik mit hören. So ist das seit fast 30 Jahren. Die Qualität war mit einem guten Aufnahmegerät schon immer sehr gut. Heute braucht man kein Aufnahmegerät mehr und kann die Lieder viel schneller vom einen aufs andere Gerät übertragen und ja, wie du sagtest, man benötigt kein Medium mehr, weil man einen Festspeicher hat, aber früher haben die Wenigsten die ich kannte CDs gekauft, das war dann ein Highlight, weil sie einfach so teuer waren, dass man sie sich selten vom Taschengeld leisten konnte, die gabs dann halt von Onkels und Tanten zum Geburtstag, zu Weihnachten oder zu Ostern. Oder man hat lang drauf gespart, aber in den meisten Fällen war es doch so, dass ich mir die CDs von Freunden geliehen und dann auf Cassette aufgenommen habe oder später dann gebrannt oder in mp3 umgewandelt.

Und die Entwicklung ist doch schon zu Ende bis auf Feinheiten. Es gibt schon lange VHS/DVD/HD Kombis mit SD/Flash sonstwas Kartenslots und USB Anschluss, die absolut alle Formate abspielen können egal woher sie kommen und auch überall hin in jedes Format umwandeln und kopieren können. Normale Audio CD Spieler werden kaum noch vertrieben, weil DVD Player CDs ja sowieso wiedergeben können und die restlichen HiFi Komponenten waren schon vor 30 Jahren so weit entwickelt, dass es hörbar besser eigentlich nicht mehr geht. Wenn ein Verstärker ein sauberes lineares Signal ausgibt, wo die Verzerrungen so niedrig sind, dass man sie nicht wahrnehmen kann (das gabs auch schon in den 50er/60er Jahren) was will man dann noch verbessern, die Leistungsboliden kamen schon zwischen Mitte und Ende der 70er, da gabs dann spätestens Mitte der 80er eher nen Rückgang über 2x150 Watt RMS war da im Konsumerbereich nix mehr, wozu auch? Und der Klirrfaktor ist auch wieder gestiegen, der war Zwischen Ende der 70er und Mitte der 80er viel geringer.

Solange Musik in irgendeiner Form gekauft wird, ist es egal, ob sie nur virtuell existiert oder auf dafür vorgesehenen Tonträgern. Es gibt ja immer Endgeräte die dafür gekauft werden müssen, ob das nun ein PC, ein mp3 Player oder sonstwas ist. Ich habe da keine Bedenken, das Problem ist einfach die Möglichkeit Unmengen von Musik kostenlos zu kopieren, denn keiner kann wirklich kontrollieren, ob die Musik legal beschafft wurde, und wenn ein Freund jetzt zig wma's bei Musicload gekauft hat und mir die auf CD brennt dann ist DRM ja auch lahmgelegt, von da aus kann ich sie dann ohne Kopierschutz ins mp3 Format konvertieren und beliebig weiter reichen. Früher musste man von CD auf CD kopieren, oder von Platte auf Cassette und hatte dabei immer einen hörbaren Qualitätsverlust, wenn man einen 192 kbps wma erst in WAV und dann in einen 192 kbps mp3 konvertiert ist das nicht wirklich hörbar, jedenfalls fällt das dann so gering ins Gewicht, dass es niemanden interessiert, wenn es nicht grad ein High End Fetischist ist.

Ich denke die Musikindustrie wird entweder als Exklusivprodukt enden, für den High End Markt und die Leute, die sich für Medien als Tonträger interessieren, denn zumindest im Alternativen Bereich hat das Medium Schallplatte noch immer einen hohen Stellenwert, auch die Cassette, oder sie wird sich dem Mainstream weiterhin anpassen. Ich denke dass auch weiter die Möglichkeit besteht, dass beides parallel existiert, dass das neue Madonna Album ebenso bei Musicload gedownloadet werden kann, wie auch auf Vinyl erworben. Das Problem ist im Endeffekt die sorglose Handhabung mit eigentlich illegalen Musikdateien. Es macht sich keiner Gedanken darüber, dass wenn wir im illegalen Sektor mp3s kostenlos downloaden die ein Copyright haben, eigentlich beinahe das selbe tun, wie in den Laden zu gehen und eine CD aus der Hülle zu nehmen und gehen ohne zu bezahlen. Schlimmer ist, dass dieser Vorgang Millionenmal vom GLeichen Server aus weltweit passiert, nicht so wie früher von CD auf Cassette und dann 5 mal weiterkopiert bis das Rauschen zu laut war.

Solange niemand kapiert, dass es eigentlich weltweit nur noch 2 Plattenfirmen gibt und kaum noch unabhängige Labels, weil die meisten SonyBMG oder Universal gehören und damit auch die zugrunde gehen, die die wirklich gute Musik vertreiben. Aber diesem Mist wird niemals jemand ein Ende machen. Tonträger waren schon immer teuer und viele Motzen sie seien teurer geworden, aber das stimmt nicht, es ist eher gegenteilig. Als ich 10 Jahre war gab es eine Zeit, da haben die großen Sampler so 2 Jahre zwischen 32 und 36 DM gekostet, irgendwie gabs da nen Einfall der Preise, vielleicht wurden zwischen 1995 und 1997 besonders viele CDs gekauft, aber davor und danach waren die Preise für eine Doppel CD immer Konstant bei 45 bis 47 Mark, Alben kosteten ungefähr 32 Mark und Maxis 9,95.

Solange die Musikindustrie schwarze Zahlen schreibt ist es egal, weil die Konzerne sowieso so riesig sind, dass es keinem wirklich wehtut, aber wenn immer und immer mehr kleine Labels geschlossen werden, weil der Mainstream nicht mehr rentabel ist, dann gibts irgendwann keine gute Musik mehr, jedenfalls keine Neue die nicht in Eigenproduktion entstanden ist und man kann zwar übers Internet alles beschaffen, aber es wird dann schwieriger sich zu informieren, weil es dann kein Podium mehr gibt, das eine ungefähre Richtung angibt.

LG, Tobi
medizinmann70
Ist häufiger hier
#32 erstellt: 14. Aug 2008, 07:36

roger23 schrieb:
Ich werde mir ganz bestimmt keinen PC ins Wohnzimmer stellen, damit ich flac oder ogg abspielen kann - und ein entsprechender client ist mir einfach noch zu teuer.


PC? Warum? An meiner Anlage hängt ein kleiner Laptop mit Winamp (kostet nix)


ruedi01 schrieb:
Und was machst Du bei mobilen Player, bei denen der Speicherplatz immer noch stark begrenzt ist?!?


iPod mit 80GB ist begrenzt? Davon abgesehen interessieren mich mobile Player nicht. Unterwegs nehme ich meine Umwelt akustisch gerne bewußt war.


ruedi01 schrieb:
Und wenn es doch (ausreichende Bitraten und gute Encoder vorausgesetzt) klanglich nachweisbar keinen Unterschied macht, für die aller meisten jedenfalls?!?


Für mich macht es einen Unterschied. Und für die meisten anderen hier im Forum wohl auch. Dies ist das HIFI-Forum.
mp3 ist kein HiFi, das ist NoFi

mp3 mag zwar ab 256kbps okay sein, solange es noch 1.Generation ist. Leider hab ich schon öfters Sachen zu hören bekommen, die schon öfters die Prozedur CD->mp3->CDR->mp3->CDR hinter sich hatten. Dieses ständige Hin und her fügt der Musik erheblichen Schaden zu. Genauso wie früher Tape zu Tape-Kopien in der x.ten Generation.
Nur von selbst erzeugten mp3s kann man überzeugt sein, daß sie einen astreinen Werdegang haben.
ruedi01
Gesperrt
#33 erstellt: 14. Aug 2008, 08:01
Medizinmann schrieb:


iPod mit 80GB ist begrenzt? Davon abgesehen interessieren mich mobile Player nicht. Unterwegs nehme ich meine Umwelt akustisch gerne bewußt war.


IPod kommt für mich nicht in Frage, lasse mich nicht gerne knebeln. Ich habe einen Archos Player mit 20 Gbyte. Ist auch schon nicht wenig, reicht aber nur für ein Viertel meiner Musiksammlung, in MP3 versteht sich. Würde ich da unkomprimierte Musik draufspielen, würde es nur für rund 30 CDs reichen, wäre ein bisschen wenig.

Und ich laufe auch nicht ständig mit den Stöpseln im Ohr herum. Aber ich bin beruflich sehr viel unterwegs und abends im Hotelzimmer ist es schon eine schöne Sache, mit dem Player unkompliziert und in höchster Qualität Musik hören zu können....


Für mich macht es einen Unterschied. Und für die meisten anderen hier im Forum wohl auch. Dies ist das HIFI-Forum.
mp3 ist kein HiFi, das ist NoFi


Sorry, das ist schlicht falsch. Aber leider ein weit verbreitetes Vorurteil. Wenn man mal 20 Jahre zurückblickt, da gab man sich mit Kassetten-Walkmen zufrieden, es gab ja nichts anders. Im Vergleich dazu sind heute MP3s mit 128 kBit/sec schon High-End.


mp3 mag zwar ab 256kbps okay sein, solange es noch 1.Generation ist. Leider hab ich schon öfters Sachen zu hören bekommen, die schon öfters die Prozedur CD->mp3->CDR->mp3->CDR hinter sich hatten. Dieses ständige Hin und her fügt der Musik erheblichen Schaden zu. Genauso wie früher Tape zu Tape-Kopien in der x.ten Generation.


Da gebe ich Dir wiederum Recht, so was macht man aber auch nicht. Ich rippe meine Original-CDs. Natürlich mit hoher Bitrate und encodiere mit dem Lame Codec. Und nur in erster Generation. Ich habe hohe Ansprüche an die Klangqualität und bin auch durchaus in der Lage grundsätzliche Fehler herauszuhören. Aber hier höre ich keinen direkten Unterschied. Ich lege Wert auf unkomprimierte Originale, weshalb für mich ein Download oder ein Mitschnitt vom Internet-Radio erst gar nicht in Frage kommt.

Gruß

RD
mroemer1
Inventar
#34 erstellt: 14. Aug 2008, 08:19
Hallo Leute,

bei der Musik geht es nur um eines: Die Musik selbst!

Deswegen ist es vollkommen egal wo und mit was und in welcher Qualität sie gehört wird, dies ist immer von den Klangbedürfnissen des jeweiligen Nutzers abhängig.

Tatsache die Musik (egal wie schlecht ihr Klang auch ist)
wird gehört, und dafür ist sie da.

Wünschen dürfen wir uns schon "die perfekte Aufnamhe", würde ja allen zugute kommen, aber es wird ein Wunschtraum bleiben und MP3 Player zerstören das Gefüge ganz bestimmt nicht, eher die User schlechter Aufnahmen selbst.
Pandy79
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 14. Aug 2008, 08:48
Ich denke MP3 muss man differenziert betrachten. Ich würde niemals MP3 zu Hause hören, wenn ich die Möglichkeiten haben, bessere Qualität zu hören.

Für unterwegs halte ich MP3 in höherer Bitrate für völlig ausreichend, da die meisten normalen (!) Kopfhörer nicht in der Lage sind, für die volle Qualität einer CD wiederzugeben.
DOSORDIE
Inventar
#36 erstellt: 14. Aug 2008, 08:53
Die perfekten Aufnahmen gab es schon vor 40 Jahren. Wichtig sind dabei nämlich nicht die Werte die Mikros, Mixer und Recorder bringen, sondern das Hörerlebnis was später rauskommt. Hört euch doch alte Jazzaufnahmen an, der Sound ist super und da gibts auch nix mehr zu verbessern. Es klingt so wie es soll, punkt. Es sind die Menschen hinter dem Mixer die moderne Musik verunstalten.

Mein Walkman DC2 oder auch der D6C klingen besser als jeder mp3 Player, den ich bisher gehört habe. Dabei ist es egal wie hoch die Bitrate ist, das liegt aber nicht am Medium, sicher ist mp3 der Cassette überlegen, es ist die Signalverarbeitung und die Endstufen. Die Cassette ist bei gutem Tapedeck klanglich ausreichend gut, die Endstufen haben mehr Leistung als die eines mp3 Players, der Sound ist auch bei leisen Lautstärken wesentlich besser und voller, ich habe einen Direktvergleich mit nem Kumpel gemacht, auch der hat das gesagt, obwohl er eher für moderne Medien ist. Ich wünsche mir einen mp3 Player, der klanglich so gut ist wie mein Walkman oder ihn noch übertrifft.

Es stimmt aber, die meisten hatten vor 20 oder 25 Jahren kein gutes Tapedeck und auch keinen High End Walkman, der DC2 hat ja damals 550 DM gekostet, mit günstigeren Walkman Typen ist ein mp3 Player wirklich nicht zu übertreffen.

LG, Tobi
Pandy79
Ist häufiger hier
#37 erstellt: 14. Aug 2008, 08:58
Das ist ja auch was ich meine - man sollte eher normale Produkte vergleichen, nicht ein Referenzprodukt mit einem Durchschnittsprodukt.

Dazu kommt, dass ich denke dass dein Ohr darauf geschult ist, das zu hören. Wenn du jetzt unterwegs bist, dich eher berieseln lässt und eben nicht geschult bist - du nimmst den Qualitätssprung einfach nur noch marginal oder gar nicht wahr. Und eben dafür ist MP3 gut.

Für zu Hause zum passiv hören - da halte ich den Qualitätssprung durchaus für hörbar.
mroemer1
Inventar
#38 erstellt: 14. Aug 2008, 09:04
Einen noch zum Thema:

Ich selbst höre nicht gerne über Kopfhörer sondern ausschließlich über die Anlage per CD.

Meine Frau wollte aber unbedingt so ein Teil haben.

Da ich aber keinen PC besitze war der Sinn und Zweck nur die eine oder andere CD aus meiner Sammlung zu überspielen.

Das habe ich dann auch getan (oder bin immer noch per Direktverbindung Line in MP3 Player zu Tapeausgänge per WMA dabei), dauert halt was länger.

Es ist ein Cowon i7 mit Koss Porta Pro.

Unterm Strich gesagt ist der Klang gut und kann auch mich durchaus zufriedenstellen.

So schlecht können MP3 Player also ja dann doch nicht sein.(Achtung: persönliche Meinung)
DOSORDIE
Inventar
#39 erstellt: 14. Aug 2008, 09:21
Wie gesagt ich höre den Unterschied zwischen Original und mp3 nicht und selbst der zwischen 128 kbps und Oirignal ist für mich eigentlich nur wahrnehmbar, wenn ich ihn direkt mit dem Original vergleiche und mir halt bewusst darüber bin dass es 128 kbps sind, vorrausgesetzt er ist GUT gerippt. Natürlich ist der Klang von mp3 Playern nicht schlecht, sogar die Billigdinger machen einen ganz tollen Sound, aber gegen meinen Walkman klingen sie eher dünn und schrill, vor allem bei hohen Pegeln, das habe ich aber auch bei vielen Walkmans aus den 90er Jahren und danach erlebt. Ich denke es liegt einfach daran, dass die Endstufen auf Earplugs ausgelegt sind, die von meinen alten Kisten aber noch auf große Bügelkopfhörer. Ich nutze auch Koss Porta Pro. Vielleicht ist es aber auch einfach die Ausgangsleistung und die Lautstärkebegrenzung, da stößt so ein mp3 Player natürlich schnell an seine Grenzen, was wiederrum den Batterien zu gute kommt.

Vielleicht kommt bei meinen Walkmans aber auch ein total verbogenes Loudness Signal raus und ich empfinde es deshalb als kräftiger, während die mp3 Player ein sauberes lineares Signal ausgeben, ich weiß es nicht ;-) .

LG, Tobi
ruedi01
Gesperrt
#40 erstellt: 14. Aug 2008, 09:21
DOSORDIE schrieb:


Mein Walkman DC2 oder auch der D6C klingen besser als jeder mp3 Player, den ich bisher gehört habe.....


Dann hast Du noch nicht richtig hingehört bzw. mit den falschen Kopfhörern gehört (schmeiß doch einfach mal die Beipackstöpsel in die Tonne!). Die Klangqualität bei einem MP3-Player (hochwertige MP3-Files vorausgesetzt!) steht und fällt mit dem angeschlossenen Kopfhörer. Die Elektronik der Endstufen ist durchweg so gut, dass jeder Kopfhörer, sei er noch so gut und noch so teuer, immer der Schwachpunkt ist.

Und den Frequenzgang, die Verzerrungsarmut, den Gleichlauf, um nur einige wichtige Eckpunkte zu nennen, wirst Du mit keinen Kassettengerät, erst recht nicht mit der abgespeckten Mechanik eines Walkmen, egal wie teuer, erreichen. Vom Rauschspannungsabstand ganz zu schweigen....

Kurz, es ist ziemlicher Unfug, was Du da erzählst...


Die Cassette ist bei gutem Tapedeck klanglich ausreichend gut, die Endstufen haben mehr Leistung als die eines mp3 Players, der Sound ist auch bei leisen Lautstärken wesentlich besser und voller, ich habe einen Direktvergleich mit nem Kumpel gemacht, auch der hat das gesagt, obwohl er eher für moderne Medien ist. Ich wünsche mir einen mp3 Player, der klanglich so gut ist wie mein Walkman oder ihn noch übertrifft.


Ja, ausreichend (und sogar noch besser), wenn das Aufnahme- und Abspielgerät ordentlich ist, dafür muss man aber einen bei weitem größeren mechanischen Aufwand treiben, als es bei einem Walkmen wegen der begrenzten Abmessungen möglich ist. Alleine die Leistung des winzigen Antriebsmotörchens ist bei einem Walkmen schon grenzwertig. Das fällt bei mechanisch schlechten Kassetten praktisch sofort auf und macht sich in Gleichlaufschwankungen bemerkbar, wenn nicht noch schlimmer. Die unpräzise Bandführung (einfacher Kapstanantrieb) führt, auch wieder vor allem bei miesen Kassetten, zu Azimutproblemen, was sich als Tonhöhenschwankungen bemerkbar macht. Nur ein richtig ausgewachsenes Hifi-Kassettendeck, am besten mit kräftigem drei Motorenantrieb und Doppelkapstanbandführung ist in der Lage dauerhaft, mit praktisch jeder Kassette richtige Hifi-Qualität zu bieten. Ein Walkmen, selbst einer für über 500 € kann das nicht annähernd leisten...Die drei Motoren in meinem KX-670 sind riesen Trümmer von Elektromotoren, im Vergleich zu dem einen Motörchen in Deinem Walkmen.

Die Endstufen in den alten Walkmen haben nicht mehr Leistung, ganz im Gegenteil! Warum heutige MP3-Player so leise sind, hat einen ganz anderen Grund. Der Gesetzgeber reglementiert die maximal mögliche Lautstärke von mobilen Abspielgeräten. Also sind die eingebauten Endstufen künstlich per Software kastriert. Ein Problem, das man mit einer alternativen Firmware sofort lösen kann. Ich werde wahrscheinlich im Bälde für meinen Archos eine nicht lizenzierte Software installieren, dann kann ich sogar meinen Beyer DT990 mit ausreichender Lautstärke daran betreiben....aber Vorsicht, mit der Installation einer vom Hersteller nicht genehmigten Firmware erlischt sofort jedweder Garantie- bzw. Gewährleistungsanspruch....

Gruß

RD
ruedi01
Gesperrt
#41 erstellt: 14. Aug 2008, 09:25
DOSORDIE schrieb:


Vielleicht kommt bei meinen Walkmans aber auch ein total verbogenes Loudness Signal raus und ich empfinde es deshalb als kräftiger, während die mp3 Player ein sauberes lineares Signal ausgeben, ich weiß es nicht ;-) .


Das wird wohl die Hauptursache sein....Gemessen ist das was ein durchschnittlicher MP3-Player am Kopfhörerausgang rausgibt praktisch perfekt linear. Vorausgesetzt, man stellt den EQ auf linear...

Gruß

RD
mroemer1
Inventar
#42 erstellt: 14. Aug 2008, 09:50
Stimmt, die Lautstärkebegrenzung kriegt mann bei den Cowons ganz leicht raus, schaut mal auf die Cowon Internetseite (gilt nur bei D2 und i7), hier sagt euch der Hersteller / Vertrieb! wie es geht.


[Beitrag von mroemer1 am 14. Aug 2008, 09:52 bearbeitet]
DOSORDIE
Inventar
#43 erstellt: 14. Aug 2008, 09:58
Ich kann nur nochmal sagen, dass ich Koss Porta Pro Kopfhörer benutze und dass heutige mp3 Player niemals mehr als 2x4 mW haben, die Koss klingen ausgezeichnet, egal wo man sie anschliesst, sie haben einen guten Wirkungsgrad und wir haben auch den Ipod mit den gleichen Kopfhörern getestet, gleiche Lautstärke, gleicher mp3, den ich vorher auf eine TDK MA Cassette mit Dolby C aufgenommen habe. Ein Walkman D6C ist mit 2x20 mW, ein Walkman DC2 mit 2x10 mW angegeben. Da ist Einiges mehr drin. Und Azimuthprobleme sind mir sehr wohl bekannt, damit kämpfe ich täglich. Es ist nicht so, dass ich keine Ahnung hätte oder so. Gleichlaufschwankungen stören nicht, solange man sie nicht hört, Rauschabstände sind auf Zug und Busfahrten sowieso nicht wahrnehmbar weil die Fahrgeräusche und meist auch die der Umgebung das völlig übertönen, es ist auch so, dass mich Messprotokolle nicht weiter interessieren, denn dann könnte ich jedes Analoggerät getrost in die Tonne kloppen, weil Digital in jeder Hinsicht besser ist. Die Walkmans, die ich benutze haben einen Scheibenantrieb, hörbar wird da leiern erst, wenn sie ordentlich durchgeschüttelt werden, und ich hör ja auch nicht den ganzen Tag Klavierjazz, bei normaler Popmusik aus den 80ern fällt das dann auch nicht so stark ins Gewicht wie bei wirklich anspruchsvollen Aufnahmen. Zum Aufnehmen verwende ich ein AKAI GX75 und meist TDK SA, Sony UX-S, Maxell XL II oder alte BASF Bänder (die aber eher aus "Liebe" weil so toll klingen die ja nicht).

Der Ipod lässt sich ja auch ganz einfach auf die amerikanische unbeschnittene Firmware umstellen, das haben wir dann auch gemacht, das Resultat war, dass der Sound zwar lauter war, dann aber noch wässriger Klang.

LG, Tobi


[Beitrag von DOSORDIE am 14. Aug 2008, 10:09 bearbeitet]
ruedi01
Gesperrt
#44 erstellt: 14. Aug 2008, 10:01
Ärgerlich ist die künstliche Lautstärkebegreznzung vor allem für Anwender, die den Klang mit einem deutlich besseren Hörer aufwerten möchten. Denn die besseren Hörer sind in aller Regel weniger Empfindlich als die billigen Beipackstöpsel, tönen also bei gleicher Einstellung deutlich leiser. Vor allem bei Klassik, viele leise Passagen, werden die Player damit praktisch unbrauchbar...

Mit der Lautstärkebegrenzung haben sich unsere EU-Burökraten in einem heftigen Anfall von Gutmenschentum wieder mal zu einem ziemlichen Unfug hinreißen lassen...ein weitererer kleiner Schritt in Richtung Gängelung der Bürger, es lebe die Bürokratur...

DOSORDIE schrieb:


Ich kann nur nochmal sagen, dass ich Koss Porta Pro Kopfhörer benutze und dass heutige mp3 Player niemals mehr als 2x4 mW haben. Ein Walkman D6C ist mit 2x20 mW, ein Walkman DC2 mit 2x10 mW angegeben. Da ist Einiges mehr drin. Und Azimuthprobleme sind mir sehr wohl bekannt, damit kämpfe ich täglich. Es ist nicht so, dass ich keine Ahnung hätte oder so. Gleichlaufschwankungen stören nicht, solange man sie nicht hört. Die Walkmans, die ich benutze haben einen Scheibenantrieb, hörbar wird da leiern erst, wenn sie ordentlich durchgeschüttelt werden.


Den PortaPro habe ich auch..es gibt bis 100 € klanglich praktisch nichts besseres...

Wie ich schon gesagt habe, die Entstufen könnten deutlich mehr Leistung abgeben, dürfen aber nicht. Es liegt nicht an der Technik!

Und Azimutprobleme sowie Gleichaufschwankungen hast Du bei einem Walkmen praktisch immer. Nur treten die, je nach mechanischer Qualität der Kassette, Musikmaterial, Wetter - ja auch Temparatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine Rolle! - mal mehr und mal weniger stark störend in Erscheinung, auch das bestens bekannte Grundrauschen ist bei der Kassette immer ein störendes Beiwerk, besonders mit einem guten Kopfhörer bei Klassik. Alles Probleme, die es bei einem MP3-Player - systembedingt - niemals geben kann.

Gruß

RD


[Beitrag von ruedi01 am 14. Aug 2008, 10:10 bearbeitet]
mroemer1
Inventar
#45 erstellt: 14. Aug 2008, 10:05
ruedi01:

Recht hast du und zwar zu 101% !
DOSORDIE
Inventar
#46 erstellt: 14. Aug 2008, 10:21
Mag ja sein, dass es das da alles nicht gibt, aber das Bandrauschen ist meistens nicht hörbar, da es sowieso von der Musik und zusätzlich von den Umgebungsgeräuschen übertönt wird, bei Dolby C ist es schon schwierig es bis zu einer gewissen Lautstärke überhaupt zu hören. Azimuthprobleme habe ich bei bestimmten Cassettentypen, es gibt aber genug Cassetten bei denen sie nicht so stark hörbar sind, dass sie als störend auffallen und Dolby hört ja sofort auf richtig zu arbeiten. Natürlich hört man ja auch Drop Outs viel extremer, als in einem Doppelcapstan Deck, schon allein, weil die Andruckrolle garnicht so viel Druck hat.

Aber wie gesagt, bei guten Cassetten fällt das alles nicht so ins Gewicht. Und eine so schlechte Mechanik dass die Cassette selbst übermäßig Gleichlaufschwankungen erzeugt - das kenne ich nur von alten AGFA Cassetten. Sowas gabs bei den Japanern nicht. Die neue Sony UX-S ist auch so ein Kandidat, aber die werden ab jetzt boykottiert.

Und was hab ich denn davon wenn der Klang der neuen Geräte ach so gut ist und 100 mal besser als mein Walkman, wenn ich im Bus oder im Zug nix höre, weil der Volume auf Anschlag ist? Ich würde dir gerne mal meinen Walkman aufsetzen und mit ner guten Aufnahme beweisen, wie alltagstauglich das Gerät rein klanglich im heutigen Gebrauch immernoch ist. Es wird alles irgendwie so dramatisiert, es klingt immer so, als hätte es früher als es noch keine mp3s gab immer nur geleiert und geknackt und lauter gerauscht als man Musik hört, aber das ist nicht so.

Ich habe auch im Auto ein gutes Cassettenradio und leiern höre ich es höchstens wenn ich mal über Pflastersteine fahre, wie stark die Gleichlaufschwankungen sind, wenn ich auf der Autobahn fahre interessiert mich nicht, solange sie sich nicht störend bemerkbar machen. Azimuthprobleme nehme ich dort auch nicht wahr, im Walkman eher mal, weil da alles viel mehr auf kleinste Gefilde zusammengepresst ist. Der Gleichlauf ist bei Walkmans aus der DD Serie übrigens generell wenn sie still liegen niedriger als 0,05 % , das ist schon Tapedeck Niveau. Die leisen Passagen bei Klassik rauschen auf Tape vielleicht etwas, aber das Rauschen ist meist nicht lauter als die Umgebungsgeräusche.

LG, Tobi
ruedi01
Gesperrt
#47 erstellt: 14. Aug 2008, 10:33
@DOSORDIE

OK, wenn Dir das reicht, ist das OK.

Ich konnte Kassetten-Walkmen noch nie leiden. Mein erster MD-Walmen (Sony MZ-R37) war da schon ein richtiger Quantensprung.

Mit digitalen Spielern hat man halt grundsätzlich solche Probleme nicht. Und besonders bei Klassik, ich höre (auch) sehr viel Klassik, macht sich jede Störung sofort unangenehm bemerkbar. Mein Archos macht eben auch mit Klassik eine nahezu perfekte Figur, wie die meisten anderen digitalen Spieler halt auch. Und, Du hast es schon richtig gesagt, die Qualität der Kassette ist ein wesentlicher Faktor. Diesbezglich erfüllen heute praktisch nur noch die TDK-SA gehobene Ansprüche...

Gruß

RD
DOSORDIE
Inventar
#48 erstellt: 14. Aug 2008, 10:46
Ein Problem mit Leercassetten habe ich eher weniger, ein Bekannter hat mir seine gesamte Cassettensammlung überlassen, aus den 80er und 90er Jahren, es sind nur Typ II und Typ IV Bänder die alle sehr gepflegt sind, die meisten nur einmal bespielt und dann selten benutzt, man sieht das auch am Gehäuse, weil auf den meisten Tapes wenig oder gar keine Kratzer sind. Klanglich sind die Besten Cassetten eigentlich so in Richtung 90er Jahre entstanden. Die TDK SA ist heute immernoch brauchbar. Die UX-S vom Band her auch noch, aber leider ist das Gehäuse halt Mist.

Ich weiß ja nicht was du für Walkman hattest, aber die elektronisch gesteuerten im Mini Format aus den 90er Jahren, waren echter Mist und klanglich genauso kastriert wie die modernen mp3 Player, das liegt wahrscheinlich daran, dass dieses EU Gesetz zur Lautstärkebegrenzung schon 1991 erlassen wurde, als die Earplugs schon Gang und Gebe waren, es gab sie schon zum Ende der 80er in Scharen, durch den verstärkten Wirkungsgrad wollte man vorbeugen, damit sich keiner die Ohren versaut, das ist dann alles noch ein bisschen verstärkt worden. Klanglich zufrieden war ich Walkman mäßig immer nur mit den ganz alten Geräten, der Walkman 7 klingt nicht schlecht, die komplette DD Serie ist ziemlich gut, bis auf den DD9 weil der auch schon auf Earplugs ausgelegt war und eben der WM D6C, das ist dieser große, der beinahe 1 Kilo wiegt und fast so groß wie eine VHS Cassette ist, er braucht 4 Batterien und läuft damit ca. 4 Stunden, es ist ein komplettes HiFi Stereo Cassettendeck mit Dolby B und C für Aufnahme und Wiedergabe im Miniformat und einem Stereo Mikrofonvorverstärer, der klingt von allen auch am Besten, ist aber auch dementsprechend groß und schwer. In dem Ding sind aber auch die Azimuthprobleme am Kleinsten.

Die Mini Disc Walkmans klangen größtenteils noch ziemlich gut genauso wie auch einige alte Discmans, wobei mich da auch viele enttäuscht haben. Dieses immer kleiner und immer dünner werden hat den Teilen anscheinend nicht gut getan.

Wie gesagt ruedi du musst mir das nicht glauben, aber du wärst erstaunt, wenn du meinen Walkmans einige Minuten schenken würdest, was da für ein sauberes Signal rauskommt.

LG, Tobi
ruedi01
Gesperrt
#49 erstellt: 14. Aug 2008, 11:36
Die gesetzliche Regelung, die Lautstärke der Kopfhörerausgänge bei MP3-Playern zu begrenzen, ist ziemlich neu, so viel ich weiß erst im letzten Jahr in Kraft getreten...das Problem, dass viele MP3-Player zu leise für gute Kopfhörer sind, gibt es aber trotzdem schon etwas länger...

DOSORDIE schrieb:


die komplette DD Serie ist ziemlich gut, bis auf den DD9 weil der auch schon auf Earplugs ausgelegt war und eben der WM D6C, das ist dieser große, der beinahe 1 Kilo wiegt und fast so groß wie eine VHS Cassette ist, er braucht 4 Batterien und läuft damit ca. 4 Stunden, es ist ein komplettes HiFi Stereo Cassettendeck mit Dolby B und C für Aufnahme und Wiedergabe im Miniformat und einem Stereo Mikrofonvorverstärer, der klingt von allen auch am Besten, ist aber auch dementsprechend groß und schwer. In dem Ding sind aber auch die Azimuthprobleme am Kleinsten.


Sorry, mit so einem Ding möchte ich nicht rumlaufen...und über vier Stunden Batteriebetriebszeit kann ich auch nur müde schmunzeln. Die Dinger waren ganz gut, um bei Rockkonzerten illegale Aufnahmen zu machen. Aber auch dafür gibt es heute besseres...digitale Aufnahmegeräte mit Flash-Speicher, die man vollkommen unsichtbar in die Hosentasche stecken kann, das Minimikro klemmt man sich einfach an den Hemdkragen. Mein MD-Minirekorder hat auch so eine Aufnahmefunktion, sogar mit einen digitalen Eingang....

Ich will Dir Deinen Spaß an diesen Kassettenspielern nicht nehmen und einige waren ja wohl auch wirklich gut, aber die Dinger sind mittlerweile so was von technisch überholt. Nix für mich...

Gruß

RD
DOSORDIE
Inventar
#50 erstellt: 14. Aug 2008, 12:02
Ach ob technisch überholt oder nicht ist mir sowas von egal. Es zählt ja auch das Feeling, und die DD Serie läuft mit 2 AA Batterien auch gut 16 Stunden, die Walkmans sind relativ klein und deshalb auch brauchbar für den täglichen Einsatz.

Zum Thema technisch überholt fällt mir nur ein, dass deshalb nicht alles besser ist. Wir hatten am Wochenende einen Campingausflug an einem nahe gelegenen See, ich hatte meinen alten JVC RC M70 Ghetto Blaster mit, während ein Bekannter den Boomblaster auch von JVC mit hatte. Der Sound von dem Ding ist schon spitze, aber das CD Laufwerk springt bei jeder Erschütterung und als dann Abends alle das House Set auf dem Jugendsender hören wollten standen sie vor einem echten Problem, weil der Empfänger vom Boomblaster so schlecht ist, dass es nicht möglich war diesen Sender damit zu empfangen, auf der Frequenz waren nur Störgeräusche und verzerrt der Sender zu hören. Ich habe dann meinen M70 rausgeholt, die selbe Frequenz eingestellt und die beiden riesigen Antennenausgezogen, die Tuning Anzeige zeigte sogar Vollausschlag an (der Boomblaster hat nicht mal eine und was nützen mir 30 Presets und Digitalanzeige, wenn ich nur die Ortssender empfangen kann?). Ich bin mir im Klaren darüber, dass der Boomblaster vor 25 oder 30 Jahren für das Geld nicht realisierbar gewesen wäre und der alte Ghetto Blaster zu der Zeit um Einiges teurer war, wahrscheinlich hat er ein Monatsgehalt gekostet, während der Boomblaster mittlerweile für um die 160 Euro zu haben ist, insofern ist der olle JVC wohl weitgehenst überholt, aber trotzdem war ich mit meinem Gerät besser dran und konnte den Abend damit retten. Nicht alles ist besser, nur weil modernere Elektronik drin steckt.

LG, Tobi
roger23
Inventar
#51 erstellt: 14. Aug 2008, 19:51
Man sieht auch noch in einigen anderen Bereichen, dass auch bei "innovativer" Technik neuer nicht immer gleich besser ist - insbesondere dann, wenn der Käufer es zunächst nicht merkt, dass man ihm eine buntere Mogelpackung andreht. Mechanik wird immer teuer, und auch Analogtechnik im Vergleich zu digitaler.

Was bedeutet das: soviel als möglich wird "digitalisiert", und zwar mit möglichst "billiger" Technik. Der Käufer honoriert digital per se mit besser, für den Hersteller also kein Risiko und höhere Margen.

Dumm nur, wenn's der Kunde irgendwann merkt - bei kompakten Digitalkameras hat sich wohl inzwischen herumgesprochen, dass 10 Megapixel verglichen mit den 5ern von vor einigen Jahren eher ein Rück - als ein Fortschritt war..

Und auch bei tragbarem Radiogedöns habe ich den Eindruck, es überlebt noch nicht mal ein "Umfaller", geschweige denn ein Fall vom Stuhl...

- Roger
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